Beschaffung möglichst objektiver Nachrichten

    • Habe jahrelang den Spiegel abonniert und bin zur zeit umgeschwenkt. Ich würde behaupten, dass ich mich ziemlich gut im zeitungsmarkt/deren onlineabteilungen auskenne.

      Zeitonline macht jetzt quasi das durch, was spiegelonline vor ca 5Jahren losging. also beide werden (beim spiegel/online hab ichs nichtmehr verfolgt) seit Jahren schlechter. Spiegel online seit ca 2jahren unlesbar und fast auf bildniveau. Printversion wird auch immer bunter dafür mit weniger inhalt weniger hintergrundberichten und mehr meinungen.

      Die Zeit war schon vorher Meinungslastiger und als Wochenzeitung sollte sie das meiner meinung nach auch sein. diese zeitung als nachrichtenmedium zu nehmen ist halt einfach ungeeignet und entsprechend wird das weltgeschehen eher kommentiert als darüber berichtet.

      Das Problem ist eigentlich, dass quasi fast alles zu springer gehört und ein vielfältiges meinungsbild damit nichtmehr möglich ist. ich kann die dlf-presseschau (national/international) empfehlen, wenn man sich unsicher ist was man lesen/abonnieren möchte.

      ist dann auch wieder die frage ob man die liest, die die gleiche meinung haben wie man selbst (man lernt nicht viel dazu)
      oder die die meist das gegenteilige schreiben/denken (regt einen beim lesen die ganze zeit auf und macht auch keinen spass)


      Die bequemere Variante ist halt das zu lesen, das dem eigenen meinungsbild entspricht. wenn man zu einer sache keine meinung hat dann sollte man sich entsprechend erst eine bilden und dann die zugehörigen artikel lesen und die eigene sichtweise erweitern/ändern bzw die des schreibelings für dumm befinden
    • Stellt sich die Frage wie man ohne Background eine Meinung bilden soll.
      Endet meistens mit Wahlsiegen der NPD.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
    • denk doch einfach die situation durch... dauert meistens nicht sonderlich lange bzw. wird so kompliziert, das man wenigstens immer weiss so einfach wie der sagt ist es nicht.

      fakten zur situation kannst du dir ja holen ob du denen vertraust ist die andere frage. meistens kann man sich aussuchen wem man glaubt und es ändert wenig an den konsequenzen die man ziehen sollte

      und k.a. wie die npd davon profitieren sollte. die sind doch die ersten bzw. die offensichtlichsten die alles verdrehen
    • Ist doch immer am nützlichste sich zuerst mit den Fakten, sprich dem Ablauf auseinander zu setzen.
      Und diese Fakten kriegt man aus den Medien.
      Also muss man schon mal davon ausgehen das die "Fakten" stimmen.
      Je fundierter die Meinung sein soll, desto mehr Fakten braucht man.
      Das heisst mehr Medienkonsum.
      Dabei wird man allerdings auch schon wieder beinflusst, da selten reine Zahlen präsentiert werden.
      Ausserdem spielt der Kulturkreis in dem man sich bewegt eine enorme Rolle.
      Eine gänzlich eigene Meinung ist deshalb wohl immer schwierig, mmn
      aber immer noch besser als ohne kentniss der Fakten Vorurteile zu stacken.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.

      Beitrag von mallegrins ()

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      Beitrag von ctrl ()

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    • geht zwar eher um nachrichten ala tagesschau, aber schließt die printmedien auch mit ein. in deutschland wird sowieso alles von der dpa übernommen und je nach redaktion eingefärbt. horst lüning ist natürlich auch wieder grenzwertig, würde ihn aber nicht in die verschwörungstheoretiker-ecke abstellen.
    • Halt schade, dass die Nachfrage nach so einem Unabhängigen Print-Medium so gering ist.
      Eine Zeitung, die die Fakten so wiedergibt, wie sie eben auch reinkommen wäre doch was schönes.
      Interessiert den Menschen nur halt nicht genug.
      Könnte vlt ja auch noch gleichzeitig die Unterschiede zwischen den Berichten der anderen Zeitungen und den Fakten aufzeigen.
      (Implizierende Überschriften etc.)


      Vielleicht irgendwann einmal.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Habe selbst die FAZ aboniert, aber wie jemand das Ding als objektiv ansehen kann ist mir schleierhaft. Was da über Politik drin steht, finde ich schon seit immer (um genau zu sein seitdem ich einen Artikel über den Krieg in Libyen lesen musste) äusserst fragwürdig. Dort wurde berichtet, wie die NATO ein Flugzeug der Rebellen zum landen gezwungen hat, was beweisen würde, dass die NATO in dem Konflikt neutral sei. 2 Wochen nachdem sie angefangen haben Luftangriffe auf eine der Parteien zu fliegen. Dazu kommen die immer wieder auf ihrer Titelseite zu Wort kommenden Profipolitiker u.ä., die dann zum Beispiel mal schwafeln, dass wir die Zusammenarbeit mit der NSA bitter nötig haben und warum sich denn alle aufregen, Überwachung sei gar nicht so schlimm.

      In beiden Fällen jedenfalls muss ich einfach am gesunden Menschenverstand von Leuten zweifeln und verstehe nicht, warum diesen eine Platform geboten wird. Abseits von der Titelseite mag ich die FAZ dann aber wieder.

      Einen gut sortierten RSS Feed halte auch ich für die beste Methode, sich relativ objektive Nachrichten zu besorgen, wobei man bewusst auch etwas zumindest überfliegen sollte, was mit der eigenen Meinung nicht so konform geht.
    • calcu schrieb:

      ctrl schrieb:

      internet ist tatsächlich die einzige möglichkeit, an informationen zu kommen, die nicht zu propagandazwecken vorselektiert wurden.
      ist halt sehr aufwändig weil ~98% der quellen entweder die selbe schiene wie die alten medien fahren oder einfach abgedrehte spinner wie alex jones sind, aber das ist nunmal der einzige weg, an die harten fakten zu kommen.
      leider ist es so, dass 95% der Leute die auf klassische Medien schimpfen danach gleich telepolis, kopp verlag und das russia-today-imperium rezitieren. Da vertraue ich lieber auf klassische Medien, selbst die Bild-Zeitung hat mehr Wahrheitsgehalt als der Müll, den jeder Hanswurst ins Internet stellen kann. Viele Leute können heute nur nicht mehr zwischen anderen Meinungen und schlechtem Journalismus unterscheiden.

      Tipp: Kleiner value-Blog mit Beitrag zum Thema: zettelsraum.blogspot.de/2015/08/meckerecke-die-prd.html


      Mir gefällt der Blogpost ganz gut, sein Schreibstil viel mehr. Da fehlt allerdings noch der entscheidende Twist in seiner Darstellung. Sicherlich sind Massenmedien reaktionsorientiert und können durch z.B. die Online-Abteilungen die Kommentare genaustens und meistens der Anonymität wegen unverfälscht auswerten und sich nach diesen richten, doch warum dieser Aufwand? es ist ganz klar: man verkauft genau dann am meisten, wenn man dem Durchschnittsleser darbietet, was er womöglich gerne lesen wird und noch viel besser: was er seinem Ehepartner/Freunden/Kollegen erzählt. Ein komplett falsches Bild kann sich kein Medium auf Dauer leisten, sondern ein subtil verzerrtes Bild, was realitätsnah scheint, was immer mit Politsuggestionen einhergeht. Übrigens: Objektivität kriegst du auch mit der Schnittmenge aller Zeitungen nicht, auch wenn sie die bestbewährte Technik sein sollte; objektiv kannst du nur sein, wenn du vor Ort bist, und den ganzen Mist mit eigenen Augen wahrnimmst.
    • Ich behaupte mal sowas wie ne Objektivität gibts gar nicht. Es gibt doch keine Möglichkeit Informationen zu bekommen die nicht irgendwie gefiltert oder manipuliert sind. Selbst wenn du vor Ort bist musst du dich Fragen, wieso du die Situation jetzt so interpretierst und nicht anders (Erziehung, Weltbild, etc. )

      Ist Objektivität also das wichtigste Kriterium wenn es um Informationsbeschaffung geht? Mir reicht es eigentlich, wenn ich das Gefühl habe, dass derjenige der mir was mitteilen will um Objektivität bemüht ist. D.h. wenn da keine hidden Agenda im Spiel ist.

      Edit: Zum Infos wiedergeben wie sie reinkommen: Wenn du von Infos den Kontext weglässt oder etwas anders darstellst hast du auch schon ne Beeinflussung. Finde das gar nicht mal erstrebenswert, da eine solche Beeinflussung nicht einfach zu bemerken ist.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.

      Beitrag von calcu ()

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      Beitrag von calcu ()

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    • Aro schrieb:

      Eine Zeitung, die die Fakten so wiedergibt, wie sie eben auch reinkommen wäre doch was schönes.


      Dann kannst du ja gleich selbst die Statistiken etc auswerten und brauchst keinen Artikel darüber.

      Ich denke das Problem sind garnicht die Medien selbst, sondern der (falsche) Umgang damit. Die Artikel sind von Menschen geschrieben und damit auch immer etwas subjektiv, die Sache des Leser ist es doch sich damit auseinander zu setzen, zu reflektieren und sich eine EIGENE Meinung zu bilden. In der Realität übernehmen die meisten Leute aus Faulheit halt einfach das vorgekaute. Warum da nichts gemacht wird, grade in der Schule in der Medien doch immer wichtiger werden, ist mir schleierhaft. Gefühlt wird die eigene Meinung aktuell immer unwichtiger, obwohl man dank anti-autoritärer Erziehung und co doch eigentlich das Gegenteil erwarten sollte.

      Zum eigentlich Topic werfe ich mal the european in den Raum, zwar sicher nicht objektiv, aber auch nicht einseitig.
      Fiat iustitia, et pereat mundus
    • not sure if troll, aber theeuropean.de/
      ist allerdings abzuwarten was jetzt damit passiert, nach dem Verkauf. Passt auch nicht ganz zum Topic, weil es keine wirkliche Nachrichten Seite ist. Lohnt sich imo trz zu einigen Themen die Artikel zu lesen, sogar die Kommentare sind oft erfrischend intelligent.
      Fiat iustitia, et pereat mundus