Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • boobold schrieb:

      Mir ist schon klar, dass der als Betreuer die BA zu Gesicht bekommt, aber das ist ja wohl kaum essentieller Teil der Story.

      Was ich nicht verstehe, ist, warum du dich an der Formulierung des "sich nicht ausdenken können" so aufhängst. Ich wollte lediglich die enorme Unwahrscheinlichkeit der verketteten Umstände zum Ausdruck bringen.

      In den Kontext seiner politischen Einstellung, seiner Tätigkeit zum Thema "Einsatzkunde" und seiner fucking Vorstrafe gesetzt, liest sich die Passage des Artikels fast schon wie die Karikatur einer Verschwörungstheorie, weil alles zusammengenommen einfach lächerlich unwahrscheinlich (aber ja offensichtlich so passiert) ist.

      Nicht mehr und nicht weniger wollte ich zum Ausdruck bringen.
      Hab ich dann falsch aufgefasst. Mea culpa.
      世界一 皆の人気者
      それは彼女のこと
      アシュリー
    • Grimm schrieb:

      Cloud schrieb:

      basisinitiative.wordpress.com/…-initiative-an-der-basis/

      Netter Artikel aus einem Naziblog besorgte Bürgerblog Fakenewsblog wie auch immer.

      Tldr; Kinder nur auf katholische Privatschulen schicken. @Südländer
      26 SchülerInnen, davon 23 muslimische und 3 deutsche Kinder.
      Wusste nicht, dass sich das ausschließt 8o
      Wenn die besorgten Bürger mal wieder vergessen ihren Rassismus richtig zu Kaschieren und sogar in ihren erfundenen Geschichten schlecht dastehen:
      Im Beispiel eskaliert die Lehrkraft (!) von Erich Kästner und einer Diskussion über das gestohlene Geld zu einem Kopfschuss, Selbstjustiz & Rache. Anschließend schafft die erfundene Lehrkraft in dem erfundenen Beispiel es nicht auf religiöse normative Argumente mit etwas anderem als normativen Argumenten zu antworten 8o

      „Aber ihr seid hier in Deutschland. Wir haben hier das Grundgesetz, an das sich alle halten müssen."
      Lässt ebenso tief blicken, wiie das Eingangszitat von Grimm
      FREE Hat
    • Auf deren Seite bin ich auf diese Forderung gestoßen
      Wir konstatieren Förderprogramme und Ausbildungsmaßnahmen, die in zunehmendem Maße speziell für Flüchtlinge angeboten werden, und sehen darin sowohl eine Diskriminierung von Nicht-Migranten als auch eine allgemeine Senkung des Ausbildungsstandards.
      “Diskriminierung von Nicht-Migranten“, beste. Wenn der scheiß Flüchtling es mal wieder viel besser hat als der deutsche Michel. Ach halt, warte mal, Förder- und Ausbildungsprogramme klingen doch eigentlich nach guten Integrationsmaßnahmen? Ne das wollen wir nicht, die sollen lieber alle faul auf der Straße verrotten und Drogen verticken, damit wir uns dann darüber aufregen können, dass alle Flüchtlinge ungebildet, arbeitslos und kriminell seien.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kola_mit_Ice ()

      - I actually love that about being a millennial, TBH. People can call us snowflakes and overly sensitive and high maintenance all they want. But I enjoy the fact that our generation and younger is VERY loud about the fact that we won't work garbage jobs, enduring garbage treatment, for garbage pay, under garbage bosses, with garbage benefits just for the "privilege" of working. Companies are making more money than ever. You've filled you Beverly Hills swimming pools with cash for years, and now you're crying that you "don't have the budget" to pay people what they're worth or give them good working conditions. Now people are calling nonsense. Good.

      Beitrag von Hi2u ()

      Dieser Beitrag wurde von Zagdil aus folgendem Grund gelöscht: kein ahnung ob dumm oder spam ().
    • till schrieb:

      Cloud schrieb:

      basisinitiative.wordpress.com/…-initiative-an-der-basis/

      Netter Artikel aus einem Naziblog besorgte Bürgerblog Fakenewsblog wie auch immer.

      Tldr; Kinder nur auf katholische Privatschulen schicken. @Südländer
      mal ganz ernste frage, glaubst du wirklich dass das ein tatsachenbericht ist?
      Bin tbh bei dem Blog selbst skeptisch, wahrscheinlich wird es sich wie bei anderen Medien auch um eine gesunde Mischung aus Tatsachenberichten und Lügen handeln.

      Gegenfrage: Für wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich hältst du es, dass es sich genau so zugetragen haben könnte?
    • für komplett unwahrscheinlich
      nicht weil ich nicht denke dass es jugendliche gibt die so denken wie in dem artikel beschrieben, die gibt es leider
      und es kann auch sein dass sich so eine diskussion in irgendeinem klassenzimmer mal in einer ähnlichen form zugetragen hat

      der offensichtlichste hinweis dass es eben nicht ein tatsachenbericht sondern eine geschichte die sich jemand ausgedacht hat ist aber einfach der detailreichtum
      da werden dialoge 1:1 wiedergegeben wie sie angeblich gesagt wurden, kein mensch kann sich an so viele details erinnern.
      was schließen wir daraus?
      der autor des artikels hat sich anscheinend zumindest einen teil der geschichte ausgedacht
      und einem autor der sich teile seiner geschichte ausdenkt traue ich auch zu dass er sich die gesamte geschichte ausgedacht hat

      das hier:

      xd schrieb:

      P.S.: Übrigens üben mittlerweile Eltern muslimischer Kinder auf dem Schulhof Selbstjustiz ganz praktisch aus. Wenn ihr Söhnchen von einem anderen Söhnchen am Vortag geschlagen wurde (was bei uns die Regel ist, kein Tag ohne Prügelei), kommen mitunter die Väter oder Brüder des Geschlagenen am nächsten Tag in der Pause auf den Schulhof und gehen auf das Kind los, das ihren Verwandten (angeblich oder wirklich) geschlagen hat. So erdreistete sich zum Beispiel ein Vater, einem Schüler meiner Klasse auf dem Schulhof die Ohren lang zu ziehen, weil dieser angeblich am Tag zuvor seinen Sohn geschlagen hätte.
      ist dann noch das i-tüpfelchen
    • nzz.ch/feuilleton/us-justiz-we…t-die-karriere-ld.1485161

      MeToo mal wieder ausser rand und band.

      Spoiler anzeigen
      Manchmal gibt es noch Konsens. Vor zwei Wochen wurde der amerikanische Starjurist und Harvardprofessor Ronald Sullivan als Dekan seiner Fakultät abgesetzt – pardon: nicht wiedergewählt. Der Fall stiess in den Medien auf grosses Echo. Anfang des Jahres war bekanntgeworden, dass er zum Team der Anwälte gehört, die Harvey Weinstein vor Gericht verteidigen.
      Die Reaktionen kamen prompt: #MeToo-Aktivisten forderten, dass Sullivan als Studenten-Dekan abgesetzt wird. Die Universitätsleitung kam der Forderung nach. Sullivan bleibt Professor, musste aber als Dekan zurücktreten. Sullivans Frau Stephanie Robinson, ebenfalls Harvard-Professorin und ebenfalls Dekanin, musste auch den Hut nehmen. Wer einen mutmasslichen Vergewaltiger verteidigt, so lautet die Botschaft hinter der Massnahme, hat im Dekanat der Harvard Law School keinen Platz.
      Rund fünfzig Fachkollegen von Sullivan meldeten sich in einem offenen Brief im «Boston Globe» zu Wort und kritisierten den Entscheid der Universität. Der oft Trump-freundliche Jurist Alan Dershowitz fühlte sich an die McCarthy-Ära erinnert. Selbst der Journalist Glenn Greenwald, seit seiner Rolle bei der Enthüllung geheimer NSA-Dokumente durch Edward Snowden so ziemlich das Gegenteil einer rechten Galionsfigur, wetterte auf Twitter gegen die «bockigen Kinder», deren Proteste an der Harvard-Universität durchschlagende Wirkung gezeigt hatten.
      Für wen gilt die Unschuldsvermutung?
      «Wenn nicht einmal mehr College-Professoren sicher sind, dann sind wir dem Untergang geweiht!», schrieb Greenwald. Quer durchs politische Spektrum herrschte Einigkeit: Dass ein renommierter Professor eines Postens enthoben wird, weil er rechtsstaatliche Grundsätze wie Gleichheit vor dem Recht, fairer Prozess und Unschuldsvermutung selbst einem mutmasslichen Vergewaltiger wie Harvey Weinstein zugesteht, galt als ein weiterer Nagel im Sarg der Meinungsfreiheit an US-Universitäten.
      Dabei ist es noch schlimmer. Mit der Causa Sullivan haben die studentischen Aktivisten und die Leitung der Harvard-University unter Rakesh Khurana nicht nur die akademische Rede- und Meinungsfreiheit missachtet. Absurderweise wenden sich die #MeToo-Aktivisten gegen Alliierte, die ihnen eigentlich freundlich gesinnt sind. Vor neun Jahren war Sullivan als erster afroamerikanischer Dekan an der Harvard University eingesetzt worden. Das wurde als Meilenstein ethnischer Gleichberechtigung und Chancengleichheit gefeiert.
      Im Interview mit dem «New Yorker» äussert Sullivan nun selbst die Vermutung, dass hinter seiner forcierten Demission auch rassistische Motive stecken könnten. Denn den Ausschlag gab eine «Klima»-Umfrage zur Befindlichkeit der Studenten am Winthrop-Seminar, in der «unhaltbare» Zustände beklagt wurden. Das habe es in Harvard bisher nicht gegeben.
      Gefühle von Studenten
      Noch haarsträubender ist der Gegensatz zwischen den von Studenten vorgebrachten Gründen für Sullivans Absetzung und dessen Leistungsausweis als Anwalt und Wissenschafter. In einer Petition forderten Studierende im Februar die «Entfernung» von Sullivan als Dekan – mit den üblichen Floskeln: Seine Übernahme der Verteidigung von Harvey Weinstein wirke zutiefst traumatisierend auf Menschen, die sexuelle Übergriffe erlebt hätten. So könne er weder die «Sicherheit der Studenten» gewährleisten noch ihnen das Gefühl vermitteln, im Winthrop House «willkommen und unterstützt» zu sein.
      Gegen Ängste zu argumentieren, ist schwierig. Nur: Sullivan ist nicht der angeklagte Sexualverbrecher, sondern sein Verteidiger – beschuldigt wird sein Mandant. Aber nach ein paar agitatorischen Artikeln in der Studentenzeitschrift «The Harvard Crimson» und zwei «Down with Sullivan!»-Graffiti auf dem Campus waren die Befürchtungen der Studenten für die Universität Grund genug, den Dekan abzusetzen.
      Sullivans Leistungsausweis spielte dabei keine Rolle. Doch ein Blick drauf lohnt sich. Als Akademiker war er Teil der Rechtsabteilung an der Yale University, bevor ihn die Professorin und heutige Supreme-Court-Richterin Elena Kagan nach Harvard berief. Noch beeindruckender sind seine Stationen als Strafverteidiger. Bereits 1994 setzte sich Sullivan als Direktor von The Public Defender Service of the District of Columbia und als Verteidiger für die Rechte mittelloser Angeklagter vor Gericht ein.
      Der Kampf für ordentliche Verfahren
      2007 erstritt er in New Orleans die Freiheit von mittellosen Häftlingen, die in den Wirren des Hurrikans «Katrina» im Gefängnis gelandet waren. Zum Teil waren die Gerichtsakten im Hurrikan untergegangen, zum Teil wurden die Betroffenen ohne ordentliches Verfahren eingesperrt, weil man sie nicht auf der Strasse haben wollte und sie als Bewohner von Sozialwohnungen bei der Gentrifizierung ganzer Stadtteile von New Orleans störten.
      Nach einem Intermezzo als Beamter der Strafjustiz unter Obama entwarf Sullivan 2014 für den District Attorney in Brooklyn einen Entwurf für die systematische Entlastung und Rehabilitierung von Menschen, die aufgrund von Verfahrensfehlern inhaftiert worden waren. Sie ist mittlerweile landesweit umgesetzt und hat Hunderten von unschuldig Inhaftierten zur Freiheit verholfen.
      Zudem hat Sullivan vor Gericht die Interessen der Familie von Usaamah Rahmin vertreten, der unter Terrorverdacht erschossen wurde. Im Mordprozess gegen den umstrittenen ehemaligen Footballstar Aaron Hernandez erwirkte er einen Freispruch. Und er rang der Stadt Ferguson 1,5 Millionen Dollar Wiedergutmachung ab zugunsten der Familie von Michael Brown – dem Schüler, der 2015 von einem Polizisten getötet worden war. Der Fall führte zu gewaltsamen Protesten im ganzen Land und brachte die Anliegen der Black-Lives-Matter in den Fokus der Öffentlichkeit.
      Wo die Solidarität endet
      Nennenswert ist dies nicht nur, weil Sullivans Tätigkeit ihn als Kämpfer für die Rechte von mittellosen, schwarzen Angeklagten ausweist. Es ist vor allem deshalb wichtig, weil dahinter das gleiche Rechtsverständnis steht, das ihn dazu bewegte, sich in der Verteidigung von Harvey Weinstein zu engagieren. Im «New Yorker» schlägt Sullivan explizit einen Bogen von seiner unterprivilegierten Klientel in New Orleans, Washington oder Brooklyn zum mächtigen Mogul Weinstein.
      Rechtsgleichheit und Unschuldsvermutung müssten für alle gelten, betont Sullivan – für junge Schwarze, die mit rassistischen Vorurteilen behaftet sind, genauso wie für Weinstein, der von der Öffentlichkeit verurteilt wurde, lange bevor das Verfahren begonnen hatte. Gerade weil der reiche, pockennarbige Widerling Weinstein für die Öffentlichkeit längst als schuldig gelte und gerade weil die Dynamik der #MeToo-Bewegung die Justiz überholt habe, engagiere er sich für den Fall, sagt er. Natürlich, auch Geld mag eine Rolle spielen –Sullivans Gehalt dürfte siebenstellig sein. Doch vor der geballten Macht der Staatsanwalt verblassen laut Sullivan sogar Weinsteins Mittel. Für ihn gehe es vor allem um rechtsstaatliche Prinzipien.
      Gewiss, wenn zwei Professoren an ihrer Universität einer Funktion enthoben werden, ist Rechtsstaat noch nicht in Frage gestellt. Sullivan wurde weder als Professor noch als Verteidiger mit einem Berufsverbot belegt. Aber der Fall spricht Bände über die studentischen Aktivisten, die dahinterstecken. Und sagt viel über eine Eliteuniversität, die einknickt, sobald sich Proteste erheben. Grund- und Bürgerrechte, soziale Gerechtigkeit und die Reform der Strafjustiz sind #MeToo-Verfechtern anscheinend genau so lange genehm, wie sie nicht mit ihren eigenen fragilen Emotionen kollidieren. Dann endet die Solidarität mit anderen Minderheiten.

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().