Politik mit Kim Peek. Heute: Kommunismus und Ressourcenverteilung (wie sonst auch immer)

    • 1) 4€ für einen Kubikmeter Wasser. Wem 400%+ also insgesamt 20€ für 1000L Wasser mit einer höheren Qualität als diverse Discounter Wasser zu teuer ist dem kann ich auch nicht weiterhelfen. Vielleicht nicht mehr ne halbe Stunde duschen?

      2) Ja. Aber bei Wasser würde es ja nicht nur einen Anbieter geben ergo Wettbewerb.

      3) Plötzlich sicherlich nicht, wenn es die Nachfrage dafür aber gibt wird das Angebot kommen.

      4) MfG das Image

      5) Ach das Gesundheitssystem, beste Beispiel zZ ist wohl Waldschlampe, Jahre nicht beim Arzt gewesen und beinahe vom System grundruiniert.

      6) Irgendwer schreit immer.

      7) ...
      A change is as good as a rest.

    • @devilchen: Ja und Nein, denke ich. Bin nicht wirklich wissenschaftstheoriehistorisch interessiert- zumindest nicht en detail -, daher ist das folgende eher ne Vermutung als etwas, das ich partout für wahr halten werde:

      Man muss unterscheiden zwischen der mathematischen Methode und worauf sie angewandt wird. Grundsätzliche statistische Operation sind, glaube ich, auch in der Soziologie und anderen sozialwissenschaftlichen Disziplinen (lassen wir die Psychologie mal außen vor und konzentrieren wir uns auf die Bereiche, die du als hinterherhinkend bezeichnen würdest) schon lange angewandt worden.
      Nichtsdestotrotz bleibt, dass diese Bereiche etwas weiterführende Operationen nicht so einfach anwenden können wie die Wirtschaftslehre, durch die Natur ihrer betrachteten Dinge und ihre spezifische Perspektive darauf (Kommunikationswissenschaften z.B.: Sprache lässt sich nur sehr schwer in Mathematik ausdrücken, ganz zu schweigen von ihren Problemen)
      Wenn sie also anfangen, mathematische Entwicklungen der Wirtschaftslehren nachzuahmen, dann nur unter Umwegen: Denkbar wäre z.B., dass sie anfangen, ihre Phänomene aus ökonomischer Sicht zu betrachten und dann Operationen anwenden, die andernfalls nicht anwendbar wären. Würde in gewissen Grenzen für Sprache bestimmt funktionieren. Es als Transaktion zu sehen.
      Dann stellen sich aber direkt zwei zusammenhängende Fragen: a) Ist das noch Kommunikationswissenschaft oder eher eine Unterart der Ökonomie? und b) Erfasst man noch alle wesentlichen Eigenarten des zu betrachtenden Dings, wenn man so vorgeht?
      Wenn b) mit "Nein" beantwortet werden muss, dann ist die Bedienung an in der Ökonomie entwickelten Methoden zwar teilweise hilfreich, aber auch sehr kritisch zu sehen (aus Perspektive des jeweiligen Faches) und kann damit nicht mehr einfach nur als Fortschritt für die Disziplin gewertet werden.

      Was wieder dazu führt: Ich glaube nicht an die These, dass die VWL am Anfang etwas richtig gemacht hat, was die anderen Disziplinen jetzt erst erkennen und nachholen.

      Ich glaube eher, dass ein grundlegender Unterschied zwischen den Diszplinen besteht und dass die momentane Bedienung an (ökonomischen, nicht mathematischen, letztere sind eher "wertungsfrei") den Methoden nur durch Abstriche im eigenen Fach möglich ist. Anders ausgedrückt: durch Verfälschung der facheigenen Perspektive. Man hat dann Vorteile dadurch, dass man dadurch die Methode anwenden kann, aber die vorher nicht mathematisch ausdrückbaren Entitäten lassen sich auch danach nicht quantifizieren: Das "echte" Fach bleibt in seiner Schwierigkeit, Mathematik anzuwenden.

      /edit: Bin jetzt erstmal arbeiten, hat aber Spaß gemacht.
    • Wir haben eh mehr als genug Wasser. Verschwendung über den Preis zu verhindern ist eigentlich nicht nötig. Tatsächlich müsste man da sogar die ganzen Leitungen erneuern, damit sie mit der geringeren Wassermenge laufen. Das frisst die Mehreinnahmen dann auch gleich wieder auf. Ich stimme dir aber zu, dass uns ein höherer Preis nicht allzu sehr interessieren würde.

      Edit:
      btw ist "Teureres Wasser ohne höhere Qualität wäre leicht zu verkraften" eine komische Art ein Argument zu untermauern, das besagt, dass Privatisierung Preis senkt und Leistung steigert.

      Nächster Punkt:
      Wo soll der zweite Anbieter herkommen bzw. wo soll der Platz haben? Ich hab in meinem Kaff nur ein Leitungssystem und nur eine Kläranlage.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zagdil ()

      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • HumanlyPuma schrieb:

      ja eben zagdil das war eine antwort an nadaka.
      sollte verdeutlichen das die preise so niedrig und die qualtiät so hoch ist, dass eine zu- bzw abnahme nicht weiter tragisch wäre. im gegenteil durch eine preissteigerung würde man wasser viel bewusster nutzen und nicht mehr so verschwenden.
      eig. war mir das hier alles n bisle zu hart im kreis und tl:dr
      aber das ist jetzt einfach schmarrn, in welcher Welt hat es einen Vorteil, wenn ein Grundnahrungsmittel teurer wird?
      Und mit Vorteil meine ich einen Vorteil für unsere Gesellschaft, nicht für die Bilanz von nem random Unternehmen

      Ansonsten muss ich noch #AdakaN_ für die Sache mit den Netzgütern (?)
      Strom, Wasser, Bahn, Straßen etc. gehören einfach nicht in Private Hände, die grundinfrastruktur eines Landes profitiert einfach nicht davon
      Und echter "Markt" ist in den bereichen eh nicht möglich / Sinnvoll (z.B. 5 parallele Bahnstrecken?)
      Bei Konsumgütern schaut die Welt ofc anders aus
      FREE Hat
    • wolliver twist schrieb:

      Wie bei Internet/Telefon? Es gibt einen Netzbetreiber, von dem die anderen Kapazitäten kaufen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie da die Pakete aussehen sollen, um sich abzuheben. Flatrate vs. Verbrauchsbhängiger Preis?


      Macht das Sinn?
      Ich kann kein Wasser von Großbreitenbronn nach Heilsbronn leiten. Wenn ich jetzt in Großbreitenbronn Wasser beziehe und die Kapazitäten in Heilsbronn bezahle, dann muss trotzdem der Großbreitenbronner Anbieter für die Kosten aufkommen. Natürlich kann der Heilsbronner Anbieter den Großbreitenbronner dafür bezahlen, aber wieso sollte der Großbreitenbronner Anbieter vom Heilsbronner weniger verlangen, als von seinen eigenen Kunden?
      Das funktioniert beim Strom, weil man große Volumen verschieben kann. Wasser ist aber örtlich gebunden.

      @HuPu, wen oder was meinst du jetzt?
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    • Drittens:

      So in etwa:

      Ich stehe auf und wanke ins Bad. Zum wachwerden drehe ich erstmal das Wasser von Nestle auf. Dritter Hahn von rechts. Für die Haare allerdings das Weichere von Unilever! Heiß ist das Wasser von Veolia natürlich am besten. Auch zum Kochen.

      Nach einem ausgewogenen Frühstück mit einem Glas voll RWE tänzel ich zurück ins Bad und putze mir mit Suez-Wasser die Zähne. Das hat mehr Fluorid und sorgt für ein zufriedenes und strahlendes Lächeln.

      So gestärkt kann der Tag beginnen und ich kann es gar nicht erwarten auf den freien Markt zu stürzen und mich aufs neue zu behaupten!

      ?
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    • Naja, ich hoffe, du hast selbst gemerkt, wieviel Quatsch dieser Anarchistenblog in dem Artikel geschrieben hat. Jedes deiner Argumente wirkt wie Ausflüchte und zu guter Letzt fehlt NATÜRLICH die Empirie. Und warum fehlen empirische Beweise in dem Artikel? Weil genau das Gegenteil von diesen Behauptungen in der Realität der Fall ist. Falls du mich eines Besseren belehren kannst, bitte.
    • HumanlyPuma schrieb:

      ja eben zagdil das war eine antwort an nadaka.
      sollte verdeutlichen das die preise so niedrig und die qualtiät so hoch ist, dass eine zu- bzw abnahme nicht weiter tragisch wäre. im gegenteil durch eine preissteigerung würde man wasser viel bewusster nutzen und nicht mehr so verschwenden.


      ich hab mir jetzt seit einer stunde einen diesen beitrag ergänzenden flame überlegt, ich kann es nicht, er ist bereits vollkommen
      Ihr wollt es. Ihr braucht es. Ihr kriegt es. Hart. NEUER YT KANAL Streams/Highlights etc
      meine dotta audiocomments
      Ich Multistreame, hier alle Links: streamerlinks.com/daarkside
    • Ich finde es sehr schade, dass wirtschaftsliberale Ansichten hier im Forum hauptsächlich von den größten Holzköpfen vertreten werden und jeder mit einem Restfunken Verstand linke (oder links von jenen Ansichten angesiedelte) Ansichten vertritt. Wer viel hier im Forum liest muss denken, dass Kapitalisten ungeheure Egomanen ohne Verstand und Argumente sind...
      Soziokulturell ist das leicht zu erklären, da grade junge Menschen eher linke Ansichten vertreten und der Altersschnitt im Forum wohl <25 liegt.

      Es wäre wirklich toll, wenn die selbsterklärten Wirtschaftsliberalen des Forums weniger Zeit darauf verwenden würden sich über die Gegenseite lustig zu machen oder sie als Kommunisten hinzustellen, und dafür ähnlich durchdachte und begründete Posts wie AdakaN_ zu verfassen. Seitdem der Forentroll weg ist besteht begründete Hoffnung darauf, dass man dann sogar eine Diskussion führen kann.

      @topic:

      Es wurde ja eine lange Liste von Horrorszenarien, welche mit der Privatisierung der Wasserwirtschaft in verschiedenen Ländern einhergingen, gepostet. Allerdings bin ich persönlich nicht unbedingt der Meinung, dass etwas elementares wie selbst die Wasserversorgung grundsätzlich von staatlicher Seite gelenkt werden muss - entsprechende Gesetze, Überwachung/prüfung und allgemeine gesellschaftliche Aufmerksamkeit könnten hier schon einiges bewirken.

      Privatisierung kann sich durchaus positiv auswirken:

      - Innovationsdruck
      - weniger Bürokratie
      - größere Flexibilität

      sind nur drei Beispiele. Dabei muss sich 'privat geführt' und 'allgemeine Interesse wahrend' nicht grundsätzlich spinnefeind gegenüber stehen, was man eben durch eine entsprechende Gesetzgebung fördern kann.

      Kurz gesagt: nur weil es in der Vergangenheit nicht geklappt hat bedeutet das nicht automatisch, dass es in der Zukunft (modifiziert) nicht dennoch klappen kann. Man sollte aus der Vergangenheit lernen, aber die Vergangenheit sollte es nicht verhindern dass man offen ist für neue Ideen und alle Möglichkeiten in Betracht zieht.

      Ich denke schon, dass private (rechtlich gesehen) Wasserversorgung zu vergleichbaren Preisen wie zur Zeit, mit Ausfallsicherheit und gleichbleibend hoher Qualität, möglich wäre. Notwendig wäre hierfür aber der entsprechende politische Wille, und bei dem grundsätzlich kapitalismusfeindlichen Klima, welches momentan in ganz Europa vorherscht, wird wohl kein Politiker ein solch heißes Eisen anfassen wollen.

      Nebenbei bemerkt, da ich es zwischendurch irgendwo gelesen habe: die wenigsten von euch können wohl von sich behaupten, noch bewusst mit einem Zug der damaligen Deutschen Bahn (also pre-Privatisierung) gefahren zu sein - dafür sind die meisten wohl zu jung. Ich selbst bin in diesen "Genuss" gekommen und kann euch versichern, dass sich durchaus einiges gebessert hat bei diesem ehemaligen Staatsbetrieb. Bei weitem nicht alles, und einiges ist mit Sicherheit auch relativ gesehen schlechter geworden, aber es ist keinesfalls so dass die Privatisierung hier alles verschlimmert hätte. Selbiges gilt für Telekom (ehem. Deutsche Post) und die Post selbst.

      Hier wurden auch eine schier unendliche Menge von Fehlern gemacht - was aber den Vorgang der Privatisierung selbst grundsätzlich nicht schlecht macht.
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