Verschwindet die Flatrate?

    • Ich muss gestehen, dass ich da letztlich auch selber nur spekulieren kann, was das angeht.
      Ich würde es aber darauf schieben, dass Drosselungen von den ganzen Drittanbietern (und nichts anderes ist es ja schließlich größtenteils, mal vom Kabelnetz abgesehen (dass der Dachverband der Telekom ja damals zwangsverpflichtet verkaufen musste) immer schon still und heimlich durchgeführt wurden. Ob es jetzt um Drosselung zur Reduzierung der Bandbreite z.B. durch Youtube ging oder ähnliches.
      Bisher wurden solche Probleme aber dann immer an die Telekom hochgeschoben: "Darauf haben wir leider keinen Einfluss, das liegt an der Telekom bzw. deren Leitungen".
      Vermutlich wird so ein Verhalten jetzt dadurch auch angreifbar. Was ja prinzipiell nicht wirklich abwegig im Business ist, wenn man sich einen Weg öffnet, beim Konkurrenten nach Missständen zu suchen bzw. eben das zu können.
      Letztlich hat die Telekom ja durch die Verpflichtung, dass Netz quasi an die anderen Anbieter zu vermieten eigentlich sogar einen Wettbewerbsnachteil - sie sind alleine für die Instandhaltung und vor allem den Ausbau verantwortlich, dürfen diese Kosten aber nicht uneingeschränkt weitergeben. Die Situation ist ganz schon verzwickt eigentlich, was aber ja so in der Öffentlichkeit nicht diskutiert wird (und auch nicht werden kann).
      Das soll übrigens kein Lobgesang auf die Telekom sein, der Konzern hat wohl in den letzten 10 Jahren mehr falsch gemacht als kaum ein anderer ähnlich großer, aber die andere Sichtweise (die von allen Seiten befeuert worden ist) ist genauso falsch imo.

      Im Gegensatz zu meinem vorherigen Post ist das aber Spekulation.
    • Trezc0 schrieb:

      Letztlich hat die Telekom ja durch die Verpflichtung, dass Netz quasi an die anderen Anbieter zu vermieten eigentlich sogar einen Wettbewerbsnachteil - sie sind alleine für die Instandhaltung und vor allem den Ausbau verantwortlich, dürfen diese Kosten aber nicht uneingeschränkt weitergeben. Die Situation ist ganz schon verzwickt eigentlich, was aber ja so in der Öffentlichkeit nicht diskutiert wird (und auch nicht werden kann).
      Naja, die anderen Anbieter könnten das Netz auch aufbauen - machen sie aber nicht, das Reseller-Geschäft ist halt viel stressfreier und Eindreschen auf die Telekom gesellschaftlich akzeptiert.

      Das Problem ist, dass von Regulierungsbehörden Anschlusspreise festgesetzt werden und in bestimmten Randgebieten die Kosten für Aufbau der Infrastruktur höher sind als die Einnahmen (z.B. Dörfer). Da baut in der Marktwirtschaft keiner freiwillig. Ähnlich sinnlos ist es für die Telekom, DSL-Anschlüsse mit höheren Geschwindigkeiten aufzuwerten, wenn sie dann kein Geld dadurch verdienen. Man kann sich lang und breit darüber beschweren, dass einem die 30€ im Monat zu viel sind, aber braucht dann auch nicht zu erwarten, dass ein Samariter ankommt der das Netz ausbaut.
    • Stimmt so nicht. Gerade bei uns werden gerade alle Käffer mit 50k Leitungen verlegt. ( Bei uns sind sie schon seit Anfang des Jahres verfügbar) Und wer macht es? Die M-Net.

      Die Leitungen sind auch exclusiv nur für M-net Kunden. Sprich zurzeit bin ich bei der Telekom mit 6k und könnte über M-Net 50k haben. Leider muss ich jetzt noch bis Mai warten bis der Vertrag bei der Telekom ausläuft. Werde dann 50k haben und noch 5€ im Monat sparen.
      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • Was fürn Ruf hat M-Net?
      Bei uns gibts so ähnlich "seriöse" Vereine. Legen ihr Weltkriegsleitungen, haben schlechteste Leistungen, schlechtesten Kundenservice etc.
      Aber sowas wird ja bestimmt gut subventioniert :bluecool:

      Ich wäre btw. für eine Verstaatlichung der Telekommunikationsdienste.

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • Ich kann natürlich nicht die Logik absprechen, dass du als Endverbraucher tatsächlich einen Vorteil daraus ziehst.
      Zu den Methoden der M-net kann ich auch nichts sagen. Scheint ja eine rein bayrische Sache zu sein, ausgehend von den Münchener Stadtwerken, wenn ich das richtige sehe.
      Ich hab nur schon viel darüber gelesen und sogar selber Fotos davon gemacht, wie einige dieser eigenständigen Leitungslegefirmen (speziell die Deutsche Glasfaser GmbH) arbeiten und dabei sowohl andere Kabel beschädigen als auch teilweise echt gegen das Gesetz verstoßen. Bei Bedarf gibts die von mir aus per PM.
    • wie gesagt wohne auf dem Land und jeder den ich kenne der es schon hat freut sich mega einen Ast. Teilweiße gab es hier kleine Käffer nur mit 2k Leitungen, welche jetzt alle durch M-net 50k haben.

      Ich konnte auch nur 6k über die Telekom buchen und eine Straße weiter wären es 2k gewesen.

      Das wurde durch den MKK forciert. Main Kinzig Kreis wollte die Käffer mit besseren Leitungen ausstatten und hat wohl nach einem Partner gesucht. Telekom wollte wohl nicht und dann kam M-net.
      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • bestimmt ist das subventioniert. Teilweiße wurden Orte mit 2-3 Straßen ausgebaut. Da lohnt es sich halt niemals.

      Nichtdestotrotz war sich die Telekom zu Schade für. Das Argument, die Telekom würde ja immer für die Leitungen sorgen und andere Schnorren sich durch, stimmt nicht immer. In Großstädten sieht es wohl anders aus. Da kann man aber auch nicht mal schnell paar eigene Leitungen verlegen.
      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • Was heißt zu schade. Der Kreis hat halt in eurem Beispiel ein Infrastrukturprojekt ausgeschrieben und derjenige mit dem niedrigsten Gebot und Einhalten der Rahmenverträge hat den Zuschlag bekommen. Ist ähnlich wie das Ausschreiben von Zugstrecken im Regionalverkehr, da gewinnt auch nicht immer die Deutsche Bahn, sondern auch mal Konkurrenten.
    • Wer kennt es nicht, man schreibt als 3k Einwohner Gemeinde einfach schnell aus und schon leckt sich die Telekom die Finger nach dem Projekt 8o
      Infrastruktur kann man halt nich nur mit Blick auf die Kosten gestallten. Sonst könnte man sich ja auch die Autobahnauffahrt in Bielefeld sparen.
      Und bei der Bahn schnappen sich halt private die Lukrativen Strecken, shoutout@Autobahnabschnitte...
      FREE Hat
    • Also die tcom ist in der Tat sehr schlecht mit ihren Leistungen...

      Am internationalem Standard gemessen ist nicht mal die 16000er Leitung schnell. Man bemüht sich aber auch nicht wirklich um Durchschnittsgeschwindigkeit, sondern es wird nur Alibihalber in der Nähe von ihren Verteilen etwas Profilierung betrieben. Schon alleine die Verzögerung mit den Lizenzen für schnellere Protokolle, die ohne Leistungsausbau mehr Geschwindigkeit erlauben spiegelt dies sehr deutlich wieder. Rate adaptive ADSL2+ und der eine oder andere, der mit weniger als 3mb im Schneckentempo surfte konnte 4, 6, 8mb kriegen... Leitungskopplungen sind auch schon lange möglich und hätten zu DSL-Zeiten viele Probleme gelöst, aber man muss ja sparen.

      Schon ohne der Drosselung stehen sie also sehr schlecht da (Einfach mal eine Schulnotenskala anschauen). Die Drosslung hätte hier und da zu einem Leitungsupgrade gezwungen und bei Leuten mit schlechteren lokalen Gegebenheiten (tcom-Versagen) hätte es auch nicht gerade gut ausgesehen.

      Das Argument, dass Gelegenheitssurfer für das selbe Geld mehr Aufwand erzeugen als Extrembeispiele von Downloadern ist auch nicht allzu solide, weil es im Tarifjungle aller anbieter ja limitierte Tarife gibt... Dazu gab es noch je nach Bedarf diverse Pakete wie Fastpath oder Uploadsteigerung.

      Staatliche Subventionen hätte es eigentlich nur geben dürfen, wenn flächendeckend Gleichheit erzeugt wird. Es geht ja nicht nur um Privatkunden, sondern auch darum, dass diverse Betriebe, die sich keine Standleitung leisten können, oft auch eine gewisse Internetgeschwindigkeit benötigen. Nicht jeder kann es sich leisten Angestellte dafür zu bezahlen, dass sie mehr als 20% der Arbeitszeit auf Ladevorgänge im Browser warten, aber die Immobilien in der Stadt sind ja auch bekannt für ihre Kosten... Ja, der Staat und die Unternehmen ohne Lobby...

      Die Schweden haben einmal ordentliche Leitungen verlegt und dadurch hatte die große Mehrheit ihrer Haushälte schon vor 10 Jahren schnelleres und stabilieres Internet als die große Mehrheit der Haushälte hier in 10 Jahren haben wird. Obendrein war die Telekom so kompetent mit ihren Sparmaßnahmen, dass mehrfach rumgehackt und Kabel verlegt werden müssen wodurch die vielfach schlechtere Leistung sogar noch teurer wird. Faktoren wie Tiefe der Kabelschäche und ihre Positionierung sind auch wichtig für die Bandbreite... Also lieber 2m tief und mehrere Meter neben der Straße das Kabel verlegen als 1m unter der Hauptstraße...

      Gemessen an der Negativpropaganda über Aussagen von Leuten mit Sachwissen und der öffentlichen Drosslungsdebatte ist das noch ein sehr schlechtes Marketing.

      Also, jedem hier, der Selbstständig oder in einer Führungsposition ist, kann man nur zu Herzen legen, dass er nicht so wirtschaften sollte wie die Telekom, die auf ganzer Linie versagt. Sogar die AOK konnte mehr vom Ex-Monopol halte, obwohl die auch nicht gerade optimal wirtschaften...

    • Danke, allerdings ist deine Statistik noch sehr heftig geschönt... Der Informationsautausch findet in zwei Richtungen statt und hier habe ich mal eine andere Statistik, die zwar noch immer durch Kabelinternet geschönt ist, aber die Leistung der tcom erahnen lässt... Besonders im gewerblichem Bereich...

      netindex.com/upload/allcountries/ (STRG+F ist die Suchfunktion und die englische Bezeichnung "Germany" führt zum Ziel)... Der Durchschnittswert ist auch auf der Seite.
    • Ich verstehe nach wie vor nicht wieso die telekom in dieses "konkurrenz angreifbar machen"-ding aka drosselung so viel zeit und energie investiert - und vor allem ihren ruf dermaßen aufs spiel setzt.
      bis jetzt ist es in meinen augen reine negativ propaganda für die telekom (für alle die sich nicht weiter als über das was in den nachrichten läuft informieren ist es das definitiv)

      Da verlieren die amerikanischen telekommunikations-konzerne dank snowden komplett ihre glaubwürdigkeit und die telekom beschäftigt sich mit sowas?
      Grade jetzt müssten die doch server bauen wie die berserker und angebote ala was sie bei uns speichern/versenden bleibt in deutschland raushauen. Bin mir zu 100% sicher das jedes forschende/entwickelnde unternehmen da derzeit enormes interesse dran hätte.

      aber lieber mal den konkurrenten madig machen als selber was geiles auf die beine stellen :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:
    • Ich muss mal etwas Leichenschändung betreiben...

      forum.telekom.de/foren/read/se…90,11067620,page=132.html

      Den Beitrag vom Mentor durchlesen. Genau damit hängt es zusammen, dass die Telekom trotz ihres technischen Rückstandes von 10-25 Jahren bei aktuellen Preisen noch die echte Flatrate abschaffen will.

      Es kommt zwar spät, aber klärt die Hintergründe auf. Die Telekom ist echt so ein Verein wo die Regierung mal durchgreifen müsste in einer Manier, die sogar dem Mao Zedong zu extrem gewesen wäre.