Outrages Weltgeschehen-Thread

    • Weiß jemand genaueres zu den Beschlagnahmungen von russischen Geldern und den Yachten etc? Müssen die nach den Sanktionen wieder zurückgegeben werden, oder könnte die EU die Sachen verkaufen und an Ukraine geben? (Russland wird bestimmt keine Reperationen an die Ukraine zahlen)
    • Alex- schrieb:

      Nigma.wolliver twist schrieb:

      Hat wer einen more educated Einblick, wie sich Gas-/Spritpreise zusammensetzen?
      Angebot, Nachfrage und staatliche Interventionen (Steuern)Freirunde
      och komm, das ist doch billig. So wie das Bild aktuell aussieht, sind es ja eher Absprachen der mächtigsten player, um abzukassieren. Das sagt der entsprechende Wirtschaftsverband im letzten Zitat ja auch ziemlich offen selbst.
      Meine Frage war eher:
      Anteil Rohstoffpreis ($/Barrel; bekannt)
      Kosten für Aufbereitung und Transport (?)
      Steuern (bekannt)
      Marge Tankstellen (idr Fixpreis/Liter und daher kein Einfluss auf Preisschwankungen, halbwegs bekannt)
      Marge zwischen Rohpreis und Endpreis (Raffinerien)

      Wo sitzt diese Steigerung und wie kann ich nachvollziehen, ob/inwiefern der höhere Preis gerechtfertigt ist, damit ich meine Kritik entsprechend formulieren kann.
      we do not sow
    • Aber letztlich ist es eben immer genau das, so funktioniert Preisfindung. Klar kann es sein, dass man bei Raffinerien aktuell eine höhere Gewinnmargen hat, aber es in den Monaten dafür eher niedrige Gewinnmargen gab - sowas gleich sich dann aus und in dem von dir verlinkten Artikel steht ja auch
      "In der Branche ist es kein Geheimnis, dass die Mineralölkonzerne im Moment am meisten von der Situation profitieren. Die Ertragslage sei in den Monaten vor dem Krieg eher schlecht gewesen, heißt es aus Branchenkreisen, sodass man jetzt die Lage nutze, um die Einbußen wieder aufzuholen. Der Wirtschaftsverband Fuels und Energie (en2x) räumte dies in der taz auch offen ein. "Die Raffinerien verdienen derzeit deutlich mehr Geld als vorher", sagte ein Verbandssprecher der Zeitung. Er verwies aber auch auf eine höhere Nachfrage bei gleichzeitig zurückgegangenem Angebot. Die höheren Preise für Kraftstoffe aus heimischen Raffinerien oder dem Ausland seien "ein Indikator für eine Produktknappheit, die in diesem Fall europa- und weltweit" gelte."

      Es gab ja auch in vielen anderen Bereichen in den letzten 2 Jahren ziemliche Preissprünge, die sich dann teilweise wieder eingekriegt haben. Lieferketten sind verlangsamt oder blockiert, wir haben allgemein Inflation > 5% (vermutlich eher noch mehr zwecks Produktauswahl im offiziellen Warenkorb) und Unsicherheit als Grundgefühl führt psychologisch auch zu steigenden Preisen, weil Menschen dazu tendieren, sich mit Produkten einzudecken (Hamsterkäufe). Mit Corona und Ukrainekrieg hatten wir die letzten beiden Jahre echt viele Unsicherheitsfaktoren. Das sind eben verschiedene Gründe, die sich gegenseitig bedingen. Nur die Idee, dass irgendwelche bösen und gierigen Unternehmen jetzt ganz fies am Ausnutzen sind, bei diesen Erklärungsversuchen muss ich mir immer sehr an den Kopf greifen. Das ist mehr so das linke Äquivalent zum religiösen Glauben an einen Teufel. Wenn die wirklich so mächtig sind, warum sollten die nicht schon letztes Jahr die Preise so hochgetrieben haben? Oder das Jahr zuvor? Point being: Sie sind gar nicht so mächtig und es hätte player gegeben, die weit günstiger anbieten und die Kunden hätten sich abgewandt und die Alternativen genommen. Der Beweis dafür sind die bisweilen sinkenden Preise, nicht nur bei Benzin, sondern bei vielen anderen Produkten.
      Du kannst ja die Preisentwicklung von Öl in den letzten Jahrzehnten betrachten, die Preise sind immer mal wieder stark gestiegen oder gefallen, das hat verschiedenste Gründe, aber da ist keine fiese Verschwörung im Hintergrund am Laufen.
      Dein Denkfehler liegt meiner Meinung nach in der Formulierung "ob/inwiefern der höhere Preis gerechtfertigt ist" - ein Preis ist immer gerechtfertigt, wenn zwei mündige Individuen einen Deal aushandeln. Und wir haben nicht zwei Individuen, sondern Millionen davon. Es gibt ja auch keine Instanz, die über die Köpfe hinweg entscheiden könnte, was jetzt ein "fairer" Preis ist und auch du bist nicht dieser eine jemand, der das irgendwie beurteilen könnte. Und im Moment haben wir genau diesen Preis, weil diese Millionen an Individuen bereit sind, genau diesen zu bezahlen.
      Kritik kann daher meiner Meinung nach immer nur in die Richtung des Staates laufen, so 50% der Benzinkosten sind ja aktuell einfach Steuern und das ist auch der Punkt, an dem man drehen sollte.
    • Alex- schrieb:

      Kritik kann daher meiner Meinung nach immer nur in die Richtung des Staates laufen, so 50% der Benzinkosten sind ja aktuell einfach Steuern und das ist auch der Punkt, an dem man drehen sollte.
      Sehe es genau umgekehrt, der Staat nimmt hier noch VIEL zu wenig ein, da die Umweltschäden durch die verkaufte Ware dadurch nicht mal mehr annährend eingepreist werden. Effektiv subventioniert der Staat durch diese geringen Beträge bereits extrem. Ansonsten gebe ich dir absolut Recht, die Firmen können Preise verlangen wie sie mögen, Angebot und Nachfrage regelt den Markt. Die Aufgabe des Staates ist es hier eher, gute Alternativen aufzuzeigen.


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    • Hi2u schrieb:

      Angebot und Nachfrage regelt den Markt.

      Ist bei Benzin schwierig, gibt genug Leute die darauf angewiesen sind. Bisschen so wie Healthcare.

      Steigende Preise wirken sich nur sehr gering auf den Konsum aus (hab was im Kopf von 9% höherer Preis reduziert Verkauf um 1%, aber keine Quelle)
    • Kenne viele Leute, da ländlicher Raum, die locker Fahrgemeinschaften bilden könnten aber denen das zu aufwendig ist/sie unabhängiger sein wollen, Homeoffice ist aktuell durch Gesetz ein Anspruch (durch Corona Verordnung irgendwas afaik) und Tempolimits auf Autobahnen bzw. allgemein Fahrverhalten kann auch reguliert werden. Aber klar, bei manchen geht es nicht anders, aber mir fällt da gerade keine gute Alternative ein, In dem Dorf wo ich herkomme wurde vor meiner Geburt der Bahnhof plattgemacht, die Strukturen waren mal da, man müsste halt ein 1000 Milliarden Euro Paket auf den Weg bringen und entsprechende Infrastruktur aufbauen für den öffentlichen Nah und Fernverkehr.


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    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Freut ihr euch etwas nicht dass bald Ölkonzerne mit 40 Cent / Liter subventioniert werden?
      Ja die armen brauchen das Geld doch! Irgendwann gibt es kein Öl mehr und dann sitzen die alle auf der Straße und haben nichts mehr :(


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    • Alex- schrieb:

      Du kannst ja die Preisentwicklung von Öl in den letzten Jahrzehnten betrachten, die Preise sind immer mal wieder stark gestiegen oder gefallen, das hat verschiedenste Gründe, aber da ist keine fiese Verschwörung im Hintergrund am Laufen.

      Dein Denkfehler liegt meiner Meinung nach in der Formulierung "ob/inwiefern der höhere Preis gerechtfertigt ist" - ein Preis ist immer gerechtfertigt, wenn zwei mündige Individuen einen Deal aushandeln. Und wir haben nicht zwei Individuen, sondern Millionen davon. Es gibt ja auch keine Instanz, die über die Köpfe hinweg entscheiden könnte, was jetzt ein "fairer" Preis ist und auch du bist nicht dieser eine jemand, der das irgendwie beurteilen könnte. Und im Moment haben wir genau diesen Preis, weil diese Millionen an Individuen bereit sind, genau diesen zu bezahlen.
      Kritik kann daher meiner Meinung nach immer nur in die Richtung des Staates laufen, so 50% der Benzinkosten sind ja aktuell einfach Steuern und das ist auch der Punkt, an dem man drehen sollte.
      Liest diesen Quatsch eigentlich noch jemand?
      Millionen Individuen haben gar keine andere Chance als den Preis zu akzeptieren, da sie unter anderem ihren Job verlieren würden aufgrund fehlender Mobilität.
      Genauso werden absurde Mietpreise ertragen, da man, wen wunderts, obdachlos werden würde oder in den Osten ziehen müsste.


      Der Beweis dafür sind die bisweilen sinkenden Preise, nicht nur bei Benzin, sondern bei vielen anderen Produkten.
      Zwei Sätze vorher war noch von >5% Inflation geschrieben worden.

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • TripperK schrieb:

      Alex- schrieb:

      Du kannst ja die Preisentwicklung von Öl in den letzten Jahrzehnten betrachten, die Preise sind immer mal wieder stark gestiegen oder gefallen, das hat verschiedenste Gründe, aber da ist keine fiese Verschwörung im Hintergrund am Laufen.

      Dein Denkfehler liegt meiner Meinung nach in der Formulierung "ob/inwiefern der höhere Preis gerechtfertigt ist" - ein Preis ist immer gerechtfertigt, wenn zwei mündige Individuen einen Deal aushandeln. Und wir haben nicht zwei Individuen, sondern Millionen davon. Es gibt ja auch keine Instanz, die über die Köpfe hinweg entscheiden könnte, was jetzt ein "fairer" Preis ist und auch du bist nicht dieser eine jemand, der das irgendwie beurteilen könnte. Und im Moment haben wir genau diesen Preis, weil diese Millionen an Individuen bereit sind, genau diesen zu bezahlen.
      Kritik kann daher meiner Meinung nach immer nur in die Richtung des Staates laufen, so 50% der Benzinkosten sind ja aktuell einfach Steuern und das ist auch der Punkt, an dem man drehen sollte.
      Liest diesen Quatsch eigentlich noch jemand?Millionen Individuen haben gar keine andere Chance als den Preis zu akzeptieren, da sie unter anderem ihren Job verlieren würden aufgrund fehlender Mobilität.
      Genauso werden absurde Mietpreise ertragen, da man, wen wunderts, obdachlos werden würde oder in den Osten ziehen müsste.


      Der Beweis dafür sind die bisweilen sinkenden Preise, nicht nur bei Benzin, sondern bei vielen anderen Produkten.
      Zwei Sätze vorher war noch von >5% Inflation geschrieben worden.
      Willst du mich unbedingt missverstehen oder bist du wirklich so intellektuell faul geworden?
      Millionen Individuen benötigen alle möglichen Dinge des täglichen Bedarfs, z.B. Essen, Kleidung, Hygienieprodukte. Trotzdem kann deine Supermarktkette dir keine 100g Nudeln für 10 Euro anbieten, obwohl du ja deiner Logik nach verhungern müsstest, wenn du das Angebot nicht annimmst. Guess what, du lebst noch und kannst 500g Nudlen immer noch für unter nen Euro shoppen. Die Preise steigen natürlich, wenn das Angebot geringer als die Nachfrage ist (z.B. bei Wohnungen, oder Holz oder Benzin).
      Der Ölpreis lag 2012 bei > 100$ und 2016 bei < 50$
      Deiner Logik nach würde sowas gar nicht möglich sein --> man hat ja schließlich gar keine andere Wahl als die Akzeptanz der hohen Preise.

      Und warum Preisschwankungen und Inflation sich jetzt in deinem Kopf widersprechen, da komm ich ehrlich gesagt gar nicht mehr mit.

      Beitrag von langbutter ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
    • Wenn 100g Nudeln 10 Euro kosten würde, würden wir halt alle Reis essen. Oder eines der ca. 5 Milliarden Nahrungsmittel im Supermarkt die es von ca. 3 Millionen verschiedenen Anbietern gibt. Leute die schon mal eine VWL Vorlesung besucht haben würden sagen, dass es viele Substitutionsgüter für Nudeln gibt.
      Außerdem ist Nahrungsmittel herzustellen gar kein so krasser Prozess, da gibt es weder finanziell noch von sonstigen Begebenheiten hohen Einstiegshürden, es gibt sogar verrückte die das selbst in ihrem Garten machen. Nun wirst du aber wenige Leute kennen die selbst in ihrem Garten Öl fördern (oder gar verarbeiten) und das hat möglicherweise seine Gründe.
      Und wenn man dann nochmal genauer nachdenkt fallen einem auch noch mehr Gründe ein warum man Nudeln und Öl nicht vergleichen kann und warum man eventuell dann bei bestimmten Gütern nochmal über die alte Angebot - Nachfrage Schema nachdenken sollte anstatt dieses mit religiösem Eifer stets zu wiederholen, ohne sich auch nur einmal zu fragen ob nicht noch andere Faktoren im Spiel sein könnten die zu einer Preisverzerrung führen könnten.
      Dieser Beitrag wurde bezahlt vom George Soros Zentrum für politische Agitation
    • Ich hab gerade erfahren, dass wegen Wegfall der Maskenpflicht Linke auf einer Demo erkennungsdienstlich behandelt wurden, wegen Vermummung. Sprich man muss sich jetzt entscheiden ob man Grundrechte wahrnehmen oder sich gegen die Pandemie schützen will und die Polizei kann noch willkürlicher entscheiden, ob sie auflösen. Alles ganz normal.
      we do not sow
    • Nigma.wolliver twist schrieb:

      Ich hab gerade erfahren, dass wegen Wegfall der Maskenpflicht Linke auf einer Demo erkennungsdienstlich behandelt wurden, wegen Vermummung. Sprich man muss sich jetzt entscheiden ob man Grundrechte wahrnehmen oder sich gegen die Pandemie schützen will und die Polizei kann noch willkürlicher entscheiden, ob sie auflösen. Alles ganz normal.
      Hast du eine Quelle? Nicht weil ich dir nicht glaube, sondern weil ich es gerne sharen würde.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
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