Literatur-Thread

Hermine · 18. Februar 2012, 16:34

niedersachsen

mittelstufe:
deutschstunde
es waren habichte in der luft
der mann im strom

oberstufe:
on the beach / a prisoner has escaped
homo faber
mutter courage
faust I

bücher lesen müssen war immer ne qual für mich.

Seraph · 20. Februar 2012, 18:14

-- hat mir gar nicht gefallen
- hat mir weniger gefallen
0 neutral/wayne
? nicht gelesen oder kann mich nicht dran erinnern
+ gut gefallen
++ sehr gut gefallen
+++ bestes

sachsen deutsch 5-10: (woran ich mich noch erinnere)

so lonely +++
nathan der weise -
kabale und liebe +
romeo und julia 0
unterm rad +
das tagebuch der anne frank -
götz von berlichingen +
die leiden des jungen werther -
der sandmann ?
nibelungensage 0
Der Tod in Venedig +
Woyzeck 0
kleiner mann was nun --

sachsen deutsch leistungskurs: ( - '' - )

faust I 0
faust II -
antigone +
effi briest --
mephisto ?
die verwandlung ++
die physiker +++

englisch insgesamt was ich noch weiß:

holes +++
death of a salesman +
animal farm ++

finds immernoch krass, wie groß die unterschiede sind und sein können, ka. kenne welche, die haben fast gar nichts gelesen, andere sogar sachen wie harry potter..sick.
MfG

SaMeNaMe · 20. Februar 2012, 18:17

holes hab ich auch gelesen

da fällts mir wieder ein, ty.

Cloud · 20. Februar 2012, 19:16

Habe bei meiner Aufzählung übrigens Farm der Tiere vergessen.

FME · 21. Februar 2012, 09:19

Ist das jetzt der Thread für Literatur, oder der "Schreibt auf was ihr im Deutschunterricht gelesen habt" Thread?

Ich selbst habe zuletzt ein paar Klassiker der Weltliteratur gelesen:

Michail Bulgakow - Der Meister und Magarita

Absurd und teilweise unfassbar lustig. Nicht umsonst einer der größten Romane der Moderne. Hat meine (ohnehin schon große) Liebe für russische Literatur nochmal intensiviert.

Jean Claude Izzo - Die Marseiile Triologie (Total Cheops, Solea, Chourmo)

Da kriegt man einfach nur permanent Hunger, weil der Ich-Erzähler einfach ständig ganz phantastisch isst. Auch sonst sehr spannend geschrieben, ein Genuss für Krimi-Fans.

David Forster Wallace - Unendlicher Spaß

Zweifelsohne ein lesenswerter Roman eines echten Sprachakrobaten (in einer wirklich aufwendigen und gelungen deutschen Übersetzung), ABER zu anstrengend für meinen Geschmack, und ich liebe Kafka... soll heißen: ich kann schwierigen Stoff ziemlich gut ab und bin ein erfahrener Leser, aber dieses Buch ist wirklich starker Tobak. Hat mich einfach nicht gefesselt. Wohl eine dieser Sachen die man "mal gelesen haben muss", aber sicher nicht eines meiner Lieblingsbücher. Dennoch Hut ab vor der Sprachgewalt und der Vorstellungskraft des Autors, RIP.

Thomas Bernhard - Holzfällen

Absolut großartig. Meine erste Berührung mit Bernhard, und ich war direkt verliebt. Wird wirklich nicht umsonst von vielen Menschen verehrt. Wie kann man bei solchen Sätzen:

"Tatsächlich habe ich den erwarteten Schauspieler einmal vor vielen Jahren auf dem Burgtheater in einer dieser ekelhaften englischen Gesellschaftspossen gesehen, in welchen die Dummheit nur dadurch erträglich ist, weil sie englisch und nicht deutsch oder österreichisch ist und die auf dem Burgtheater im letzten Vierteljahrhundert immer wieder mit entsetzlicher Regelmäßigkeit gespielt werden, weil sich das Burgtheater in diesem letzten Vierteljahrhundert vor allem auf die englische Dummheit spezialisiert und das Wiener Burgtheaterpublikum an diese Spezialisierung gewöhnt hat und er ist mir tatsächlich als Burgschauspieler in Erinnerung, als ein Schauspieler also, ein sogenannter Wiener Publikumsliebling und Burgtheatergeck, der in Grinzig oder in Hietzing eine Villa hat und auf dem Burgtheater jener österreichischen theatralischen Dummheit den Narren macht, die nun schon seit einem Vierteljahrhundert auf dem Burgtheater zuhause ist, als einer jener geistlosen Brüller, die aus der sogenannten Burg in diesem letzten Vierteljahrhundert unter Mitwirkung aller an ihr engagierten Direktoren eine theatralische Dichervernichtungs- und Schreianstalt der absoluten Gehirnlosigkeit gemacht haben."

sich nicht vor Lachen schütteln und sich im Geiste vor dem Schöpfer dieser großartigen Zeilen verneigen wollen? Bösartig bis aufs Blut, entlarvend, schonungslos, genial! Bernhard beherscht die Kunst, gleichzeitig anspruchsvoll und dennoch einfach und verständlich zu schreiben, und das ist die viel größere Kunst als einfach nur schwierig zu schreiben (vgl. Wallace). Liest sich trotz der langen Sätze durchweg flüssig und man muss nie, wie beispielsweise bei Kafka, einen Satz zweimal lesen... wirklich große Kunst.

Harper Lee - To kill a mockingbird

Im englischen Original. Schade dass es ihr einziger Roman ist. Ungeschönter und schonungsloser Blick auf die Südstaaten. Dafür, dass es so hochgelobt wird/wurde und mit Preisen ausgezeichnet wurde, hat es mich aber nicht so stark umgehauen. Dennoch ein lesenswertes und spannendes Buch.

Moritz Netenjakob - Macho Man

Wurde mir als sehr lustig ("Ich musste jede Seite Tränen lachen") empfohlen, ist aber für meine Begriffe bestenfalls durchschnittlich. Keine Frage, es gibt sehr lustige Stellen an denen auch ich sehr lachen musste, meistens ist es aber nur überzogen und zu dick aufgetragen, hart an der Grenze zum Proleten-Humor alá Mario Barth. Die Geschichte ist platt und genauso unglaubwürdig wie vorhersehbar, die Sprache ist zwar solide und gut lesbar, lässt aber jegliche Raffinesse vermissen. Literarische Massenware. Allerdings gut zum Kopf-abschalten, da ähnlich geistlos wie das Abendprogramm von RTL.

Anthony Burgess - A Clockwork Orange

In der deutschen Übersetzung. Toll! Erschreckend und gleichzeitig faszinierend, wie lapidar die exzessive Gewalt beschrieben wird. Zeitlos aktuell und grade in Debatten um jugendliche Gewalttäter ein Buch, was man sich durchlesen sollte.

Und hier noch woran ich mich aus der Schule erinnern kann gelesen zu haben:

Woyzeck - kann ich garnicht leiden, hab entsprechend auch eine (für meine Verhältnisse) katastrophale Note gekriegt, nämlich eine glatt 5 :D Für einen sonstigen 1er Kandidaten in Deutsch recht verheerend, und meine Mutter war furchtbar bestürzt.

Faust 1 - Super. Fand ich so super, dass ich im Anschluss direkt privat Faust 2 gelesen habe. Auch super, wenn auch nicht ganz so super wie Teil1.

Iwan Gontscharow - Oblomow
Tschinghis Aitmatov - Dshamilja
Arto Paasilinna - Das Jahr des Hasen
Gabriel Garcia Marquez - Hundert Jahre Einsamkeit

Unser Lehrer hat uns mehrere fremdsprachige Bücher vorgestellt, und die Klasse sollte sich eines aussuchen, welches wir dann alle gelesen haben. Ich hab stattdessen alle 4 gelesen, und alle 4 sind super. Logischerweise haben sich meine hirnlosen Klassenkameraden das leichteste von den 4 Büchern ausgesucht ("Das Jahr des Hasen") und die anderen 3 ignoriert. Idioten. Ich habe sie gehasst dafür, dass wir nicht über "Hundert Jahre Einsamkeit" uns unterhalten haben, oder über "Oblomow" oder "Dshamilja", alles nach wie vor einige meiner Lieblingsbücher. Besonders meine Liebe zu Marquez ist damals richtig entflammt.

Haben außerdem noch ein Buch über den Holocaust/Warschauer Ghetto gelesen was auch sehr bewegend war... weiß aber den Titel nicht mehr. Ich verstehe nicht, wie man rechtsradikal sein kann in einer Welt, wo solche Bücher existieren.

mephisto ?

Halt mal einfach so ein geiles Buch...

SaMeNaMe · 21. Februar 2012, 09:32

schön, dass du soviel liest und ich werde mir wohl auch die ein oder andere empfehlung deinerseits zu gemüte führen, dennoch wäre es schön, wenn du die posts im thread liest bevor du ragest.

Quirian · 21. Februar 2012, 09:36

Österreich:

Englisch:
John Grisham - The Last Juror
Dan Brown - Deception Point
so kleine Heftchen zu denen wir uns dann ein Theaterstück angesehen haben
Rest hab ich wohl vergessen oder nicht gelesen

Deutsch:
Woyzeck
Franz Kafka - Die Verwandlung
Nathan der Weise
Faust (hätten wir lesen sollen hab ich nicht wirklich gemacht)
naja ich war ein sehr fauler Schüler, hab das mit meiner guten Rhetorik und Schreibkunst weggemacht, und auf Literatur größtenteils geschissen außer es hat mich wirklich interessiert.
Rest vergessen.

Mfg der 400 Fehlstunden in der letzten Klasseraph.

la* dowN · 21. Februar 2012, 09:38

FME schrieb:

Gabriel Garcia Marquez - Hundert Jahre Einsamkeit

Magst du kurz sagen, was du daran so liebst? Kaufte mir das Buch kürzlich auf ner Fahrt nach Berlin, weil mich der Titel ansprach, der Rückklappentext (der in diesem Buch innen auf der ersten Seite war und nicht hinten -.- ) schreckte mich dann aber soweit ab, dass ich's erstmal wieder weglegte und seither nicht wieder reinschaute.

Genieße grad Dorian Gray und hab keine Ahnung mehr, warum ich Oscar Wilde früher nicht mochte. Es unterhält mich großartig.

elephantTalk · 21. Februar 2012, 09:42

habe in letzer zeit folgendes gelesen:

ulysses - james joyce
in der deutschen übersetzung von wollschläger.
äußerst interessantes und vielschichtiges buch von einem der wohl exzentrischten autoren. fand ich teilweise sehr anstregend und schwierig zu lesen (imo noch schwieriger wie "unendlicher spaß") mit den weitschweifenden monologen und wirrren referenzen, aber vom literarischen bahnbrechend.
vorallem der humor ist in "ulysses" groß geschrieben (siehe sig).

molloy - samuel beckett
der. 1. teil seiner identitätsverluststrilogie. sehr absurd, teilweise verstörend und irritierend aber doch auf seine art witzig. der erzählstil ist meines erachtens grandios und so werde ich vermutlich auch teil 2 und 3 ("malone stirbt", "der namenlose") lesen.

Tinker Bell · 21. Februar 2012, 09:54

Respekt für den Ulysses!

FME · 21. Februar 2012, 10:39

SaMeNaMe schrieb:

schön, dass du soviel liest und ich werde mir wohl auch die ein oder andere empfehlung deinerseits zu gemüte führen, dennoch wäre es schön, wenn du die posts im thread liest bevor du ragest.

Hä? Muss ich das verstehen?

Magst du kurz sagen, was du daran so liebst?

Hm, schwer genau zu sagen... das Buch entwickelt einen dunklen Sog der Magie und Phantasie, der mich nichtmehr losgelassen hat. Es ist eigentlich durchweg verwirrend, und man weiß eigentlich nie so recht was Ziel, Sinn oder Zweck des Buches ist, die Beziehungsverflechtungen und die große Anzahl an Personen macht es schwierig zu lesen, aber die Sprache und die Geschichte selbst machen das wieder wett. Ich mag allgemein absurde, phantastische oder surreale Stoffe, daher auch meine Vorliebe für beispielsweise Kafka. Und "100 Jahre Einsamkeit" ist total surreal, es wirkt größtenteils wie ein Fiebertraum aus dem man nicht aufwacht, und bei dem sich Realität und Traum vermischen. Daher hab ich auch "Der Meister und Magarita" so verschlungen, ein buchstäblich traumhaftes Buch ;)

khoi-chan gf · 21. Februar 2012, 10:44

FME schrieb:

SaMeNaMe schrieb:

schön, dass du soviel liest und ich werde mir wohl auch die ein oder andere empfehlung deinerseits zu gemüte führen, dennoch wäre es schön, wenn du die posts im thread liest bevor du ragest.

Hä? Muss ich das verstehen?

Es ging ihm wohl darum:

Seraph schrieb:

eig schade, dass hier keiner drüber weiterredet...
könnt ihr alle bücher auflisten, die ihr auf dem gym von der 5 bis zur 12/13 gelesen habt inkl. bundesland?
würd mich sehr stark interessieren, merke immer mehr wie das divergiert..
MfG

Der Grund wieso alle "nur" ihre Schulbücher auflisten

Hermine · 21. Februar 2012, 10:51

ich lese auch hin und wieder in der klassischen weltliteratur herum. es ist beeindruckend wie zeitlos manch alte bücher sind. motiviert bin ich zum einen, seltsamer weise, durch meine klassenlehrerin in der mittelstufe, die leider vor ein paar jahren verstorben ist. ihre person und ihr unterricht waren doch nachhaltiger als ich dachte... ^^
um ein buch zu lesen brauche ich aber immer noch mindestens ein weiteres motiv.
ich bin kein literaturexperte und beschreibe mal einfach wie ich die bücher empfand.

angefangen habe ich mit hesse´s siddhartha, weil mich das thema buddhismus interessiert. war für mich als nicht-literatur-kenner schwer zu lesen, hat mich vom inhalt her allerdings sehr bewegt.
ein junger mann, der eine leere in sich spürt und diese zu füllen sucht. das ist ihm nämlich mit der religion seines vaters nicht gelungen.

hesse´s steppenwolf habe ich dann etwas später gelesen. und siehe da: hesse schreibt über einen konflikt mit dem ich mich (und vermutl. jeder andere auch) sehr gut identifizieren konnte. das buch war für mich besser zu lesen als siddhartha. für das traktat innerhalb des buches brauchte ich zwei anläufe. ging mir das erste mal ganz und garnicht gut rein.

nach dem lesen von steppenwolf habe ich hesse vorläufig zu meinem liebsten autoren ernannt. er scheint mit seinen büchern konflikte zu beschreiben die sehr gut auf mich passen. wie ich gehört habe hat er cannabis missbraucht? merkwürdig!

schuld und sühne von dostojewski habe ich gelesen, weil es eines der hinterlassenschaften meiner oma für mich war. hier war ich sehr früh in den bann des protagonisten gezogen. imo unheimlich plastische darstellung eines ?"geisteskranken"? und seines wahns ... tolle charaktere, tolles ende und tolles buch .

das bildnis des dorian gray von oscar wilde hat mich wenig angesprochen. interessant war der zeitliche kontext und wie die charaktere interagieren. außerdem fand ich den charakter lord henry auf eine abstoßende weise spannend. war für mich aber sehr zäh, trotz meiner romantischen ader.

is noch nicht viel. über andere bücher habe ich ja im buchtipp-thread schon geschrieben. und die meisten davon kann man wohl nicht zur weltliteratur zählen.

auf meiner liste für die nächste zeit stehen folgende bücher:
sten nadolny - die entdeckung der langsamkeit (zauberwort: entschleunigung? :))
homer - odyssee (werd ich entscheiden wenn ich reingelesen habe)
hesse - unterm rad (hesse)
hesse - narziss und goldmund (hesse)
orwell - 1984 (aktuell)
dickens - große erwartungen (empfehlung von nem kumpel)
dürrenmatt - die physiker (aktuell)

// derzeit liegt auf meine nachttisch wer bin und wenn ja wie viele von precht. das werde ich aber vermutlich nicht zu ende lesen. bin jetzt seite 120 und es gefällt mir garnicht. is aber ja uch keine weltliteratur ...

elephantTalk · 21. Februar 2012, 11:25

^ hesse best

Hermine · 21. Februar 2012, 11:58

@elephantTalk
afair hast du mal in nem anderen thread geschrieben, dass hesse was mit dem musikgeschmack von harry haller sagen wollte. (finds grad net) weißt du was ich meine?
mir fehlt da leider jeglicher kontext. würd mich interessieren wie du das siehst. ich habs beim lesen als eigenart einer seiner ichs gedeutet.

gerne auch per pn

elephantTalk · 21. Februar 2012, 12:06

endlich mal herman hesses "steppenwolf" gelesen
hat mir außerordentlich gut gefallen, bis auf die teile, wo er über musik schreibt, da hat er einfach keine ahnung (mozart und händel in den himmel loben und als höhepunkt von dem es nur noch bergab geht deklarieren, brahms/wagner absolut verständnislos kritisieren und jazz zu provinzmusik degradieren ohne die geringste ahnung davon...)

ich hab nichts wirklich gedeutet oder so, das war einfach ein kritikpunkt von mir, dass er an das thema musik doch eher unqualifiziert und verständnislos herangetreten ist.
mir erscheint das ganze doch teils biographisch, so dass ich schlicht annheme, dass das hesses gedanken sind und nicht nur fiktive ansichten des protagonisten.

FME · 21. Februar 2012, 12:16

Kir[A] schrieb:

FME schrieb:

SaMeNaMe schrieb:

schön, dass du soviel liest und ich werde mir wohl auch die ein oder andere empfehlung deinerseits zu gemüte führen, dennoch wäre es schön, wenn du die posts im thread liest bevor du ragest.

Hä? Muss ich das verstehen?

Es ging ihm wohl darum:

Seraph schrieb:

eig schade, dass hier keiner drüber weiterredet...
könnt ihr alle bücher auflisten, die ihr auf dem gym von der 5 bis zur 12/13 gelesen habt inkl. bundesland?
würd mich sehr stark interessieren, merke immer mehr wie das divergiert..
MfG

Der Grund wieso alle "nur" ihre Schulbücher auflisten

Ich verstehs immernoch nicht. Ich frage, ob hier allgemein über Literatur gesprochen wird und es wird mir direkt als Angriff ausgelegt, oder wie? Also bisher hab ich mich garnicht aufgeregt, aber das regt mich tatsächlich auf.

Edit: die Flammen gelöscht. Dennoch geht der Klaus des Tages wegen dreist-Worte-im-Mund-herum-drehen an den Kerl mit dem unausschreibbaren Großklein-Namen, saMamaMemme oder was auch immer das sein soll.

Hermine · 21. Februar 2012, 12:18

ach richtig. so war das.

ich denke auch, dass Harry Haller (H. H.) Hermann Hesse dazu dient biographische aspekte zu verarbeiten. ich kenne mich kaum mit der musik dieser zeit aus. für mich wars halt irgwie klassisch vs modern. deshalb hat mir die musik als teil zur veranschaulichung des kampfes seiner identitäten gereicht.

SaMeNaMe · 21. Februar 2012, 12:25

ich weiß nicht, ob ichs damals schon gesagt habe, aber im endeffekt finde ichs nicht so tragisch, dass hesse das thema musik nicht so "gut" recherchiert hat. es gibt haller eine gewisse farbe und lebendigkeit und selbst bei besserer recherche wäre das thema immernoch sehr streitbar.
ich glaube aber du meintest damals, dass das vllt nur ein kritikpunkt ist, weil du da ein gewisses augenmerk drauf legst.

Cave_Man · 21. Februar 2012, 13:17

Gerade lese ich Jane Austens Überredung, eigentlich wie jeder Jane Austen mit ihrem (aus meiner Sicht) sehr ironischen Blick auf die Gesellschaft ist das eigentlich immer ganz interessant, außerdem bekommt sich das Paar am Ende immer, das macht es zu einer schönen und einfach Lektüre. Danach liegt hier noch von Hesse Siddharta rum, meine Mutter hat mir den empfohlen und da ich alle anderen Hesses bisher gut fand, habe ich den mir auf Verdacht mal geholt.
Dazu habe ich in zwei schlaflosen Nächten(typischer Moment der Schulzeit, gehe um 10 ins Bett, wache unvermittelt um 4 auf und kann nicht mehr einschlafen...) Wilhelm Tell gelesen, das war auch ein besonders cooles Drama und kam mir sehr gut entgegen, wegen dieser Vorstellung von geistigem Reichtum und Freiheit und der Verneinung des materialistischen("Wüsst ich mein Herz an zeitlich Gut gefesselt,
den Brand wärf ich hinein mit eigner Hand." außerdem ist "Die Axt im Haus erspart den Zimmermann" als WC3 Fan einfach epic winning). Deswegen hat mir das auch gut gefallen, wobei die Räuber in dem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben sollten( diese Reflexion über den Tod und dass es egal ist was für ein Leben man geführt hat, wenn man am ende doch stirbt, ist mir sehr stark im Gedächtnis geblieben.) . Dazu habe ich auch letztens Die Entdeckung des Himmels von Harry Mulisch angefangen, aber da bin ich auf Seite 100 oder so hängen geblieben und muss mich jetzt nach ein wenig Abstand wieder mal dran machen. Nach dem Hesse vllt.