Suche support Spieler

Ja, und dann kriegt man halt Spiele mit Leuten ohne Boots, aber hauptsache pünktlich min 6 neues Pack Wards haben
- egal ob man damit überhaupt was anfangen kann, weil man mit const. 290ms und weniger rumläuft und a) nicht rankommt rechtzeitig oder b) sich nicht schnell genug gen Sicherheit rennt.

Am tollsten sind dann die min 54 Wards an beiden Runenspots, evtl. blöd, wenn das gegnerische Team auf der eigenen Hälfte rumlungert und gar nicht mehr in die Nähe der Runen will
- aber es ist trotzdem nett zu wissen, dass da ne DD-Rune steht an die man nicht ran kommen kann ohne zu sterben.

Das sind solche Kniggen und Angewohnheiten, die man hier im DS Forum als "Basics" mitbekommt.

kann es sein, dass du ein ganz kleines bisschen mad bist ?
@skN (falls du nicht widerstehen kannst und meine Beiträge aufklappst)

Ja wie auch,
höre im TS ein "Okay guuuuuys, i play support" und insta Maiden Pick, der reinfüttert
Bin dementsprechend mit weinen beschäftigt (lit.), als dass ich mich beschweren kann.


Leider spiele ich seit ca. 2006 Support in diversen Stacks und Teams voller selbsternannten semi-professionellen Carry Spielern (MfG deutsche Dotti Szene) und weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll, wenn jemand kommt und sagt, dass reinfüttern als Support okay ist, solange er chicken und wards kauft.

Über Alex- hat man sich höchstens lustig gemacht, weil er zwar grundsätzlich sehr gut spielt, aber punktuell unverständliche Komplettaussetzer hat, und das dann leider auch oft dann, wenn es zählt (FB attempt mit Veno: Gale auf einen Gegner ohne Boots daneben gesetzt ohne irgendwie unter Druck zu stehen). Niemand mit genug Sachverstand wird ernsthaft behaupten wollen, dass er nicht trotzdem ein ausgezeichneter Supporter ist. Im übrigen stehen auch oft genug geniale Szenen dagegen, aber eben weil Supporter selten wirklich unter Beobachtung stehen oder mit guten Aktionen nicht unbedingt Kills machen, oder noch schlimmer, weil ein getroffener Icepath als selbstverständlich angesehen wird, erinnert man sich eher an die Fails.

Dass er grade bei mouz oft schlechte Stats hatte liegt übrigens weniger an ihm als Spieler, sondern an der Art, wie mouz sehr oft eben drafted, laned und spielt - sehr darauf fokussiert, Black guten Farm zu ermöglichen, während die Supporter ihre Mutter, Haus und Leben opfern dafür. Über Sinn oder Unsinn dessen will ich mich gar nicht unterhalten.

Jedenfalls ist Alex jetzt schon so verflucht lange im competitive Dota unterwegs, dass es schon etwas lächerlich wirken muss wenn man ihm auf seiner Position nicht mindestens weit überdurchschnittliche Fähigkeiten zuspricht =) Aber auch sowas ist ein typischer Effekt bei Supportspielern: man schaut einen Stream oder ein Replay und denkt sich: "Wieso reagiert der so schlecht? Ich hätte das viel besser gemacht!", während man alle anderen Faktoren, die in solchen Situationen mit herein spielen, als Zuschauer überhaupt gar nicht nachfühlen und -vollziehen kann - beispielsweise dass schon nach wenigen Sekunden die Übersicht flöten gehen kann, dass man grade von Teammates vollgequatscht wird, dass man die Kamera irgendwo anders hat oder dass sie sogar weg springt (MfG Dota2).

epicwar.com/maps/112107/

Ich rede nicht von unterbewertet, sondern davon, dass eigentlich immer Supporter dafür verantwortlich gemacht werden wenn beispielsweise ein bestimmtes LU nicht funktioniert, wenn man zu greedy war und ohne Vision an die Rune rennt (NO WARDS OMG), wenn man zu krass rein rennt und die Supporter nicht nach kommen und man selbst stirbt anstatt eines Supporters, der sich für einen opfert etc ...

Support war schon immer anspruchsvoll, eben auch weil ein paar der anspruchsvollsten Helden typische Supporter sind. Und bekannte, berühmte Supporter gibts auch nicht erst seit heute (LevenT oder NS beispielsweise ...).

Die von dir gewählten Beispiele sind allerdings ziemlich tendenziös: Puppey als Captain des berühmtesten West-Teams, ChuaN als Captain des berühmtesten East-Teams, Kuro als der deutsche Vorzeigespieler seit Jahren ... natürlich spielen die Support, aber damit assoziiert man sie ja nicht ausschließlich.
Passender undwären beispielsweise N0tail, Akke oder (immernoch) NS. N0tail beispielsweise zieht beim streamen so viel Viewer an wie wenige andere Spieler und ist sehr bekannt und beliebt.

Natürlich hast du mit deiner Aussage im Kern dennoch recht: die Selbststilisierung der Supporter als Prügelknaben ist ohne Frage anzuzweifeln, und die Zeiten in denen das noch so halbwegs gestimmt hat wohl (hoffentlich für immer) vorbei. Aber auch du wirst nicht leugnen können, dass sich Reste dieses Denkens immer noch halten, also: schlechte Stats = schlechtes Spiel/schlechter Spieler, wenig Items = wenig Beitrag zum Spiel, "wenn ich als Carry sterbe stehen keine Wards" oder oder oder. Der Beitrag eines Spielers zu einem Sieg kann so abstrakt sein, da ist es nur natürlich dass sich Menschen leichtere Anhaltspunkte suchen.

Prinzipiell kann ein guter Spieler aber in kürzester Zeit jede Position spielen, da es zu 90% auf Spielverständnis ankommt. Der Rest sind Mechanics

Ist natürlich grundsätzlich richtig, bestimmte Positionen erfordern aber je nach Draft das Vermögen bestimmte Helden spielen zu können. Ich will nicht behaupten, dass sehr gute Spieler sich nicht auch in kürzester Zeit Chen o.ä. beibringen können, aber die Erfahrung, die damit einher geht bestimmte Helden möglicherweise schon seit Jahren rauf und runter zu spielen, die kann man eben nicht ersetzen. Da kennt man dann so kleine Kniffe, Besonderheiten in den Mechanics oder den optimalen Build für die und die Situation - das kriegt selbst der beste Spieler erst mit der Zeit vollkommen raus.
Anders gesagt möchte ich dein Argument nicht anzweifeln, sondern vielleicht etwas schwächen. Spielverständnis ist immer das wichtigste, aber Mechanics und Training sind immer noch sehr wichtig, grade bei Helden mit vielen Facetten.