Das Kompendium 2011

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    • katatonia mby? trollface.jpg
      also ich fand letztes jahr eine scheibe genannt "ever after" von sanhedrin sehr gut. teilweise progressiver, instrumentaler rock.
      außerdem die neue dark suns platte, scale the summit, mastodon, redemption, subsignal. (sind alle ausm letzten jahr)
      hf
    • Wing- schrieb:

      kann mir eigentlich irgendwer neue progressive platten ans herz legen? progressiverock/metal egal. so art porcupine tree, katatonia, anathema, amplifier, oceansize, katatonia. einfach mit bands zuballern.
      ahcos mb?


      Öh... einfach mit progressiven Bands zuballern? Also neben den von dir schon genannten kannst du dir beispielsweise reinfahren:

      3 - "Wake Pig"
      THE MARS VOLTA - "De-Loused In The Comatorium"
      THE DEAR HUNTER - "Act III - Of Life And Death"
      THE BUTTERFLY EFFECT - "Final Conversation Of Kings"
      CRIPPLED BLACK PHOENIX - "A Love Of Shared Disasters"
      BLACKFIELD - "Blackfield II"
      DEMIANS - "Building An Empire"
      DREDG - "El Cielo"
      GAZPACHO - "Firebird"
      RISHLOO - "Feathergun"
      PURE REASON REVOLUTION - "The Dark Third"
      JENIFEREVER - "Spring Tides"
      PAATOS - "Kallocain"
      KARNIVOOL - "Sound Awake"
      THE INTERSPHERE - "Interspheres, Atmospheres"

      Das ist alles irgendwo, irgendwie Prog-Rock. Wenns wirklich nur so sein soll wie die genannten, dann gib dir mal die JENIFEREVER, THE BUTTERFLY EFFECT und PAATOS raus. Und BLACKFIELD natürlich, da macht ja Mr. Wilson selbst mit, erinnert also nicht allzu selten an softe PT. Nicht zu vergessen DEMIANS, die Platte hat Herr Wilson nämlich kaputtgelobt.
      PURE REASON REVOLUTION ist dann auch irgendwo in diesem Dunstkreis, mindestens ist es britisch, sollte dir also schon gut reingehen. GAZPACHO erinnern an düstere, alte MUSE, CRIPPLED BLACK PHOENIX werden zwar oft in die Post-Rock Ecke geschoben sind aber tatsächlich ziemlich progressivrockend und ebenfalls britisch. KARNIVOOL sind Aussies (also Känguruh, nicht Alpen), bewegen sich aber auch grob in diesem Dunstkreis. Wenns klanglich ähnlich, aber aus Deutschland sein darf, dann THE INTERSPHERE, und natürlich sind die dennoch eigenständig.
      RISHLOO und DREDG sind Ami-Bands, letztere mit einem absolut feuerfesten All-Time-Classic und letztere Underground-Helden - gehen aber beide von den dir genannten Bands vom Klang her deutlich weg.
      Nochmal etwas anders sind dann 3 und THE DEAR HUNTER, die sind beide sowas wie die "softe" Version von THE MARS VOLTA. Die sind dann auch gleichzeitig der abgedrehteste Shit hier, aber selbstredend dennoch moderne Klassiker.

      Ansonsten würde ich natürlich wie immer zu gewissen Klassikern raten, wie PING FLOYD oder VAN DER GRAAF GENERATOR... damit macht man nie was falsch. Grade im Bereich Aussie-Rock gibts noch einiges mehr zu entdecken, aber fang erstmal mit BUTTERFLY und KARNIVOOL an, die sind gut verdaulich. Die Australier treiben da ohnehin dick Inzest, genauso wie ihre Namensbrüder aus Austria :> Heißt: da spielen die Mitglieder einer Band dann gerne noch in zwei anderen, bekannten Bands mit.
      Und wenn du mit MARS VOLTA gut klarkommst, irgendwann, dann gibts in dem Bereich natürlich noch unendlich viel mehr Zeuchs, abgedrehter, dunkler, verstörender, anspruchsvoller, zarter, zerstörender... für jeden Geschmack was dabei.
    • Für den Anfang mal mein Adventkalender, umgeschrieben von HTML auf BBC.
      Kann sein, dass einige Videos und Bilder nicht funktionieren, die werd ich im Laufe des Tages noch nachliefern ;)
      Und einige weitere Kategorien wie in Seraphs Startpost werde ich auch noch bearbeiten, vielleicht nicht heute, aber definitiv noch diese Woche ;)

      Platz 24: SCHANDMAUL – Traumtänzer

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      Releasedate: 28.01.2011
      Genre: Mittelalter/Folk Rock

      Mittelalterlich geht’s in den Advent mit SCHANDMAUL! Die Mittelalter-Veteranen veröffentlichten Anfang des Jahres mit „Traumtänzer“ ihr bereits achtes Studioalbum und dass die Band mittlerweile viel Erfahrung in dem Sektor hat, macht sich auf dem Album auch deutlich bemerkbar. War „Anderswelt“ für mich eine regelrechte Enttäuschung, so überzeugt mich „Traumtänzer“ von vorne bis hinten, egal ob die Songs eher melancholischer ausfallen wie „Geas Traum“ oder mit vollkommen unerwarteten Rhythmuswechseln aufwarten wie „Bis zum Morgengrauen“, hier ist für jeden Mittelalter-Fan was dabei, also absolutes Pflichtalbum für Fans des Genres!




      Platz 23: SALTATIO MORTIS – Sturm Aufs Paradies

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      Releasedate: 02.09.2011
      Genre: Mittelalter/Folk Rock

      Auch am zweiten Tag verlassen wir das Mittelalter noch nicht, immerhin haben auch SALTATIO MORTIS ein neues Album auf den Markt geworfen, dass sich sehen lassen kann. Zwar haben sie ein wenig nachgelassen im Vergleich zum Vorgänger „Wer Wind Sät“, das ändert aber nichts daran, dass „Sturm Aufs Paradies“ ein erstklassiges Mittelalter-Rock Album ist. Zwar wurden auch die gesellschaftskritischen Texte, wie man sie aus den letzten Alben kennt, ein wenig zurückgeschraubt, vorfinden tut man diese allerdings trotzdem noch zur Genüge in Form von „Habgier und Tod“ und „Gott würfelt nicht“. Mit „Eulenspiegel“, „Orpheus“ und „Wieder Unterwegs“ hat man zudem auch wieder Songs, die live wahrscheinlich sehr gut ankommen und zum Mitsingen animieren, ganz wie man SALTATIO MORTIS liebt. Ein wahrlich starkes Jahr für Mittelalter-Fans!



      Platz 22: KAUAN – Kuu..

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      Releasedate: 26.06.2011
      Genre: Stilübergreifend

      KAUAN kann man musikalisch nicht einfach so in eine Schublade stecken. Einerseits bewegt man sich im sehr ambienten Bereich weit jenseits von Neofolk und Neoklassik, andererseits trifft man dann doch wieder auf altbekannte Einflüsse aus Doom Metal und Post-Rock. Wie immer man diese Mischung auch nennen mag, man wird kaum Vergleichbares finden. So ist auch das neue Album „Kuu..“ wohl prädestiniert dazu, nur einen ganz kleinen Kreis von Fans anzusprechen, diesen dafür dann von vorne bis hinten zu 100 Prozent zu überzeugen. Ich bin wohl einer dieser Fans, auch wenn ich vor diesem Album nichts davon wusste. Ob ihr auch Gefallen daran finden könnt, müsst ihr selbst herausfinden, das Hörbeispiel weiter unten wird euch zwar nur einen kleinen Einblick in die Welt von KAUAN ermöglichen, aber macht eventuell Lust auf mehr. Wer fröhliche Musik erwartet, sollte das Video lieber nicht starten, denn KAUAN sind wahre Meister der Melancholie.





      Platz 21: IGNIS FATUU – Neue Ufer

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      Releasedate: 01.04.2011
      Genre: Mittelalter/Folk Rock

      Auch wenn das Album am ersten April veröffentlicht wurde, handelt es sich hier um keinen Scherz, eher um eine Kampfansage an die großen der deutschen Mittelalter-Szene. In Extremo kann man seit einigen Alben ohnehin abschreiben und Subway to Sally haben das Genre schon vor langem verlassen. Aber IGNIS FATUU schaffen es dieses Jahr auch, Saltatio Mortis und Schandmaul zu übertreffen, und das quasi ohne Probleme. Was ihrem neuen Album „Neue Ufer“ vermutlich etwas frischen Wind verglichen mit anderen Mittelalter-Releasen verleiht, ist der Fakt, dass sie auf Dudelsäcke weitgehend verzichten und primär auf Flöten und Violinen setzen. Dadurch wirkt dieses ganze Genre viel weniger ausgelutscht als es ist und IGNIS FATUU überzeugen auf voller Linie, egal ob mit „böseren“ Songs wie „Albtraum“, ruhigeren wie „Wenn nicht ich, wer dann“ oder Mitsing-Hymnen ala „Junger Krieger“. Mit IGNIS FATUU sind damit auch die mittelalterlichen Top 3 des Jahres fertig, ab sofort wechseln wir fast täglich das Genre, versprochen ;-)




      Platz 20: WITHIN TEMPTATION – The Unforgiving

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      Releasedate: 25.03.2011
      Genre: Melodic Metal

      Vermutlich einer der umstrittensten Releases des Jahres. Auch ich habe WITHIN TEMPTATION nach ihrem Album „The Heart Of Everything“ eigentlich schon abgeschrieben, dachte dass da eigentlich nichts mehr gutes kommen kann, doch wurde eines besseren belehrt. Vom Cover von „The Unforgiving“ sollte man sich nicht einschüchtern lassen, auch wenn es vermutlich in den Top 10 der schlechtesten Metal-Cover aller Zeiten mitspielen dürfte. WITHIN TEMPTATION sind zurück und das stärker denn je. Was vor allem auffällt im Vergleich zu den Vorgängern ist Sharon den Adels Stimme. Engelshaften Gesang wie auf – wer hätte es gedacht - „Angels“ oder „Memories“ findet man kaum noch vor, stattdessen rockt die Frau diesmal richtig. Und auch die restlichen Bandmitglieder haben ordentlich zugelegt, was vermutlich auch daran liegt, dass man die Orchestralparts sehr zurückgeschraubt hat. So gibt’s mit „The Unforgiving“ eine Vollbedienung melodischen Metals, einerseits mit Ohrwurm-Refrains ala „Shot In The Dark“ oder „Faster“, den obligatorischen Balladen „Fire And Ice“ und „Lost“ und eine Hommage an die 80er mit „Sinéad“. Fans der Band können bedenkenlos zuschlagen, zum Fan konvertiert wird durch diesen Release aber kaum jemand.




      Platz 19: ALESTORM – Back Through Time

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      Releasedate: 03.06.2011
      Genre: Power Metal

      Eine weitere Überraschung des Jahres. Auch hier schwächelte der Vorgänger „Black Sails At Midnight“ enorm verglichen mit dem Debüt „Captain Morgan's Revenge“, mit dem neuen Album „Back Through Time“ schaffen es ALESTORM allerdings problemlos, beide Releases in den Schatten zu stellen. Wie gewohnt ist die Dichte an Partyknallern auf dem Album wieder mal sehr hoch, bei Songs wie „The Sunk'n Norwegian“ und „Rum“ bleibt keine Kehle trocken und auch andere Kurzweiler ala „Shipwrecked“ und „Midget Saw“ fordern regelrecht dazu auf, den Text mitzugröhlen. Dass die Songs live natürlich noch mehr als auf Platte funktionieren, brauch ich wohl niemandem zu erklären. Überraschend kommt dann allerdings der Rausschmeißer „Death Throes Of The Terrorsquid“, wo sich ALESTORM mal so richtig austoben und knallharte Black Metal-Riffs auspacken, mit denen wohl niemand gerechnet hätte. Und ob man's glauben will oder nicht, das funktioniert super. Zwar etwas weniger Party als die beiden Vorgänger, trotzdem das beste ALESTORM-Album bis dato mit trotzdem vielen Hymnen zum Betrinken. In diesem Sinne: Prost!




      Platz 18: DALRIADA – Ígéret

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      Releasedate: 18.02.2011
      Genre: Folk Metal

      Das Genre ist mittlerweile ja ein sehr dehnbarer Begriff, einerseits kann man sämtliche Mittelalter-Kapellen mit Metal-Anteil hier einordnen, andererseits wiederum auch schon sehr extremen Metal mit Folk-Anteilen. DALRIADA befinden sich hier wohl irgendwo in der Mitte. Riffmäßig wohl noch am ehesten im Power Metal angesiedelt überzeugt das neueste Album „Ígéret“ aber wohl beide Extrema des Folk Metals. Gut, die weiblichen Vocals sind wohl eher Ausnahme als Regel, aber auch Arkona haben gezeigt, dass man damit ganz gute Erfolge feiern kann. Hinzu gesellen sich auch öfter mal männliche cleane Vocals und ganz selten mal ein paar Growls. Eine weitere Besonderheit sind die Lyrics, die allesamt in ungarisch gehalten sind und deswegen vom Großteil der Hörer wohl nicht verstanden werden. Aber genauso funktioniert auch das Konzept Moonsorrow. DALRIADA haben mit „Ígéret“ auf jeden Fall ein bombenstarkes Album abgeliefert, das sowohl durch Eingängigkeit, als auch durch Abwechslungsreichtum überzeugen kann, ein Blindkauf ist vermutlich nicht drin, aber als nicht ganz verschlossener Folk Metal Hörer sollte man doch auf jeden Fall ein Ohr riskieren.




      Platz 17: SUBWAY TO SALLY – Schwarz in Schwarz

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      Releasedate: 23.09.2011
      Genre: Metal

      Niemals hätte ich damit gerechnet, einen SUBWAY TO SALLY Release mal wieder als gut einzustufen, und schon gar nicht ihn in meine Top-Alben des Jahres aufzunehmen. Doch „Schwarz in Schwarz“ belehrt mich eines besseren. Die Folk-Anleihen sind zwar nicht so viel mehr vorhanden als auf den beiden Vorgängern, jedoch überzeugen die Songs diesmal einfach viel mehr. Woran das liegt, kann ich auch nicht wirklich sagen, Tatsache ist aber, dass das Album als gesamtes einfach viel mehr rockt als alle anderen Alben seit „Herzblut“ zusammen. Und speziell die eher ruhigeren Songs des Albums brennen sich ins Ohr. „Bis in alle Ewigkeit“, „Ins Dunkel“ oder auch „Am Ende des Weges“ beweisen wunderbar, dass SUBWAY TO SALLY immer noch wundervolle Balladen schreiben können. Und als Kontrast dazu gibt’s mit „Mir allein“ ein richtiges Psycho-Lied und „Wo Rosen blüh'n“ kann man getrost als offiziellen Nachfolger von „Kleid aus Rosen“ bezeichnen, Respekt für dieses Album!



      Platz 16: EUPHOREON – Euphoreon

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      Releasedate: 30.04.2011
      Genre: Melodic Death / Power Metal

      Etwas frischen Wind in die Melodeath-Szene bringt die neuseeländische Band EUPHOREON. Mit ihrem selbstbetitelten Debüt-Album beweisen sie, wie man Melodeath mit Power Metal kombiniert, ohne dabei zu stark in Richtung Children Of Bodom abzudriften. Gut, so extrem ausgereift ist die Band natürlich noch nicht, schließlich handelt es sich um ein Debüt-Album, aber Fans von melodischem Metal sollten hier unbedingt mal reinhören!



      Platz 15: EXPLOSIONS IN THE SKY – Take Care, Take Care, Take Care

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      Releasedate: 22.04.2011
      Genre: Post-Rock

      Etwas ruhiger geht’s bei EXPLOSIONS IN THE SKY zur Sache. Auf ihrem neuen Album „Take Care, Take Care, Take Care“ bekommt man erneut gefühlvollen Post-Rock auf hohem Niveau zu hören, der zur momentanen Jahreszeit eine perfekte Begleitmusik bildet. Leute, die's etwas härter wollen, müssen bei dieser Band allerdings passen, und sonderlich gesellschaftstauglich ist die Musik natürlich auch nicht, aber zuhause zum Genießen gibt es kaum besseres!




      Platz 14: HELL – Human Remains

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      Releasedate: 13.05.2011
      Genre: Heavy Metal

      Viel zu spät bekommen HELL mit „Human Remains“ endlich die Aufmerksamkeit, die ihnen seit Ewigkeiten zusteht. „Human Remains“ ist ein klassisches NWoBHM-Album, das dank moderner Produktion nicht im geringsten „alt“ klingt. Zudem spielt Starproduzent Andy Sneap himself Gitarre. Und damit das ganze nicht langweilig wird, streut man hin und wieder progressive Einflüsse hinein und kreiert somit eine perfekte Mischung aus Oldschool und modernen Arrangements, Pflicht für jeden Fan der alten Schule!




      Platz 13: MAYBESHEWILL – I Was Here For A Moment, Then I Was Gone

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      Releasedate: - (man findet leider auf jeder einzelnen Seite ein anderes Datum, daher lass ich das mal lieber)
      Genre: Post-Rock

      Auch MAYBESHEWILL haben eine neue Langrille am Start. „I Was Here For A Moment, Then I Was Gone“ heißt das gute Stück und wenn man auf richtig rockigen Post-Rock steht, kann man hier nichts falsch machen. Liegt mein Hauptaugenmerk im Post-Rock immer noch auf den ruhigeren, melancholischeren Stücken, so schaffen es MAYBESHEWILL trotzdem mich mit dem Album von vorne bis hinten zu überzeugen. Sprachsamples Fehlanzeige. Auch diverse Keyboards und elektronische Spielereien, wie sie bei vielen anderen Bands keine Seltenheit sind, werden nur spärlich bzw. gar nicht eingesetzt. Wer auf instrumentale Rockmusik mit doch relativ starkem Piano-Einschlag steht, zugreifen!




      Platz 12: NIGHTWISH – Imaginaerum

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      Releasedate: 02.12.2011
      Genre: Symphonic Metal


      Vier Jahre musste man auf neues Material von NIGHTWISH warten, jetzt ist es da, das neue Album „Imaginaerum“ und der zugehörige Film soll im Frühjahr nächsten Jahres ebenfalls folgen. Tarja-Fans werden wohl auch von diesem Album nicht bekehrt werden, auch wenn Anette Olzon es diesmal doch schafft, weitaus mehr Varianz in ihrem Gesang unterzubringen als noch auf „Dark Passion Play“. Besonders merkt man das im etwas verrückten „Scaretale“, wo Anette richtig böse klingt und Marco einen verrückten Zirkusdirektor singt, inklusive sehr verrückter Orchestralparts in der Mitte. Auch mit einem Song wie „Slow, Love, Slow“, der sehr jazzig angehaucht ist, hätte wohl niemand gerechnet. NIGHTWISH schaffen es auf diesem Album von vorne bis hinten zu überzeugen, die Songs sind zwar durchgehend eingängig, aber nicht vorhersehbar. Wer „Dark Passion Play“ mochte, wird „Imaginaerum“ lieben, und wer NIGHTWISH zumindest nicht komplett verabscheut, sollte dem Album trotzdem eine Chance geben!




      Platz 11: IXION – To The Void

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      Releasedate: 28.02.2011
      Genre: Doom Metal

      Heute wird es etwas düster. „To The Void“ heißt das Album des Tages, die zugehörige Band nennt sich IXION. Wer auf perfekt instrumentierten Atmospheric Doom Metal steht, bitte sofort zugreifen. Was IXION hier auf dem Album feiern ist nicht von dieser Welt. Ganz tiefe Growls mit tonnenschweren Riffs und dennoch so melodisch, dass man in den Kompositionen einfach nur versinken muss. Vor allem Fans von Funeral Doom Bands wie SHAPE OF DESPAIR und SKEPTICISM sollten hier unbedingt reinhören, zwar spielen IXION weitaus weniger mit Synths rum, dafür ist die Atmosphäre fast noch etwas dichter als bei den genannten. Und weil's so schön ist, zeigen sie auf dem Song „Fade To Blue“ auch noch wunderschön, dass Dudelsäcke auch außerhalb von mittelalterlicher Musik wunderbar eingesetzt werden können, um eine gewisse Stimmung aufkommen zu lassen, eines DER Doom-Metal Alben des Jahres, unbedingt antesten!




      Platz 10: OPETH – Heritage

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      Releasedate: 14.09.2011
      Genre: Progressive Rock

      Wenn OPETH ein neues Album veröffentlichen, weiß man sofort, dass man dieses Album zumindest in den Top 10 des Jahres finden wird. Auch in meine persönlichen Top 10 schaffen es OPETH mit „Heritage“ noch knapp. Doch „Heritage“ ist anders als das, was man von OPETH bis jetzt gewohnt ist. Die Death Metal Einflüsse sind komplett verschwunden, Growls findet man keine mehr vor, stattdessen geht man fast 40 Jahre in der Zeit zurück und versucht sich am 70s Prog. Und das noch dazu erfolgreich. Für viele Fans der älteren Alben vermutlich eine Enttäuschung, aber nach vielen Durchläufen weiß auch „Heritage“ von vorne bis hinten zu überzeugen, das Album braucht nur viel Zeit, um seine volle Wirkung zu entfalten.




      Platz 9: ISOLE – Born From Shadows

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      Releasedate: 28.10.2011
      Genre: Doom Metal

      Dass ISOLE schon lange mehr als nur ein Geheimtipp in der Szene sind, ist wohl jedem Doom-Hörer mittlerweile bekannt. Mit „Born From Shadows“ untermauern sie ihre Ausnahmestellung erneut. Tonnenschwere, schleppende Riffs tragen die Songs während Daniel Bryntses cleane Vocals jedem einzelnen Song Leben einhauchen. Genau SO und nicht anders stell ich mir Epic Doom Metal der Gegenwart vor, spätestens nachdem CANDLEMASS bekannt gegeben haben, dass sie 2012 noch ein letztes Album veröffentlichen werden, bevor sie sich (erneut) auflösen, nehmen ISOLE für mich den Thron des Epic Doom Metals ein, Freunde des düsteren Genres, zugreifen!





      Platz 8: DREAMTALE – Epsilon

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      Releasedate: 20.04.2011
      Genre: Power Metal

      Eigentlich ist meine Power Metal Zeit mittlerweile ziemlich vorbei. Aber vereinzelt schaffen es Alben doch, dass ich mich immer wieder in dieses Genre verliebe. Eines davon ist „Epsilon“, das neue Album der Finnen von DREAMTALE. Warum genau mich dieses Album so überzeugt, kann ich nicht mal genau beschreiben. Vielleicht sind es die Keyboards, die im Hintergrund den Takt angeben, vielleicht auch einfach nur die teilweise sehr ins Ohr gehenden Gitarren-Leads, man weiß es nicht. Für mich ist auf jeden Fall Fakt, dass DREAMTALE mit „Epsilon“ ein rundum perfektes Melodic Power Metal Album abgeliefert haben, dass die Herzen von Genrefans höher schlagen lassen wird!




      Platz 7: ICED EARTH – Dystopia

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      Releasedate: 17.10.2011
      Genre: Power Metal

      Wenn wir schon mal in dem Genre sind, bleiben wir auch gleich dabei. Niemals hätte ich gedacht, dass ICED EARTH mal wieder ein richtig gutes Album veröffentlichen, aber mit „Dystopia“ übertreffen sie alle Erwartungen gleich zehnfach. Zwar ist der Ausstieg von Sänger Matt Barlow immer noch extrem schade, trotzdem muss man sagen, dass Stu Block ein absolut würdiger Ersatz ist, der im Gegensatz zu einem Ripper auch sehr gut zu ICED EARTH passt. Vielleicht liegt es an ihm, dass das neue Album so gut ist, vielleicht wurde Schaffer auch endlich mal wieder von der Muse geküsst, um so ein Killeralbum vorzulegen. ICED EARTH-Fans, egal welcher Stunde, zugreifen!




      Platz 6: MOONSORROW – Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa

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      Releasedate: 25.02.2011.
      Genre: Epic Folk/Pagan/Black Metal

      Eigentlich waren MOONSORROW schon vor der Veröffentlichung des Albums „Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa“ Anwärter auf das Album des Jahres. Denn wer MOONSORROW kennt weiß, dass ein neues Album niemals enttäuscht. Auch dieses Album lässt keine Wünsche offen. MOONSORROW geben sich noch düsterer als auf den Vorgängern und besingen das Ende der Welt. Dort wo andere Folk und Paganbands in die Bedeutungslosigkeit abdriften, trumpfen MOONSORROW voll und ganz auf. Partymusik Fehlanzeige. Wer auf der Suche nach einem von Anfang bis Ende durchdachtem Epos hat und bereit ist, dem Werk seine volle Aufmerksamkeit zu schenken, bitte zugreifen, zurücklehnen und genießen, eine bessere Band gibt es in diesem Sektor einfach nicht, und auch wenn ich dafür von manchen vermutlich gesteinigt werde, MOONSORROW schaffen es sogar Bathory nochmal bei weitem an Epik zu übertreffen.




      Platz 5: DREAM THEATER – A Dramatic Turn Of Events

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      Releasedate: 13.09.2011
      Genre: Progressive Metal

      Nach dem Ausstieg von Mike Portnoy haben viele DREAM THEATER-Fans die Band wahrscheinlich schon abgeschrieben. Mit „A Dramatic Turn Of Events“ zeigen sie allerdings, dass sie auch ohne Portnoy in der Lage sind, großartige Alben zu schreiben. Zwar sind die Songs weitaus eingängiger als auf dem Vorgänger, trotzdem überzeugen DREAM THEATER wie schon seit „Train Of Thought“ nicht mehr. Auch live gibt sich die Band weitaus besser gelaunt als noch mit Portnoy in der Band, auch wenn es in der Seele weh tut, das zu schreiben, aber ohne Mike Portnoy können sich alle Bandmitglieder wieder nach Herzenslust an ihren Instrumenten austoben und auch James LaBries Gesang ist so gut wie schon lange nicht mehr. Hier kann man blind zuschlagen.




      Platz 4: SÓLSTAFIR – Svartir Sandar

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      Releasedate: 14.10.2011
      Genre: Psychedelic Rock/Metal (trifft's denk ich noch am ehesten)

      SÓLSTAFIR sind schon ziemlich einzigartig momentan. Vielleicht mag es musikalische Parallelen zu anderen Bands geben, aber ich bezweifle, dass diese Bands auch mal als Black Metal angehauchte Viking Bands gestartet haben. Von diesen Einflüssen merkt man am neuen Album „Svartir Sandar“ natürlich gar nichts mehr. Stattdessen bewegen sich SÓLSTAFIR irgendwo weit hinter den Grenzen zum Psychedelic Rock und Metal und spielen ihr eigenes Ding. Und es funktioniert wieder mal perfekt. Immerhin mit ganzen zwölf neuen Songs werden wir diesmal versorgt und jeder einzelne hat seinen eigenen Charme und doch merkt man immer ganz genau, dass man es mit SÓLSTAFIR zu tun hat. In vielen anderen Jahren hätte dieses Album vermutlich locker den Titel „Album des Jahres“ eingefahren, 2011 reicht es leider nur für den undankbaren vierten Platz, trotzdem sollte hier wirklich jeder Rock/Metal-Fan, egal welches Subgenres, zumindest einmal ein Ohr riskieren, das ist nicht nur Musik, das ist Kunst!






      Platz 3: INSOMNIUM – One For Sorrow

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      Releasedate: 14.10.2011
      Genre: Melodic Death Metal

      Nach dem eher enttäuschenden „Across The Dark“ zeigen INSOMNIUM mit „One For Sorrow“, dass sie's doch noch drauf haben. Die zwar schon auf dem Vorgänger sehr penetranten cleanen Vocals sind zwar nicht weg, aber man geht damit sparsamer und vor allem sinnvoller um, man nehme als Beispiel nur mal den Titelsong, der eindrucksvoll beweist, wie gut cleane Vocals funktionieren können, wenn man sie richtig einsetzt. Trotzdem liegt die Stärke von INSOMNIUM nach wie vor in melodischen Leads, in denen man sich einfach zwangsweise verlieren muss. Einen gewissen Hang zur Selbstkopie kann man INSOMNIUNM nicht absprechen, aber mal ehrlich, wer hätte was dagegen, nochmal so ein Album wie „Above The Weeping World“ serviert zu bekommen? Ganz so gut ist „One For Sorrow“ vermutlich nicht, dennoch gibt es anno 2011 im Melodeath-Sektor nichts besseres, zumindest im melancholischeren Sektor nicht. Ein weiterer Meilenstein in der Bandgeschichte, der ihnen hoffentlich auch auf Festivals endlich die lästigen Nachmittags-Slots ersparen wird, dass sie auch ein hervorragender Headliner wären, haben sie auf der Herbst-Tour schon unter Beweis gestellt, aber dafür ist es wohl noch zu früh.




      Platz 2: WHILE HEAVEN WEPT – Fear Of Infinity

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      Releasedate: 22.04.2011
      Genre: Progressive/Doom/Power Metal

      Monatelang hab ich das Album gefeiert, schon im April gesagt „das muss DAS Album des Jahres sein“ und jetzt reicht's doch nur für den zweiten Platz. In der Tat bin ich sogar jetzt noch am Überlegen, ob dieses Album nicht doch eher den ersten Platz verdient hätte als mein Album des Jahres, dennoch bleibt es bei Platz 2. Trotzdem habe ich an dem Album absolut nichts auszusetzen, WHILE HEAVEN WEPT schicken ihre Hörer mit „Fear Of Infinity“ auf eine Gefühlsreise, die bei Wut anfängt und sich über Trauer zur Einsicht wandelt. Dabei fühlt man sich desöfteren mal fehl am Platz, am Anfang werden Black Metal Riffs ausgepackt, direkt danach könnte man wiederum meinen, man höre hier ein Power Metal Album und gegen Ende hin wird’s dann doch noch richtig doomig. Obwohl das Album mit 37 Minuten relativ kurz ausgefallen ist, werden hier absolut keine Wünsche offen gelassen, sowohl Fans der älteren, als auch der neueren Werke werden bedient und mit „Finality“ schließt das Album auch noch mit dem laut Tom Phillips bis dato besten WHILE HEAVEN WEPT-Song ab. Kann ich nur bestätigen. Ab in die Anlage mit dem Teil und 37 Minuten lang in eine andere Welt entführen lassen, in die Welt von WHILE HEAVEN WEPT.





      Platz 1: OUR CEASING VOICE – When The Headline Hit Home

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      Releasedate: 19.02.2011
      Genre: Post-Rock/Ambient

      Ich erinnere mich mal etwa ein Jahr zurück. Zu diesem Zeitpunkt war auch gerade der 24. Dezember und mit Orden Ogans „Easton Hope“ beendete ich einen mit Power Metal gefüllten Adventkalender. Doch irgendwann wurde diese Musikrichtung einfach zu wenig für mich. Ich wusste, dass ich ein neues Genre für mich entdecken muss, um musikalisch wieder glücklich zu sein. Und wie es der Zufall so will gerate ich an „When The Headline Hit Home“, dem Debüt-Album der Tiroler Post-Rocker OUR CEASING VOICE. Es fiel mir anfangs verdammt schwierig, diese Musik für mich zu erfassen, selbst nach zig Durchläufen konnte ich einfach nicht erkennen, warum der Post-Rock von vielen so geliebt wird. Doch gut Ding will Weile haben. Irgendwann machte es plötzlich „Klick!“ und ich begann, diese Musik zu verstehen. Damals hab ich das Album mit 4.5/5 auf Stormbringer.at bewertet, heute würde ich vermutlich ohne zu Zögern 5.0 Punkte dafür geben. Nicht nur, weil ich mit diesem Album eine ganz neue Musikrichtung für mich entdeckt hab, die mich das ganze Jahr geprägt hat, sondern auch deswegen, weil es das Album selbst nach fast 200 Durchläufen immer noch in jeder einzelnen Sekunde überzeugt. Zwar gibt es mittlerweile viele Post-Rock Alben, die ich zu lieben gelernt habe, aber bis jetzt konnte ich keines entdecken, dass mich so dermaßen fesselt wie dieses. Vielleicht liegt es auch daran, dass OUR CEASING VOICE eine der wenigen Post-Rock Bands sind, die Vocals einsetzen und diese dann auch noch so geschickt platzieren, dass man sich in jedem Moment als Teil einer erzählten Geschichte fühlt. Durch die ständigen Wechsel von rockigen und ambienten Passagen und der Überlappung eben jener wird auf dem Album eine Atmosphäre erschaffen, die ihresgleichen sucht. Und auch wenn die melancholische, verträumte Stimmung auf dem Album überwiegt, kommt mit „Highway Lights“ dann auch noch ein regelrecht fröhlicher Song um das ganze abzurunden. Es fällt mir immer wieder schwer, nach den letzten Tönen von „Within The Nick Of Time“ mal das Album zu wechseln, da man einfach zu sehr dazu verleitet wird, das Album gleich nochmal von vorne zu hören. Und das zurecht. Und weil es einfach zu schwer fällt, für dieses Album nur einen einzigen Song auszuwählen, den ich als Hörprobe wähle, gibt’s ein ganzes Album-Medley und zwei Songs. Ladies and gentlemen, Vorhang auf für das Album des Jahres 2011!



    • gerade iselia gehört. zum dritten mal. ich liebe dich.
      die platte ist ohne worte. ganz knapp an einer 5 vorbeigeschrammt.
      ich zitiere dich aus deinem albumtipp-thread, weil es einfach nicht anders kommentierbar ist:

      Ich war sprachlos beim ersten hören und am mitsingen beim zweiten. Es bewegt einen, wirklich.


      qft.
      straight wtf.
      MfG

      "You wanted life
      - I showed you love."
      Seraphs Post-Hardcore/Emo/Screamo/Metalcore/Deathcore - Thread (Hell YELL!)
      ---

      Boo^ schrieb:

      Seraph. Connecting people.
    • Alben, die in diesem Thread noch kein Gehör gefunden haben und mmn auf die Liste gehören:

      JUNIUS - Reports from the Treshold of Death

      Nicht so gut wie sein Vorgänger aber trotzdem gut

      ASP - Fremder-Zyklus Teil 1: Fremd

      Sehr genial.

      The Dear Hunter - The Color Spectrum (insbesondere Black)

      Muss wohl nichtsmehr zu gesagt werden.

      Draconian - A Rose for the Apocalypse

      Kommt auch nichtmehr an die alten ran aber immerhin....

      The Human Abstract - Digital Veil

      Muss wohl auch nichtsmehr zu gesagt werden, außer das sie sich leider aufgelöst haben =(

      Samsas Traum - Anleitung zum Totsein

      Über den Herrn Kaschte lässt sich viel streiten, aber seine Musik ist gut.

      A Storm of Light - As the Valley of Death Becomes Us, Our Silver Memories Fade


      Eine Band, welche hier viel zu wenig Aufmerksamkeit kriegt.


      Wie man schon heraussieht war das Musikjahr 2011 relativ unergiebig für mich, und das meiste war eher schlecht als recht in meinen Augen, aber trotzdem sind die obigen Alben zum Reinhören voll geeignet.
      If the king doesn't lead, how can he expect his subordinates to follow
      And forgive us our trespasses.
      As we forgive those who trespass against us.

      tree^ schrieb:

      was seid ihr alles für hässliche megaspasten. k3 ist der boss!