Was sind marktfähige Leistungen? + Bezug auf öffentliche Verwaltung

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    • Was sind marktfähige Leistungen? + Bezug auf öffentliche Verwaltung

      Hi Freunde

      beschäftige mich seit einiger Zeit mit der im Titel genannten Aufgabe. Ich habe in etwa einen Plan, allerdings bin ich mir selbst nicht wirklich darüber einig, was für Kriterien in die Marktfähigkeit mit reinspielen.

      Die Aufgabe wird noch etwas verkompliziert. Es geht darum, dass wir marktfähige und nicht-marktfähige Leistungen der öffentlichen Verwaltung aufzählen, ich beschäftige mich aktuell mit dem Beispiel einer Bibliothek. Wo ich wohne haben wir beispielsweise eine Stadtbibliothek, die in öffentlicher Hand ist, aber auch eine Bücherei die eine Filiale ganz in der Nähe hat.
      Die Ziele von öffentlichen und privaten Unternehmen sind mir sonnenklar, nun die Frage: konkurrieren diese beiden (Bibo + Bücherei) miteinander oder nicht? Und ist das überhaupt relevant wenn ich beweisen will, dass die Idee einer öffentlichen Bibliothek marktfähig ist oder ist sie das von vornherein durch andere Umstände bzw. eben nicht?

      Ein anderes Beispiel: Personalausweise, hat man uns gesagt, seien beispielswiese nicht marktfähig. Ich habe in einer Internetdefinition folgendes gelesen: "Marktfähig ist eine Leistung dann, wenn für sie eine Definition des Ortes, der Preisbildung und des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage besteht". Ich fürchte, dies könnte ein Punkt sein, an dem ein einziges Komma den Unterschied machen könnte (wäre nicht überraschend, die Definition stammt aus einer Schulpräsentation, die im Internet veröffentlicht wurde), denn wenn ich nach "Ortes" das Komma wegnehme steht da was von einer Definition des Ortes der Preisbildung, was eben der Markt wäre. Was soll ich von dieser Definition halten? Mit oder ohne Komma falsch oder richtig? Wenn ich das ganze auf das Beispiel Personalausweis beziehe, sind diese dann nicht marktfähig, weil es bei der Preisbildung hapert oder weil für die "Ware" Perso kein Wettbewerb besteht (was meiner eigenen Definition näher käme als der oben geschriebenen)?

      Danke im voraus für eure Hilfe und Überlegungen!

      Grüße

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Malicious ()

    • Personalausweis ist auch ein europäisches Phänomen. Die USA oder Kanada z.B. verzichten komplett auf sowas.





      was genau meinst du mit marktfähig? Also ohne Subventionen
      rentabel oder geht das eher in die Richtung marktkonforme Leistungen des
      Staates, die den Wettbewerb nicht beeinträchtigen?
      Jede Staatliche Leistung die sich nicht selbst finanziert ist Subventioniert. Genauso gibt es keine marktkonforme Leistung des Staates die den Wettbewerb nicht beeinträchtigt.
    • Es geht mir erstmal um eine allgemeine Definition des Begriffes "marktfähig", ich werd da im Internet nicht wirklich fündig, es steht beispielsweise sowas hier:

      "Die Marktfähigkeit beschreibt die momentane Bereitschaft eines Teils der Nachfrager, das Angebot eines Anbieters zu kaufen."

      Soll das bedeuten, dass alles, was gleichzeitig angeboten und nachgefragt wird, marktfähig ist? Dann macht die Fragestellung keinen Sinn, das würde bedeuten, dass LegorQ ein Stück weit recht hat, obwohl ich z.B. faule Eier oder zerbrochenes Geschirr dann nicht für marktfähig hielte. An der Stelle kommt der Bezug zur öffentlichen Verwaltung ins Spiel, die bietet üblicherweise nichts an, was nicht nachgefragt wird, das wären überflüssige Kosten. Ich bewege mich hier auf kommunaler Ebene, nicht auf staatlicher.

      Erstmal müsste mir jemand folgendes sagen:

      google.de/search?client=opera&…&oe=utf-8&channel=suggest

      Der erste Treffer ist eine Powerpoint-Präsentation zu genau der Frage, die ich beantworten soll. Taugt die Präsentation etwas oder nicht?
    • LegorQ schrieb:

      Personalausweis ist auch ein europäisches Phänomen. Die USA oder Kanada z.B. verzichten komplett auf sowas.





      was genau meinst du mit marktfähig? Also ohne Subventionen
      rentabel oder geht das eher in die Richtung marktkonforme Leistungen des
      Staates, die den Wettbewerb nicht beeinträchtigen?
      Jede Staatliche Leistung die sich nicht selbst finanziert ist Subventioniert. Genauso gibt es keine marktkonforme Leistung des Staates die den Wettbewerb nicht beeinträchtigt.
      Kaptain Obvious??? Festsetzung von Mieten -> Preisregulierung -> nicht marktkonform. Finanzielle Unterstützung für finanzschwache Mieter, wie siehts das mit aus?
      :grinking:
    • Ich hab nicht nur ein Stück weit Recht, sondern 100%. Das einzige woran es happert ist dein Verständniss, aber mti der Zeit wird das schon.

      Es gibt Dinge die sind nicht Marktfähig z.B. alles was vom Staat per Zwang an die Bürger gebracht wird. Personalausweis, Steuern, Öffentlich Rechtliches, Tüv.... Wird aber freiwillig von irgendeinem Menschen ein Kaufvertrag abgeschlossen, über meinetwegen ein Stück Land dann existiert sofort ein Markt.
    • Wo soll ich denn Anfangen? Was ein markt ist? Was Marktteilnehmer auszeichnet? Das ist so trivial und selbsterklärend, dass es sogar die Nicht-Elite hier versteht. Aber wenn keine Sekunde aufgewandt wird um selbst Zusammenhänge zu erschliessen, dann wirds hier nichts. Dafür gibts Wikipedia.
    • Da ich hier von Dingen spreche, die die öffentliche Verwaltung oder meinetwegen auch den Staat an sich betreffen, hast du eben nicht zu 100% Recht, wenn du behauptest, _alles_ wäre marktfähig. In der Verwaltung hat man tatsächlich mit einer Menge nicht-marktfähiger Sachen zu tun, wie eben Personalausweise, Kfz-Zulassungen, Führerscheine usw., die machen aus deinem "alles" was marktfähig sein soll eine ganze Menge weniger.

      Der Punkt ist jetzt: "Alles was gleichzeitig angeboten und nachgefragt wird ist marktfähig" - stimmt das so als Definition des Begriffs? Warum ist dann ein Personalausweis nicht marktfähig, schließlich wird er angeboten und nachgefragt? Oder ist das eine Art Sonderfall, weil es eben den Zwang gibt, sich so ein Teil anzuschaffen?

      Ich würde Legor gerne ignorieren, deine Arroganz geht mir enorm auf den Keks, aber aktuell bist du tatsächlich der einzige der irgendwo hilfreich ist.
    • LegorQ schrieb:

      Alles ist marktfähig.

      LegorQ schrieb:

      Es gibt Dinge die sind nicht Marktfähig z.B. alles was vom Staat per Zwang an die Bürger gebracht wird. Personalausweis, Steuern, öffentlich Rechtliches, Tüv.... Wird aber freiwillig von irgendeinem Menschen ein Kaufvertrag abgeschlossen, über meinetwegen ein Stück Land dann existiert sofort ein Markt.

      LegorQ schrieb:

      Ich hab nicht nur ein Stück weit Recht, sondern 100%.


      ?( ?( ?(


      @TE: Marktfähig ist (so weit ich es intuitiv verstehe) jedes Angebot, für das theoretisch Abnehmer zu finden sind, die über genug Kaufkraft verfügen um es zu einem Preis in Anspruch zu nehmen, der mindestens die anfallenden Kosten der Bereitstellung deckt. (?!)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von ReWahn ()

    • Das ist keine Arroganz, sonst würd ich nicht einmal versuchen dir zu helfen. Großzügigkeit wäre wohl eher passend, aber Demut gehört ja nicht zu den Attributen der jungen Generation.

      Zu deiner Frage: Wenn ich dich zwinge von mir ein Papier zu kaufen damit du aus deinem Haus rausdarfst, bedeutet das nicht, dass es ein Markt für das Papier gibt. Der Kaufvertraqg muss von beiden Seiten freiwillig geschlossen werden.


      ?( ?( ?(
      Schon richtig. Nur ist das eine die Vorstellung einer freien Gesellschaft, dass andere eine Gesellschaft unter Zwang. Es existieren also nur nicht Marktfähig Güter weil sie künstlich zur Existenz und zum Konsum erzwungen werden.


      @TE: Marktfähig ist (so weit ich es intuitiv verstehe) jedes Angebot,
      für das theoretisch Abnehmer zu finden sind, die über genug Kaufkraft
      verfügen um es zu einem Preis in Anspruch zu nehmen, der mindestens die
      anfallenden Kosten der Bereitstellung deckt. (?!)
      Zu schwammig (theoretisch, Kaufkraft, Kosten der Bereitstellung). Besser:
      Marktfähig ist ein Gut wenn es einvernehmlich von zwei Personen gehandelt wird.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von LegorQ ()

    • Nochmal, es geht hier nicht darum ob wir frei sind oder nicht und um den Sinn oder Unsinn von Personalausweisen, es geht um die Fragestellung.

      Ich hätte nochmal eine Frage zu meiner vorherigen Theorie. Ich dachte ursprünglich, Marktfähigkeit hätte etwas mit der Konkurrenz zwischen öffentlichem und privatem Angebot an einer Sache zu tun, Beispiel öffentliche Stadtbibliothek gegen Privatunternehmen Bücherei. Was die beiden voneinander unterscheidet weiß ich, aber hat das irgendetwas mit Marktfähigkeit zu tun? Oder wäre das Angebot auch dann marktfähig, wenn es nur aus öffentlicher Hand käme und es einem dabei frei stünde, das Angebot wahrzunehmen oder nicht?

      Dass du mir hilfst ist tatsächlich großzügig, danke erstmal dafür, ich formuliere um: deine Ausdrucksweise trieft vor Arroganz.

      € zu ReWahns Ansatz: Soweit ich weiß sind Privatunternehmen dazu verpflichtet, Gewinn dabei zu machen, wenn sie etwas verkaufen, d.h. es darf nichts zum Selbstkostenpreis oder noch weniger verkauft werden. Das würde deine Definition herunterstutzen auf "Marktfähig ist jedes Angebot, für das theoretisch Abnehmer zu finden sind".