Wie umgehen mit der AfD?

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    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Appeasement ist immer so ne 50/50- Sache. Würde das Chamberlain nicht vorhalten.
      Sollten langsam echt damit aufhören, die Machtergreifung ist maximal noch ein paar Tage zu verhindern, danach machen sie ernst. Und wie wir aus dem Wahlprogramm der AfD entnehmen konnten, wollen sie alle Flüchtlinge in Vernichtungslager deportieren, denn es sind ja Nazis.

      Kann die Diskussion eigentlich EINMAL um Inhalte gehen anstatt mit reiner Polemik geführt zu werden? Falle langsam echt vom Glauben ab.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • @ardet4 schrieb:

      shrodo schrieb:

      Mich nervt, dass es in jeder Diskussion über die AfD darum geht was das für böse Nazis sind, anstatt sich damit auseinanderzusetzen was die im Bereich Steuern und Soziales vorhaben (Abgabenobergrenze + Vermögenssteuer abschaffen).
      Das ist doch schlicht falsch. Das wurde auzf sozialwissenschaftlicher wie auf öffentlicher Ebene gemacht.
      ok, "jede" Diskussion war nicht korrekt. Aber schau dir doch die Medienlandschaft an. Überall nur "Rechtsnational", "Rechtspopulismus", "Halb-Nazis", "Völkische Ideologie", etc.
      Unabhängig davon, ob das korrekte Vorwürfe sind oder nicht, kam viel zu kurz was wirklich im Programm gefordert wird. Es wurde halt (wie hier im Thread auch wieder) zum größten Teil draufrumgeritten, dass Höcke und der Rest des Haufens Nazis sind und das ja gar nicht geht.
      Inhalte? Fehlanzeige.
      Natürlich kann man sagen "Mit Nazis wird nicht diskutiert". Das Ergebnis sind 13% AfD im Bundestag.
      Ich häng viel auf SPON/ZON rum und locker 80%+ der Beiträge über die AfD hatten nur das Thema "rechts" als Inhalt. Mit dem Inhalt des Wahlprogramms hat man sich aber kaum beschäftigt.
      Hier im Thread das gleiche Spiel. Es geht nicht darum was inhaltlich in der AfD gefordert wird, es wird nur die Nazi-Diskussion gefahren.

      Das es schwierig ist, sich auf die Inhalte zu konzentrieren, wenn bei jeder Gelegenheit von der AfD das Flüchtlingsthema befeuert wird ist mir klar. Machts aber nicht besser. Ich hätte mir mehr inhaltliche Auseinandersetzungen gewünscht, gab ja u.a. genügend TV-Formate wo man das hätte machen können, anstatt zum 8ten mal zu diskutieren ob der Islam zu Deutschland gehört.

      Ich hab geschwankt ob ich nicht doch AfD wählen soll. Viele Punkte ausm Parteiprogramm finde ich gut, viele finde ich schlecht. Im Endeffekt fehlt mir aber doch die klare Zusage an eine soziale Politik.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • shrodo schrieb:

      ok, "jede" Diskussion war nicht korrekt. Aber schau dir doch die Medienlandschaft an. Überall nur "Rechtsnational", "Rechtspopulismus", "Halb-Nazis", "Völkische Ideologie", etc.
      Unabhängig davon, ob das korrekte Vorwürfe sind oder nicht, kam viel zu kurz was wirklich im Programm gefordert wird.
      ich stell mal ne ganz gewagte behauptung auf: ein großteil der menschen die afd gewählt haben hat einen scheissdreck auf ihr programm gegeben und sie wegen ihrer aggressiven rhetorik und dem kontroversen verhältnis zu so ziemlich allem gewählt.

      da geht programmatische kritik an der sache vorbei. wenn jemand unbedingt ein auto kaufen will weil er die blaue farbe so geil findet und beim anfahren der motor so geil röhrt, wirst du ihm nicht damit beikommen dass der motor scheisse konstruiert ist und nach paar monaten auseinanderbricht. das interessiert den gar nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sundry () aus folgendem Grund: wortfehler korrigiert (ist noch früh am morgen sori alet)

      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
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      Marche à côté de moi et sois simplement mon amie. - Albert Camus
      Sundry's Gameblog! NEUER POST: Hunt: Showdown
    • Sundry schrieb:

      ich stell mal ne ganz gewagte behauptung auf: ein großteil der menschen die afd gewählt haben hat einen scheissdreck auf ihr programm gegeben sondern sie wegen ihrer aggressiven rhetorik und dem kontroversen verhältnis zu so ziemlich allem gewählt.
      Das mag korrekt sein, wenn du sie aber einfach ihre aggressive Rhetorik raushauen lässt und sachliche, fundierte Argumente bringst, verpuffen die Aussagen der AfD und zurück bleibt im besten Fall eine Diskussion übers Thema und im schlechtesten fall eine blamierte AfD. Wenn du aber auf die aggressiven Sprüche eingehst und daraufhin die sachliche Diskussion opferst um mit der moralischen Überlegenheit loszuprügeln, gewinnt nur die AfD.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • ne, die aussagen verpuffen eben nicht. es gibt genug idioten die ein würdevolles schweigen im angesicht von schwachsinn als schwäche auslegen, selbst wenn sie dem thema eigentlich neutral gegenüberstehen. das ist eine strategie, die bei dukakis vs. bush senior in den USA schon nicht funktioniert hat.
      sachliche und fundierte argumente sind schön und gut, aber auch nur in einem umfeld in dem jeder an einer konstruktiven auseinandersetzung interessiert ist. die afd ist nicht an konstruktiver auseinandersetzung interessiert und ihre wähler sind es genauso wenig. denen kommst du mit argumenten nicht bei.
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    • shrodo schrieb:

      Unabhängig davon, ob das korrekte Vorwürfe sind oder nicht, kam viel zu kurz was wirklich im Programm gefordert wird. Es wurde halt (wie hier im Thread auch wieder) zum größten Teil draufrumgeritten, dass Höcke und der Rest des Haufens Nazis sind und das ja gar nicht geht.
      Dann empfehle ich dir mal die Talkshows der letzten 12 Monate. Jeder inhaltliche Diskurs wurde durch die AfD bestimmt - Schema Frage, Provokation durch AfD, Aufregung der anderen Parteien. Du scheinst auch die Diskussion zum TV-Duell bereits vergessen zu haben, in der ausdrücklich bemängelt wurde, dass es um wenige Themen geht, dafür aber fast eine Stunde um Migration und Flucht. Das liegt daran, dass diese Themen aufgrund der AfD ständig im Vordergrund stehen.
      Neben den Talkshows findest du auch fast auf jeder größeren Nachrichtenseite Analysen zum Wahlprogramm/Grundsatzpapier:
      makronom.de/wahlprogramm-bunde…i-der-kleinen-leute-21449
      correctiv.org/recherchen/neue-…-programm-entschluesselt/
      focus.de/politik/deutschland/i…rteil-aus_id_5793317.html
      spiegel.de/politik/deutschland…d-floskeln-a-1167500.html
      (Unterschiedlich aktuell, waren 20s Suchmaschine)
      Dazu Feuilletonbeiträge, Porträts, Talkshows...was willst du denn noch?
      Eine inhaltliche Auseinandersetzung findet und fand immer statt. Natürlich wird aber skandalisiert, wenn da (extreme) Rechte ihren ekelhaften Müll von sich geben. Kann dir auch gerne mal Analysen zur Arbeit in den Landtagen geben, da gibt es auch reichlich Material zu. Und ja, ich finde auch x Jahre nach Ende des Nationalsozialismus ist es in Deutschland wichtig, starke völkische und faschistische Strukturen zu erkennen und zu benennen.

      shrodo schrieb:

      verpuffen die Aussagen der AfD und zurück bleibt im besten Fall eine Diskussion übers Thema und im schlechtesten fall eine blamierte AfD
      Das sieht die Sozialwissenschaft anders. Der Versuch, die AfD zu entlarven, indem man ihr Raum auf Podien und den Zeitungen gibt, führt nicht zu weniger Zustimmung. Man gibt ihr die Diskursverschiebung, die sie sich wünscht. Menschen wählen die AfD nicht (nur) trotz ihrer nationalen, völkischen, chauvinistischen Positionen, sondern wegen ebendieser. An dieser Stelle noch einmal der Verweis auf die Mitte-Studien, die in Deutschland seit Jahrzehnten mehr oder weniger konstante Prozente bei solchen Positionen sieht.
      we do not sow
    • @ardet4 schrieb:

      shrodo schrieb:

      Unabhängig davon, ob das korrekte Vorwürfe sind oder nicht, kam viel zu kurz was wirklich im Programm gefordert wird. Es wurde halt (wie hier im Thread auch wieder) zum größten Teil draufrumgeritten, dass Höcke und der Rest des Haufens Nazis sind und das ja gar nicht geht.
      Dann empfehle ich dir mal die Talkshows der letzten 12 Monate. Jeder inhaltliche Diskurs wurde durch die AfD bestimmt - Schema Frage, Provokation durch AfD, Aufregung der anderen Parteien. Du scheinst auch die Diskussion zum TV-Duell bereits vergessen zu haben, in der ausdrücklich bemängelt wurde, dass es um wenige Themen geht, dafür aber fast eine Stunde um Migration und Flucht. Das liegt daran, dass diese Themen aufgrund der AfD ständig im Vordergrund stehen.
      Genau das ist doch das was ich bemängle. Man hat der AfD jedes mal erlaubt die sachliche Diskussion per "...ja, aber die Flüchtlinge..." abschweifen zu lassen. In so einem fall muss halt die Moderation streng durchgreifen und das Thema wieder auf das Ursprungsthema zurückbringen.

      So wie es gelaufen ist sieht es für mich halt so aus, dass man ganz froh war per Flüchtlingsthema die Nazikeule zu bringen anstatt sich inhaltlich mit der AfD auseinander zu setzen.


      @ardet4 schrieb:

      Neben den Talkshows findest du auch fast auf jeder größeren Nachrichtenseite Analysen zum Wahlprogramm/Grundsatzpapier:
      makronom.de/wahlprogramm-bunde…i-der-kleinen-leute-21449
      correctiv.org/recherchen/neue-…-programm-entschluesselt/
      focus.de/politik/deutschland/i…rteil-aus_id_5793317.html
      spiegel.de/politik/deutschland…d-floskeln-a-1167500.html
      (Unterschiedlich aktuell, waren 20s Suchmaschine)
      Dazu Feuilletonbeiträge, Porträts, Talkshows...was willst du denn noch?
      Eine inhaltliche Auseinandersetzung findet und fand immer statt.
      Deine links sind das was ich meinte. Natürlich gibt es diese Artikel. Meinem Empfinden nach gibt es aber mindestens doppelt so viele die sich nur um die nächste Aussage von Poggenburg reißen. Und das ist das Problem, dass ich damit habe.
      Wenn sich moralische Schnappatmung (Weil Naziaussage) und sachliche Auseinandersetzung mit Inhalten die Waage gehalten hätten, wäre das für den Diskurs bedeutend besser gewesen.


      @ardet4 schrieb:

      Natürlich wird aber skandalisiert, wenn da (extreme) Rechte ihren ekelhaften Müll von sich geben. Kann dir auch gerne mal Analysen zur Arbeit in den Landtagen geben, da gibt es auch reichlich Material zu. Und ja, ich finde auch x Jahre nach Ende des Nationalsozialismus ist es in Deutschland wichtig, starke völkische und faschistische Strukturen zu erkennen und zu benennen.
      Die Arbeit der AfD in den Landtagen ist mir ein Begriff.
      Das Benennen von völkischen und faschistischen Strukturen ist vollkommen in Ordnung. Ständig aber darauf herumreiten, bringt den Diskurs keinen Meter weiter und verhärtet nur die Fronten.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

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    • 'Aber die Flüchtlinge' ist doch das Programm der afd.
      Hat der Typ von der afd ja auch zu genickt gestern in der Elefantenrunde, als die von der linken das mietproblem ansprach.
      Vergessen dabei wohl, dass das Problem nicht erst seit 2015 besteht.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"

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