Studentenverbindungen - Für Neulinge und Kenner

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    • wieso sollte man sowas traurig finden? studentenverbindungen stehen im abseits und müssen teilweise mit harten vorurteilen und ablehnung kämpfen. da ist es mmn durchaus legitim mit billigen mieten zu werben.
    • Hunter_de schrieb:

      Aber ist das nicht traurig, dass durch geringe Mieten neue Leute gewonnen werden müssen, da das ganze System sonst aussterben würde?

      Die FDP wäre bestimmt auch wesentlich "beliebter", wenn sie günstigen Wohnraum zur Verfügung stellen würde. (Die gewisse Ironie mal außen vor)


      Es ist doch genauso traurig, dass manch schlauer Kopf gar nicht anfängt zu studieren, weil er es nicht finanzieren kann, oder nach dem bachelor aufhört, weil der die Kohle braucht, und sich nicht länger leisten kann zu studieren; da finde ich die Mietminderung doch eine eher soziale Sache.

      In manchen Studentenstädten sind die Mieten einfach abnormal hoch. Versuch mal in Mannheim (total hässliche Stadt, aber extrem viele Studenten, und scheinbar ne gute Uni) eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist furchtbar.
      Das gleiche habe ich von Illmenau, Jena, Heidelberg gehört, bei München ists ohnehin klar. Mal eben 500€ für einen gefühlten Absperrraum im Keller.
      Ich selbst zu meiner Studentenzeit in Darmstadt in einem Loch in einem komischen Viertel gewohnt, weils einfach bezahlbar war für die Umstände.
      Da zieh ich mir doch lieber eine Kordell um, geh mal singen, und lass die alten Säcke mein Bier bezahlen, dafür wohn ich in einem richtigen Haus, mit eigenem Zimmer, richtiger Dusche....mhm....

      Die Verbindungen sind dann einfach "gegenseitiges Geben- und Nehmen"; bezahlbarer Wohnraum, gute Connections...dafür bleibst dann bei denen und gehst unter der Woche mit den Jungspunden später Biersaufen.
      Ist doch korrekt, auch wenns mal anders gedacht war.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Es ist ja niemand gegen eine Gruppe von Leuten, die sich einfach nur selbst organisiert, subventioniert und fürs Leben zusammenhält.
      Was die meisten stört, ist das Mindsetting und das Gedankengut, das - dem Anschein nach - in vielen Verbindungen und Burschenschaften immer noch geläufig ist. Damit meine ich nicht direkt Inhaltliches, denn das ist, vor allem von außen, schwer zu fassen: Man kann nicht in die Köpfe der Mitglieder blicken, und generell scheint von vielen Verbindungen zusätzlich eine gewisse Zurückhaltung nach außen geübt zu werden, die eine klare Auseinandersetzung mit den explizit oder implizit vermittelten Lehrstücken verhindert.

      Stattdessen reiben wir uns an den sichtbaren Handlungen und Strukturen der Gruppe, die auf den Inhalt des Gedankenguts hinweisen. Das ist kein harter Beweis, aber hinterlässt beim Beobachter einen schalen Geschmack im Mund.
      Der Hauptgrund dafür ist, dass die Ausübung vieler der zur Tradition gewordenen Handlungen vor einigen Jahrzehnten (sprich: vor und während dem 1. und 2. Weltkrieg) wahrscheinlich höchst funktional war: Die hierarchische Struktur erinnerte nicht von ungefähr ans Militär, das Singen patriotischer Lieder sollte den Nationalgeist stärken, der Ausschluß von Frauen bestärkte eine stark patriarchalische Gesellschaft, das Fechten führte die ältere Tradition der Duelle entschärft fort und ließ außerdem ein (kontrollierbares) Element der Gewalt in der Gruppe bestehen, das Zusammenleben förderte den Gruppenhalt und damit indirekt den Ethnozentrismus.
      Keep in Mind: Das sind alles Deutungen von mir, ne wissenschaftliche Abhandlung las ich dazu noch nicht. Ich denke aber, dass es die Auffassung und Befürchtungen der meisten Skeptischen hier ausreichend wiedergibt.
      Man beachte dabei auch, dass ich den Nationalsozialismus bzw. "rechtsrechtes Gedankengut" außen vor gelassen habe, weil sich all diese Strukturen stark kritisieren lassen, ohne dass man diese Brücke schlagen muss. Nichtsdestotrotz ist es unzweifelbar richtig, dass damals wie heute zumindest ein paar Verbindungen starke Tendenzen in diese Richtung zeig(t)en.


      Verglichen mit den Verbindungen von damals erscheinen die allermeisten Verbindungen von heute wesentlich liberaler, offener, abgeflachter, weicher. Trotzdem ist ein Hauptelement auch dieser modernen Verbindungen das Hochhalten der traditionellen Bräuche und Strukturen.
      Wenn es nun stimmt, dass diese Bräuche und Strukturen anno dazumal bewusst dazu dienen sollten, o.g. Gedankengut zu bewahren ODER ABER unabhängig von ihrer Intention stark dazu beitragen, solches Gedankengut zu manifestieren, dann muss sich eine Verbindung rechtfertigen, warum sie an diesen Bräuchen festhält, und die Rechtfertigung muss so gut sein, dass sie die Befürchtungen trumpft (oder die Befürchtungen begründet aus dem Weg räumt).

      Warum also immer noch diese hochpatriotischen Lieder, die vor 100 Jahren im Kampf gegen andere Länder gesungen wurden? Dass das "eben Teil der Kultur eine Sängerschaft" ist, kann als Begründung nicht ausreichen. Der Pool an alten Liedern ist groß, man kann die patriotischen auch einfach rausschmeißen. Und mit dem Wort "Kultur" oder "Tradition" lässt sich alleine gar nichts rechtfertigen. Man müsste irgendwie zeigen, dass das Singen dieser Lieder nicht die befürchtete negative, sondern eine positive Wirkung hat.

      Warum eine hierarchische Struktur, die neue Mitglieder explizit unter altgediente stellt, so dass letztere ersteren ohne weiteres Aufträge erteilen können? Eine Hierarchie, die genau damit an die militärische Hierarchie und ihre Grundausbildung erinnert, in der ausdrücklich "blinder" Gehorsam trainiert wird! (btw, an real: DAS ist das, was greystar stört. Da ist nicht einfach ne Arbeitsteilung á la "die einen holen Bier, die anderen machen was anderes", sondern der neue muss scheinbar tun, was ihm aufgetragen wird, jedenfalls wenn er weiter dabei sein will und es in annehmbaren Grenzen (was sehr vage ist) bleibt.)
      Der Vergleich mit der Arbeit zieht nicht, denn hier hat der Chef seine höhere Position (im Idealfall) dadurch, dass er mehr Erfahrung hat, also wahrscheinlich besser weiß, wie das Ziel der Firma gut zu erreichen ist. Das bezieht sich auch nur auf die Arbeit, außerhalb des Firmenziels und des konkreten Arbeitsprozesses hat der Chef einem gar nichts zu sagen.
      Das ist verschieden von dem täglichen Zusammenleben einer Gruppe, in der die einen den anderen jederzeit irgendwelche Aufträge aufhalsen können!
      Auch der Hinweis auf das Funktionieren der Gruppenstruktur ist kein Pro-Argument. Wir bezweifelten nicht, dass eure Hierarchie funktioniert, wir bezweifelten, dass sie gut ist. Gut für den Menschen. Wir befürchten, dass eine solche Praxis Dinge lehren soll, die wir nicht gutheißen (ungerechtfertigter Gehorsam), und zwar nicht einfach so, sondern weil z.B. das Militär genau so etwas für genau diese schlechten Dinge erfolgreich anwendet.
      Ihr müsstet auch hier irgendwie nachvollziehbar zeigen, dass die positiven Wirkungen solcher Übungen die negativen überwiegen.
      Dass "das alle durchmachen mussten", zieht demnach als Pro-Argument auch nicht. Wenn eine Gruppe ständig neue Mitglieder vergewaltigt, bevor diese dann auch vergewaltigen dürfen, wird dadurch nicht automatisch das Vergewaltigen gerechtfertigt oder gar "gut".

      Warum wird in vielen Verbindungen immer noch gefochten? Als ernsthafte Selbstverteidigung kann das nicht gelten. Früher war das ein ernsthaftes Element der Gewalt. Selbst wenn das heute nicht mehr so ist (und auch das müsste erst dargelegt werden), warum eine so archaische Praxis behalten?
      Ich las oft, dass das "halt ein Sport" ist und Selbstvertrauen etc. stärken soll. Allein: Das Selbstvertrauen kann man auf tausend Arten stärken. Dafür braucht man kein Fechten. Warum also, v.a. wenns nicht mal der Selbstverteidigung dienen kann?
      Weist das nicht darauf hin, dass die eigentliche Begründung immer noch dieselbe archaische ist, auch wenn heute mit stumpfen Waffen gefochten wird?

      Warum werden Frauen ausgeschlossen? Das Selbstschutzargument ist mMn Schwachsinn, immerhin gibt es jede Menge funktionierende Gruppen, die Vertreter beider Geschlechter beinhalten, und Crytash zufolge auch funktionierende Verbindungen mit schwulen Mitgliedern.
      Das eine Gruppe das grundsätzliche Recht dazu hat, aufzunehmen wen sie wollen, ist schon klar, aber was ist die Begründung für den generellen Ausschluß von Frauen? Riecht das nicht immer noch ein bisschen nach der guten alten patriarchalischen Zeit, aus der die Tradition kommt, wenn ihr keine andere gute Begründung findet?

      Etc. pp.

      ---
      Ich habe hier noch ein wunderbares Schriftstück von Tucholsky, aus dem Jahre 1928.
      Im Spoiler, weils länger ist.
      Und ich habe eine ernsthafte Frage dazu: Erkennt ihr das Gedankengut, das der Major so intensiv vertritt, auch in euren Verbindungen manchmal wieder, wenn auch abgeschwächt?

      Ausschnitt aus "Briefe an einen Fuchsmajor"
      Die ›Briefe an einen Fuchsmajor‹ sind nun kein Roman, sondern eine durchaus ernstgemeinte Anweisung, junge Füchse zu brauchbaren Burschen und damit zu Mitgliedern der herrschenden Kaste zu machen. Es ist wohl das Schlimmste, das jemals gegen die deutschen Korpsstudenten geschrieben worden ist.

      Daß das Heft die Mensur verteidigt und damit das Duell, braucht nicht gesagt zu werden. Nun halte ich das zwar für wenig schön, jedoch kann ich mir kluge, gebildete und anständige Männer denken, die in der Billigung dieser Einrichtung aufgezogen sind. Der ›Alte Herr‹ begründet seinen Standpunkt folgendermaßen:

      »Wo Hunderte, gar Tausende von jungen, lebensfrohen, heißblütigen Männern eng und dicht nebeneinander leben, wie auf Universitäten, da kann es nie und nimmer stets und jederzeit friedlich zugehen; wollte da jeder wegen jedes kleinen und großen Wehwehchens zum Richter laufen, so gäbs eine Atmosphäre der Angeberei, des Denunziantentums und aller ekelhaften Nebenerscheinungen, die nicht zum Aushalten wäre. Die üblichen Verbitterungen und Feindschaften brächten letzten Endes den Knüppelkomment, das Recht des rein körperlich Stärkeren, der zahlenmäßig Mächtigeren mit sich.«

      Wem wäre das noch nicht in Paris, in Oxford und in deutschen Fabriken aufgefallen!

      Was es wirklich mit dem Waffenstudententum auf sich hat, das sagt uns der ›Alte Herr‹ besser, boshafter, radikaler, als ich es jemals zu tun vermöchte. Das hier ist zum Beispiel ein Argument für, nicht gegen das Duell:

      »Mit verhimmelnder Begeisterung werden lange Feuilletonspalten, geduldige Broschüren und gar dickleibige Bücher gefüllt, wenn irgendein deutscher Intellektueller bei irgendeinem fernen Volksstamm, seien es Ostasiaten, Südseeinsulaner oder Buschmänner, irgendwelche Überreste alter Gebräuche, alter Traditionen entdeckt. Aber dass bei uns noch mitten im Alltagsleben eine derartige Tradition voll hoher und idealer Ziele lebendig ist – «

      das zeigt allerdings, aus welcher Zeit sie stammt: aus der Steinzeit. Nur sehen die Schmucknarben der Maori hübscher aus als die zerhackten Fressen der deutschen Juristen und Mediziner.

      Es ist selten, dass man so tief in das Wesen dieser Kaste hineinblicken kann, wie hier. In den Korpszeitungen geben sie sich offiziell; manchmal rutscht zwar das Bekenntnis einer schönen Seele heraus, aber es ist doch sehr viel Vereinsmeierei dabei, sehr viel nationale und völkische Politik, Wut gegen die Republik, die die Krippen bedrohen könnte und es leider nicht tut – kurz: jener Unfug, mit dem sich die jungen Herren an Stelle ihres Studiums beschäftigen. Hier aber liegt der Nerv klar zutage.

      Man bedenke, was diese Knaben einmal werden, und ermesse daran die Theorie von der Gruppenehre:

      »Wenn Herr Wilhelm Müller schlaksig mit den Händen in der Hosentasche, Zigarette im Mund, mit einer Dame spricht, interessiert das keinen, wenn aber ein Fuchs von Guestphaliae dasselbe tut, so ist für alle, die das sehen, Guestphaliae eine Horde ungezogner Rüpel.«

      Wie da das Motiv zum anständigen Betragen in die Gruppe verlegt wird; wie das Einzelwesen verschwindet, überhaupt nicht mehr da ist; wie da eine Fahne hochgehalten wird – wie unsicher muß so ein Einzelorganismus sein! Das sind noch genau die Vorstellungen von ›Ritterehre‹, über die sich schon der alte, ewig junge Schopenhauer lustig gemacht hat. Noch heute liegt diese Ehre immer bei den andern.

      »Wenn ohne Widerspruch erzählt werden kann, dass ein Waffenstudent oder gar einige Vertreter des Korporationslebens beschimpft oder verprügelt worden sind, so bleibt damit ein Fleck auf der Ehre des einzelnen und des Bundes.«

      Nach diesem Aberglauben kann also die Gruppe ihre Ehre nicht nur verlieren, indem sie schimpfliche Handlungen begeht, sondern vor allem einmal durch das Handeln andrer Leute. Diese Ehre hats nicht leicht.

      »Die Ehre des Bundes steht bei jedem Gang der Mensur auf dem Spiel.«

      Dahin gehört sie auch. Der Kulturdichter Binding hat in seinen wenig lesenswerten Memoiren über die Korporationen mit jenem gutmütigen Spott des Liberalen geschmunzelt, der älteren. Herren so wohl ansteht: billigend, mit einer leichten Rückversicherung der Ironie fürs Geistige, und überhaupt fein heraus. Gefochten muß sein.

      Gesoffen aber auch. Dieser Satz ist nicht von Heinrich Mann:

      »Ich schrieb einmal früher: Das Kommando ›Rest weg‹ muß über der Kneipe schweben wie das ›Knie beugt‹ über dem Kasernenhof.«

      In der Praxis sieht das dann so aus:

      »Unser gemeinsamer Freund R., der schon mehrere Semester herzkrank und schwer nervös studierte, wurde, eine unscheinbare, wenig repräsentative Erscheinung, nur auf Grund sehr dringlicher Empfehlungen aufgenommen, er fand Freunde und Kameraden im Bund, die ihn richtig leiteten, so dass er körperlich und geistig gesundend aufblühte, seine Mensuren focht, rezipiert und später sogar Chargierter werden konnte. Er hatte auf seiner Rezeptionskneipe, obwohl er sonst vom regulären Trinken wegen seiner schwächlichen Gesundheit dispensiert war, sehr kräftig seinen Mann gestanden. Bis in tiefster Nachtstunde hielt er sich in jeder Hinsicht so tadellos aufrecht, dass niemand ihm den schweren Grad seiner bereits herrschenden Trunkenheit anmerkte. Ich sehe noch den gespannten Blick, als gegen Morgen der letzte fremde Gast die Kneipe verließ. Im Augenblick, als die Tür zuging und mithin nur wir unter uns waren, brach er bewußtlos zusammen ... In ihm müssen wir das Musterbeispiel eines Menschen verehren, der in jeder Hinsicht den Sinn der waffenstudentischen Erziehung verstanden hatte.«

      Stets habe ich mich gewundert, warum die Engländer keine Erfolge in ihrer Politik aufzuweisen haben; warum es mit Briand nichts ist, was an Goethe und Wilhelm Raabe und Tolstoi und Liebknecht eigentlich fehlt. Jetzt weiß ich es.


      Quelle: textlog.de/tucholsky-briefe-fuchsmajor.html Der ganze Text lohnt sich.
      Das wars dann erstmal.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von la* dowN ()

    • Hunter_de schrieb:

      Aber ist das nicht traurig, dass durch geringe Mieten neue Leute gewonnen werden müssen, da das ganze System sonst aussterben würde?


      sie haben halt in der öffentlichkeit nen verdammt schlechten ruf. mit dem ködern (durch billige wohnmöglichkeit) wollen sie halt junge leute dazu bringen sich das ganze selbst näher anzuschauen und sich selbst ein urteil darüber zu bilden. man verpflichtet sich ja nicht direkt mit dem einziehen in die wohnung zum eintritt in die verbindung.
    • @La* down:

      Ja die Traditionen sind schon sehr alt, ich schätze 90% der Handlungen die auf Tradition beruhen sind von 1870 oder früher. Also noch älter als du sie schätzt. Was ich seltsam finde ist, was daran das Problem ist.
      Beispiel: Wenn jemand nen Klub gründet indem man wie im 15. jahrhundert lebt interessiert das keine Sau. Wenn jemand in ner Studentenverbinung ist, die Verhaltensweisen von vor 150 Jahren an den Tag legt ist das bedenklich.
      Ich weiß das Beispiel hinkt in vielen Punkten, aber worauf ich rauswill ist, dass eben solange man die Traditionen der Verbindungen damit in Verbindung bringt wo sie herkommen sind sie kein Problem - vllt ein bisscehn seltsam für aussenstehende, aber sicherlich nicht bedenklich. Das Problem ist, dass man in der Regel eben immer sdie Nazikeule im Hinterkopf hat wenn man Militarismus und Hierarchie hört.

      Verbindungen heutzutage sind liberaler als ihre "Vorbilder" von damals. Das man aber dennoch an der Tradition von damals festhält muss dem ja nicht widersprechen. Viele Traditionen wurden schliesslich an unsere heutige Zeit angepasst (Früher war das Fechten dazu da um Ehrenhändel zu regeln, heute ist es als Grenzerfahrung und "Prüfung" zu verstehen).

      Mich würde ehrlich gesagt die negative Wirkung von patriotischen Liedern interessieren. Was meinst du damit?

      Bei der Hierarchie muss man unterscheiden. Wichtige Entscheidungen werden basisdemokratisch entschieden. Hier geht es aber um so Sachen wie Bier holen. Ich glaub Crytash hats iwo geschrieben, man holt als Fux zwar dem Zweitchargierten ein Bier (und bringt sich im idealfall auf dessen kosten auch was zum trinken mit) und der kümert sich im Gegensatz darum, das die Veranstaltungen organisiert werden. Jeder hat eben seine Aufgabe. Kann man jetzt natürlich hierarchisch sehen und einen auf: "Kacke fällt nach unten" machen, weil Bierholen so schlimm ist. Ich kann dazu nur sagen (Ich war zweimal zweitchargierter) ich würde lieber bisschen Bier holen gehen, als 3-4 Tägige Fest für insgesamt etwa 100 Gäste zu planen und organisieren. Es ist wenn mans also genaunimmt eigentlich eine Arbeitsteilung.

      Zum Fechten: Es wird nicht mit stumpfen Waffen gefochten (Beim Pauken(aka Training) zwar schon, aber auf Mensur scind die klingen scharf). Du sagst es ja selbst. Früher wurde zur Selbstverteidigung gefochten, danach ging es um Ehrenhändel. Heutzutage kann man es am Besten mit einem Extremsport wie z.B. Bungeejumping vergleichen. Der Unterschied ist dabei, das bei der Mensur ja immer zwei verschiedene Verbindungen "gegeneinander" antreten (in Form des Paukanten). Das heisst es geht da für die Verbindung auch darum, was für einen Eindruck sie beim Gegenüber macht. Für den Paukant (der der ficht) geht es darum, sich selbst zu überwinden in der Extremsituation einen kühlen Kopf zu bewahren und die gelernten Hiebe präziese und richtig auszuführen.
      Ja man könnte statt zu fechten auch Judo-Wettkämpfe veranstalten. Die Überwindung für den Paukant beim Judo ist aber viel geringer. Wenn du beim Judo verkackst, verlierst den Kampf halt. Beim fechten hast in dem Fall dann nen Schmiss(Narbe). Das heisst das Risiko für einen selber ist höher -> du brauchst mehr Überwindung. (Ich hab selber nicht gefochten, ich kann aber mal einen Bekannten der gefochten hat bitten einen TExt übers fechten zu schreiben, der dann seine sicht widerspiegelt. Dann wirds vllt deutlicher)

      Zu den Frauen: Früher wars so, dass nur Männer studiert haben. Darum wurden nur Männer aufgenommen. Da die AHAH bei solchen grundlegenden Entscheidungen mitreden (ob aus einem Männerbund ein gemischter Bund werden soll), konnte so eben lange verhindert werden das Frauen aufgenommen werden. Warum viele Verbindungen heute keine Frauen aufnehmen kommt eben daher, dass mans früher auch nicht gemacht hat, dass man den Bund nicht gefährden will (schwule Beziehungen im Bund würden unter Garantie kontroversen auslösen) und das es eben Dinge gibt, die man Frauen nicht zumuten will (Pabsten).

      Ich hoffe ich konnte einige deiner Fragen zufriedenstellend beantworten, wenn nicht shcrieb bitte wo ich was nicht beantwortet hab/was nicht klar ist.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • shrodo schrieb:


      Beispiel: Wenn jemand nen Klub gründet indem man wie im 15. jahrhundert lebt interessiert das keine Sau. Wenn jemand in ner Studentenverbinung ist, die Verhaltensweisen von vor 150 Jahren an den Tag legt ist das bedenklich.
      Ich weiß das Beispiel hinkt in vielen Punkten, aber worauf ich rauswill ist, dass eben solange man die Traditionen der Verbindungen damit in Verbindung bringt wo sie herkommen sind sie kein Problem - vllt ein bisscehn seltsam für aussenstehende, aber sicherlich nicht bedenklich. Das Problem ist, dass man in der Regel eben immer sdie Nazikeule im Hinterkopf hat wenn man Militarismus und Hierarchie hört.


      Nein, das hast du falsch verstanden (oder ich habs nicht klar genug ausgedrückt). Mein Vorwurf war nicht einfach nur, dass die Bräuche alt sind. Das alleine ist wirklich nichts schlimmes. Mein Vorwurf war ebenso wenig, dass ihr verkappte Nazis seid. Auch nicht implizit. Diesen Vorwurf überlass ich anderen.

      Man kann Militarismus und Hierarchie bei einer Lebensgemeinschaft (ich nenn euch jetzt einfach mal so) auch an sich schlecht finden. Aus vielfältigen Gründen sogar. Zum Beispiel weil sie die Verantwortung vom Individuum wegnehmen, blinden Gehorsam lehren und Kriegstreiben glorifizieren.


      Verbindungen heutzutage sind liberaler als ihre "Vorbilder" von damals. Das man aber dennoch an der Tradition von damals festhält muss dem ja nicht widersprechen. Viele Traditionen wurden schliesslich an unsere heutige Zeit angepasst (Früher war das Fechten dazu da um Ehrenhändel zu regeln, heute ist es als Grenzerfahrung und "Prüfung" zu verstehen).


      Angesichts der Tatsache, dass man Grenzerfahrungen und Prüfungen an jeder Straßenecke holen kann, benötigt das Erhalten der Fechttradition einer besonderen Begründung (Warum gerade Fechten?). Wenn die nicht zufriedenstellend geliefert werden kann, lässt das befürchten, dass die eigentliche Begründung eben noch die alte ist, also das Fechten immer noch als ein Weg eingeübt wird, gewaltsam Händel zu klären. Allerdings momentan symbolisch, mit der vorgeschobenen Begründung eines Sports und einer Grenzerfahrung. Die Befürchtung lautet dann weiterhin, dass das Eingeübte sehr leicht wieder zur alten Bedeutung zurück finden kann, sobald sich nur äußerlich ein paar Strukturen ändern oder einfach die Mitglieder auf die Idee kommen, dass "der alte Weg" ja doch nicht so schlecht war.


      Mich würde ehrlich gesagt die negative Wirkung von patriotischen Liedern interessieren. Was meinst du damit?


      Naja, schau sie dir doch an. Hier wurden doch Beispiele gepostet. "Der deutsche Jüngling, fromm und stark, beschirmt die heilge
      Landesmark. Lieb Vaterland" / „Du, Rhein, bleibst deutsch wie meine Brust!“


      Man muss naiv sein, um anzunehmen, dass das, was wir reden, uns nicht beeinflussen würde. Alles beeinflusst uns. Viel stärker, als wir glauben. Diese Lieder wurden damals teilweise extra zu dem Zweck gedichtet, Männern Mut zu machen, die im Krieg sind und in den nächsten Tagen und Stunden auf andere Menschen schießen und einhacken sollen. Sie wurden dazu gedichtet, diesen Männern in Todesangst ein tieferes Gefühl zu geben, einen Rahmen, in dem ihre Handlungen sinnvoll wurden und wichtig, die sie im besten Falle sogar mit Stolz erfüllen sollte.
      Und das hat damals zweifellos zu einem gewissen Grade geklappt, sonst wären es nicht erfolgreiche Kriegslieder geblieben.

      Diese Lieder werden von euch heute in einem anderen Kontext gesungen, in einer Kneipe oder auf der Straße. Aber der Wortsinn bleibt immer noch in den Liedern, und der Rhythmus etc. erwecken immer noch dieselben Gefühle, die sie damals erwecken sollten.

      Falls du jetzt damit kommst: "Ja, aber daran glaubt doch niemand wirklich!"
      Zwei Punkte:
      1) Doch, daran glauben Leute wirklich. An Ehre, ans heilige Vaterland, ans reine Blut (und was da noch für Bullshit glorifiziert wird). Garantiert auch in Verbindungen.
      2) Man wird davon beeinflußt, auch wenn man von sich selber denkt, dass man die Kontrolle darüber hat. Der menschliche Geist funktioniert nicht so, dass man bestimmen kann, was man glaubt und was nicht. Man entscheidet sich nicht dazu, etwas zu glauben, sondern man bekommt immer und immer wieder Bestätigungen in eine gewisse Richtung (v.a. durch eigene unbewusste Wahrnehmungsfilter getrübt), und glaubt es daher.

      (Das gilt übrigens auch für die Benutzung des Wortes "Itemjude", über das hier vor ein paar Wochen diskutiert wurde. Die Gefahr dabei ist nicht, dass ihr alle zu krassen Nazis und Antisemiten werdet hier, wenn ihr das in euern Spaßjargon einbaut. Die Gefahr ist viel eher, dass durch die ständige Benutzung in Jahren ein leiser Keim entsteht, ein klitzekleines Ressentiment, ein leiser Verdacht, dass das vielleicht doch irgendwo ein bisschen stimmt. Dass da irgendwas dran ist.
      Ein winziger Verdacht, der aber vielleicht größer wird, wenn man in bestimmte Kreise kommt oder wenn man entdeckt, dass ein Arschloch aus der Bekanntschaft Jude ist.
      Wie, glaubt ihr, kam es zu dem Antisemitismus vom Mittelalter bis heute, der überall verbreitet ist? Glaubt ihr wirklich, die Leute waren alle direkt Antisemiten/haben das nie mit Humor genommen?)

      Warum also diese Lieder? Glaubt ihr an Ehre und an die Wichtigkeit des Vaterlandes? Wenn nicht: Warum so was bewahren und nicht einfach wegkippen und ausgießen wie eine Schüssel Dreck? Warum sich und andere dem Risiko aussetzen, dass das vielleicht doch irgendwann von jemandem "sinnvoll" gefunden wird?
      Es gibt so viele Lieder.


      Bei der Hierarchie muss man unterscheiden. Wichtige Entscheidungen werden basisdemokratisch entschieden. Hier geht es aber um so Sachen wie Bier holen. Ich glaub Crytash hats iwo geschrieben, man holt als Fux zwar dem Zweitchargierten ein Bier (und bringt sich im idealfall auf dessen kosten auch was zum trinken mit) und der kümert sich im Gegensatz darum, das die Veranstaltungen organisiert werden. Jeder hat eben seine Aufgabe. Kann man jetzt natürlich hierarchisch sehen und einen auf: "Kacke fällt nach unten" machen, weil Bierholen so schlimm ist. Ich kann dazu nur sagen (Ich war zweimal zweitchargierter) ich würde lieber bisschen Bier holen gehen, als 3-4 Tägige Fest für insgesamt etwa 100 Gäste zu planen und organisieren. Es ist wenn mans also genaunimmt eigentlich eine Arbeitsteilung.


      Ja, ich weiß nicht, wie tief das bei euch geht mit dem "Der Fux muss tun, was ihm aufgetragen wird."
      Vielleicht ists wirklich nur marginal, das Bierholen betreffend.

      Aber eine Frage an dich: Glaubst du, dass es Verbindungen geben könnte oder gibt, in denen Füxe von Mitgliedern irgendwie ausgenutzt werden? Und in denen der Gang zu einem anderen Mitglied nichts bringt, weil das eher zum langjährigen Freund als zum Neuen hält?
      Wenn du die Möglichkeit mit nem klaren "Ja" beantworten musst (und danach siehts für uns Außenstehende aus), glaubst du dann nicht auch, dass das durch die Struktur erlaubt ist und bei einer anderen Struktur (eagle beschrieb hier z.b., wie er Azubis behandelt), erst gar nicht möglich geworden wäre?

      Genau dieses Problem hat nämlich das Militär. Die unten in der Kette können sich manchmal nicht über Vorgesetzte beschweren, weil die Vorgesetzten zusammenhalten. Ist kein neues Problem.

      Das Militär hat diese Struktur nun aus einem guten Grund, dem der schnellen Reaktion. Diese Begründung trumpft die Nachteile der Hierarchie, in Anbetracht der Aufgabe, die das Militär zu erfüllen hat.
      Was ist euer Grund? Ist er ähnlich gut?


      Zu den Frauen: Früher wars so, dass nur Männer studiert haben. Darum wurden nur Männer aufgenommen. Da die AHAH bei solchen grundlegenden Entscheidungen mitreden (ob aus einem Männerbund ein gemischter Bund werden soll), konnte so eben lange verhindert werden das Frauen aufgenommen werden. Warum viele Verbindungen heute keine Frauen aufnehmen kommt eben daher, dass mans früher auch nicht gemacht hat, dass man den Bund nicht gefährden will (schwule Beziehungen im Bund würden unter Garantie kontroversen auslösen) und das es eben Dinge gibt, die man Frauen nicht zumuten will (Pabsten).


      Hab keine Ahnung, was Pabsten ist.

      Wie ich schon schrieb: Das "gefährdet die Gemeinschaft"-Argument ist doch Quatsch. Ich meine, klar, du magst das glauben, aber ich bezweifle ernsthaft, dass das die echte Begründung von den Entscheidungsträgern ist. Wenn, kann ich mir nur an den Kopf fassen. Alles andere in ihrem Leben (z.B. die Ehe) klappt doch offensichtlich auch mit Frauen.
      Und wenn es also nicht die echte Begründung von den Entscheidungsträgern ist, frage ich mich, was sie ist - v.a. wenns so ne schöne alte Tradition ist aus so ner schönen alten Zeit, in der Männer mehr wert waren als Frauen.
    • la* dowN schrieb:

      Wie ich schon schrieb: Das "gefährdet die Gemeinschaft"-Argument ist doch Quatsch. Ich meine, klar, du magst das glauben, aber ich bezweifle ernsthaft, dass das die echte Begründung von den Entscheidungsträgern ist. Wenn, kann ich mir nur an den Kopf fassen. Alles andere in ihrem Leben (z.B. die Ehe) klappt doch offensichtlich auch mit Frauen.


      genau
      und jeder der wenn er mit kollegen saufen geht lieber keine frauen mitnimmt ist ein sexistisches schwein 8o
    • nette polemik. gut am thema vorbei.
      es besteht ein unterschied zwischer einer gruppe, die schon fast ne lebensgemeinschaft bildet, und nem saufgang an einem abend.

      außer natürlich du willst behaupten, dass studentenverbindungen nichts anderes machen als saufen.

      dann hab ich nichts gesagt.
    • la* dowN schrieb:

      es besteht ein unterschied zwischer einer gruppe, die schon fast ne lebensgemeinschaft bildet, und nem saufgang an einem abend.
      eigentlich kommt ne verbindung nem festen freundeskreis mit regelmässigem gemeinsamen trinken ziemlich nahe.


      la* dowN schrieb:

      Das "gefährdet die Gemeinschaft"-Argument ist doch Quatsch.
      warum? ist die vorstellung dass eine homogene gruppe besser zusammenhält für dich so abwegig und absurd?
    • la* dowN schrieb:

      Angesichts der Tatsache, dass man Grenzerfahrungen und Prüfungen an jeder Straßenecke holen kann, benötigt das Erhalten der Fechttradition einer besonderen Begründung


      aus interesse: wer legt fest, wann eine aktivität begründet werden muss und wann nicht? du?
    • RTC schrieb:

      la* dowN schrieb:

      es besteht ein unterschied zwischer einer gruppe, die schon fast ne lebensgemeinschaft bildet, und nem saufgang an einem abend.
      eigentlich kommt ne verbindung nem festen freundeskreis mit regelmässigem gemeinsamen trinken ziemlich nahe.

      Ich dachte, die wohnen zusammen, organisieren sich regelmäßig Veranstaltungen, haben Gruppenpflichten und helfen sich beim Studium, Beruf und sonst im Leben?
      Dass die auch viel saufen, ist mir klar, sie darauf zu reduzieren, halt ich für gewagt.

      la* dowN schrieb:

      Das "gefährdet die Gemeinschaft"-Argument ist doch Quatsch.
      warum? ist die vorstellung dass eine homogene gruppe besser zusammenhält für dich so abwegig und absurd?


      Mir ist die Vorstellung, dass eine männliche Gruppe nur deswegen auf einmal homogen ist, abwegig und absurd.
      Und dabei bin ich gegen den ganzen Gender-Scheiß.

      Aber selbst wenn eine reine Männergruppe homogener ist als eine mit gemischten Geschlechtern, heißt das nicht, dass die gemischte Gruppe dadurch direkt destabilisiert wird. Glaubst du das etwa? Und glaubst du, dass Heterogenität grundsätzlich destabilisierend wirkt?


      /edit:

      aus interesse: wer legt fest, wann eine aktivität begründet werden muss und wann nicht? du?


      Mein Satz müsste vollständiger lauten: Wenn man sich für seine Bräuche rechtfertigen/sie erklären will, benötigt das Fechten eine besondere Begründung. Man kann sich natürlich auch nicht rechtfertigen und weiter seinen Scheiß durchziehen, aber da Shrodo extra für die Rechtfertigung/Erklärung den ganzen Thread aufgemacht hat, nahm ich an, dass ich das nicht nochmal schreiben muss.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von la* dowN ()

    • -ne gruppe von männern nimmt ne frau auf, mehrere der kerle entwickeln gefühle für sie, bam! zusammenhalt ist im arsch, treffen werden awkward, stimmung ist im keller.
      -pärchen im freundeskreis trennt sich, wollen sich natürlich danach nicht dauernd sehen, also verlässt einer der beiden den freundeskreis.
      (...)

      solche sachen passieren ständig, und in ner gemeinschaft die ein leben lang halten soll will man das so gut es geht vermeiden. unter männern gibts einfach viel weniger solche 'dramen' (zumindest meiner erfahrung nach, die wohl auch viele andere teilen).
    • Okay. Immerhin zeigt mir das, dass noch mehr Leute das als ernsthafte Begründung ansehen. Und vielleicht also auch die Top-Leute von den Verbindungen.

      Für mich klingt das immer noch nach Highschool, Teeniedrama und der Unfähigkeit, mit Emotionen passend umzugehen, aber vielleicht tritt das in allen Altersstufen auf, und vielleicht kann ich das auch selbst nicht. Woher soll ich das wissen.

      Schenk ich das also.
    • la* dowN schrieb:

      Für mich klingt das immer noch nach Highschool, Teeniedrama und der Unfähigkeit, mit Emotionen passend umzugehen, aber vielleicht tritt das in allen Altersstufen auf, und vielleicht kann ich das auch selbst nicht. Woher soll ich das wissen.

      Nur ganz kurz, das Thema ist ja anscheinend durch: Mein (ex)bester Freund (war bei mir in der verbindung) ist jetzt mit meiner Ex zusammen. Ich kein Bedürfnis danach ihn oder sie wiederzusehen. Wenn er jetzt noch bei uns wäre, wäre das auf festen u.U. ein Problem.


      MCHEIDIBRAK schrieb:


      -ne gruppe von männern nimmt nen mann auf, einer der kerle entwickelt gefühle für ihn, bam! zusammenhalt ist im arsch, treffen werden awkward, stimmung ist im keller.

      RTC hat da ein bisschen recht. lass mal bisschen rechnen. wenn 10% der männer schwul sind(keine ahnung ob das hinkommt, denke aber nicht das die zahl sehr viel höher ist) und du in der aktivitas (die jungen studenten die "den laden schmeissen") 15-20 leute hast (die zahl ist für den verbindunsdurchschnitt wahrscheinlich sogar zu hoch) dann hast etwa 1-3 schwule. Lass mit 3 die sache anschauen. die wahrscheinlichkeit das die drei alle gefühle füreinander entwickeln, ist einfach sehr sehr gering(kann und ist aber sicher schonmal vorgekommen). wenns aber richtig hässlich wird zwischen denen, geht der bund da aber nicht zwangsläufig kaputt. vllt treten 1-2 aus, das ist dann zwar u.U. ein sehr herber Verlust für den Bund, aber deßwegen macht man die Verbindung nicht zu. Vorallem wird das alle 200(?) Jahre vllt mal vorkommen.
      Wenn du jetzt Frauen und Männer in der Verbindung hast, die etwa 40/60 mischt, ist die wahrscheinlichkeit das sich da päärchen bilden einfach höher.
      Buben seid mal ehrlich, ihr geht doch lieber mit euren männlichen Freunden einen trinken als immer Mädels dabei zu haben(die PUAs organisieren dann ja im laufe des abends welche). Man kann in ner reinen Männerrunde einfach ungezwungener miteinander umgehen, richtig schmutzige Witze reissen und viel dümmeren scheiss machen(achtung ist nur meine Meinung, aber vllt kenn ich auch nur nicht die richtig stumpfen mädels). Um das Pabsten aufzugreifen, dass ist das "entleeren" des Magens, nachdem dieser mit zuviel Flüssigkeit in zu kurzer Zeit überlastet wurde. Jungs kann man iwie klarmachen das es jetzt nicht so das Problem ist sich 2 Maß auf ex reinzutun und die wieder rauszulassen. Mädels sind für solche sachen i.d.R. weniger offen.


      DIe Begründung für das Fechten muss genauso gut sein wie jede andere Begründung auch. Hier gibt es keinen Grund dem fechten eine "Sonderstellung" reinzuräumen.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"

      Beitrag von Heph ()

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