Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • Du verstehst das Problem überhaupt nicht - oder willst es nicht verstehen.

      Jeglicher Bereich in Berlin, der bebaubar war, wurde in den letzten 10 Jahren zugepflastert.
      Es wär genug Wohnplatz für die Städter da, die können die sich aber dank der unsichtbaren Hand des Marktes nicht leisten.
      Es ist eben immens cool dort zu wohnen. Mit dem Problem, dass die coolness des jeweiligen Stadtteils dann verschwindet, wenn die Leute, die in dem Kiez wohnen und ihn cool gemacht haben, es sich nichtmehr leisten können, dort zu wohnen.

      Dank der aktuellen Zinssituation nehmen Unternehmen Geld in die Hand, um aus dieser Coolness maximalen Profit zu schlagen. D.h. sie bauen noch mehr Wohnungen in und an irgendwelche Kieze (z.B. Bernauer Straße zwischen Wedding und P'Berg), die sich die Leute nicht leisten können, und somit potentieller Platz für überhaupt irgendwas verschwindet.

      Ins Zahlen sieht das so aus:

      Die Mietspiegelmieten sind in den letzten fünf Jahren um 18,1 Prozent bzw. jährlichum durchschnittlich 3,3 % gestiegen.


      Die Angebotsmieten haben sich in den letztenfünf Jahren sogar um 30,5 Prozent bzw. 5,5 Prozent jährlich erhöht.


      Der Anteil derWohnungsangebote mit Nettokaltmieten bis 7 € je Quadratmeter ist von 29 % im Jahr2013 auf nur noch 9 % im Jahr 2018 gesunken, das entspricht einer Abnahme ummehr als Zweidrittel.


      Demgegenüber haben sich die Haushaltsnettoeinkommen nurum 1,6 Prozent jährlich erhöht.


      Die typische Mietbelastung bei bestehendenMietverhältnissen beträgt in Berlin 33,3 % bruttowarm.
      Die typische Mietbelastungbei Anmietung einer frei angebotenen Wohnung beträgt bereits 44,0 % bruttowarm

      und jetzt erklär mir, wie weiterer Zubau die Situation entspannt, wenn der Zubau die Situation erst so hat eskalieren lassen.


      Allgemeine Informationen findet man hier:

      stadtentwicklung.berlin.de/woh…ckpunkte_Mietengesetz.pdf


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • devilchen schrieb:

      shrodo schrieb:

      devilchen schrieb:

      Dann sag mir doch mal inwiefern der Mietdeckel dieses Problem langfristig löst?
      So wie ich das verstanden habe, ist der Mietendeckel nicht dazu da dieses Problem langfristig zu lösen. Er ist dazu da, dass jetzige Problem der zu hohen Mieten (und weitere Mietsteigerungen) zu lösen/entspannen.Die Lösung für das Problem ist weniger Zuzug oder mehr Bauen, sind aber beides mittelfristig Ziele, die man eben nicht so schnell wie einen Mietendeckel umsetzen kann.
      ja eben, aber mehr gebaut wird ja durch den mietdeckel eben nicht.
      Dafür ist er ja auch nicht da, oder? Wie shrodo beschreibt soll das Problem der hohen Mieten gelöst werden, wofür das Konzept wohl gut geeignet ist. Sonst wäre das gejammere ja nicht so groß.

      Ungefähr so wie der Thread werden die Gespräche auch gewesen sein.
      "Aber bauen fördert es nicht" -> 10min Erklärung der Konzepte -> "aber bauen fördert es nicht" -> Erklärung der Konzepte -> "Gebt uns baufertige Grundstücke" (Forderung steht so im verlinkten Text von devilchen) -> wieder Erklärung der Konzepte
      FREE Hat
    • Ist halt nen klassischer Strohmann / reine jammer Argumentation der Gegener. Wohne obv. nicht mal in der Berlin, aber die Reaktionen sind schon typisch in Deutschland für Probleme, gegen deren Lösung es keine guten Argumente sondern nur geheulte gibt (weniger Autos, Klimapolitik, erneuerbare Energien, Mieten, etc.)
      FREE Hat
    • Kyuzo schrieb:

      Du verstehst das Problem überhaupt nicht - oder willst es nicht verstehen.

      Jeglicher Bereich in Berlin, der bebaubar war, wurde in den letzten 10 Jahren zugepflastert.
      Es wär genug Wohnplatz für die Städter da, die können die sich aber dank der unsichtbaren Hand des Marktes nicht leisten.
      Es ist eben immens cool dort zu wohnen. Mit dem Problem, dass die coolness des jeweiligen Stadtteils dann verschwindet, wenn die Leute, die in dem Kiez wohnen und ihn cool gemacht haben, es sich nichtmehr leisten können, dort zu wohnen.
      Also Dein Beitrag ist etwas wirr, aber ich versuch es mal.

      Du schreibst es doch genau selber, es ist immens cool dort zu wohnen. Jetzt wollen mehr Menschen auch dahin ziehen (vermutlich grösstenteils reiche Schwaben). Schade, es gibt leider nicht genügend Platz für alle, die Anzahl an leeren Wohnungen in Berlin ist z.B. super niedrig. Was machen die Vermieter? Vermieten lieber an reiche Schwaben weil man damit mehr Geld verdienen kann, also werden Wohnungen modernisiert und Mieten erhöht. Jetzt sitzt der coole Städter auf der Strasse, weil er hat den Stadtteil zwar cool gemacht, aber irgendwie versäumt da wirtschaftlichen Gewinn draus zu ziehen. Kommt vor, nicht jeder ist Unternehmer. Sind wir uns bis dahin noch einig?

      Der Preis hat sich also erhöht weil die Nachfrage nach Wohnraum so immens gross ist. Der Zubau kann doch erst nach der erhöhten Nachfrage (lies coolness) kommen und nicht davor. Du willst also die Leute schützen die schon vor dem Preisanstieg dort gewohnt haben ("die Städter"). Also eben ein Mietdeckel, ok, fine. Politiker handeln für ihre Wähler, durchaus legitim. Neubauten sind ja eh ausgenommen von dem Mietdeckel.

      Effektiv hat Shrodo das schon richtig geschrieben, der erhöhten Nachfrage nach Wohnraum in den hippen Gegenden kann nur durch zwei Lösungen beigekommen werden, entweder man reduziert die Nachfrage oder man erhöht das Angebot. Was der Mietdeckel effektiv bewirkt ist eine Bevorteilung der eingesessenen Städter mit existierenden Mietverträgen vs Leute die nach Berlin ziehen möchten aber nun keine Wohnung finden (wer zieht schon um, wenn man in einer Wohnung wohnt die einen Bruchteil davon kostet, was sie aufm freien Markt wer wäre?) sowie den Eigentümern der Wohnungen die jetzt in einer viel cooleren Lage sind als vorher.

      Meine Ansicht ist nur, dass dieser Mietdeckel die falsche Wahl ist, weil man auch das Angebot erhöhen könnte, eben auch durch öffentliches bauen. Die Wohnungsdichte in Berlin ist zwar hoch, aber es gibt noch deutlich Luft nach oben. Dazu muss man keine Hong Konger Dystopie nachempfinden, auch Paris oder Barcelona haben eine deutlich höhere Dichte. Wenn die Stadt trotzdem wachsen soll, müssen eben mehr Wohnungen herkommen. Wenn es sich für Privatinvestoren nicht lohnt durch einen Mietdeckel, muss es der Staat machen. Macht er aber nicht. Das einzige was der Mietdeckel kann ist das Symptom des hohen Preises zu lindern. Aber es löst die darunterliegenden Probleme nicht (zu hohe Nachfrage für bestehendes Angebot).

      Für mich ist der Mietdeckel eine populistische Massnahme welche die Einstellung vieler Berliner zeigt: wir wollen nicht, dass Leute ausserhalb Berlins nach Berlin kommen (vor allem nicht die uncoolen Schwaben) und alles teurer machen. Es ist irgendwie paradox, man ist stolz darauf in einer geilen Stadt zu wohnen, aber man will bloss nicht, dass andere auf die Idee kommen auch daran teilhaben zu wollen.

      Beitrag von Kyuzo ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: egal ().
    • Es ist ermüdend über das immergleiche Thema, mit den immergleichen Vorraussetzungen zu bereden.

      Geh dorthin, redet mit Leuten, redet mit Investoren, redet mit Bauunternehmen - oder bezieht Euch auf die BWL1 Vorlesung oder einen Artikel aus der Boulevard-Zeitung.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Selber Bauen ist halt auch so ein Thema, vor allem als Berlin, dass sowieso schon kein Geld hat und dieses nicht vorhandene Geld dann auch noch in wenig Rendite bringende Wohnungen stecken will/soll.

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      Der letzte Absatz im Artikel ist das eigentliche Problem: Das massive Verlangen alles möglichst ökonomisch auszurichten, anstatt am Gemeinwohl orientiert. Ich würde das ja so lösen, dass es Steuererleichterungen gibt, wenn ich einen gewissen Prozentsatz meiner Wohungen unter xx€/m² vermiete. Quasi als Anreiz günstigen Wohnraum zu schaffen.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Kyuzo schrieb:

      Es ist ermüdend über das immergleiche Thema, mit den immergleichen Vorraussetzungen zu bereden.

      Geh dorthin, redet mit Leuten, redet mit Investoren, redet mit Bauunternehmen - oder bezieht Euch auf die BWL1 Vorlesung oder einen Artikel aus der Boulevard-Zeitung.
      nö ist zu weit weg.
      Ich hab dir meinen Standpunkt recht ausführlich dargestellt.
      Entweder du erklärst deinen besser oder wir lassen das ganze.
    • Kyuzo schrieb:

      Dank der aktuellen Zinssituation nehmen Unternehmen Geld in die Hand, um aus dieser Coolness maximalen Profit zu schlagen. D.h. sie bauen noch mehr Wohnungen in und an irgendwelche Kieze (z.B. Bernauer Straße zwischen Wedding und P'Berg), die sich die Leute nicht leisten können, und somit potentieller Platz für überhaupt irgendwas verschwindet.
      Magst du das vielleicht nochmal ausführlicher (oder noch mehr "basic" erläutern").

      Ich finde es nur "halb"-verständlich:

      Also dein Argument ist quasi, dass der "Ursprungs-Berliner" sich TROTZ NEUBAUTEN nichts mehr leisten kann, weil die Neubauten so teuer und hip sind, dass die Neubauten gleich von zahlungskräftigen Zuwanderern besetzt werden, also dass der hochqualitative (und entsprechend teure) Neubau eine mindestens genauso höhere Nachfrage gleich mit erzeugt, wie er Wohnraum generiert, richtig?

      Weil andernfalls müsste ja gelten: Mehr Wohnraum=erstmal gut, egal welcher Art, weil er den Markt entlastet. Mehr Wohnraum auf gleichbleibende Nachfrage wäre ja zwangsweise eine Entlastung, weil die Nachfrage pro Objekt sinkt.

      Ich verstehe aber nicht, warum man nicht a) Trotzdem die Miete deckeln sollte, als Sofortmaßnahme
      und b) nicht, wie Devilchen auch sagt, kommunalen Wohnungsbau forcieren sollte.

      Meinst du, die "Miethaie" sind ohne Mietendeckel irgendwie "gemeinnütziger", sozusagen als Revanche dafür, dass sie theoretisch auch mit günstigen Bauten hohe Rendite holen können? Die werden mmn immer maximal ausbeuten, mit oder ohne Deckel, sehe daher nicht den Sinn darin, keinen Deckel zu machen, auch wenn es nur marginale Ergebnisse bringt.
    • ich muss sagen dass ich hier jetzt nicht super informiert bin, aber war da auch nicht mal was, dass berlin qua bundeslandesgrenze flächenmäßig eingeschränkt ist, also nur innerhalb seiner eigenen landesgrenzen bestimmen kann wie und wo gebaut wird?
      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
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      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • südländer schrieb:

      ich weiß ich bin da kein gutes Vorbild, aber schreibt wenigstens in einem Satz dazu worum es im Artikel geht.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"