Lieber eine falsche Verdächtigung, als eine nicht verfolgte Straftat?

    • Also wenn zu Beispiel jemand einen Beitrag in einem Forum liest und auf Grund des inhalts anzeige erstatten möchte, sollte dieser jemand schon überprüfen ob das nicht nur Joke war :teacher:
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • Zeige Leute aus meinem TS eigentlich immer an, wenn sie davon reden, dass wir die Gegner mal wieder "raped" haben. Kann ja nicht wissen dass die damit keine echte Vergewaltigung meinen, ist auch besser als wenn jemand dann ungeschoren mit sowas davon kommt.
      Spoiler anzeigen
      Ich würde niemals Irgendjemanden für irgendeine Straftat anzeigen, die mich nicht betrifft aka negative Auswirkungen auf mich hat, weil mir prinzipiell alle anderen Menschen und ihre Probleme recht egal sind.
    • Und wäre dein Wunsch an die Gesellschaft, dass auch alle anderen das nicht machen würden?
      Um das ganze mal von der henpara Geschichte wegzuholen und mit einem anderen Beispiel zu hinterlegen:

      Hermann läuft um 17 Uhr an einem Schulgelände vorbei. Es ist Winter und bereits recht dunkel. Dank Ganztagsschule sind noch einige Schüler im Unterricht. Es stehen auch noch Fahrräder an den Fahrradständern. Hermann sieht wie zwei Jugendliche mit einem Bolzenschneider ein neon-grünes Fahrrad von seinem Schloss befreien. Sie nehmen das aufgebrochene Schloss und das Fahrrad und verschwinden.
      a) Hermann hat die Jugendlichen gut erkennen können und könnte eine recht genaue Beschreibung von ihnen abgeben
      b) Hermann hat einen der Jugendlichen sogar erkannt als den Sohn von Frau Biederim

      Was würde man von Hermann erwarten? Dass er sich mit der Schulleitung in Kontakt setzt, ob ein Fahrrad als gestohlen gemeldet wurde und erst dann zur Polizei Anzeige erstatten mit der Täterbeschreibung (im Fall a)? In Fall b: Sich mit Frau Biederim in Kontakt setzen und sagen, dass man ihren Sohn beim Schloss aufbrechen gesehen hat (und falls es Diebstahl war soll er das Fahrrad zurückgeben oder man wird es anzeigen)? Hermann soll gar nichts machen, es einfach vergessen und das potentielle Opfer des Diebstahls bleibt auf dem Verlust sitzen. Vielleicht hat der eine Jugendliche auch nur dem anderen geholfen, weil dieser seinen Schlüssel vom Schloss verloren hat und die Anzeige führt zu falschen Ermittlungen -> Die Nachbarn bekommen es spitz und der Sohn von Frau Biederim wird geächtet als Fahrraddieb, obwohl er nur einem Freund geholfen hat.

      -------------

      Die Diskussion auf Seite 1 war viel allgemeiner und auf einer abstrakteren Ebene als mein Beispiel. Falls ihr lieber in dieser allgemeinen Richtung weitermachen wollt, dann ignoriert mein Beispiel. Ich möchte damit nur klar machen, was ich meine, wenn ich frage: Wie weit muss der Anzeige Aufgebende eurer Meinung nach gehen, bevor er tatsächlich die Anzeige bei der Polizei macht.

      Edit: Crytash sein Beispiel im nächsten Post ist vermutlich besser geeignet, da es um eine schwerere Straftat geht und dies nur mitgehört wird.
    • Okay verändern wird das Beispiel mal. Wir alle sind in einem Gasthaus bei einer Vereinsveranstaltung. Man überhört wie jemand am Nachbartisch damit prahlt einen Mord begangen zu haben.

      Was glaubt ihr wird er auf Nachfrage denn sagen? Wenn er wirklich etwas verbrochen hat wird er es wohl kaum zu geben - und da gibt es nicht einmal die Möglichkeit einfach nachzusehen wie hier im Forum. Was wenn er einfach sagt, dass es ein Witz war er aber gelogen hat?

      Wie gesagt, für all dies gibt es die Polizei.

      @ Sundry
      Noch einmal zum mitschreiben. Die Unschuldsvermutung wird wie folgt formuliert:

      „Jede Person, die einer Straftat angeklagt ist, gilt bis zum gesetzlichen Beweis ihrer Schuld als unschuldig.“

      Ihr benutzt den das Wort also vollkommen falsch. Die Unschuldsvermutung sagt also aus, dass diejenigen, die jemanden nur aufgrund einer Anzeige für schuldig halten, falsch liegen und nicht, dass jemand vor einer Strafanzeige noch einmal nachprüfen muss, ob er auch wirklich alles richtig hat. Dafür sind dann die Polizei und die Ermittlungen da.

      Für Ermittlungen benötigt man nur einen Anfangsverdacht und der war ja sehr wohl gegeben in dem Fall hier im Forum und auch im Fall des Mords im Wirtshaus.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Der war in beiden Fällen nicht gegeben. Nur weil man eine Aussage als eine Straftat interpretieren könnte wenn man sich Mühe gibt besonders ignorant zu sein, heißt das nicht dass sie einen Anfangsverdacht darstellt.

      Verdächtigungen müssen ordentlich begründet sein. Eine Morduntersuchung hat sicher nicht zu erfolgen nur weil irgendein Hans in einem Gasthaus was von "ich hab sie umgebracht" geschwafelt hat. Dein Beispiel ist sowieso dämlich, weil jemand der einen Mord begangen hat sicher nicht öffentlich damit prahlen würde, und sicher nicht so laut, dass man ihn hören könnte. Das alleine wäre schon ein Grund für mich nicht mit voller Überzeugung zur Polizei zu laufen.
    • Das ist aber die Sache der Polizei und nicht die desjenigen, der die Anzeige stellt. Die Polizei prüft, wann bzw. ob ein Anfangsverdacht vorliegt und nicht der Anzeigeerstatter.

      Es ist das Recht jedes Bürgers (und für Beamte die Pflicht) dass jeder eine Strafanzeige erstatten kann, wenn er in irgendeiner Form von einem Delikt Wind bekommen hat. Es ist keine Pflicht klar, aber es ist das Recht!

      Und ob ein Mörder im Suff mit seinen Straftaten hausieren geht kannst du doch gar nicht beurteilen?!
      Es ist keine Falschverdächtigung, solange es nicht wider besseren Wissens ist.

      Hier wird das Pferd von der falschen Seite her aufgezogen.
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    • Ja und jeder Mensch hat das Recht im Suff auch mal einen Witz zu erzählen der makaber ist ohne dirket Ziel einer polizeilichen Untersuchung zu sein. Kann man aber auch einfach nicht so Pauschal sagen, ich meine, dein Beispiel ist einfach kein gutes, weil ziemlich unrealistisch. Und selbst dann gäbe es noch dutzende Faktoren die in so eine Entscheidung mit einfliessen müssen. Formulierung, Stimmlage, Stimmung am anderen Tisch, Erscheinungsbild des "Verdächtigen" (xD), Mimik, Gestik...
    • KazuyaRRR es geht doch überhaupt nicht darum, wie schlecht/gut das Beispiel ist. Betrachte doch einfach mal das Argument hinter dem Beispiel, das macht es für alle einfacher. Ich finde folgendes Zitat am wichtigsten!

      Crytash schrieb:

      Es ist das Recht jedes Bürgers (und für Beamte die Pflicht) dass jeder eine Strafanzeige erstatten kann, wenn er in irgendeiner Form von einem Delikt Wind bekommen hat. Es ist keine Pflicht klar, aber es ist das Recht!

      Und wenn man sich daran hält, kann man wohl von Zivilcourage sprechen. Natürlich muss man nicht jedem Furz nachjagen, aber wenn man den Verdacht hat es handele sich um etwas ernstes, dann sollte man einfach mal Handeln.
      „Wissenschaft ist wie Sex. Manchmal kommt etwas Sinnvolles dabei raus, das ist aber nicht der Grund, warum wir es tun.“

      Richard P. Feynman
    • nydailynews.com/new-york/nyc-c…ts-cops-article-1.2052600
      usatoday.com/story/news/nation…urder-teen-girl/20292429/

      Sind nur einige Beispiele. Mörder brüsten sich oft mit ihren Taten. Gibt noch zig andere.

      edit:
      hier auch was deutsches

      morgenpost.de/berlin-aktuell/a…-mit-Mord-an-Badesee.html

      gibt auch da tonnenweise Fälle.
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    • Im ersten Fall hat er es doch laut Artikel vor seinem Mord getan? Und der zweite Artikel ist halt auch nicht gerade vielsagend, besonders im Vergleich zu unserem Beispiel.
      Und link 3: Da hat er doch auch einfach den Mord angekündigt. "Ich will die umbringen." Das ist doch komplett was anderes.

      Es gibt den Fall "Ich habe sie gefoltert, vergewaltigt und umgebracht" und den Fall "Jungs, ich hab sie gestern richtig zerstört, ich hab sie getötet" (nämlich die Gegner in meinem Dotamatch). Deswegen: Immer noch kein gutes Beispiel.

      Ansonsten: Ich habe mich nie gegen eine Anzeige aufgrund einer Verdächtigung ausgesprochen. Lediglich gegenüber voreiligen und unüberlegten. Und das ist halt auch das Problem: Henpara hatte sicher den Verdacht es handele sich um etwas ernstes (Quote myr-q), und trotzdem wars dumm und viel zu voreilig.
    • "Dein Beispiel ist sowieso dämlich, weil jemand der einen Mord begangen hat sicher nicht öffentlich damit prahlen würde"

      Genau das ist einfach nicht wahr und wurde auch gerade im zweiten Artikel KLAR widerlegt. Gewisse Arten von Mördern prahlen sehr wohl damit und kündigen so etwas auch an.
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    • Naja, gibt sicher auch andere Mörder nicht nur religiöse Fanatiker. Manche wollen auch unbewusst geschnappt werden. Die Frage ist halt, warum muss ich mich in Gefahr begeben und den Mörder fragen, ob er wirklich jemanden getötet hat? Das soll die Polizei machen, genau dafür sind sie nämlich da.

      Lasst die Experten einfach ihren Job erledigen, wobei ich eher glaube, dass diejenigen die hier so stark dagegen diskutieren relativ wenig vertrauen in den Staat/die Polizei haben und deshalb sie lieber nicht verständigen. Sollte dies der Fall sein, schaut euch an wie die Camorra oder anderes organisiertes Verbrechen entstand. In dem Moment in dem man lieber einen der drei Affen spielt als mal zur Polizei zu gehen wird so etwas Tür und Tor geöffnet.
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    • Für mich gibt es solche und solche Fälle. Henparas Anzeige hätte wohl kaum Konsequenzen für hi2u gehabt, weder rechtlicher noch sozialer Natur. Das macht sein voreiliges Handeln nicht richtig - es ist für mich einfach so ein Prinzipiending in diesem Forum.

      Und dann gibt es halt Vorwürfe wie Vergewaltigung und Kindesmissbrauch, wo sich Menschen nochmal überlegen sollten, ob die Anzeige wirklich begründet ist. Idealerweise sollte ein kleiner Verdacht ausreichen, aber bei unserer Mistgabel-Gesellschaft, die für alles und jeden Todesstrafe fordert, möchte ich nicht Karriere und Privatleben einer unschuldigen Person auf dem Gewissen haben.
      Responsibility's cool, but there’s more things in life
      Like getting your dick
      Rode all fucking night
    • Nur weil ich lieber drei mal überlege, ob ich jemanden Anzeige (zumal für den Fall, dass mir Alternativen offen stehen wie beim guten Hermann) - insbesondere dann, wenn es sich um schwere Straftaten handelt - öffne ich doch nicht der Mafia Tür und Tor.

      Alles was ich mache, ist bewusst und umsichtig mit dem Recht umzugehen, jemand anderen anzuzeigen.
    • Es ist halt beides scheiße, sowohl einen Schuldigen laufen zu lassen, als auch einen Unschuldigen einzusperren, würde niemals auf die Idee kommen mich da für eine Seite zu entscheiden was quasi "weniger schlimm" ist. Es ist nun mal so, dass das System Fehler hat, weil halt der Mensch Fehler hat (jetzt nicht allzu philosophisch nehmen das Ganze...) aber es ist trotzdem das Beste was wir haben und ich denke im Großen und Ganzen funktioniert das System recht gut. Es gibt Ausreißer in beide Richtungen, ist nicht schön, sollte man vermeiden, kommt aber vor.

      Der Umstand, dass eine Anzeige allein ein Leben zerstören kann (wie zum Beispiel der von Ctrl genannte Fall von Strauss-Kahn) ist, vor allem bei Prominenten, zwar richtig, allerdings ist das einzig und allein die Schuld der GESELLSCHAFT imo!

      Die von Crytash zitierte Unschuldsvermutung gilt zwar (Gott sei Dank) noch laut Gesetz, wenn man sich allerdings die Berichterstattung der Medien bei prominenten Fällen ansieht, könnte man eher denken es heißt "Schuldig bis das Gegenteil bewiesen ist!". Ich habe in der Vergangenheit des öfteren erlebt, dass diverse Boulevard Medien wahre Hetzkampagnen anzetteln, da wird mit den vermeintlichen Opfern gesprochen, obwohl noch nicht einmal geklärt ist ob sie tatsächlich ein Opfer einer Straftat wurden. Immer wieder taucht das vor allem bei Vergewaltigungen auf, zum einen weil das für die Medien ein "super" Aufhänger ist, zum anderen weil die Gesellschaft bei diesem Delikt (zurecht) sehr heikel reagiert.

      Also nochmal, ja Ctrl hat recht, wenn er sagt dass eine Anzeige dazu führen kann, dass ein Mensch ungerechtfertigt Schaden nimmt, allerdings ist das in meinen Augen nicht die Schuld von demjenigen der es angezeigt hat. Sollte er nämlich wissentlich jemanden zu unrecht angezeigt haben, sind wir relativ schnell wieder beim Tatbestand der Verleumdung. Diese Unterscheidung ist imo sehr wichtig, denn im Fall von Henpara war ja grundsätzlich der berechtige Verdacht vorhanden, da er den Post nicht als Troll erkannt hat (JA er hätte sich vorher mit Mods/ramius in Verbindung setzen sollen, darum gehts hier aber jetzt nicht).

      Kazuya ich wiederspreche dir bei deiner getätigten Aussage von Post 26:

      " Nur weil man eine Aussage als eine Straftat interpretieren könnte wenn man sich Mühe gibt besonders ignorant zu sein, heißt das nicht dass sie einen Anfangsverdacht darstellt."

      Sry, aber diese Aussage stimmt einfach nicht (geh dann gleich noch näher darauf ein), weiters auch eine Aussage von dir in Post 31:

      Es gibt den Fall "Ich habe sie gefoltert, vergewaltigt und umgebracht" und den Fall "Jungs, ich hab sie gestern richtig zerstört, ich hab sie getötet" (nämlich die Gegner in meinem Dotamatch). Deswegen: Immer noch kein gutes Beispiel.

      Ich weis worauf du hinauswillst, möchte dir aber kurz folgendes Beispiel geben:

      Vergewaltigungsdrohung von SC2 Spieler

      So, jetzt wissen wir alle was ein Spieler meint, wenn er vor einem Spiel "I will rape her" schreibt, wohl kaum dass er sie wirklich vergewaltigen will, sondern das er sie einfach im Spiel vernichtend schlagen wird. Das wussten wohl auch die Veranstalter, aber der breiten Masse ist das nicht bekannt, darum hat er ihn auch disqualifiziert. Bleiben wir also beim Beispiel von Crytash und stellen wir uns kurz vor wir sitzen im Gasthaus. Am Nachbartisch sitzen ein paar Jugendliche zusammen und einer erzählt lauthals, er habe gestern ein Mädchen aufs schlimmste vergewaltigt (um beim Beispiel vom Link zu bleiben), seine Freunde lachen lauthals darüber. Jemand hört das und kennt sich weder mit dem Jargon der Gamer aus noch bekommt er mit, dass sie eigentlich von einem Spiel reden. Ist es jetzt seine Aufgabe, vorher zu eruieren, wie er das gemeint hat oder ob er tatsächlich ein Mädchen vergewaltigt hat? Laut Gesetz nein, denn das ist mit Sicherheit Aufgabe der Polizei. Er hat einen begründeten Verdacht dass eine Straftat vorliegt und meldet das auch.

      So ähnlich war es halt auch bei dem Fall hier, auch wenn sich das jetzt natürlich nicht zu 100% vergleichen lässt (wie gesagt, lassen wir bitte jetzt außen vor dass er sich hier vorher mit Mods/ramius verständigen hätte sollen etc...), ein Verdacht war gegeben, auch wenn dieser durch, wie ich auch zugeben muss, nicht wenig Ignoranz zustande kam, war die Anzeige an sich kein Fehler ("vom Gesetz her betrachtet"). Sie war übereilt, er hätte zuerst andere Wege gehen können/müssen aber sie war ganz sicher nicht 100% ungerechtfertigt aus rein juristischer Sicht betrachtet.

      tl,dr: Die Gesellschaft sollte sich einfach wieder viel mehr ins Bewusstsein rufen, dass nicht jeder Angeklagter ein Schuldiger ist, denn das ist in meinen Augen derzeit das größte Problem. Da hilft auch nicht, wie man es immer so schön liest, nach einem reißerischen Artikel der Boulevardpresse am Schluss der Satz "es gilt die Unschuldsvermutung". Wenn sich alle die Unschuldsvermutung, so wie sie im Gesetzestext steht, auch mal wieder ins Bewusstsein holen, dann führt eine Anzeige wegen Vergewaltigung auch nicht dazu, dass ein Politiker seine Kandidatur aufgeben muss etc., aber das ist wohl ein reines Wunschdenken meinerseits....
      Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt. ~Albert Einstein~


    • iNcontroL über den Vorfall
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      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
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    • Er ist eines der EG Flaggschiffe.

      wiki.teamliquid.net/starcraft2/INcontroL

      In der Box unter dem Video steht:
      Spoiler anzeigen
      iNcontroL discusses the controversy surrounding the use of the word "rape" in gaming culture. TLDR: Don't.
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