Direkte Demokratie - Souveräne Entscheidungen mündiger Bürger?

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    • roterbaron schrieb:

      diese wahl steht´s ja quasi auch wieder fest das die cdu regiert und es eigentlich nur um den partner geht.
      Wäre vllt mal ein ganz guter Zeitpunkt, den Kanzler auf Direktwahl umzustellen. Im Moment haben knapp 400.000 CDU plus die CSU Mitglieder bzw. deren Delegierte es alleine in der Hand, den Kanzler zu wählen. Ich sehe da ganz klare Demokratiedefizite in Deutschland. Wüsste auch nicht was schlimmer wäre, Merz oder Söder. Leider wird es wohl so kommen :(


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Hi2u schrieb:

      Im Moment haben knapp 400.000 CDU plus die CSU Mitglieder bzw. deren Delegierte es alleine in der Hand, den Kanzler zu wählen. Ich sehe da ganz klare Demokratiedefizite in Deutschland.
      Dann rufst jetzt deinen Großeltern an und erklärst denen, dass es vllt nicht so geil ist, schon wieder CDU zu wählen.
      Jede andere Maßnahme ist nämlich verlorene Liebesmüh.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • shrodo schrieb:

      Hi2u schrieb:

      Im Moment haben knapp 400.000 CDU plus die CSU Mitglieder bzw. deren Delegierte es alleine in der Hand, den Kanzler zu wählen. Ich sehe da ganz klare Demokratiedefizite in Deutschland.
      Dann rufst jetzt deinen Großeltern an und erklärst denen, dass es vllt nicht so geil ist, schon wieder CDU zu wählen.Jede andere Maßnahme ist nämlich verlorene Liebesmüh.
      Die CDU ist die meistgewählte Partei in ALLEN Altersschichten.
    • Dumbaz schrieb:

      shrodo schrieb:

      Hi2u schrieb:

      Im Moment haben knapp 400.000 CDU plus die CSU Mitglieder bzw. deren Delegierte es alleine in der Hand, den Kanzler zu wählen. Ich sehe da ganz klare Demokratiedefizite in Deutschland.
      Dann rufst jetzt deinen Großeltern an und erklärst denen, dass es vllt nicht so geil ist, schon wieder CDU zu wählen.Jede andere Maßnahme ist nämlich verlorene Liebesmüh.
      Die CDU ist die meistgewählte Partei in ALLEN Altersschichten.
      Dann rufst jetzt deine Enkel an und erklärst denen, dass es vllt nicht so geil ist, schon wieder CDU zu wählen.Jede andere Maßnahme ist nämlich verlorene Liebesmüh.
    • Dumbaz schrieb:

      shrodo schrieb:

      Hi2u schrieb:

      Im Moment haben knapp 400.000 CDU plus die CSU Mitglieder bzw. deren Delegierte es alleine in der Hand, den Kanzler zu wählen. Ich sehe da ganz klare Demokratiedefizite in Deutschland.
      Dann rufst jetzt deinen Großeltern an und erklärst denen, dass es vllt nicht so geil ist, schon wieder CDU zu wählen.Jede andere Maßnahme ist nämlich verlorene Liebesmüh.
      Die CDU ist die meistgewählte Partei in ALLEN Altersschichten.
      Meine Großeltern wählen seit Jahrzehnten Rot, ob es das besser macht keine Ahnung, aber keine CDU immerhin.

      Das stimmt zwar Dumbaz, aber das durchschnittliche Mitgliedsalter liegt bei ~60 (59 für Männer 61 für Frauen iirc). Und die bestimmen eben den Kanzler(Kandidaten).


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      Beitrag von südländer ()

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    • Tbh ich fände aus dem Freiheitsaspekt die FDP schon sehr verlockend. Aber die ökonomischen Ansichten, die in viele andere Fachbereiche in dieser Partei ausstrahlen stehen so diametral so meinen Standpunkten, dass ich mir da sehr schwer tue ein Kreuz zu setzen (vor allem nach der letzten Regierungsarbeit, die von Lobbyismus richtig durchseucht schien).

      Also ja, eigentlich voll gerne, aber da wähle ich im Moment lieber eine Partei, die zugibt Realsatire zu betreiben.


      zum ontopic: Früher fand ich die Idee über die neuen Medien mehr Basisdemoktratie zu wagen sehr geil. Aber nach den letzten Jahren, nachdem wir sehen was da im Zweifel so alles politisch aktiv ist, bin ich mir nicht sicher, ob die repräsentative Alternative nicht doch das kleinere Übel ist.

      Ich weiß: Mich in einem Post über Lobbyismus UND Basisdemokratie aufzuregen ist schwer mehrfach unlogisch und auch ein wenig doof. Aber die Welt ist kompliziert und ich habe die Wunderwaffe zum ultimativen Weltfrieden noch in Planung.
      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.
    • Aber dann wird es doch sowieso schwarz/grün oder schwarz/rot und die fdp ist irrelevant?
      selbst wenn schwarz/gelb eine Option wäre würde die cdu doch immer den Kanzler stellen. Wenn die FDP auf 3x% der Stimmen kommt hast du wahrscheinlich recht, aber das sehe ich nicht als realistisch.

      Sobald die CDU an der Regierungsbildung beteiligt ist, wird sie auch den Kanzler stellen. Daher ist eine Stimme für rot/grün/gelb/blau auch immer eine Stimme für einen CDU Kanzler.
    • Auch wenn wir zu 90% eine Schwarz Grüne Koalition wird sind Konstellationen wie Grün/Rot/Rot oder gar Grün/Schwarz nicht komplett auszuschließen. Bis Oktober ist noch viel Zeit und wir kennen noch nicht einmal die neue Unionsspitze. Ein Söder würde die Wahl natürlich ez holen, aber sind ja noch einige weitere Kanditaten da. Ein Merz würde vermutlich auch wenig vom derzeitigen Corona-bonus profitieren.

      Re: FDP: nach dem Rechtsruck der letzen Jahre kann die FDP nur noch schwerlich das Bild als Verfechter der Bürger- und Menschenrechte aufrecht erhalten. Dafür braucht man mehr als für die Legalisierung von Gras und gegen Vorratsdatenspeicherung zu sein.
    • shrodo schrieb:

      Die Frage die ich mir stelle (weil ich ja die Risikien von direkter Demokratie sehe): Warum die direkte Demokratie nicht einfach als ein Vetoinstrument implementieren?
      Also für bestimmte Themen wird nach Abstimmung im BT das Volk befragt und bei Ablehnung kommt das Ding zurück und es muss geändert werden.

      -Wir haben nicht zu wenig sondern zu viele Vetorechte afaik. Lies dir mal Artikel zur Fehmarnbelt-Querung durch. In Dänemark ca. 40 Klagen (if i remember right), in Deutschland über 200.

      Jeder kann heute gegen alles Klagen oder Stimmung machen, wir sind ein freies Land. Aber wenn eine demokratisch gewählte, legitimierte Partei irgendetwas beschließt, muss es auch irgendwann passieren. Es wird immer Leute geben, die gegen etws sind oder andere Alternativen möchten. So geht regieren aber nicht.
      Irgendwann muss auch jemand sagen können: "So wird es jetzt passieren, basta", wenn man zeitnahe und verlässliche Entscheidungen möchte.


      Onyo schrieb:

      zum ontopic: Früher fand ich die Idee über die neuen Medien mehr Basisdemoktratie zu wagen sehr geil. Aber nach den letzten Jahren, nachdem wir sehen was da im Zweifel so alles politisch aktiv ist, bin ich mir nicht sicher, ob die repräsentative Alternative nicht doch das kleinere Übel ist.
      Ich halte es da mit Churchill "The best argument against direct democracy is a 5 min. Conversation with the average Voter" und Helmut Schmidt hat das auch immer wieder betont.

      Basis bedeutet für mich "die Mehrheit bestimmt" und das lese ich persönlich wie folgt:

      -Experten und Leute mit Sachverstand/Bildung auf diesem Gebiet werden zwingend überstimmt (nicht jeder kann Experte für alle sein). Bspw. haben viele Brexit-Voter im Nachhinein zugegeben, dass sie gar keine Ahnung hatten, dass ein Brexit "Folge XY" bedeutet.

      -"Trends und Werbung bestimmen den Erfolg" Wenn z.b. am Tag der Abstimmung über etwas ein Flüchtling jemanden erschießt, stimmen vllt. viele Leute gegen Migration, passiert eine rechtsextreme Tat, vielleicht dafür. Basisdemokratie ist ein "Stimmungsbild" eine Momentaufnahme, so sollte man meiner Ansicht nach nicht über bedeutenden Fragen der Zukunft entscheiden

      Auch müssen manchmal unpopuläre Entscheidungen getroffen werden (etwa Abwehr der Griechenland-Pleite durch härteste Sparmaßnahmen). Sowas ist basisdemokratisch unmöglich.

      -Auf Minderheiten/Andersdenkende können Recht/Rechte und gute Argumente haben. Mit Basisdemokratie ist das fast unmöglich zu implementieren, weil davon auszugehen ist, dass jede Gruppierung (zumindest partiell) im Eigeninteresse stimmt.

      Zusammengefasst: Basisdemokratie schafft Legitimation abseits der Sachebene ("mein Vorschlag ist dumm aber ich konnte viele überzeugen") und zwingt Politiker zu noch mehr "Werbung und Propaganda" als ohnehin.

      Außerdem sehe ich praktische Probleme: Welche Themen werden an welchem Tag beschlossen? Ein gewählter Politiker, der mich repräsentiert, mag inkonsistent handeln, aber sicher sind seine Überzeugungen noch immer stabiler als die "Stimmung der Massen".


      Onyo schrieb:

      Ich weiß: Mich in einem Post über Lobbyismus UND Basisdemokratie aufzuregen ist schwer mehrfach unlogisch und auch ein wenig doof. Aber die Welt ist kompliziert und ich habe die Wunderwaffe zum ultimativen Weltfrieden noch in Planung.
      Das ist hingegen überhaupt gar kein Problem, finde Lobbyismus ist etwas negatives, weil nicht der argumentativ Stärkere gewinnt, sondern der Einflussreichere und es ist logisch, dass man sich darüber aufregt.

      Ich finde aber auch "Basisdemokratie" ist ein Problem (siehe oben) daher ist das doch überhaupt gar kein Widerspruch. Repräsentative Demokratie schon beste.
    • Nochmal ergänzend:

      Als neues "Wahlsystem" fände ich eine Art "Wahlautomaten-Wahl" total gut. Also wählen nach einer Auswahl von Themen quasi.

      Da kann man dann genau verfolgen, welcher Bürger was in welcher Gewichtung möchte.

      So kann keine Partei sagen: Man hat uns ja wegen dem und dem Thema gewählt, wenn der Grund in Wahrheit ein ganz anderes Thema war.

      Und den Kandidat wählt man dann unabhängig der Inhalte mit Extra Stimme.

      So kann ich zb. statt der Partei wählen, für welche Themen genau ich bin und der Wahlomat errechnet dann, welche Partei meine Stimme bekommt, aber eben mit Auflistung der Punkte, die ich supporte (die man ggf. dann anteilig anderen Parteien zurechnen könnte),