Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • Was auf Twitter wieder genau passiert ist weiß ich nicht. Dass die Leute sich da unverantwortlich verhalten überrascht mich jetzt aber auch nicht sonderlich.

      Wenn man in der Welt einen Artikel mit dem Titel Wie ARD und ZDF unsere Kinder indoktrinieren mitverantwortet, dann sollte man sich aber auch nicht wundern wenn die eigene Arbeit plötzlich politische Beachtung findet. Den Artikel habe ich nicht gelesen, demnach weiß ich auch nicht was der genaue Beitrag von Frau Vollbrecht da war. Kann sein, dass der eher neutral gehalten war und das von der Redaktion aufgebauscht wurde. Aber wer sich mit der Springerpresse einlässt muss mit sowas halt rechnen.

      Das ganze ist ein unschöner Vorgang und ich würde mir wünschen wir würden als Gesellschaft ohne Shitstorms auskommen. Aber hier mal wieder das Fass der antiwissenschaftlichen Cancel Culture aufzumachen ist halt auch maßlos übertrieben.
    • blutgarten schrieb:

      Was auf Twitter wieder genau passiert ist weiß ich nicht. Dass die Leute sich da unverantwortlich verhalten überrascht mich jetzt aber auch nicht sonderlich.

      Wenn man in der Welt einen Artikel mit dem Titel Wie ARD und ZDF unsere Kinder indoktrinieren mitverantwortet, dann sollte man sich aber auch nicht wundern wenn die eigene Arbeit plötzlich politische Beachtung findet. Den Artikel habe ich nicht gelesen, demnach weiß ich auch nicht was der genaue Beitrag von Frau Vollbrecht da war. Kann sein, dass der eher neutral gehalten war und das von der Redaktion aufgebauscht wurde. Aber wer sich mit der Springerpresse einlässt muss mit sowas halt rechnen.

      Das ganze ist ein unschöner Vorgang und ich würde mir wünschen wir würden als Gesellschaft ohne Shitstorms auskommen. Aber hier mal wieder das Fass der antiwissenschaftlichen Cancel Culture aufzumachen ist halt auch maßlos übertrieben.
      Ich habe den Artikel gelesen und sehe ihn selbst eher kritisch, aber ganz weit weg von boshafter hetze. Er ist eine meinungsbekundung von Wissenschaftlern, welche man durchaus diskutieren kann. Wenn aber linke studentische Gruppen daraufhin verhindern, dass eine Wissenschaftlerin ihre (wohlgemerkt eigentlich nichtmal explosive) Meinung auf einer Veranstaltung vorträgt, dann ist das ein Problem. Was ist das, außer antiwissenachaftlicher cancel culture? Und wir reden hier eben nicht nur von Twitter, sondern von Menschen die dazu führen, dass es sicherheitsbedenken gibt. Die auch vor Ort waren. Das ganze dann an einer Universität in unserer Hauptstadt.
      Aus meiner Sicht wird das Thema der woken meinungsdiktatur in der Tat meistens völlig überzogen aufgebraucht, wenn aber so eine undemokratisch antiwissenacjaftlicher kack erhalten so belanglos abgetan wird, muss man sich darüber auch nicht wundern. Jetzt werden als Reaktion auf den Vorfall fleißig Artikel (gut ich habe 2 gelesen bislang) veröffentlicht, in denen klargestellt wird, dass der wissenschaftliche Inhalt eben nicht so eindeutig ist, wie die (nicht) Referentin meint. Das Problem ist aber hier nciht der Inhalt, sonder das dieser an einer deutschen Universität nichtmal mehr diskutiert werden soll (laut besagten Personen)

      Beitrag von lubold ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Dieser Beitrag wurde unterdrückt von der woken Meinungsdiktatur ().
    • Also ich sehe da schon einen Unterschied im Anspruch zwischen einer Universitätsveranstaltung und einer politischen Diskussion. Dass in der Politik unwissenschaftlich argumentiert wird ist ja generell nichts neues und auch kein rein linkes Phänomen. Das macht es aber noch nicht antiwissenschaftlich. Die Person wurde ja nicht auf Grund ihrer wissenschaftlichen Arbeit angefeindet, sondern wegen eines politischen Beitrags zu dem sie sich freiwillig entschieden hat. Antiwissenschaftlich wäre es wenn der Person wegen ihrer politischen Überzeugungen die wissenschaftliche Arbeit verwehrt werden würde. Das ist soweit ich das wahrgenommen habe nicht geschehen. Der Vortrag wurde verschoben, nicht ersatzlos abgesagt. Über seinen Inhalt kann man jetzt außerdem seit ein paar Tagen in allen möglichen überregionalen Tageszeitungen lesen.

      Man kann die Gegenreaktion auf Twitter und dem Campus ja meinetwegen kritisieren. Aber man sollte halt auch feststellen, dass hier Wissenschaftlichkeit von den relevanten Stellen nicht eingeschränkt sondern beschützt wurde. Die vermeintliche Meinungsdiktatur findet nicht statt, denn die Diktierenden sind die Verlierer der Aktion.
    • Ihr wurde doch wegen ihres aus deiner Sicht politischen Beitrags (ich sehe hier weder die Möglichkeit noch den Sinn das in diesem Fall zu differenzieren, da es direkt zusammenhängt) verwehrt ihre wissenschaftliche Arbeit (als Wissenschaftlerin Vorträge auf einer universitären Veranstaltung halten) verwehrt/eingeschränkt. Das man das dann nachholt, wenn die Aktivisten da nicht einschreiten können, darf in meinen Augen kein akzeptabler Weg sein.
      Dazu darf es garnicht erst kommen. Diese Art und Weise mit konträren Meinungen an Universitäten umzugehen ist in meinen Augen schon ein linkes Phänomen, ist jetzt auch nicht das erste Mal.
    • Ne, da gehe ich nicht so ganz mit.

      Ich sehe die Uni in der Pflicht, insbesondere bei einer sehr öffentlichen Veranstaltung wie diese Lange Nacht der Wissenschaft oder wie es hieß, auch dafür zu sorgen, dass diese Vorträge stattfinden können.

      Unabhängig davon, ob die Vortragende (singular) nun kontrovers ist wegen eines politischen Debattenbeitrages, oder nicht.

      Diese vorgeschobenen Sicherheitsbedenken sind mir zu billig.
      Am Ende gibt's dann nur noch Vorträge, die keinen Shitstorm heraufbeschwören können und der Rest kann ja auf YouTube seine Öffentlichkeit suchen.

      Ich finde das grundlegend falsch, und ein fatales Signal in Richtung Vortragende (plural). Die überlegen es sich dann vielleicht zweimal, zu so einer Veranstaltung zu gehen.

      Was diese Protestgruppen gemacht haben ist antiliberal und antiwissenschaftlich. Und die Uni ist eingeknickt.

      Und ich finde das muss man auch klar sagen und sich dagegen positionieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Der_Busfahrer. () aus folgendem Grund: Schriftgrößen Bug

    • Du siehst den Unterschied zwischen den Behauptungen es gäbe in der Biologie genau zwei Geschlechter und im ÖR würden Kinder indoktriniert werden nicht?

      Die Uni hat nun mal nicht die Ressourcen den Umfang einer Veranstaltung von einen Tag auf den nächsten so drastisch zu steigern, dass so ein öffentlicher Andrang ohne Verschiebungen bewältigt werden könnte. Dass man einen wissenschaftlichen Vortrag der aus politischen Gründen verunmöglicht wurde dann nachholt ist finde ich der einzig sinnvolle Ausweg. Was hätte die Universität denn anders machen sollen?

      Übrigens wurden die letzten zwei Jahre alle möglichen Wissenschaftler von rechts angefeindet, weil die Leute keine Masken tragen wollen. Die rechten Schwurbler trauen sich vielleicht nicht in Universitäten, aber die realen Auswirkungen die das auf Wissenschaftler hat sind trotzdem nicht besser.
    • Hier ein Kommentar von einem BR-Redakteur, der bspw. noch mal einstuft, wie Marie-Luise Vollbrecht überhaupt als inhaltliche Kontributorin zu dem Thema einzustufen ist: br.de/kultur/gesellschaft/mari…ture-transphobie-100.html
      Unter anderem: Was befähigt sie als Biologin, ihre Erkenntnisse über Geschlecht bei z. B. Tieren auf ein soziologisches Konzept wie "Gender" einfach so zu übertragen-

      Und dann auch noch mal eine medienwissenschaftliche Einschätzung, die u. A. beleuchtet, wer sich denn alles so am medialen Rattenschwanz von MLV befindet. Spoiler: Das ist keineswegs nur eine neutrale "Wir lieben Wissenschaft und Objektivität"-Garde: fr.de/politik/zweigeschlechtli…biologische-91649358.html
      Hier ist die Autorin auch nicht ganz unbefangen, las sich alles in alles aber doch Recht sachlich.

      Interessant hier auch die Gegenüberstellung von Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsethik.
      and combined with this image of what we should be doing there comes the inability to read or appreciate anybody who does something entirely different.
      MATLOK siGNAtuRtriGGer
    • @blutgarten ich sehe da schon einen klaren unterschied zwischen den grundaussagen. Ihre politische Meinung (Beitrag öffentlich rechtliche indoktrinieren) hängt für mich aber direkt mit Ihrer wissenschaftlichen Arbeit zusammen. Ich sehe den Artikel wie gesagt selbst kritisch, aber basierend auf Ihrer wissenschaftlichen Arbeit schlägt sie den Bogen, dass dieses indoktrinieren wissenachaftsfeindlich ist. Das ist ja auch die Intention des Artikels AFAIK. Das es wissenschaftlich falsch ist was da "indoktriniert" wird. Und das das eben schlecht für wissenschaftliches denken ist. Ich konsumiere zu wenig öffentlich rechtliches um das wirklich zu beurteilen (halte es eher für unwahrscheinlich). Es geht am Ende aber um die Wissenschaft im politischen Kontext, hängt halt zusammen.

      Das rechte spinner seit eh und je Wissenschaftler anfeinden ist natürlich Realität. Da habe ich mich falsch ausgedrückt, mir geht es um den linken aktivismus an Unis.

      Edit: habe den zweiten Artikel kurz überflogen. Das wirft in der Tat ein schlechtes Licht auf die Referentin und lässt das ganze in einem anderen Licht erscheinen. Werde mich wohl mal mit der Referentin beschäftigen müssen. Danke für den input

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Prinz_von_Zerta ()

    • Ich war selber schonmal zur langen Nacht der Wissenschaften und das ist ein sehr einfaches, spaßiges Programm für jedermann. Das ist keine Wissenschaftlerkonferenz. Die hatten wahrscheinlich einfach keinen Bock auf einem sehr offenem, frei zugänglichem, lockeren Event eine potentielle Eskalation zuzulassen.
      Der Vortrag ist relativ harmlos, obwohl man das natürlich vorher nicht wissen konnte.
    • Dieser Zusammenhang existiert aber so nicht. Das biologische Geschlecht von Seeanemonen hat nichts damit zu tun ob Aufklärung über geschlechtsangleichende Operationen frühkindliche Indoktrination ist.

      Soweit ich das mitbekommen habe hat niemand biologische Fakten geleugnet. Wer hier Wissenschaftsfeindlichkeit sieht, der müsste schon aufzeigen wo genau die Erkenntniss, dass es im Tierreich zwei biologische Geschlechter gibt unterdrückt wird. Wird es aber nicht. Was passiert ist eine politische Diskussion über die Vortragende. Dass das natürlich deren wissenschaftliche Arbeit berührt lässt sich nicht vermeiden, unterdrückt wird diese aber nicht.
    • Ich krieg ja auch Mails dazu, hier mal die Stellungnahme, falls es jemanden interessiert.
      Spoiler anzeigen

      Liebe Kommiliton*innen,

      einige von euch haben vielleicht die Kontroverse des letzen Wochenendes mitbekommen und auch unsere Mail letzten Freitag gelesen. Im Folgenden möchten wir uns nochmal dazu äußern.

      Wie letzte Woche in einer Mail kommuniziert, hat der Arbeitskreis kritischer Jurist*innen (akj Berlin) zu einer Demonstration aufgrund und gegen den Vortrag „Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht: Sex, Gender und warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt“ von Marie Vollbrecht aufgerufen.
      Diesen Aufruf teilten wir, als Referent_innenRat, über unseren Verteiler und stehen weiterhin hinter den Aktionen und öffentlichen Äußerungen des akj.

      Der Demonstration war der vermehrte Hinweis der Studierendenschaft an die Universität vorangegangen, dass es sich bei dem Vortrag von Frau Vollbrecht nicht um eine neutrale Darstellung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse handelt, sondern um das Vortragen geschlechterwissenschaftlicher Thesen durch eine Meeresbiologin, die im Vorfeld vermehrt als trans*feindlich aufgefallen war. Es geht dabei eben nicht um die Vorstellung ihrer Forschungsergebnisse zur Meeresbiologie, Frau Vollbrecht hat vielmehr eine klare politische Haltung die im Rahmen der LNDW Raum finden sollte. Außerdem leugnet sie die Existenz von trans* und inter* Menschen offen auf Twitter, beleidigt diese und trägt dazu bei, dass sich trans* Studis in ihren Seminaren und an der HU bedroht fühlen. Demnach kann sie der Bewegung der TERFs (Trans Exclusionary Radical Feminists) zugerechnet werden.

      Nachdem der RefRat auf diese Hinweise und die Nachfrage, ob dennoch an der Veranstaltung in dieser Form festgehalten werden sollte, keine Antwort von der Universitätsleitung erhielt, meldete der akj eine Demonstration mit dem Namen „Gegen transfeindliche Positionen an der Humboldt Universität zu Berlin." an. Am 02.07. gegen Mittag sagte dann die Verwaltung der HU den Vortrag von Vollbrecht kurzfristig ab und begründete die Absage damit, dass die Kontroverse drohe, die anderen Veranstaltungen zu überschatten. Dass wir die Universität bereits im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht hatten wurde öffentlich nicht kommuniziert. In einer Mail am 05.07. begründete die Universitätsleitung ihre Entscheidung zusätzlich mit Sicherheitsbedenken in Bezug auf die Gegenaktionen auf den Protest des akjs. So schreibt Peter Frensch: "Mit den kurzfristig zusätzlich angekündigten Gegenaktionen von Unterstützer:innen der Vortragenden, stieg das Störungs- und Gefährdungspotential dann deutlich an."
      Wir begrüßen die Entscheidung der Universität, eine trans*feindliche und teilweise unwissenschaftliche Veranstaltung abzusagen, allerdings zeigt die Begründung, dass eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik nicht stattgefunden hat.

      Von den Positionen Vollbrechts hatte sich die HU bereits im Nachgang eines Gastbeitrags Vollbrecht in der "WELT" ausdrücklich distanziert und erläutert, dass die Meinungen, die Vollbrecht im bezeichneten Artikel vertrete, "nicht im Einklang mit dem Leitbild der HU und den von ihr vertretenen Werten [stünden]."
      Eine ebenso klare Positionierung erwarten wir von der Universitätsleitung, wenn es darum geht, eben jenen Meinungen eine prominente Bühne zu geben. Wir fordern eine Universität, die Trans-, Inter- und Queerfeindlichkeit klar als solche benennt und bekämpft.


      Vorgeworfen wurde dem akj und dem RefRat nach der Demonstration und dem abgesagten Vortrag unter anderem, dass sie die Wissenschaftsfreiheit beschränken würden und das Prinzip des freien Diskurses im universitären Raum nicht verstanden hätten. Diese Darstellung der Geschehnisse lehnen wir ab. Die Universität wollte einer ausgesprochenen Leugnerin von Trans*- und Inter*realitäten einen überaus prestigeträchtigen und öffentlichen Raum (den Senatssaal der Universität) zur Verfügung stellen und ihre Thesen dort unwidersprochen darstellen. Marie-Luise Vollbrecht hat das Recht, ihre politischen Thesen mit jedwedem Publikum zu teilen, das sich diese anhören will. Sie hat allerdings keinen Anspruch darauf, dies unwidersprochen und im Senatssaal der HU zu tun. Wir und der akj haben uns mit ihren Aussagen auseinandergesetzt, lehnen diese inhaltlich ab und haben das zum Ausdruck gebracht. Das taten der akj in Ausübung seiner demokratischen Rechte- der Versammlungsfreiheit. Besonders zu beachten ist, dass es Frau Vollbrecht in ihrem Vortrag eben nicht nur um die Darstellung wissenschaftlicher Fakten geht, sondern sie sich dabei immer wieder trans*feindlich äußert und Menschen angreift und persönlich bedroht.


      Der Springer-Verlag schreibt im Nachgang nun, die Veranstaltung wäre wegen Sicherheitsbedenken abgesagt worden und zitierte Vollbrecht, die davon spricht, dass die HU vor "radikalen gewaltbereiten Aktivist[*innen]" eingeknickt sei. Die Absage wegen Sicherheitsbedenken kam aber wohlgemerkt nicht nach der Anmeldung der Demonstration des akjs, sondern nach Demonstrations-Anmeldungen von Vollbrechts Unterstützer*innen. Dass die Springer-Presse daraus aber die Gefahr einer radikalen gewaltbereiten linken Student*innen-Demonstration konstruiert, ist wenig verwunderlich. Erschreckend ist hingegen, wie unreflektiert diese Diffamierung eines friedlichen Protests von sämtlichen Medien bishin zum Bundesministerium für Bildung und Forschung und MdBs einfach aufgegriffen wurde. Wer unwidersprochen menschenverachtenden Sprecher*innen eine Bühne geben möchte, soll dies an einer Uni ohne Student*innen tun.


      Insgesamt kritisieren wir die Dekontextualisierung von Vollbrecht als Person und als Wissenschaftlerin, die in der bisherigen Debatte stattgefunden hat. Vollbrecht rechnet sich selbst zur Bewegung der "Radikalen Feministinnen" (anders TERFs = Trans Exclusionary Radical Feminists), die die Realität von trans* Personen leugnen und im Schutz von Transrechten einen Angriff auf Frauenräume wähnen. Mit dem Mitwirken an einem Dossier, in dem Intergeschlechtlichkeit als krankhafte Störung und trans* Personen als potentielle übergriffige Eindringlinge in Frauenschutzräume dargestellt werden, sollte sie sich für eine wissenschaftliche Betrachtung zum Thema Geschlecht ausreichend disqualifiziert haben.
      Vollbrecht hat eine klare politische Agenda, die sich nicht hinter ihrer Position als Doktorandin verstecken lässt. Diese politische Agenda macht sie regelmäßig in ihren Lehrveranstaltungen und auf Twitter deutlich. Uns erreichen inzwischen viele Nachrichten von Personen, die sich in Lehrveranstaltungen von Frau Vollbrecht nicht sicher fühlen und diskriminiert wurden. Wenn ihr selbst davon betroffen seid, dann meldet euch sehr gerne bei unserem LGBTI*-Referat, dem Queer_Feminismus-Referat oder dem akj [emailadressen mal rausgenommen] und wir versuchen euch so gut wie möglich zu unterstützen.


      Solidarische Grüße,
      euer RefRat

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von twoplay ()

    • Es ist doch dasselbe wie jedesmal, Meinungsfreiheit wird so ausgelegt, dass Widerspruch=woke Meinungsdiktatur. Das ist einer der ältesten Tricks überhaupt. oh Gott ich bin so gecancelt, ich sitze in Talkshows und kriege 3 Zeitungsseiten, fucking cancel culture Meinungsmob.
      Es ödet ungelogen nur noch an

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nigma.wolliver twist ()

      we do not sow
    • Nigma.wolliver twist schrieb:

      Es ist doch dasselbe wie jedesmal, Meinungsfreiheit wird so ausgelegt, dass Widerspruch=woke Meinungsdiktatur. Das ist einer der ältesten Tricks überhaupt. oh Gott ich bin so gecancelt, ich sitze in Talkshows und kriege 3 Zeitungsseiten, fucking cancel culture Meinungsmob.
      Es ödet ungelogen nur noch an


      Das muss dann wohl dieses victim blaming sein, von dem immer alle reden.

      edit damit es nicht nur pobeln ist. Die Antwort darauf wäre ja dann offensichtlich, die Leute in Ruhe ihren Vortrag/Rede whatever halten zu lassen und dann hätte man einfach einen offenen Marktplatz der Ideen und Ansichten und jeder kann sich seine eigene Meinung bilden. Aber dann müssten diese "Aktivisten" ja erstmal andere Meinungen zu ertragen lernen und da sehe ich momentan wenig Hoffnung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alex- ()

    • Nigma.wolliver twist schrieb:

      Es ist doch dasselbe wie jedesmal, Meinungsfreiheit wird so ausgelegt, dass Widerspruch=woke Meinungsdiktatur. Das ist einer der ältesten Tricks überhaupt. oh Gott ich bin so gecancelt, ich sitze in Talkshows und kriege 3 Zeitungsseiten, fucking cancel culture Meinungsmob.
      Es ödet ungelogen nur noch an



      Das ist es, was ich da einfach nicht so recht verstehe. Die Absage des Vortrags hat doch wieder die Grundlage für dieses Verhalten gegeben und das Thema erst wirklich groß werden lassen. Natürlich ist da die Uni mit ihrem Verhalten wohl noch mehr dran "schuld", aber wenn dieser Vortrag einfach so hingenommen worden wäre, würden wir jetzt zum Beispiel nicht darüber reden.
      Natürlich kann man nicht jeden Scheiß so geschehen lassen, ich erinnere mich noch immer an den ersten Satz zu diesem Thema, den ich von dir vor gefühlt einem Jahrzehnt gehört habe "Man darf den Rechten die Straße nicht überlassen", der in der heutigen Zeit mehr Bedeutung denn je gewonnen hat (und vielleicht würde ich das irgendwann gerne ausführen), aber der sinnvollste Umgang mit solchen Themen wäre von Anfang an eine wie jetzt wohl geplante Diskussion daraus zu machen und wissenschaftlich (habe Mal gehört, das hat etwas mit Wissen schaffen zu tun, also verstehe ich nicht wie so eine Vortragsreihe überhaupt ohne anschließende Diskussion geplant werden kann) festzuhalten, welche Aussagen der Dame so stehen gelassen werden können und welche absoluter bullshit sind.

      Anyway, so wie es jetzt an die Öffentlichkeit kommt, hat sich keine Partei mit Ruhm bekleckert und auch der Typ von der BR mit seinem Artikel hat zwischen viel berechtigter Kritik auch einfach die Biologie in Frage gestellt und die Hitlerkeule geschwungen. Das war auch unnötig und hat dem Rest seines Artikels wieder einen faden Beigeschmack gegeben.

      Hoffe man versteht ein bisschen, wo ich hin will, sonst versuche ich es vielleicht später noch Mal.
      Gute Nacht meine Freunde. Und Zagdil.
      Unter 100 Menschen liebe ich Einen, unter 100 Hunden 99...
      Knowing the difference between the easy way and the right way

      Spoiler anzeigen

      Wir fliegen immer höher
      hier sind wir frei
      Wir sind bereit unsren Weg zu gehen
      hier oben kann uns nichts geschehn!!!
      Die Erde bebt denn unser Kampf ist noch nicht vorbei
      Doch unser Wunsch wird irgendwann in Erfüllung gehn

      Siehst du wie das Eis zerbricht
      kannst du das Feuer sehn?
      Wir müssen den Kampf bestehn
      Unsere Welt wird sonst irgendwann unter gehn

      Chala - Head - Chala
      Gib niemals auf ich weiß das Feuer brennt in dir
      bald hast du dein Ziel erreicht

      Chala - Head - Chala
      Öffne dein Herz du hast die Macht alles zu tun
      ich weiß du kannst es schaffen

      Chala - Head - Chala
      Spürst du die Kraft die tief in deiner Selle wohnt
      sie führt dich zu den Dragonballs

      Chala - Head - Chala
      Dein Traum wird irgendwann wahr doch der Weg
      ist noch so weieieieieeit


      And sometimes you have to go back,
      To know just where you have been
      But were old enough to know that
      What has been will be again (and again)

      And the bravest of faces are the ones where we fake it
      And the roles that we play

      Nothing matters when the pain is all but gone
      When you are finally awake
      Despite the overwhelming odds tomorrow came
      And when they see you crack a smile
      And you decide to stay awhile
      You'll be ready then to laugh again


    • Nigma.wolliver twist schrieb:

      Es ist doch dasselbe wie jedesmal, Meinungsfreiheit wird so ausgelegt, dass Widerspruch=woke Meinungsdiktatur. Das ist einer der ältesten Tricks überhaupt. oh Gott ich bin so gecancelt, ich sitze in Talkshows und kriege 3 Zeitungsseiten, fucking cancel culture Meinungsmob.
      Es ödet ungelogen nur noch an


      Dieses ins lächerliche ziehen bringt auch niemandem was (außer deinem ego möglicherweise).
      Der Dame einen Auftritt zu ermöglichen, wenn sie tatsächlich eindeutig transfeindlich ist kann halt nicht sein. Meinem Eindruck nach war das dem Großteil der Bevölkerung (war es wohl der Uni bekannt?) nicht bekannt. Das kann man auch nicht erwarten. Jetzt sind wir aber an nem Punkt, wo das für viele ja sowieso schwer zu gängliche/explosive Thema Transsexualität in das üblich schlechte Licht gerückt wurde. Widerspruch an sich ist hier überhaupt nicht das Problem. Das canceln eines wissenschaftlichen Vortrags durch Aktivisten ist das ursprungsproblem.
      Sollten die auch in der von two play veröffentlichten Stellungnahme gemachten Anschuldigungen gegenüber der Referentin der Wahrheit entsprechen bin ich persönlich aber auch der Meinung, dass die Aktivisten im recht sind und dieser Vortrag nicht stattfinden sollte.
      Sehe das Problem tatsächlich mittlerweile dann im Verhalten der Uni. Die Medien tun ihr Übriges. Die Sache (Akzeptanz beim Thema Transsexualität) hat aufjedenfall hier wieder ordentlich Schaden genommen.
      Katastrophale öffentliche Darstellung des Ganzen, diese linkstypische Überheblichkeit den Leuten zu sagen "tja seid halt doof, informiert euch mehr über alles" ist diskussionsgift.
    • Der_Busfahrer. schrieb:




      Der Vortrag, den ich nicht halten konnte




      Die Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht wollte an der HU Berlin über biologische Geschlechter sprechen. Nach Protestdrohungen sagte die Uni die Veranstaltung ab. Deshalb schreibt die Forscherin nun hier, was sie im Hörsaal gesagt hätte.
      12ft.io/proxy?ref=&q=https://w…versitaet/komplettansicht
      Liest sich jetzt nicht gerade wie hochexplosiver Zündstoff :1f937-1f3ff: ‍♂️
      Busfahrer hat den Vortrag (der nicht stattgefunden hat) ja verlinkt. Kann mir jemand erklären was daran das Problem ist? Sie zieht die ganze Thematik "Zweigeschlechtlichkeit" doch rein biologisch auf und sagt ja auch, dass das was im englischen "Gender" ist nicht die Biologie beschreibt, sondern gesellschaftliche und kulturelle Dinge.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Lies vielleicht die Stellungnahme die ich gepostet habe, es geht wohl um ihr Verhalten vorher, was offensichtlich transfeindlich sein soll.

      Den Vortrag finde ich (als Außenstehender ohne Erfahrung mit dem Thema) erstmal nicht problematisch.
    • "Der Demonstration war der vermehrte Hinweis der Studierendenschaft an die Universität vorangegangen, dass es sich bei dem Vortrag von Frau Vollbrecht nicht um eine neutrale Darstellung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse handelt, sondern um das Vortragen geschlechterwissenschaftlicher Thesen durch eine Meeresbiologin, die im Vorfeld vermehrt als trans*feindlich aufgefallen war"

      Zumindest dieser part des statements ist auch etwas unscharf formiert, da schon suggeriert wird, dass der Vortrag Inhalte zu Geschlechter wissenschaftlichen Thesen präsentieren würde. Zumindets verstehe ich es so, dass da nicht nur biologisches erwartet wurde.
      Ich finde es auch schwierig zwischen ihren transfeindlichen äußerungen und ihrem wissenschaftlich (mutmaßlich) akzeptablen Vortrag zu differenzieren. Ob ihr (ich verurteile, sofern die Anschuldigungen ihr gegenüber zutreffen, ihr Verhalten schon massiv) nicht rechtswidriges verhalten gurnd sein sollte, dass sie nicht vorträgt. Schwierig da die Grenze zu ziehen. Nur weil ich das so sehe (sie sollte nicht referieren dürfen) stellt sich schon für mich die frage, auf welcher Basis man dnan entscheidet, wer referieren darf und wer nicht.
    • twoplay schrieb:

      Lies vielleicht die Stellungnahme die ich gepostet habe, es geht wohl um ihr Verhalten vorher, was offensichtlich transfeindlich sein soll.
      Was hat ihr Verhalten vorher mit ihrer Eignung in Ihrer Fachrichtung genau zu tun? Ich kenne auch jemand den ich wegen seines Verhaltens nicht mag, das schmälert aber seine fachliche Kompetenz nicht im Mindesten.
      Vor allem weils ja in dem Fall hier um Geschlechtlichkeit im biologischen und nicht im kulturell/gesellschaftlichen Sinne geht.

      Schlimm genug, dass Leute daran gehindert werden normal über ihr Fachgebiet zu referieren, nur weil Sie in anderen Themen eine Meinung haben, die bestimmten Gruppen nicht gefällt, aber dass dieses Verhalten hier auch noch verteidigt wird kann ja wohl nicht euer ernst sein.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"