Studentenverbindungen
Über Studentenverbindungen lässt sich so einiges sagen. Ich werde zuerst einige grundlegende Begriffe klären , danach auf die verschiedenen Verbindungsformen eingehen und am Ende eine Liste mit nicht ganz so grundlegenden Begriffen erklären, die aber oft im Zusammenhang mit Studentenverbindungen genannt werden.
Was ich gern vermeiden möchte sind "Hass-Posts" (Dazu zählen für mich auch so Sachen wie "Untermenschenverein", usw.). Ihr könnt gerne kritisch sein, das wünsche ich mir sogar, um so eine kontroverse Diskussion führen zu können.
Wenns euch nicht ums Diskutieren sondern nur um reine Informationen aus (fast) erster Hand geht, seid ihr hier aber auch richtig.
1. Grundlegende Begriffe:
Lebensbund
Jede studentische Verbindung ist ein Lebensbund. Das bedeutet, dass die Mitglieder ihr Leben lang Mitglied bleiben. Als Student gehört man zu den Aktiven der Verbindung, also zu denjenigen, die Veranstaltungen organisieren und die Verbindung nach außen hin repräsentieren. Wenn man sein Studium abgeschlossen hat, wird man zu einem Alten Herren (kurz: AH, Mehrzahl: AHAH oder AH²). Diese fungieren für die Aktiven als Ansprechpartner zu so ziemlich allen Themen und Problemen, die sich in der Verbindung oder im Studium auftun können. Außerdem zahlen AH² im Gegensatz zu den Aktiven einen Mitgliedsbeitrag, von dem die verschiedenen Veranstaltungen gezahlt werden können.
Convente
Convente sind in Verbindungen das, was z.B. in Sportvereinen Jahreshauptversammlungen sind. Sie werden in einem etwa 4-wöchigen Rhythmus einberufen und auf ihnen werden alle Entscheidungen die Veranstaltungen, Ämterwahlen, Kassenangelegenheiten und Strafen angehen behandelt. Es wird auf Conventen über jede Entscheidung abgestimmt, dabei sind alle vollwertigen Mitglieder der Verbindung (Aktive und AH²) stimmberechtigt. In den meisten Fällen entscheidet eine einfache Mehrheit, es gibt aber auch Themen bei denen man eine 2/3-Mehrheit braucht. Es gibt verschiedene Arten von Conventen mit unterschiedlichen Befugnissen, der Regelfall ist aber der sogenannte "Burschenconvent".
Das studentische Fechten aka. Die Mensur
Das studentische Fechten ist das wohl bekannteste Merkmal von Verbindungen. Oft wird es als brutales Duell angesehen, bei dem es darum geht seinem Kontrahenten nach Möglichkeit übelste Verletzungen am Kopf und im Gesicht zuzufügen. Dies ist aber ganz und gar nicht der Fall. Es geht darum, auch in Extremsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren und sich an vorher festgelegte Regeln(den sog. Comment) zu halten.
Bevor man eine Mensur bestreitet, muss man sich einpauken. Hierbei lernt man die verschiedenen erlaubten Hiebe des Comments, um eine technisch saubere Mensur fechten zu können und das Verletzungsrisiko der beiden Paukanten(also der beiden Fechter) zu minimieren.
Kneipen und Kommerse
Kneipen sind die spezielle Feiern, die es so nur bei Studentenverbindungen gibt. Sie sind keine einfachen treffen bei denen jeder machen kann was er will, sondern geleitete, nach festen Regeln ablaufende Feiern. So werden sie vom Erstchargierten (sozusagen der "Vorsitzende des Semesters") geleitet.
Dieser gibt an, wann alle still zu sein haben (weil es eine Rede gibt oder ein Lied gesungen wird), und wann die restlichen Feiernden (die sog. Korona) miteinander reden dürfen.
Chargierte
Die Chargierten sind die Vorsitzenden einer jeden Verbindung. Sie werden immer für ein Semester gewählt.
Der Erstchargierte
Der Zweitchargierte
Der Drittchargierte
Der Fuxmajor
Diese Aufteilung haben wir in meiner Sängerschaft. In anderen Verbindungen gibt es geringfügig andere Aufteilungen (Bei Corps organisiert der Senior und der Consenior kümert sich um alle fechterischen Angelegenheiten. Außerdem ist der Fuxmajor dort in der Regel keine Charge.).
2. Die verschiedenen Verbindungsarten:
Ich beziehe mich hier nur auf dt. Verbindungen. Kann sein das es geringfügige Unterschiede bei österreichischen Verbindngen gibt, da kann sich Quirian dann zu Wort melden.
Die Corps
Die Corps sind pflichtschlagend (man muss fechten), politisch neutral(man muss sich politisch nicht engagieren) und und leben das "Toleranzprinzip". Es kann also jeder mitmachen, egal ob Ausländer oder deutscher. Sie sind in zwei Dachverbänden aufgeteilt. Einmal der "Kösener Senioren Convents Verband" (KSCV) und einmal der "Weinheimer Senioren Convent" (WSC). Mitglieder eines Corps nennt man "Corpsstudenten"
Das ist ein kurzer Einblick in das Corps Franconia Tübingen
Die Burschenschaften
Die Burschenschaften ist ein weiterer großer Verbindungstyp. Sie sind in der Regel fakultativ schlagend (man muss das fechten erlernen, aber keine Mensur schlagen) und fordern politisches Engagement von ihren Mitgliedern. Hierbei ist es aber unwichtig wo man sich engagiert, so lange es keine extremen Randparteien(rechts wie links) sind. Mitglieder von Burschenschaften werden "Burschenschafter" genannt.
Ein kurzer Einblick in die Burschenschaft Hilaritas Stuttgart
muss jetzt gleich los, morgen kommt was zu weiteren verbidnugnen
Über Studentenverbindungen lässt sich so einiges sagen. Ich werde zuerst einige grundlegende Begriffe klären , danach auf die verschiedenen Verbindungsformen eingehen und am Ende eine Liste mit nicht ganz so grundlegenden Begriffen erklären, die aber oft im Zusammenhang mit Studentenverbindungen genannt werden.
Was ich gern vermeiden möchte sind "Hass-Posts" (Dazu zählen für mich auch so Sachen wie "Untermenschenverein", usw.). Ihr könnt gerne kritisch sein, das wünsche ich mir sogar, um so eine kontroverse Diskussion führen zu können.
Wenns euch nicht ums Diskutieren sondern nur um reine Informationen aus (fast) erster Hand geht, seid ihr hier aber auch richtig.
1. Grundlegende Begriffe:
Jede studentische Verbindung ist ein Lebensbund. Das bedeutet, dass die Mitglieder ihr Leben lang Mitglied bleiben. Als Student gehört man zu den Aktiven der Verbindung, also zu denjenigen, die Veranstaltungen organisieren und die Verbindung nach außen hin repräsentieren. Wenn man sein Studium abgeschlossen hat, wird man zu einem Alten Herren (kurz: AH, Mehrzahl: AHAH oder AH²). Diese fungieren für die Aktiven als Ansprechpartner zu so ziemlich allen Themen und Problemen, die sich in der Verbindung oder im Studium auftun können. Außerdem zahlen AH² im Gegensatz zu den Aktiven einen Mitgliedsbeitrag, von dem die verschiedenen Veranstaltungen gezahlt werden können.
Convente sind in Verbindungen das, was z.B. in Sportvereinen Jahreshauptversammlungen sind. Sie werden in einem etwa 4-wöchigen Rhythmus einberufen und auf ihnen werden alle Entscheidungen die Veranstaltungen, Ämterwahlen, Kassenangelegenheiten und Strafen angehen behandelt. Es wird auf Conventen über jede Entscheidung abgestimmt, dabei sind alle vollwertigen Mitglieder der Verbindung (Aktive und AH²) stimmberechtigt. In den meisten Fällen entscheidet eine einfache Mehrheit, es gibt aber auch Themen bei denen man eine 2/3-Mehrheit braucht. Es gibt verschiedene Arten von Conventen mit unterschiedlichen Befugnissen, der Regelfall ist aber der sogenannte "Burschenconvent".
Das studentische Fechten ist das wohl bekannteste Merkmal von Verbindungen. Oft wird es als brutales Duell angesehen, bei dem es darum geht seinem Kontrahenten nach Möglichkeit übelste Verletzungen am Kopf und im Gesicht zuzufügen. Dies ist aber ganz und gar nicht der Fall. Es geht darum, auch in Extremsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren und sich an vorher festgelegte Regeln(den sog. Comment) zu halten.
Bevor man eine Mensur bestreitet, muss man sich einpauken. Hierbei lernt man die verschiedenen erlaubten Hiebe des Comments, um eine technisch saubere Mensur fechten zu können und das Verletzungsrisiko der beiden Paukanten(also der beiden Fechter) zu minimieren.
Kneipen sind die spezielle Feiern, die es so nur bei Studentenverbindungen gibt. Sie sind keine einfachen treffen bei denen jeder machen kann was er will, sondern geleitete, nach festen Regeln ablaufende Feiern. So werden sie vom Erstchargierten (sozusagen der "Vorsitzende des Semesters") geleitet.
Dieser gibt an, wann alle still zu sein haben (weil es eine Rede gibt oder ein Lied gesungen wird), und wann die restlichen Feiernden (die sog. Korona) miteinander reden dürfen.
Die Chargierten sind die Vorsitzenden einer jeden Verbindung. Sie werden immer für ein Semester gewählt.
Der Erstchargierte(alternativ auch Senior oder X) ist der Sprecher der Verbindung. Seine Aufgabe ist die Leitung aller Feste und Veranstaltungen. Außerdem ist er für die Repräsentation nach außen zuständig. Auf Conventen leitet er diese und gewährt den restlichen anwesenden bei Bedarf Rederecht.
Der Zweitchargierte(alternativ auch Consenior oder XX) ist in der Regel der "Organisator". Er organisiert alle Veranstaltungen.
Der Drittchargierte(alternativ auch Scriptor oder XXX) ist der Schriftwart. Er führt bei Conventen das Protokoll, kümmert sich um den Briefverkehr(Mails und Post) und führt die Mitgliederdatenbank.
Der Fuxmajor(alternativ auf FX oder FM) ist der "Ausbilder" der Füxe (die neuen Mitglieder). Er erklärt ihnen alle wichtigen und unwichtigen Sachverhalte die Verbindungen angehen. Weiter bringt er ihnen den Comment (also das richtige Verhalten in gewissen Situationen) bei. Der Fuxmajor trägt zur äußeren Sichtbarkeit nicht nur sein Burschenband, sondern auch gekreuzt dazu ein Fuxenband.
Diese Aufteilung haben wir in meiner Sängerschaft. In anderen Verbindungen gibt es geringfügig andere Aufteilungen (Bei Corps organisiert der Senior und der Consenior kümert sich um alle fechterischen Angelegenheiten. Außerdem ist der Fuxmajor dort in der Regel keine Charge.).
2. Die verschiedenen Verbindungsarten:
Ich beziehe mich hier nur auf dt. Verbindungen. Kann sein das es geringfügige Unterschiede bei österreichischen Verbindngen gibt, da kann sich Quirian dann zu Wort melden.
Die Corps sind pflichtschlagend (man muss fechten), politisch neutral(man muss sich politisch nicht engagieren) und und leben das "Toleranzprinzip". Es kann also jeder mitmachen, egal ob Ausländer oder deutscher. Sie sind in zwei Dachverbänden aufgeteilt. Einmal der "Kösener Senioren Convents Verband" (KSCV) und einmal der "Weinheimer Senioren Convent" (WSC). Mitglieder eines Corps nennt man "Corpsstudenten"
Das ist ein kurzer Einblick in das Corps Franconia Tübingen
Die Burschenschaften ist ein weiterer großer Verbindungstyp. Sie sind in der Regel fakultativ schlagend (man muss das fechten erlernen, aber keine Mensur schlagen) und fordern politisches Engagement von ihren Mitgliedern. Hierbei ist es aber unwichtig wo man sich engagiert, so lange es keine extremen Randparteien(rechts wie links) sind. Mitglieder von Burschenschaften werden "Burschenschafter" genannt.
Ein kurzer Einblick in die Burschenschaft Hilaritas Stuttgart
muss jetzt gleich los, morgen kommt was zu weiteren verbidnugnen
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von shrodo ()
Byron - Attributmagier
Der Korpothread
"some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
Der Korpothread
Oster schrieb:
Wenigstens shrodo denkt mit.
"some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"