Anschläge Frankreich 13.11.2015

    • Jakob Augstein... wirklich meine Freunde? Ein Berufs-Provokateur?

      Krieg führen kann tatsächlich jeder. Es geht darum zu gewinnen - was auch immer das darstellt - und genau das werden wir halt nicht, wenn wir einfach gar nichts tun.

      Lasst uns das ganze doch einmal wirklich durchdenken. Nichts zu tun kommt der Toleranz des Problems gleich und wir schränken deren Intoleranz nicht ein. Uneingeschränkte Toleranz gegenüber Intoleranz führt mit absoluter Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Wenn wir die unbeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.

      Wir sollten also im vollen Bewusstsein was Toleranz ist uns das Recht in Anspruch nehmen, die klare Unvereinbarkeit des Islamischen Staates mit jeglichen Weltlichen Staten nicht zu dulden. Wir müssen uns darüber im klaren sein, dass sich jede Bewegung, die Intoleranz predigt und sich deshalb außerhalb des Gesetzes stellt im klaren Gegensatz zu uns befindet und unsere Wert wie in diesem Fall direkt angreift.

      Egal wie wir es handhaben, der Islamische Staat hat nicht das Recht Anschläge auf unserem Boden oder dem Boden unserer Verbündeten zu planen und auszuführen. Wenn wir nichts tun, wird sich das Problem nicht auflösen, es wir nur schlimmer werden.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Also willst du lieber einen Militäreinsatz der Bundeswehr, Frankreich, USA, etc. in Syrien. Dieser hat dann ein Mandat den IS zu bekämpfen? Ach und natürlich auch einen Einsatz der Bundeswehr in halb Afrika. Und China. Und Saudi-Arabien. Und Katar. Und ...

      MfG die Weltpolizei
      FREE Hat
    • Klingt ja auch alles sehr wünschenswert, bezweifle jedoch dass man einen Verein wie den IS tatsächlich mit Humanität bekämpfen kann. Finde die Situation auch nicht mit dem Afghanistankrieg vergleichbar. Hier geht es doch nicht mehr wirklich um kulturelle Unterschiede und alle die noch bei Sinnen sind, sind sich ziemlich einig, dass es sich beim IS um barbarische Unmenschen handelt.

      Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen ist sicher nicht die schönste Lösung, genauso finde ich es aber naiv zu sagen, dass man Gewalt mit Offenheit und Demokratie besiegt.

      Um noch mal das Beispiel mit Deutschland aufzugreifen: Hätte man den Nazis damals mit Offenheit und Verständnis gegenübergestanden, hätten die vermutlich mächtig XDed. Die Vergangenheit hat eigentlich mindestens genauso oft gezeigt, dass man sich die Bedingungen für einen Friedensprozess leider Gottes nun mal erst bitter mit dem Schwert erkämpfen muss.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von mallelalle ()

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von fugo aus folgendem Grund gelöscht: Manners ().
    • Ja sollen wir lieber zusehen wie immer mehr Leute umkommen! Wie immer mehr Leute hab und Gut in ihrem eigenen Länder verlieren und wir sie dann versorgen müssen! Das sind doch keine Alternativen!

      Nichts tun wird das Problem nicht lösen.
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    • Man war sich wohl bei Al-Quaida auch einig, dass das die bösen sind, oder nicht? Afgahnistankrieg hatte imo 1:1 den gleichen Sinn wie ein möglicher Syrienkrieg. Hintermänner des Terrorismus jagen und Anschläge verhindern, indem man die Drahtzieher und Organisationen direkt in deren Heimtländ bekämpft.

      Es ist wohl der scheinheiligste schwachsinn überhaupt zu behaupten, man würde Militäraktionen gegen den IS jetzt aus humanitären Gründen gegenüber den Menschen in Syrien durchführen :fresse:
      FREE Hat
    • Wenn ihr grade schon darüber diskutiert, was sind denn dann eure Reaktionen zu den nachrichten,
      -dass der Irak in den letzten Wochen wieder Städte zurück erobert hat (Mit Gewalt)
      -ameriknaische Drohnen Key-Mitglieder der ISIS auslöschen
      -russische Einsätze erfolgreich den ISIS schwächen
      - oder ganz aktuell faz.net/aktuell/wirtschaft/tid…n-syrien-an-13915447.html

      Is doch imo ne klare Sache vom geringeren Übel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kl0pper ()

      Preparation - Anticipation - Communication - Execution
    • Tope schrieb:

      Durch Bildung. Klingt simpel, ist es auch.


      Im IS haben jetzt die radikalisiertesten Islamisten der ganzen Welt zusammengefunden. Mit dem Wissen, dass ein Großteil bei der expansiven Politik des Staates sterben wird. Die restliche Bevölkerung besteht aus unterdrückten Minderheiten. Kannst ja gerne mal Abu Bakr al-Baghdadi und seinen Anhängern erklären, dass die Idee mit der Weltherrschaft Blödsinn ist, er seinen Glauben weniger ernst nehmen sollte und für die Personen, die seiner Ansicht nach Sklaven sind, einige Schulen bauen soll. Allein das erklärte Ziel Weltherschaft, die äußert aggressive Außenpolitik und die große Masse an überzeugten Kämpfern macht das ganze Konstrukt weltpolitsch viel gefährlicher als zum Beispiel Nordkorea.

      Hoffe, dass die Weltpolizei USA sich das Thema mal zu Herzen nimmt und dort aufräumt. Natürlich wird das kein Monatsprojekt, sondern ein ziemlich ekliger asymmetrischer Krieg, aber alles besser als nur zuzusehen wie der Staat weiter expandiert, weiter mordet und aufgrund vieler "positiver Meldungen" (aus Sicht des IS) weiter wächst.
    • In diesem Konflikt sehe ich vier Optionen:
      • Offensive
      • Defensive
      • Reden/Diplomatie
      • Nichts tun
      Attackieren: Entweder wir selbst oder andere unterstützen, Asylsuchende können zurück in ihre Heimat
      Defensive: EU-Außen Grenzen befestigen à la DDR, Asylsuchende müssen viel stärker überprüft werden.
      Nichts tun: Einfach weiter machen und hoffen das sich das einrenkt
      Reden/Diplomatie: :thumbsup: Kann man bestimmt probieren
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      And hearing the wisdom in others, my boy.
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      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
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    • Sunslayer schrieb:

      Tope schrieb:

      Durch Bildung. Klingt simpel, ist es auch.
      Im IS haben jetzt die radikalisiertesten Islamisten der ganzen Welt zusammengefunden. Mit dem Wissen, dass ein Großteil bei der expansiven Politik des Staates sterben wird. Die restliche Bevölkerung besteht aus unterdrückten Minderheiten. Kannst ja gerne mal Abu Bakr al-Baghdadi und seinen Anhängern erklären, dass die Idee mit der Weltherrschaft Blödsinn ist, er seinen Glauben weniger ernst nehmen sollte und für die Personen, die seiner Ansicht nach Sklaven sind, einige Schulen bauen soll. Allein das erklärte Ziel Weltherschaft, die äußert aggressive Außenpolitik und die große Masse an überzeugten Kämpfern macht das ganze Konstrukt weltpolitsch viel gefährlicher als zum Beispiel Nordkorea.

      Hoffe, dass die Weltpolizei USA sich das Thema mal zu Herzen nimmt und dort aufräumt. Natürlich wird das kein Monatsprojekt, sondern ein ziemlich ekliger asymmetrischer Krieg, aber alles besser als nur zuzusehen wie der Staat weiter expandiert, weiter mordet und aufgrund vieler "positiver Meldungen" (aus Sicht des IS) weiter wächst.
      Das war die Antwort auf Shrodos Frage, wie die Wertigkeit von Religion im allgemeinen reduziert werden kann.

      Dass den Anführern und bereits radikalisierten Anhängern nicht mit Bildung zu helfen ist, ist klar. Da stimme ich dir zu.
    • Also sind Bodentruppen und eine große, auf Jahrzehnte angelegte Militäroperation der dsde Konsens? Und mit welchem Ziel? Zerschlagung des IS und errichten eines demokratischen, starken Staat Syrien + Irak + wo die sonst so sind?

      Ich kann obv. keine Lösung präsentieren, aber das überrascht schon. Zumal ich nicht verstehe, wie das funktionieren soll
      FREE Hat
    • bestes Mittel wäre Stärkung des irans, als einziges Land dort dass annähernd Stabilität bringen kann. Und mit stärken meine ich nicht militärisch sondern Aufhebung der Sanktionen und wirtschaftliche Unterstützung.
      Darf man aber gerne versuchen Saudi-Arabien und den USA das zu erklären......
    • Ist halt ein asymmetrischer Konflikt, d.h. was Kampf- und Truppenstärke angeht ist der IS dem Rest der Welt hoffnungslos unterlegen. Während es in einem symmetrischen Konflikt meistens gereicht hat, dem Heer des Gegners genug Schaden zuzufügen um Überlegenheit zu demonstrieren und eine Kapitulation zu erzwingen, will die unterlegene Partei in einem asymmetrischen Konflikt einfach nicht akzeptieren verloren zu haben, salopp gesagt. Die Anhänger der unterlegenen Partei kämpfen so lang wie eben sein muss, notfalls bis zum letzten Mann, entsprechend starke Ideologien sind im Spiel. Im Normalfall wird der Konflikt im Heimatland der Verlierer ausgetragen, etwa in Form von Partisanen- und Guerillakämpfen. Terroranschläge sind dabei die offensivste Form und tragen den Konflikt sogar zurück ins Heimatland des Feindes. Ziel des Ganzen ist es, den Feind zu demoralisieren und aus der Heimat zu vertreiben.

      Wenn der IS tatsächlich eine Art Weltherrschaft anstrebt, so muss es sein Zwischenziel sein, zunächst das eigene Gebiet zu befreien, zu sichern oder sogar zu vergrößern. Hier darf der Westen keinen Meter nachgeben. Stattdessen muss Entschlossenheit und der Wille militärisch einzugreifen demonstriert werden. Trotzdem lässt sich so ein asymmetrischer Konflikt nicht mit bloßer Waffengewalt lösen, genauso wichtig ist es, gegen die Ideologie des IS vorzugehen und den Nachschub an neuen jungen und radikalisierten Kämpfern zu unterbrechen.

      Also weitermachen wie bisher: Gezielte Luftschläge auf wichtige Infrastruktur des IS, gleichzeitig die Zivilbevölkerung schonen und auf die eigene Seite bringen oder zumindest eine weitere Spaltung, wie sie der IS anstrebt verhindern, mit Schulen, Bildung, Arbeit. Die Gebiete des IS voneinander abtrennen und die Anhänger zerstreuen. Informationsflüsse und Geldflüsse unterbrechen. Die gewonnenen Gebiete sichern, durch die Ausbildung von Polizei und Sicherheitskräften. Das Ganze als langwierige Arbeit von mindestens 15-20 Jahren planen. Auf keinen Fall sollte der schnelle Weg gewählt werden und nach dem Motto "der Feind meines Feindes ist mein Freund" einfach der nächsten Splittergruppe die Waffen in die Hand gedrückt werden.

      Die Haltung einfach nichts zu tun, und darauf zu hoffen, dass die uns dann auch nichts mehr antun wollen, ist genauso falsch, wie sich jetzt erstmal einzuigeln und den IS weiteren Boden gewinnen zu lassen.
    • Black_head Gegenfrage: Unter welchen Bedingungen käme ein bewaffneter Konflikt deiner Meinung nach denn Infrage? Wie viele Mehr Menschen müsste der Islamische Staat Töten damit du es okay findest einzugreifen.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Warum ziert sich denn der Westen so, im IS einzumarschieren?
      Weil der Krieg Unsummen verschlingen würde auf Jahrzehnte. Ein wenig mit dem Flieger Bomben ist eine Sache, aber Manpower zu investieren eine ganz andere. Deswegen werden ja auch die Kurden so unterstützt, was wiederum die Türkei salzig macht. Die USA sind durch Afghanistan und Irak noch bedient, die wollen auch gar nicht mehr viel in der Region machen.

      Noch dazu: Was macht man mit Syrien (und dem Irak), wenn der IS weg ist? Den restlichen Parteien im Land hfgl im Bürgerkrieg wünschen? Besatzung?
    • Selbst wenn die NATO mit allem was sie hat da einmarschiert und 20 Jahre da bleibt und jeden Brunnen mit 20 Mann plus Panzer bewacht ändert das nichts daran, dass irgendein Scheich aus Saudi-Arabien mit seinen Ölmilliarden extremistischen Islam fördert. Der Konflikt geht dann eben im Jemen oder wo auch immer weiter, weil die Ursache nicht behoben ist.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Crytash schrieb:

      Black_head Gegenfrage: Unter welchen Bedingungen käme ein bewaffneter Konflikt deiner Meinung nach denn Infrage? Wie viele Mehr Menschen müsste der Islamische Staat Töten damit du es okay findest einzugreifen.
      Das Problem für mich ist, wie ich auch schon gesagt hab, nicht in erster Linie die Ablehnung von Gewalt gegen Gewalt bzw. irgendeine pazifistische Weltsicht. Da bin ich zwar nicht überzeugt von, aber es gibt Weltpolitisch bestimmt Fälle, in denen es Sinn macht militärisch einzugreifen.
      Nur sehe ich nicht, wie ein bewaffneter Konflikt mit dem IS in Syrien/Irak gewonnen werden kann. Also stellt sich die Frage gar nicht erst.
      FREE Hat
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