Der nächste Schritt in der Gleichstellung der Menschheit.

    • Greulich schrieb:

      Ich finds nach wie vor keine gute Idee, würde aber zu gerne sehen wie diese Diskussion in 10 Jahren geführt würde, wenn die Leute hier selber einen kleinen Stöpsel haben, der deprimiert nach Hause kommt, weil er einer der letzten ist.
      Dieses pseudoelitäre "survive of the fittest" kriegt meist einen bitteren Beigeschmack wenns das eigene Kind betrifft.


      Und wenn mein Kind dann deprimiert nach Hause kommt weil er eine fünf in Physik hat, bin ich empört und startel direkt mal eine Petition.
      Nene, so läuft das nicht in unserer Gesellschaft. Dann kann man gleich Benotung abschaffen und alle gleich bewerten.

      Wo bleibt der Anreiz und Leistungsgedanke für Kinder wenn alle, egal ob dick, dünn, sportlich oder unsportlich die selbe Urkunde erhalten.
      Super Erziehung.
    • Ist halt meine Erfahrung aus dem Schulalltag.
      Aber hast schon recht, ist nur höhrensagen.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
    • Ich weiß damit aus Erfahrung, dass viele Mütter mit dem Kindkriegen eine enorme Umstellung der eigenen Vorstellung einhergeht. Zum Großteili Hormongesteuert, sie machen das also nicht extra. Aber es ist auffällig und ich habe noch keine Mutter kennengelernt, wo das nicht der Fall war.

      Und denen geht dann eben der Schutz des Kindes über alles und dann wird der "Schutzgedanke" auch mal von manchen Müttern überbewertet und das führt dann zu solchen Petitionen.

      Bei Vätern hab ich ähnliche Gedankengänge noch nie gesehen.

      Deshalb wundert es mich genau NULL, dass hier eine Mutter diese Petition gestartet hat.


      TLTR: Passt in mein Weltbild/Erfahrungen.
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!

      Beitrag von langbutter ()

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    • Weiß nicht. Dadurch, dass du es sehr an deiner eigenen Wahrnehmung aufhängst kann man da schwerlich was gegen sagen.

      Grundsätzlich find ich die These aber schwach und sie bedient wieder Klischees, die in so einer Männer/Jungs-Domäne wie hier natürlich viele triggern werden.

      Ich habs ja vorhin schon ausgeführt. Ich bin selber Vater, ich bin durchaus einverstanden mal einen konstruktiven Dialog über Sinn/Unsinn so einer Veranstaltung zu reden, da ich selber negative Erfahrung damit gesammelt habe. Deine Aussage, dass man "ganz andere Probleme als die BJSP hat" sobald man Kinder hat finde ich zu kurz gedacht. Geht ja nicht darum, dass ich mir hier jetzt ne Platte mache wie man das konzeptuell überarbeiten könnte und didaktische sowie pädagogische Mittel abwäge: es geht darum, dass ich will, dass es meinem eigenen Kind gut geht. Nicht, dass es nicht erlebt, was negative Einflüsse auf es haben könnte. Wenn es also meinem Sohn mal so geht wie mir - warum sollte ich in dem Moment andere Sorgen haben?
      Find ich zu kurz und undifferenziert, um ehrlich zu sein.

      das alles @henpara natürlich.
      Leben so.
    • netragtulb schrieb:

      Es gab keine ruhige Minute in der ich mal nur für mich üben konnte, sondern man stand immer permanent unter Beobachtung.

      Ist ja nicht so dass du in deiner Freizeit permanent die Chance bekommen hättest mal fit zu werden. Für Mathearbeiten lernt man auch zuhause und allein.

      netragtulb schrieb:

      Die ganze Schule setzt einen Tag lang aus nur um mir dabei zuzuschauen wie schlecht ich in Leichtathletik bin.


      Etwas paranoid, sorry. Klingt sehr tragisch deine Geschichte, aber das ganze hört sich einfach nach psychischen Problemen an. Ich war auch in zig Fächern in der Schule sau schlecht, wurde von den Lehrern permanent nach vorne geordert um "bloßgestellt zu werden", hat aber niemanden interessiert, weil jeder Schwächen in einem Fach hat.

      netragtulb schrieb:

      Ich musste vor versammelter Mannschaft darbieten wie schlecht ich bin - und das wöchentlich über 12 Jahre.


      Du hattest also 12 Jahre Zeit dich zu verbessern. Hast aber nichts an dir geändert, dich noch nicht mal bemüht und die sechsen bewusst in kauf genommen. Wie soll ich da Mitleid bekommen?
      Ganz davon ab, was ist deine Forderung? Sportunterricht und Prüfungen einzeln abhalten? Unmöglich. Und du wurdest ganz sicher nicht gezwungen teilnehmen. Hättest auch einfach dem Unterricht fernbleiben können, dann aber deine hochverdiente sechs kassiert.
    • wenns für dich so grausam und demütigend ist mach halt blau?
      sportfest schwänzen is doch np, gab wenn ich mich recht erinnere nicht mal nen normalen fehltag und juckt keine sau. maximal den sportlehrer, hast dann halt in dem halbjahr statt ner 3+ ne 3- oder so aufm zeugnis. interessiert am ende auch keinen.

      WE GON TAKE OVER THE WORLD
      WHILE THESE HATERS GETTIN MAD

      Beitrag von langbutter ()

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    • War auch damals schon eher der Typ Moppelchen, habe aber durch meine Eigeninitiative in Sportvereinen gelernt, ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen. Natürlich kann nicht jeder alles, aber viele im Sportunterricht wollten auch nie. Es war, als wäre überhaupt gar kein Ehrgeiz in manchen Körpern vorhanden.

      Spätestens nach der 7. Klasse waren doch dann sowieso diese ganzen puren Ausdauerleistungen nur noch eine Randnotiz. Wir haben Noten auf komplette Themenbereiche bekommen (Fußball, Volleyball, Basketball, Leichtathletik). Natürlich gab es auch da die klassischen harten Benotungen, aber irgendwie hatte man immer mindest 6 Teilnoten zusammenbekommen, die auch sehr unterschiedlich waren. Wenn man einen guten Partner im Volleyball hatte, musste der dann halt mit der ganzen Klasse die Leistungskontrolle im oberen Zuspiel machen. Das hat wirklichen Zusammenhalt geschaffen. Da war dann auch Ehrgeiz da. Wenn man nur am Rand sitzt und bereits aufgegeben hat, zeigt man eine charakterliche Schwäche.

      Vielleicht hatte ich aber auch einfach eine utopisch gute Klassengemeinschaft, in der man sowas und auch das alljährliche Sportfest als etwas spaßiges angesehen hat ohne andere auszugrenzen. Meine Eltern haben mich nie dazu gezwungen, irgendetwas im Verein auszuüben, sondern das waren immer meine freien Entscheidungen. Die Lehrer waren größtenteils auch human (hi@ mein Sportlehrer, der mich durchs Kugelstoßen meine schwächeren Leistungen im Cooper-Test ausgleichen ließ. Einfachste 22 Punkte meiner Schullaufbahn) - gefordert und gefördert wurde trotzdem.
      Ab aufs Velo:

    • kann alles was netragtulb sagt nur bestätigen.

      Ich war auch immer unsportlich, klein und den anderen Kindern körperlich unterlegen. Da hat man es schon schwer genug nicht zum außenseiter zu werden, vor allem hier auf dem land, wo eh das halbe dorfgeschehen im fussballverein stattfindet. Hatte immer gute Noten in Mathe und Deutsch, aber damit allein findest du keine Freunde und wenn du in mathe schlecht warst wurdest du auch nicht gemobbt, im gegenteil, da war man halt 2 cool 4 school. Aber wenn man in Sport scheiße war und doch immer wieder gezwungen wurde trotzdem mitzuspielen? wenn man immer als letzter gewählt wurde, ob beim völkerball oder beim fussball und niemand einen in der mannschaft haben wollte und man für jede niederlage hauptverantwortlich war, weil die Verlierermannschaft "ja einen weniger hatte"? Das war schon eine scheiß zeit damals. wirklich.

      und jetzt nochmal zu den bundesjugendspielen. ist ja richtig und wichtig den kindern eine wettbewerbserfahrung mitzugeben, aber die bjsp? ich bitte euch, wo ist da denn der wettbewerb? es waren bei uns damals immer die gleichen leute die entweder am oberen oder am unteren spektrum standen. die einen waren halt nen kopf größer, die anderen nicht. ich hab gleich gewusst wo ich stehe und hab dann ziemlich schnell gelernt komplett auf die bjsp zu scheißen und den sport zu hassen und ich würde mal behaupten, dem großteil der unsportlichen leute erging es ähnlich, der demoralisierende effekt überwiegt halt bei weitem.

      und warum hier manche die sportnote mit der mathenote vergleichen können, verstehe ich ohnehin nicht. letztere qualifiziert dich halt für ne bessere bildungsanstalt und damit für einen besseren job, erstere tut das nicht.
    • dynamit dieter schrieb:

      und warum hier manche die sportnote mit der mathenote vergleichen können, verstehe ich ohnehin nicht. letztere qualifiziert dich halt für ne bessere bildungsanstalt und damit für einen besseren job, erstere tut das nicht.


      Sportnote zählt halt im Abi bei vielen genauso viel wie Mathe / Deutsch oder sonstwas, damit genauso qualifizierend weil gleiche Auswirkungen auf den Abischnitt und damit die Zulassung an der Uni.

      Hab mir dazu nie Gedanken gemacht, war immer gut und kann mich auch nicht erinnern dass sich über wen lustig gemacht wurde. Man saß da halt rum und hat sich mit der "Konkurenz" verglichen und geguckt welche Zeiten/Weiten zu überbieten waren. Die Leistungen der schwächeren Schüler haben so weit ich das mitbekommen habe keinen besonders interessiert.
      Wenn mein Deutschlehrer rumgeht, den ersten 3 Schülern die Klassenarbeit austeilt und danach verkündet die 5en sind weg ist das zumindest in meiner Schullaufbahn bei weitem die größere Bloßstellung gewesen.
    • Dass du psychische Probleme ansprichst find ich aber ganz nett. Das war mein kompletter Punkt. Der Sportunterricht und vor allem die Zwangsereignisse vor erweitertem Publikum führen bei den "Schwächeren" eben nur zu negativen Erfahrungen die bestimmt nicht dazu führen, dass sie die positiven Seiten von sportlicher Betätigung anerkennen können.


      Das ist mMn ein wichtiger Punkt. Und das liegt eben gerade NICHT an den BSJ, sondern an der Umsetzung und vor allem im Speziellen am Lehrer und den Mitschülern.

      BSJ sind doch hier nur Symptome und eben NICHT die Ursache. Daher wirst du durch die BSJ höchstens Symptome mindern können, praktisch verbessern wird sich nichts. Wenn Mitschüler hänseln wollen, werden sie auch außerhalb der BSJ Situationen finden. Wenn Lehrer scheiße sind, werden sie auch außerhalb der BSJ Möglchkeiten haben, dich scheiße zu behandeln.


      Davon abgesehen hätte die Petition sicherlich mehr Unterstützer, wenn sie statt Abschaffung freiwillig machen als erklärtes Ziel hätte. Eben mit den Vergleichen zu Mathe/Deutsch/whatever.
      Man könnte aber auch überlegen, dass der ursprüngliche Sinn hinter den BSJ gut und sinnvoll ist (Mehr Bewegung der Kinder, mehr Spaß am Sport) und dann überlegen, warum das bei einigen, die es vielleicht am ehesten ansprechen sollte NICHT geholfen hat und hier zur Verbesserung ansetzen:

      Konkret an diejenigen, die überwiegend schlechte Erinnerungen an die BSJ haben: Was hätte man denn aus eurer Sicht besser machen können, um euch ein MEHR an Spaß an Sport zu vermitteln?
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!

      Beitrag von langbutter ()

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    • 36789 schrieb:

      stardust* schrieb:

      ctrl schrieb:

      kunst abwählen und gg
      alternativ einfach random scheisse aufs papier klatschen und ne 4 oder so mitnehmen, kunst note juckt eh keine sau


      Wenn man zu der "random Scheiße" ne nette Story erfindet und angebliche Gefühle die man beim Malen empfunden hat beschreibt, gabs dafür immer ne 1. Step mal dein game up.
      Dann denkt aber jeder, dass du 1 Otto bist. Gibt wichtigeres als 1 Note.


      ein gf zum beispiel :(
    • Wie gesagt, waren solche Veranstaltungen für mich persönlich nicht wirklich schlimm.
      Leichtathletik muss einem aber wirklich liegen.
      Bei einem Mannschaftssport kann man seine Leistung einfach besser einbringen, auch wenn man nicht der Übersportler ist.
      Als Torwart, Verteidiger oder ähnliche Positionen, die bei den Cracks nicht beliebt waren.
      Da kann dann auch mal Erfolgserlebnis dabei sein.
      Das sind dann die Dinge die motivieren.
      Leichtathletik ist sicher eine gute Sache, und ich staune immer wieder zu was die Leute fähig sind.
      Ist man allerdings kein guter Leichtathlet, sind solche Wettkämpfe das demotivierendste was es gibt.
      Deshalb nochmal: ich wäre für eine Umgeszaltung, nicht aber für die Abschaffung.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
    • dass es sich oft komplett im Kopf des Betroffenen abspielt und keine tatsächliche Grundlage in der Realität hat. Das macht die Probleme aber nicht weniger relevant.

      Sie sind weniger relevant, weil es nur wenige trifft, nicht weil sie im Kopf abspielen. Ähnliches ist es doch mit Phobien, bestes Beispiel Hundephobie. Frag mal einen Hundephobiker, ob man nicht Hunde verbieten sollte. Sicher wird er dir zustimmen. Da es aber nur wenige solcher Personen gibt, sind Hunde weiterhin erlaubt. Wenn bei den BJS 90% aller Klassen sich scheiße dabei fühlen würden, dann würde es die BSJ nicht mehr geben. Wenn es aber nur 5-10% pro Klasse sind, und dann von denen nur 1% den Mund aufmacht, ja dann wird das Problem sicherlich nicht pioritär angesprochen.

      In dem Punkt hat die Mutter immerhin geschafft, das Thema in "aller Munde" zu bringen, was ja evtl. auch nicht so schlecht ist.
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!
    • Wer davon psychische Probleme hat sollte sich meiner Meinung nach mal mit seinem Selbstbild beschäftigen und sich wenn nötig professionelle Hilfe suchen. Die gleichen Probleme könnte genauso gut jeder Schüler in jedem Fach haben der Fragen nicht beantworten kann, da ist man auch vor der Klasse und sieht doof aus.

      Klar kann immer jemand Pech mit nem Lehrer haben aber das ist doch kein Grund direkt das Fach abzuschaffen.

      Beitrag von langbutter ()

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