Politik mit Kim Peek. Heute: Kommunismus und Ressourcenverteilung (wie sonst auch immer)

    • HumanlyPuma schrieb:

      jo es ist luckystyle -.- ich dachte du wärst inzwischen gestorben :( schade.
      libertär ist liberal. man nennt sich lediglich libertär um sich von solchen fake liberalen wie der fdp abzugrenzen.
      What, sorry aber das ist halt einfach Bullshit. Ein Anarchist ist nix anderes als jemand, der keinen Staat will, sondern, dass ABSOLUTE "Freiheit" herrscht. Inwiefern unterscheidet sich das jetzt von einem "Marktfundamentalisten"?

      Danke FME. Schön, dass hier auch jemand von der "Gegenseite" mal Argumente formuliert. Nur gerade leider keine Zeit zu antworten.
    • HumanlyPuma schrieb:

      jo es ist luckystyle -.- ich dachte du wärst inzwischen gestorben :( schade.
      libertär ist liberal. man nennt sich lediglich libertär um sich von solchen fake liberalen wie der fdp abzugrenzen.
      plato.stanford.edu/entries/liberalism/

      plato.stanford.edu/entries/libertarianism/

      für argumente betreffend Libertarianism bzw "self-ownership" kann nich Nozick - "Anarchy, State and Utopie" und G.A. Cohen - "Self-Ownership, Freedom and Equalitity" empfehlen.
    • RTC schrieb:

      LuckstYle schrieb:

      Rechtfertige mir bitte die Existenz des minimalen Staates.
      durchsetzung der rechtsordnung, schutz von eigentums- und freiheitsrechten der bürger.

      selbst der minimale staat muss (aus dem anarchistischen Naturzustand) entstehen und bezahlt werden. wohl durch irgendeine Form von Steuern. Steuern auf zb mein Einkommen ist äuqivalent dazu mir einen Teil meines Einkommen wegzunehmen, also so meine Freiheit einzuschränken, mit dem eigener Kraft erwirtschafteten Gewinn zu machen was ICH möchte. vielleicht möchte ich keinen Staat sonder mich um meine Rechte selbst kümmern? Mich hat niemand gefragt ob ich den Staat mitfinanzieren möchte, ich habe genug Geld mir eine Privatfirma zu kaufen die meine Rechte durchsetzt. Durch den Freien Markt ist das nicht einmal so teuer.
      Zeig mir bitte woher die Entscheidung kommt das der Staat den Schutz der eigentums- und freiheitsrechte der bürger übernimmt.

      €: zu Liberalismus
    • Hat die Abgrenzung von liberal zu libertär zu anarchistisch noch was mit der ursprünglichen Diskussion über Wasser zu tun? Das Wort libertär wird in letzter Zeit inflationär verwendet und da es innerhalb des "echten" Libertarismus auch unterschiedliche Strömungen im Bezug auf die Rolle des Staates gibt, führt das wohl kaum zu irgendeinem Ergebnis.

      Bei der Privatisierung von Wasser sollte grundsätzlich zwischen Deutschland und anderen industrialisierten Ländern und Entwicklungs- und Schwellenländern unterschieden werden. Ich glaube nicht dass die Privatisierung von kommunalen Wasserversorgern in Deutschland ein Weltuntergang wäre, in verschiedenen afrikanischen Ländern sieht das aber anders aus. Die Meinung, dass nötigen Investitionen dabei nicht nur aus privater Hand kommen müssen sondern auch effiziente und sozialverträglichere Alternativen existieren, ist nicht gleich ein Zeichen für Kommunismus bzw. die typisch jugendliche linke Naivität die auf dsde als solcher bezeichnet wird.


      devilchen schrieb:


      Ich habe nie behauptet, dass mathematische Modelle per se unglaublich toll sind. Das tolle an ihnen ist, dass sie zu empirisch überprüfbaren Aussagen führen. Und da sind die Wirtschaftswissenschaften mMn. im deutlichen Vorsprung gegenüber anderen Sozialwissenschaften. Statistik ist das A und O in jedem VWL-Studium.
      Die ganze "neue" Ökonomie die du ansprichst, gibt es schon seit den 90er Jahren und nicht erst seit der Finanzkrise. Diese hat die "neue" Forschung nur hip gemacht.


      Modelle, die die Vergangenheit adäquat abgebildet haben, müssen aber nicht unbedingt Aussagekraft für die Zukunft haben - wie man in den letzten Jahren gut sehen konnte. Und das experimentelle Ökonomie "neu" ist, hab ich nie behauptet, sondern im Gegenteil darauf hingewiesen, dass Selten für seine spieltheoretischen Arbeiten schon 1994 den Nobelpreis gewonnen hat. Ich will den Stellenwert von Ökonometrie aber auch gar nicht in Frage stellen, mein Post zielte eher auf die neoklassischen Modelle ab, die vielen hier als Argumentationsgrundlage dienen und die auch von prominenten Ökonomen zunehmend hinterfragt werden. Mathe ist wichtig, aber man sollte sich davon im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich nicht blenden lassen und überlegen fühlen, dafür war die Diskrepanz zwischen den meisten makroökonomischen Modellen und der Realität zu groß.
    • Müssen - können ja nicht einfach Schulden machen wie sie lustig sind in schlechten Zeiten.

      Hauptgrund ist, dass der Staat sich vor den Bürgern verantworten muss. Läuft es nicht, werden sie abgewählt und verlieren Anhänger. Sie sind also verpflichtet auf die wünsche der Bürger einzugehen. Natürlich geht das auch nicht immer, aber es wird versucht.

      DAs unternehmen verliert vielleicht sein Image, aber wenn er ein Monopol besitzt, kann es ihm egal sein. Auch spielt das Geld immer noch eine sehr grosse Rolle. Beim Käufer sowie beim Unternehmer
      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • no way schrieb:

      HUEHUEHUEHUE schrieb:

      Und wieso sollte der Staat gerechter sein als ein privates Unternehmen?
      Weil der Staat nur seine Kosten dafür decken muss und Unternehmen zusätzlich Gewinn machen wollen?


      Und was hat das mit Gerechtigkeit zu tun? Wieso ist deiner Auffassung nach "Gewinnstreben" mit "Ungerechtigkeit" verbunden? Es ist auch für staatliche Unternehmen erstrebenswert einen Gewinn zu erwirtschaften, da sich unser Wirtschaftssystem auf der Idee des dauerhaften Wachstums gründet, weshalb auch staatliche Unternehmen wachsen müssen um der wachsenden Nachfrage begegnen zu können. Den Status Quo aufrecht zu erhalten reicht dabei nicht aus. Wenn diese staatlichen Unternehmen von sich aus die steigenden Kosten nicht decken können werden sie mit Steuern entsprechend gepäppelt - Steuern, welche man beispielsweise in Bildung investieren könnte.
    • Reine Monopole gibt es wohl wirklich selten, gibt aber genügende Quasi Monopole wie z.b. Microsoft mit Office und Co.

      Ja es gibt Alternativen, aber wenn wir ehrlich sind gibt es doch keinen Weg dran vorbei.

      OT: Eine Privatisierung wäre wohl nicht so schlimm wie es manche Sozialisten hinstellen, aber große Vorteile sehe ich auch nicht. Die Nachteile überwiegen leicht durch Kontrolle / Verordnungen usw.
      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • RTC schrieb:

      microsoft als monopolist? mit office als beispiel? :cursing: :cursing: :cursing:

      Ich sgate Microsoft ist quasi wie ein Monopol, weil die Konkurrenz einfach viel zu schwach ist.
      Viele Kritiker beziehen sich auf die monopolistische Einstellung von Bill Gates. Laut ihnen sei Microsofts Unternehmensstrategie wettbewerbsfeindlich und nicht kundenorientiert.[46] Wichtigste Änderungen neuer Produktversionen beruhen laut den Kritikern insbesondere auf folgenden Motivationen:

      Erschwerung des Einsatzes von Produkten anderer Hersteller (z. B. durch Veränderung von Standards oder ständige Erweiterung des Betriebssystems um Zusatzfunktionen, die von Drittanbietern bereits angeboten werden).[47]
      Erzeugung eines Zwanges, auf die neueste Version umzusteigen (z. B. durch Schaffung von Inkompatibilitäten, Verpflichtung von OEM-Herstellern, auf die neueste Betriebssystemplattform umzustellen)
      Sicherung der Monopolstellung (z. B. durch Datei- und Software-Inkompatibilitäten, Netzwerk-Inkompatibilitäten, Marketing)

      Die marktbeherrschende Stellung bei PC-Betriebssystemen wird von Kritikern maßgeblich dem Talent von Gründer Bill Gates zur Eroberung von Märkten zugerechnet. Die Qualität der Microsoft-Produkte in der Fachwelt wird viel und heftig diskutiert. Kritiker brandmarkten teilweise die Herkunft und Verbreitungspolitik der erfolgsentscheidenden ersten Microsoft-Produkte als unethisch (Billigkauf und Vermarktung einer ausdrücklich als Wegwerfsystem konzipierten Software). Zudem wurde Bill Gates vorgeworfen, die Allgemeinheit an die zweifelhafte „Wahrheit“ gewöhnt zu haben, dass Fehler in Software und plötzliche Ausfälle von Computern im laufenden Betrieb, sogenannte Abstürze, als normal hinzunehmen seien. Infolge einer geschickten Marketing- und Einflussnahmepolitik Microsofts wird heute fast jeder neue PC mit einem vorinstallierten Windows-System ausgeliefert.

      Weiterhin wird das Unterlaufen von Softwarestandards und das Ausnutzen der monopolartigen Marktstellung von Microsoft kritisiert.
      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • dass microsoft durchaus in die richtung geht ist (war) ja gar nicht so abwegig, aber spätestens seit apple-produkte so beliebt sind kann man da imo kaum noch von monopolstellung reden, und zu ihren restlichen sachen gibts schon ewig nen haufen brauchbare konkurrenzprodukte (OpenOffice und LibreOffice gegen ms office; Firefox, Opera und Chrome gegen IE, ...)

      sie hatten ne zeit lang ein quasi-monopol auf betriebssysteme, aber wie gesagt - spätestens seit macs 'hip' sind kann man das nicht mehr sagen.
    • no way schrieb:

      HUEHUEHUEHUE schrieb:

      Und wieso sollte der Staat gerechter sein als ein privates Unternehmen?
      Weil der Staat nur seine Kosten dafür decken muss und Unternehmen zusätzlich Gewinn machen wollen?

      HUEHUEHUEHUE schrieb:

      Spoiler anzeigen

      FlirT schrieb:

      Bolivien

      Im Jahr 2000 wurde auf Druck der Weltbank das Wasser in der bolivianischen Region Cochabamba privatisiert und an den US-amerikanischen Konzern Bechtel übergeben. Per Gesetz wurden marktkonforme Rahmenbedingungen geschaffen:

      es gab keine Verpflichtung zur Versorgung ländlicher Gebiete,

      den Gemeinden wurde untersagt, Brunnen zu graben oder Wasser zu besteuern,

      sogar die Benutzer bestehender Brunnen, egal ob öffentlich oder in Familienbesitz, mussten eine Gebühr entrichten,

      ohne Sondererlaubnis wurde auch das Sammeln von Regenwasser unter Strafe gestellt.

      Die Folgen: die ärmeren Familien zahlten plötzlich bis zu einem Drittel ihres Einkommens für das Wasser. Es kam zu wütenden Protesten der Bevölkerung und tagelangen Straßenschlachten, bei denen acht Menschen von der Polizei getötet und 175 verletzt wurden. Schließlich beugte sich die Stadtverwaltung dem Druck und widerrief den Privatisierungsvertrag. Bechtel strengte daraufhin eine Klage über 25 Millionen Dollar Schadenersatz bei der Weltbank an.

      Die Wasserversorgung in El Alto und La Paz wurde vom französischen Konzern Suez gekauft. Der Konzern verlangte für einen Wasseranschluss umgerechnet vier Monatsgehälter, hunderttausende Menschen in den Armenvierteln sind ohne Wasseranschluss; die Preise wurden permanent erhöht, da dem Konzern 12 % Gewinn vertraglich zugesichert worden sind. Im Jahr 2005 kam es wieder zu Wasserrevolten, woraufhin auch Suez die Konzession entzogen wurde.

      Südafrika

      In Südafrika wurde Hunderttausenden der Wasserhahn abgedreht, seit die Wasserversorgung privatisiert worden ist. Im September 2002 erschoss die Polizei in Unicity bei Kapstadt 15 Menschen, als sie sich gegen die Wassersperrungen wehrten. Polizeihundertschaften und Sicherheitsdienste der privaten Firma brachen den Widerstand und kappten die Leitungen, ein ganzes Viertel wurde buchstäblich ausgetrocknet. In Durban kam es 2001 zu Massendemonstrationen gegen die Wasserpolitik. Menschen, deren Wasser abgestellt worden war, hatten aus öffentlichen Toilettenspülungen getrunken, Cholera und Typhus waren die Folge. Tausende Menschen starben an den Folgen dieser Erkrankungen.

      Großbritannien

      Gut dokumentiert sind die Ergebnisse der Privatisierung in Großbritannien, wo es bereits Ende der 80er Jahre zu einer radikalen Form der Privatisierung der Wasserversorgung gekommen ist. Die neuen privaten Gesellschaften erhielten zu einmaligen Konditionen den Besitz der Wasserwerke und Kläranlagen inklusive aller Leitungen, Kanalisationen, Grundstücke und Wasserrechte sowie ein Versorgungsmonopol über 25 Jahre.

      Schon die Privatisierung stellte eine riesige Umverteilungsaktion dar: die zehn regionalen Wasser- und Abwasserunternehmen in England und Wales wurden zunächst mit Steuermitteln von über EUR 8 Milliarden entschuldet und mit einer weiteren Sonderzuwendung von rund EUR 2,6 Milliarden ausgestattet. Die Regierung setzte den Ausgabepreis der Aktien weit unter dem tatsächlichen Marktwert an, die Aktienkurse verfünffachten sich schon in der ersten Woche.

      In der Folge stiegen die Preise für Wasser und Abwasser massiv, inflationsbereinigt stiegen die Wasserpreise zwischen 1989 und 1999 um 46 %. Gleichzeitig kletterten die Gewinne der Wasserunternehmen real um 142 % nach oben. Die Analysen der Regulierungsbehörde OFWAT zeigen, dass fast der gesamte Umsatzzuwachs als Dividende ausgeschüttet wurde - über EUR 6 Milliarden allein zwischen 1990 und 1997 - oder die massiven Gehaltserhöhungen im Wasserwerksmanagement finanzierte.

      Als Folge der Privatisierung kam es insbesondere in den ersten Jahren nach der Privatisierung zu einem raschen Anstieg der Wasserabstellungen bei Haushalten, die die Rechnungen nicht mehr begleichen konnten. Die Anzahl verdreifachte sich in den ersten fünf Jahren auf über 21.000 und ist seither wieder rückläufig. Zwischen 1989 und 1992 reduzierte sich die Anzahl der Beschäftigten der zehn Wassergesellschaften in England und Wales von 50.000 auf 39.000 Mitarbeiter, mit weiter sinkender Tendenz.

      London

      Besonders groß ist der Unmut über die Folgen der Privatisierung im Großraum London. Auch hier wurde Ende der 80er Jahre privatisiert. Seit 1999 gehört Thames Water dem deutschen Energiekonzern RWE. Thames Water versorgt rund 8 Millionen Menschen bei Trinkwasser und 15 Millionen beim Abwasser. Die extreme Wasserknappheit ist nicht nur auf die besonders niederschlagsarmen Winter, sondern auch auf die zunehmende Verrottung der alten Leitungsnetze zurückzuführen. In einer Studie des Umweltkomitees der Londoner Stadtregierung aus dem Jahr 2005 wird u. a. folgendes festgestellt: Seit 1999 haben sich die Wasserverluste aufgrund lecker Leitungen um 43 % erhöht, das bedeutet, dass derzeit 40 % des Wassers verloren geht. In dieser Studie heißt es wörtlich:

      „Der Wasserverlust in der Hauptstadt durch Leitungsschäden ist der höchste im Land. Beinahe 1.000 Millionen Liter Wasser gehen jeden Tag verloren, genug um 17 olympische Schwimmbecken jede Stunde zu füllen.“

      Kritisiert wird in der Studie auch, dass in einzelnen Jahren bis zu einem Viertel der Einnahmen aus den Wassergebühren als Dividende an die Aktionäre abgeführt wurde. Derzeit weisen britische Medien empört darauf hin, dass im vergangenen Jahr die Dividendenausschüttung um 51 % nach oben schnellte, während gleichzeitig in den vergangenen beiden Jahren die Preise um 26 % stiegen. Große Probleme gibt es auch mit der Abwasserentsorgung: Bei Starkregen sind die Abwassersysteme überlastet, sodass die Abwässer direkt und ohne Klärung in die Themse abgelassen werden. Das geschieht ungefähr 50 Mal im Jahr. Wissenschaftler haben nun festgestellt, dass die Themse im Unterlauf dadurch bereits derart vergiftet ist, dass männliche Fische ihr Geschlecht ändern.

      Nachdem die Regulierungsbehörde nun vermehrte Investitionen verlangt, die auf den Gewinn drücken, plant RWE den Rückzug aus Thames Water.

      Frankreich

      Die Privatisierung ging in Frankreich nicht so weit wie in Großbritannien. Die Gemeinden bleiben Eigentümer der materiellen Infrastruktur, die Wasserversorgung wird als Konzession vergeben. Doch auch hier sind die Folgen wenig erfreulich. In einer Studie des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft („Optionen, Chancen und Rahmenbedingungen einer Marktöffnung für eine nachhaltige Wasserversorgung“, Berlin 2001) heißt es zur französischen Wasserprivatisierung:

      „Während die Wasserversorgung in den Städten überwiegend von privaten Anbietern übernommen wird, werden Wasserversorgungssysteme im ländlichen Raum zumeist von kommunalen Unternehmen betrieben [...] Die Wasserpreise in den von privaten Anbietern versorgten Gemeinden liegen im Durchschnitt 30 % über den Preisen in den von kommunalen Unternehmen versorgten Gemeinden [...] Berichte über Korruptionsskandale sowie die seit 1996 stark gestiegenen Preise beeinträchtigen die Akzeptanz privater Versorgungslösungen bei den Verbrauchern."

      Die durchschnittlichen Wasserverluste im Wasserleitungsnetz liegen in Frankreich bei rund 20 %, in Großbritannien bei 25 %. Der Vergleichswert liegt in Österreich bei 9 %.

      BRD und Niederlande

      Auch in der BRD schreitet die Privatisierung der Wasserversorgung voran, allerdings ist die Ernüchterung bereits so groß, dass erste Privatisierungsverträge wieder storniert werden. 1997 verkaufte Potsdam 49 % seines Wasserbetriebs an eine Tochter von Suez. Drei Jahre später trennte man sich wieder. Der Konzern wollte die Preise um mehr als das Doppelte anheben. Auch in den Niederlanden wurde mit der Privatisierung des Wassers experimentiert. Als es jedoch zum Auftreten von Legionellen im Wasser kam, wurde die Privatisierung schlagartig unpopulär und die Regierung legte den Rückwärtsgang ein. Im Jahr 2000 wurde in den Niederlanden die Privatisierung von Wasser per Gesetz verboten.

      USA

      In Atlanta, der Hauptstadt von Georgia, beschloss die Stadtregierung 1997, die Wasserversorgung in private Hände zu legen, in die von United Waters, eine Tocher der französischen Suez. Es sollte ein Modellfall für tausende weitere Städte werden. Es wurde tatsächlich ein Modellfall - für das Scheitern der Privatisierung: Die Zahl der Arbeitsplätze wurde radikal gesenkt, daraufhin verschlechterte sich die Wasserqualität schlagartig; spektakuläre Rohrbrüche wurden bis zu 2 Monate nicht behoben; schon im ersten Jahr verlangte Suez 80 Millionen Dollar Aufzahlung, usw. usf.

      Was für 20 Jahre gedacht war endete nach 6 Jahren: Atlanta legte 2003 die Wasserversorgung wieder in öffentliche Hände. Der republikanische Stadtrat Howard Shook meinte: „Eines ist sicher: Der Konservative in mir betet nicht mehr am Altar der Privatisierung, wie ich es einst vielleicht getan habe.“

      Public Citizen, die größte Verbraucherschutz-Organisation der USA, zog folgendes Resümee: „Die Befürworter der Privatisierung hatten völlig Recht, als sie behaupteten, der Vertrag von Atlanta würde ein Modell für die Privatisierung von Wasserservices sein. Bei diesem Modell, wie in Atlanta eindrucksvoll illustriert wurde, machen Firmen Versprechen, die sie nicht halten können, in der Erwartung, der Stadt später einfach zusätzliche Leistungen in Rechnung stellen zu können [...] Die Firma wird zu ihrer konsumentenfeindlichen Strategie mit einem Langzeitvertrag ermutigt, der ihr ein Monopol auf Jahrzehnte sichert und die Verbraucher in Geiselhaft nimmt“ (zitiert aus: Michael Reimon, Christian Felber: Schwarzbuch Privatisierung, 2003).

      Resümee

      Drei Gründe sind ausschlaggebend, warum die Privatisierung des Wassers ein Irrweg ist:

      1) Vernachlässigung der Infrastruktur: Der Zeithorizont der Wasserwirtschaft im Dienste einer flächendeckenden qualitativ hochstehenden Versorgung geht über Jahrzehnte, um die notwendige Infrastruktur nachhaltig abzusichern; der Zeithorizont privater Großkonzerne geht oft nur über wenige Jahre, manchmal nur bis zur nächsten Bilanz, da der Druck der Börse zu extrem kurzfristiger Verwertbarkeit drängt.

      2) Entdemokratisierung: Die Wasserwirtschaft stellt ein natürliches Monopol dar, d. h. aus einem öffentlichen Monopol, das demokratisch beeinflussbar ist, wird rasch ein privates Monopol, das in erster Linie seinen Eigentümern verantwortlich ist. Auch der Einfluss von Regulierungsbehörden ist oft nur indirekt und ineffizient und mit hohen bürokratischen Kosten verbunden.

      3) Zweiklassengesellschaft in der Wasserversorgung: Private Konzerne neigen zum „Rosinenpicken“. Private Konzerne weigern sich in Ländern der „3. Welt“, Armenviertel anzuschließen, weil sich die Leute die Anschlüsse nicht leisten können. Die Gleichmäßigkeit der Versorgung nach dem bislang geltenden Prinzip der Daseinsvorsorge wird aber auch in Europa in Frage gestellt. Regionen mit Wassermangel oder dünner Besiedelung sind nicht profitabel und daher für die privaten Betreiber uninteressant. Die Folge ist eine Zwei-Klassengesellschaft bei der Wasserversorgung, deren schärfste Form Wasserabsperrungen für jene sind, die sich die steigenden Wasserpreise nicht mehr leisten können.


      Ich weiss nicht, ob die Informationen stimmen, aber wenn ich meinen gesunden Menschenvestand bemühe, ist es absolut logisch, dass sich die Historie der Privatisierung von Trinkwasser wie eine Chronik des Scheiterns liest... Es gibt nunmal gewisse Dinge, Kim_Peek, die können vom Markt nicht geregelt werden. Du wirfst anderen Personen Naivität und Einfältigkeit vor und scheinst dabei anerkannte Theorien, wie die des Marktversagens, geflissentlich zu ignorieren. Es kann nicht angehen, dass Unternehmen wie Nestlé und Cola von irgend einem scheiss Stammesführer Wasserquellen abkaufen und diese so krass ausgebeutet werden, dass der Grundwasserspiegel sinkt und schlussendlich versalzt.

      edit: werkstatt.or.at/Solidaritaet/WasserRedeOberansmayr.htm
      kysq.org/docs/Cochabamba.pdf
      papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=648048
      american.edu/cas/economics/ejo…y_e_Journal_1-1_Glass.pdf

      Entgegen der allgemeinen Vorstellung muss auch staatliche Wasserversorgung bezahlt werden. Die Erklärung wie das effizenter als eine private Wasserversorgung von statten gehen soll wurde bisher noch nicht gegeben.
      Spoiler anzeigen

      HUEHUEHUEHUE schrieb:

      FlirT schrieb:

      Bolivien

      Im Jahr 2000 wurde auf Druck der Weltbank das Wasser in der bolivianischen Region Cochabamba privatisiert und an den US-amerikanischen Konzern Bechtel übergeben. Per Gesetz wurden marktkonforme Rahmenbedingungen geschaffen:

      es gab keine Verpflichtung zur Versorgung ländlicher Gebiete,

      den Gemeinden wurde untersagt, Brunnen zu graben oder Wasser zu besteuern,

      sogar die Benutzer bestehender Brunnen, egal ob öffentlich oder in Familienbesitz, mussten eine Gebühr entrichten,

      ohne Sondererlaubnis wurde auch das Sammeln von Regenwasser unter Strafe gestellt.

      Die Folgen: die ärmeren Familien zahlten plötzlich bis zu einem Drittel ihres Einkommens für das Wasser. Es kam zu wütenden Protesten der Bevölkerung und tagelangen Straßenschlachten, bei denen acht Menschen von der Polizei getötet und 175 verletzt wurden. Schließlich beugte sich die Stadtverwaltung dem Druck und widerrief den Privatisierungsvertrag. Bechtel strengte daraufhin eine Klage über 25 Millionen Dollar Schadenersatz bei der Weltbank an.

      Die Wasserversorgung in El Alto und La Paz wurde vom französischen Konzern Suez gekauft. Der Konzern verlangte für einen Wasseranschluss umgerechnet vier Monatsgehälter, hunderttausende Menschen in den Armenvierteln sind ohne Wasseranschluss; die Preise wurden permanent erhöht, da dem Konzern 12 % Gewinn vertraglich zugesichert worden sind. Im Jahr 2005 kam es wieder zu Wasserrevolten, woraufhin auch Suez die Konzession entzogen wurde.

      Südafrika

      In Südafrika wurde Hunderttausenden der Wasserhahn abgedreht, seit die Wasserversorgung privatisiert worden ist. Im September 2002 erschoss die Polizei in Unicity bei Kapstadt 15 Menschen, als sie sich gegen die Wassersperrungen wehrten. Polizeihundertschaften und Sicherheitsdienste der privaten Firma brachen den Widerstand und kappten die Leitungen, ein ganzes Viertel wurde buchstäblich ausgetrocknet. In Durban kam es 2001 zu Massendemonstrationen gegen die Wasserpolitik. Menschen, deren Wasser abgestellt worden war, hatten aus öffentlichen Toilettenspülungen getrunken, Cholera und Typhus waren die Folge. Tausende Menschen starben an den Folgen dieser Erkrankungen.

      Großbritannien

      Gut dokumentiert sind die Ergebnisse der Privatisierung in Großbritannien, wo es bereits Ende der 80er Jahre zu einer radikalen Form der Privatisierung der Wasserversorgung gekommen ist. Die neuen privaten Gesellschaften erhielten zu einmaligen Konditionen den Besitz der Wasserwerke und Kläranlagen inklusive aller Leitungen, Kanalisationen, Grundstücke und Wasserrechte sowie ein Versorgungsmonopol über 25 Jahre.

      Schon die Privatisierung stellte eine riesige Umverteilungsaktion dar: die zehn regionalen Wasser- und Abwasserunternehmen in England und Wales wurden zunächst mit Steuermitteln von über EUR 8 Milliarden entschuldet und mit einer weiteren Sonderzuwendung von rund EUR 2,6 Milliarden ausgestattet. Die Regierung setzte den Ausgabepreis der Aktien weit unter dem tatsächlichen Marktwert an, die Aktienkurse verfünffachten sich schon in der ersten Woche.

      In der Folge stiegen die Preise für Wasser und Abwasser massiv, inflationsbereinigt stiegen die Wasserpreise zwischen 1989 und 1999 um 46 %. Gleichzeitig kletterten die Gewinne der Wasserunternehmen real um 142 % nach oben. Die Analysen der Regulierungsbehörde OFWAT zeigen, dass fast der gesamte Umsatzzuwachs als Dividende ausgeschüttet wurde - über EUR 6 Milliarden allein zwischen 1990 und 1997 - oder die massiven Gehaltserhöhungen im Wasserwerksmanagement finanzierte.

      Als Folge der Privatisierung kam es insbesondere in den ersten Jahren nach der Privatisierung zu einem raschen Anstieg der Wasserabstellungen bei Haushalten, die die Rechnungen nicht mehr begleichen konnten. Die Anzahl verdreifachte sich in den ersten fünf Jahren auf über 21.000 und ist seither wieder rückläufig. Zwischen 1989 und 1992 reduzierte sich die Anzahl der Beschäftigten der zehn Wassergesellschaften in England und Wales von 50.000 auf 39.000 Mitarbeiter, mit weiter sinkender Tendenz.

      London

      Besonders groß ist der Unmut über die Folgen der Privatisierung im Großraum London. Auch hier wurde Ende der 80er Jahre privatisiert. Seit 1999 gehört Thames Water dem deutschen Energiekonzern RWE. Thames Water versorgt rund 8 Millionen Menschen bei Trinkwasser und 15 Millionen beim Abwasser. Die extreme Wasserknappheit ist nicht nur auf die besonders niederschlagsarmen Winter, sondern auch auf die zunehmende Verrottung der alten Leitungsnetze zurückzuführen. In einer Studie des Umweltkomitees der Londoner Stadtregierung aus dem Jahr 2005 wird u. a. folgendes festgestellt: Seit 1999 haben sich die Wasserverluste aufgrund lecker Leitungen um 43 % erhöht, das bedeutet, dass derzeit 40 % des Wassers verloren geht. In dieser Studie heißt es wörtlich:

      „Der Wasserverlust in der Hauptstadt durch Leitungsschäden ist der höchste im Land. Beinahe 1.000 Millionen Liter Wasser gehen jeden Tag verloren, genug um 17 olympische Schwimmbecken jede Stunde zu füllen.“

      Kritisiert wird in der Studie auch, dass in einzelnen Jahren bis zu einem Viertel der Einnahmen aus den Wassergebühren als Dividende an die Aktionäre abgeführt wurde. Derzeit weisen britische Medien empört darauf hin, dass im vergangenen Jahr die Dividendenausschüttung um 51 % nach oben schnellte, während gleichzeitig in den vergangenen beiden Jahren die Preise um 26 % stiegen. Große Probleme gibt es auch mit der Abwasserentsorgung: Bei Starkregen sind die Abwassersysteme überlastet, sodass die Abwässer direkt und ohne Klärung in die Themse abgelassen werden. Das geschieht ungefähr 50 Mal im Jahr. Wissenschaftler haben nun festgestellt, dass die Themse im Unterlauf dadurch bereits derart vergiftet ist, dass männliche Fische ihr Geschlecht ändern.

      Nachdem die Regulierungsbehörde nun vermehrte Investitionen verlangt, die auf den Gewinn drücken, plant RWE den Rückzug aus Thames Water.

      Frankreich

      Die Privatisierung ging in Frankreich nicht so weit wie in Großbritannien. Die Gemeinden bleiben Eigentümer der materiellen Infrastruktur, die Wasserversorgung wird als Konzession vergeben. Doch auch hier sind die Folgen wenig erfreulich. In einer Studie des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft („Optionen, Chancen und Rahmenbedingungen einer Marktöffnung für eine nachhaltige Wasserversorgung“, Berlin 2001) heißt es zur französischen Wasserprivatisierung:

      „Während die Wasserversorgung in den Städten überwiegend von privaten Anbietern übernommen wird, werden Wasserversorgungssysteme im ländlichen Raum zumeist von kommunalen Unternehmen betrieben [...] Die Wasserpreise in den von privaten Anbietern versorgten Gemeinden liegen im Durchschnitt 30 % über den Preisen in den von kommunalen Unternehmen versorgten Gemeinden [...] Berichte über Korruptionsskandale sowie die seit 1996 stark gestiegenen Preise beeinträchtigen die Akzeptanz privater Versorgungslösungen bei den Verbrauchern."

      Die durchschnittlichen Wasserverluste im Wasserleitungsnetz liegen in Frankreich bei rund 20 %, in Großbritannien bei 25 %. Der Vergleichswert liegt in Österreich bei 9 %.

      BRD und Niederlande

      Auch in der BRD schreitet die Privatisierung der Wasserversorgung voran, allerdings ist die Ernüchterung bereits so groß, dass erste Privatisierungsverträge wieder storniert werden. 1997 verkaufte Potsdam 49 % seines Wasserbetriebs an eine Tochter von Suez. Drei Jahre später trennte man sich wieder. Der Konzern wollte die Preise um mehr als das Doppelte anheben. Auch in den Niederlanden wurde mit der Privatisierung des Wassers experimentiert. Als es jedoch zum Auftreten von Legionellen im Wasser kam, wurde die Privatisierung schlagartig unpopulär und die Regierung legte den Rückwärtsgang ein. Im Jahr 2000 wurde in den Niederlanden die Privatisierung von Wasser per Gesetz verboten.

      USA

      In Atlanta, der Hauptstadt von Georgia, beschloss die Stadtregierung 1997, die Wasserversorgung in private Hände zu legen, in die von United Waters, eine Tocher der französischen Suez. Es sollte ein Modellfall für tausende weitere Städte werden. Es wurde tatsächlich ein Modellfall - für das Scheitern der Privatisierung: Die Zahl der Arbeitsplätze wurde radikal gesenkt, daraufhin verschlechterte sich die Wasserqualität schlagartig; spektakuläre Rohrbrüche wurden bis zu 2 Monate nicht behoben; schon im ersten Jahr verlangte Suez 80 Millionen Dollar Aufzahlung, usw. usf.

      Was für 20 Jahre gedacht war endete nach 6 Jahren: Atlanta legte 2003 die Wasserversorgung wieder in öffentliche Hände. Der republikanische Stadtrat Howard Shook meinte: „Eines ist sicher: Der Konservative in mir betet nicht mehr am Altar der Privatisierung, wie ich es einst vielleicht getan habe.“

      Public Citizen, die größte Verbraucherschutz-Organisation der USA, zog folgendes Resümee: „Die Befürworter der Privatisierung hatten völlig Recht, als sie behaupteten, der Vertrag von Atlanta würde ein Modell für die Privatisierung von Wasserservices sein. Bei diesem Modell, wie in Atlanta eindrucksvoll illustriert wurde, machen Firmen Versprechen, die sie nicht halten können, in der Erwartung, der Stadt später einfach zusätzliche Leistungen in Rechnung stellen zu können [...] Die Firma wird zu ihrer konsumentenfeindlichen Strategie mit einem Langzeitvertrag ermutigt, der ihr ein Monopol auf Jahrzehnte sichert und die Verbraucher in Geiselhaft nimmt“ (zitiert aus: Michael Reimon, Christian Felber: Schwarzbuch Privatisierung, 2003).

      Resümee

      Drei Gründe sind ausschlaggebend, warum die Privatisierung des Wassers ein Irrweg ist:

      1) Vernachlässigung der Infrastruktur: Der Zeithorizont der Wasserwirtschaft im Dienste einer flächendeckenden qualitativ hochstehenden Versorgung geht über Jahrzehnte, um die notwendige Infrastruktur nachhaltig abzusichern; der Zeithorizont privater Großkonzerne geht oft nur über wenige Jahre, manchmal nur bis zur nächsten Bilanz, da der Druck der Börse zu extrem kurzfristiger Verwertbarkeit drängt.

      2) Entdemokratisierung: Die Wasserwirtschaft stellt ein natürliches Monopol dar, d. h. aus einem öffentlichen Monopol, das demokratisch beeinflussbar ist, wird rasch ein privates Monopol, das in erster Linie seinen Eigentümern verantwortlich ist. Auch der Einfluss von Regulierungsbehörden ist oft nur indirekt und ineffizient und mit hohen bürokratischen Kosten verbunden.

      3) Zweiklassengesellschaft in der Wasserversorgung: Private Konzerne neigen zum „Rosinenpicken“. Private Konzerne weigern sich in Ländern der „3. Welt“, Armenviertel anzuschließen, weil sich die Leute die Anschlüsse nicht leisten können. Die Gleichmäßigkeit der Versorgung nach dem bislang geltenden Prinzip der Daseinsvorsorge wird aber auch in Europa in Frage gestellt. Regionen mit Wassermangel oder dünner Besiedelung sind nicht profitabel und daher für die privaten Betreiber uninteressant. Die Folge ist eine Zwei-Klassengesellschaft bei der Wasserversorgung, deren schärfste Form Wasserabsperrungen für jene sind, die sich die steigenden Wasserpreise nicht mehr leisten können.


      Ich weiss nicht, ob die Informationen stimmen, aber wenn ich meinen gesunden Menschenvestand bemühe, ist es absolut logisch, dass sich die Historie der Privatisierung von Trinkwasser wie eine Chronik des Scheiterns liest... Es gibt nunmal gewisse Dinge, Kim_Peek, die können vom Markt nicht geregelt werden. Du wirfst anderen Personen Naivität und Einfältigkeit vor und scheinst dabei anerkannte Theorien, wie die des Marktversagens, geflissentlich zu ignorieren. Es kann nicht angehen, dass Unternehmen wie Nestlé und Cola von irgend einem scheiss Stammesführer Wasserquellen abkaufen und diese so krass ausgebeutet werden, dass der Grundwasserspiegel sinkt und schlussendlich versalzt.

      edit: werkstatt.or.at/Solidaritaet/WasserRedeOberansmayr.htm

      HUEHUEHUEHUE schrieb:


      kysq.org/docs/Cochabamba.pdf
      papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=648048
      american.edu/cas/economics/ejo…y_e_Journal_1-1_Glass.pdf

      Entgegen der allgemeinen Vorstellung muss auch staatliche Wasserversorgung bezahlt werden. Die Erklärung wie das effizenter als eine private Wasserversorgung von statten gehen soll wurde bisher noch nicht gegeben.


      Was soll das sein? Du postest hier eine halbe bibliothek und zwei absolut stumpfe zeilen drunter? Was ist in den links? Erfolgreiche beispiele oder theoretische erklärungen warum es klappen muss bzw in den katastrophen fällen nicht geklappt hat? Gut, geschenkt, es kann klappen, kann aber auch nicht klappen, würfeln will ich um meine gesundheit höchtens beim koks, blackjack und vor allem bei nutten.

      Zu der effizienz hatte ich auf den ersten seiten was gesagt, wurde und wird selbstverständlich ignoriert.




      Warum menschen unter 25 tendenziell links sind hast du leider nicht bedacht fme, naja, hast du bestimmt, naivität, richtig? falsch. Menschen die sich selber spürbar verändern glauben auch daran das veränderung grundsätzlich möglich ist. In unserem fall ist die veränderung eben links gelegen, zufällig. In anderen gesellschaften liegt sie woanders und an dieses woanders glauben die dortigen jugendlichen. Deswegen sind tendenziell junge gesellschaften revolutions fähiger/anfälliger. Über 25 wird die veränderung langsamer und man lebt sich im system ein, hat seine kämpfe bereits verloren, ideale aufgegeben, passt sich an, macht sich das leben einfach, akzeptiert die zustände als natürlich, manager verdienen eben das 50-1000 fache durch die allmacht und unfehlbarkeit des marktes und der kaiser ist von gottes gnaden. Alles ist wie es sein muss. Nur zum glück nicht für alle, zum glück nicht für uns, leben wir doch in einer gesellschaft die mühsam von menschen mit visionen und überzeugungen über jahrhunderte den damals herrschenden abgetrotzt wurde. Es war damals nicht alles wie es sein sollte und das ist es heute, offensichtlich, auch nicht.

      Das dauerhafte wachsen ist keine idee, es ist ein systemimmanenter zwang, auch als >25 jähriger ist es erlaubt ihn zu hinterfragen.
      Ihr wollt es. Ihr braucht es. Ihr kriegt es. Hart. NEUER YT KANAL Streams/Highlights etc
      meine dotta audiocomments
      Ich Multistreame, hier alle Links: streamerlinks.com/daarkside