Kyuzo schrieb:
Die Frage die sich daraus stellt ist dann:Kolibri schrieb:
Also dann kann man doch Wahlen gleich abschaffen und einfach jeder größeren Partei 10-20% geben. Wenn nacher eh von äußerst links bis äußerst rechts sowieso die volle Bandbreite immer gesetzt ist.
Was ist die Alternative?
Spaß beiseite, ich befürworte das tatsächlich, aber nicht den Systemwechsel, an den FfF oder XR denkt, sondern an ein System angelegt an die Konkordanzdemokratie bzw. mit Zügen dieses Systems, wie es auch in der Schweiz gelebt wird. Auf Bundesebene ein Bundesrat mit Konkordanzzügen, wo allen großen Parteien drin sitzen und zusammen regieren und eben ein aktives Volk als Souverän, der die Verhältnisse des Rates vorgibt und bei den großen Entscheidungen durch Volksabstimmungen mitwirkt. Natürlich wird jedes System wieder Fehler und Probleme haben, so wie bei uns, in den USA, Frankreich und überall, aber ich persönlich finde es besser. Und es behebt auch das Problem, dass die Leute nicht mehr "mitgenommen" werden von den Wahlen, die Stimme bzw. die Ergebnisse sind nicht mehr egal, sondern feste Entscheidungen vom Volk für das Volk, welches die gewählten Vertreter umsetzen müssen.
Ansonsten könnte die Linke in Thüringen natürlich versuchen, die erste funktionierende Minderheitsregierung in Deutschland zu führen. Entweder mit dem alten Personal, denn in Thüringen muss die Regierung nach der Wahl nicht wechseln, egal wie die neue Zusammensetzung des Parlaments aussieht, oder halt mit nur Linken Ministern. Und dann muss man sich auf die Suche nach Mehrheiten begeben, da wird dann hoffentlich mit allen demokratischen Parteien zusammen gearbeitet.
Übrigens bezüglich des "Zusammenarbeit" von doch ach so verfeindeten Partei. Da reicht ein Blick zurück in meine Schulzeit, es war das Jahr 2007, wir waren vom Politik-LK im Landtag in Hessen. Wenn ein CDUler einem Grünen begegnet ist, haben die sich keines Blickes gewürdigt, in den Einzelgesprächen mit den Abgeordneten der Grünen und CDU war die Abneigung gegeneinander extrem stark. Ein paar Jahre später sind sie bereits in der 2. Regierungskoalition und führen diese sehr gerne zusammen. Von daher sehe ich das tatsächlich eher unproblematisch, die meister Politiker sind opportun, was das angeht. Natürlich muss man immer auf den Feind draufschlagen, aber sobald man hinter den Kulissen ist und zusammenarbeiten kann, um an "der Macht" zu sein, erledigt sich das ziemlich schnell von selbst. Wir sind alles nur Menschen, und allen demokratischen Parteien traue ich es sehr gut zu, zusammen zu regieren, wenn der Wille nur da ist.
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