Ich dachte mir, das hier könnte ein interessantes Thema sein um zu zeigen, wer bei welchen Spielen überproportional viel Zeit verbringt (im Vergleich mit dem durchschnittlichen Steam User). Seltenstes Achievement bedeutet in diesem Kontext, dass im Verhältnis zu allen Leuten die das Spiel auf Steam besitzen möglichst wenig Leute das Achievement haben. Wer will darf gerne ein/zwei Sätze dazu schreiben, da kommen sicherlich interessante Geschichten bei raus (habt ihr das Achievement gezielt geholt oder durch Zufall? Wie war eure Erfahrung damit? Etc.)



Ich fange mal an:




1. Warhammer 40k Regicide - Completionist

Über das Spiel:
Warhammer Regicide ist ein Action-Schachspiel. Es hat also Schach als Grundregeln, die durch Spezialwaffen ergänzt werden. Diese Waffen haben eine sehr geringe Auswirkung auf das Spiel, etwa kann man "in Deckung gehen" eine Einheit Buffen oder einen Gegner unter Beschuss nehmen - letzteres macht aber so wenig Schaden, dass es üblicherweise 2 Runden dauert, bis man selbst einen Bauern auf diese Weise erledigt (vor allem, wenn der vorher in Deckung gegangen ist). Schlagen per Schachzug ist grundsätzlich effektiver (garantierter Instantkill) und die Spezialwaffen erlauben auch niemals, irgendwelche anderen Movements zu machen als man es vom Schach gewohnt wäre.

Ich wollte das hier nur so ausführlich erklären um klarzustellen, dass man wirklich sehr sehr klar im Vorteil ist, wenn man Schach ganz gut kann.

Zum Achievement:
Das Spiel hat eine 50 Missionen lange Kampagne, bei der man immer auf halbvollen Brettern startet (üblicherweise ca. 10 gegen 10 Figuren) und dann verschiedene Ziele erfüllen muss. Diese Missionen haben Anfangs oft schöne drei/vier Zug lange Lösungen ähnlich eines Schachrätsels, werden jedoch später ziemlich knackig. Zusätzlich gibt es in jeder Mission ein "Secondary Objective" das man erfüllen kann - dieses Achievement erhält man, wenn man alle 50 Secondary Objectives erfüllt. Die Secondary Objectives sind grundsätzlich sehr verschieden und sehr unterschiedlich in ihrer Schwierigkeit. Beispiele sind "Kill (not Capture) all enemy Orc Lootas (Läufer)", "Reach H7 with your Assault Marine (Springer)", Checkmate (not Kill) the Enemy Warboss (König)" oder "Don't lose a single Tactical Marine (Bauer)". Letzteres ist ein klassisches Beispiel für ein Objective, das einen in den Wahnsinn treibt. Das Problem: Die KI wird zwangsläufig die Option haben, Bauern zu schlagen, aber die KI spielt um zu gewinnen, nicht um dir das Achievement kaputt zu machen. Man muss der KI also gezielt nur ungünstige Trades mit Bauern anbieten. Das Problem: Dadurch dass Figuren Trefferpunkte haben, kann es für die KI durchaus sinnvoll sein, beispielsweise einen Turm in einen Bauern zu suiciden, einfach weil der Turm eh durch den nächsten Beschuss gefallen wäre, während der Bauer noch voll war. Dies führt dazu, dass man die KI wirklich lesen und abusen muss, um bei manchen Objectives eine Chance zu haben. Dann noch ein bisschen RNG dazu und wir haben ein wirklich frustrierendes und aufwendiges Achievement.

Ich habe mir das Achievement geholt, weil die Kampagne am Anfang wie gesagt ziemlich gut lösbar war und die meisten Missionen waren kleine Schachrätsel mit einer schönen Lösung. Und bis ich dann in die zweite Hälfte der Kampagne kam und bis dahin alle Missionen auf 100% gelöst habe, wollte ich nicht damit aufhören einfach weil ich schon so weit war.

Ein weiteres großes Problem an der Kampagne ist, dass man immer nur die Space Marines spielt und man zwangsläufig irgendwann Bock bekommt, die Orks auszuprobieren. Das geht aber nur in Games gegen die KI oder Online gegen andere Spieler. Und wenn man mal Online gezockt hat, hat man eher weniger Lust, wieder auf Singleplayer zurückzuwechseln.



2. Crypt of the Necrodancer - You don't Miss a Beat, Do You?

Dass ich ein Riesenfan von dem Spiel bin ist kein Geheimnis mehr. Und es ist verdammt schwer.

Crypt of the Necrodancer ist ein Roguelike Dungeon Crawler, bei dem man im Rhythmus der Musik spielen muss. Das Hauptspiel ist aufgeteilt in vier Zonen die jeweils aus drei zufallsgenerierten Leveln und einem von vier Bossen (die sich je nach Zone geringfügig ändern) bestehen. Am Ende gibt es manchmal einen anderen Storyboss. Üblicherweise spielt man die vier Zonen als neuer Spieler erstmal einzeln durch was schon extrem schwer ist. Kurz als Einschätzung: 7,2% aller Spieler schaffen Zone 4, womit das Spiel einmal mit dem ersten Charakter durchgespielt wäre. Danach spielt man entweder den All-Zones Mode (also alle 4 Zonen in Folge) oder wechselt zum nächsten Charakter, der die Regeln des Spiels geringfügig ändert (eine Geringfügige Änderung in dem Spiel hat aber gewaltige Auswirkungen auf jegliche Monster gegen die man Kämpft). Der dritte und letzte Charakter der Hauptstory ist Aria, sie darf als Waffe nur den Dagger (arguably die schlechteste Waffe im Spiel) benutzen, stirbt mit einem Hit und stirbt, wenn sie einen Beat verpasst. Das Achievement hier bekommt man für einen erfolgreichen All-Zones Run mit Aria - man muss also 12 Level plus 4 Bosse (davon ein besonders fieser Storyboss) besiegen, ohne Fehler zu machen. Es gibt zwar ein bisschen Raum für Fehler wenn man gute Drops bekommt (Glass Armor, Potion, Frost Charm und noch ein paar andere Items "tanken" einen Hit), aber die meisten dieser Items helfen NICHT, wenn man einen Beat verpasst.

Von allen meinen Achievements würde ich sagen, dass ich auf dieses hier am stolzesten bin. Und ich finde, dass 0,3% doch eine höhere Rate ist, als ich bei dem Achievement erwarten würde - aber scheinbar gibt es viele Leute, die das Game bis zum Erbrechen zocken.



3.-6. Mini Metro - verschiedenes

Zu denen möchte ich eigentlich nicht so viel schreiben. Mini Metro ist kurzweilig und macht spaß, die Achievements sind teilweise sehr sadistisch aber man muss sie auch noch machen, um jeden Modus freizuschalten. Das ist genau die Motivation, die ich brauche, um mich an frustrierende Achievements zu setzen. Das letzte Achievement für Auckland fehlt mir bis heute.