Sind Agrarsubventionen der richtige Weg?

    • Gibt hier genug Landwirte, die ihre Flächen nicht mehr "konventionell" bewirtschaften, sondern nur noch raps/mais für Ihre "biogas"-Anlagen anpflanzen und damit übertrieben die Schekel stapulieren. Wäre afaik ohne Subventionen nicht möglich und hilft den Lebensmittelpreisen enorm
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      jk, eigentlich ja nur dem Konto des Landwirtes :ok:
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      kann da aber keinem von ihnen Vorwürfe machen, würde wohl auch den einfachsten Weg Wohlstand zu akquirieren wählen :ok:
    • Kirito schrieb:

      Gibt hier genug Landwirte, die ihre Flächen nicht mehr "konventionell" bewirtschaften, sondern nur noch raps/mais für Ihre "biogas"-Anlagen anpflanzen und damit übertrieben die Schekel stapulieren. Wäre afaik ohne Subventionen nicht möglich und hilft den Lebensmittelpreisen enorm
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      jk, eigentlich ja nur dem Konto des Landwirtes :ok:
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      kann da aber keinem von ihnen Vorwürfe machen, würde wohl auch den einfachsten Weg Wohlstand zu akquirieren wählen :ok:

      Wer kennt sie nicht die nichtsarbeiteten reichen Bauern. Gehts noch? Landwirtschaftliche Betriebe kosten extrem viel Zeit und der Gewinn ist nicht sehr hoch. Wer was anderes behauptet lebt fernab der Realität. Nicht umsonst ist Landwirt ein nicht gerade gefragter Beruf.

      Selbst wenn jetzt irgendwelche Loopholes ausgenutzt werden (bin da bei weitem nicht der Fürsprecher von Rapsanbau für den Energiesektor. Ist mMn sau dämlich und gehört abgeschafft), macht das den Bauern nicht reich.

      Es gibt auch n ganz anderes Problem, was hier auch zum Teil aber noch nicht so direkt angesprochen wurde. Und zwar WIE die Subventionen verteilt sind. Je größer der Hof, desto mehr Subventionen bekommst du. Und das nicht absolut sondern relativ. So kleine Demeterhöfe sehen davon nicht viel. Und gerade das sind die Höfe die Subventionen bekommen sollten. Kleine Familienbetriebe.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.

      Beitrag von südländer ()

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      Beitrag von Oster ()

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    • Ein Kollege von mir ist Milchbauer geworden. War schon immer sein Wunsch... Hat seinen Eltern sein 2,0 Abi auf den Tisch gelegt und ist mit seinem Trecker richtung Sonnenuntergang gefahren.
      Leider ist er immer noch nicht reich :|

      Luke LaLonde schrieb:

      kurzes statement von mir:
      -sunslayer und buktus sind irgendwie so nen bud spencer / terrence hill duo, nur dass sunslayer kleiner ist und permanent irgendwelche sprüche auf kosten von buktus raus haut :D
    • Bauer sein ist halt kein 40h Job, wenn du Tiere hast müssen die gefüttert werden und im Zweifelsfall noch gemolken, Urlaub ist schwierig weil jemand auf die Teire aufpassen muss, du musst immer wenn du Stallschicht hast frühmorgens (4-5 Uhr) im Stall sein, es ist körperlich harte Arbeit, weil du mit lebenden Dingen arbeitest bist du sehr abhängig von Seuchen, Sturm der dir die Ernte verhagelt, Schädlingen. Es ist einfach kein chilliger Job.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • @Südländer: Und wieviele davon sind dem Mittelstand zuzuordnen? Einen Besitzer eines Großkonzern in der Agrarwirtschaft noch als Bauern zu bezeichnen ist auch eher lächerlich. Will sehen ob der noch selbst den Stall ausmistet oder ne Maschine wartet.
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      Beitrag von südländer ()

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    • Das eigentliche Problem für mich ist, dass die EU (und die USA+Japan) nicht nur den Verkauf europäischer Lebensmittel innerhalb der EU fördert, sondern auch den Export von EU Lebensmittel in das Ausland fördert. Dadurch entzieht man natürlich den Bauern in Entwicklungsländern noch mehr die Lebensgrundlage, als dies eh schon der Fall ist durch Schutzzölle und Binnenmarkt Subventionen. Daher bin ich für die (schrittweise) Abschaffung von Agrarsubventionen weltweit.
      Wie sich das allerdings genau auswirkt ist quasi unmöglich vorhersehbar, wie üblich sind sich auch die forschenden Volkswirte darüber nicht einig. Von einem Wohlfahrtsgewinn wird aber im Allgemeinen ausgegangen. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass es dadurch jedem besser geht, sondern es würde Gewinner und Verlierer einer solchen Reform geben.
      Man muss sich klar machen, dass durch die kurzfristig sicher steigenden Weltmarktpreise für Lebensmittel insbesondere Konsumenten die einen großen Anteil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben und selbst keine Steuern zahlen (=Arme Menschen) stärker belastet werden.
      Hier sind dann wieder staatliche Hilfsmaßnahmen nötig (z.B. in der Form von Lebensmittelmarken) um Verarmungsrisiken und drohende Unterernährung abzufangen.
      Dieser Beitrag wurde bezahlt vom George Soros Zentrum für politische Agitation
    • Eh alle zu fett atm
      Vielleicht speckt die westliche Gesellschaft mal ab.

      Und wenn die EU den Bauern aus Afrika das Zeug abkauft steigt dort vielleicht der Wohlstand genug, dass es weniger Flüchtlinge gibt.
      Entwicklungshilfe dann auch weniger.

      Kompletter Gewinn also

      Beitrag von Oster ()

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      Beitrag von Der_Busfahrer. ()

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      Beitrag von TripperK ()

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    • Bighead schrieb:

      Der Biogasmist ist aber nochmal unabhängig von den Landwirtschaftsprämien der EU.

      neyn
      findest garantiert genug dudes die agrarsubventionen kassieren um das produkt (meistens raps) zur produktion von biokraftstoff zu verwenden


      bisschen generell zum thema (dachte gestern nicht dass sich dazu so ein dicker thread entwickelt):
      ja, prinzipiell sorgt die komplette abwesenheit von staatlichen marktregulierungen (subventionen, steuern, zölle, ...) für die effizienteste gesamtwirtschaft.
      in bereichen wie nahrungsversorgung ist das aber nicht die oberste priorität. in dem bereich ist sicherstellung einer ununterbrochenen und stabilen versorgung die oberste priorität.

      ja, theoretisch wäre es für uns unterm strich billiger einfach tonnenweise nahrung aus asien und afrika zu importieren.
      ja, das hätte auch den netten nebeneffekt dass reine agrarstaaten am weltmarkt etwas besser darstehen und durch stärkung ihrer marktposition einen kleinen wirtschaftlichen aufschwung erleben würden.
      das hätte allerdings auch den effekt, dass unser überleben plötzlich abhängig wird von warenströmen durch iran und russland (landweg nach asien) und importen aus gebieten die für gewaltige politische instabilität berüchtigt sind (komplett afrika).
      kurz und knapp - wir wären erpressbar. aussenpolitisch eine ausserordentlich katastrophale lage mit langfristig kaum absehbaren aber auf jeden fall gewaltig negativen auswirkungen für die zukunft.


      die fette subventionsbürokratie, die die EU aufgebaut hat um die selbstversorgung aufrechtzuerhalten, verhindert das. natürlich tut sie das wie von EU-institutionen gewohnt gewaltig ineffizient, und man könnte den erwünschten effekt auch durch andere massnahmen erreichen, die nicht im selben masse geld verschwenden und den internen markt verzerren - zum beispiel durch verlegung von EU-ebene auf nationale oder am besten regionale ebene, oder noch einfacher durch erhebung von dicken importzöllen auf nahrungsimporte. ersatzloses streichen wäre aber einfach nur leichtsinnig und dumm.

      WE GON TAKE OVER THE WORLD
      WHILE THESE HATERS GETTIN MAD