Hiho!
Ich wollte mal ein bisschen über eines meiner Hobbies berichten.
Das wäre dieses Pen&Paper, “vollbemiggelt als Erwachsener sich in Rollen zu versetzen und einen Krieger oder Magier zu spielen und alles und jeden plattzumachen, höher, weiter, schneller... Stopp“
Mein letzter Char(akter) war ein drogenabhängiger Ork, der es mit sozialen Interaktionen nicht so hatte aufgrund seiner Charakterzüge (ein weiterer Nachteil war, dass er sich schnell provozieren gelassen und statt Worte, die Fäuste oder Knarren sprechen gelassen hat).
Normalerweise ist sein Team da, das ihn an der kurzen Leine hält... die waren diesmal verhindert.
“
Donnerstag, irgendwann nach 22Uhr
Mein Dickschädel wird nicht in den Club gelassen, wo um die Uhrzeit der nächste Dealer seine Ware vertickt.
Die besagte Ware ist mittlerweile ein bisschen zu sehr gestreckt, aber mein eigentlicher Kontakt ist für eine Weile untergetaucht, da die Italiener (Mafia), zur Zeit präventiv Dealer aus den Verkehr ziehen, die nicht nur mit ihrer Ware dealen. Deren Zeug kommt, aber bei weiten noch nicht an die Quali der Chinesen ran. So bleibt abzuwarten, wie es sich entwickelt, wie die Triaden reagieren.
Könnte paar lukrative Runs ergeben, wenn man Glück hat, wenn... denkt er, aber darauf will sich mein Boy nicht verlassen.
Er muss also das gute -wenn auch gestreckte- Zeug abgreifen bevor es vermischt wird oder noch schlimmer komplett verschwindet. Die Italiener machen mächtig Druck hier in der Gegend. Keiner kann sagen wie es ausgeht.
Dieser Gedankengang bestimmt im Moment das Handeln meines Chars und dieser scheitert schon an der Tür des Clubs. Dort wird dieser mit den Worten “zur Zeit genug Hauer im Club, komm morgen wieder“ unfreundlich grinsend abgewimmelt. Das typische Leben eines Orks...
Mein Mann ist anfangs erwähnt nicht der Typ für Worte, so heißt es, “es ist Zeit für eine Tracht Prügel“.
6 Sekunden später steht der Sieger fest.
Ging nicht so gut aus... vier Personen (Türsteher), geschult darin Leute weich zu prügeln und das schon in einer Art, die man Kunst nennen kann.
Mein Char wird wie ein Stein von einem Bildhauer bearbeitet, erst grob dann feiner, das Kunstwerk ist vollbracht, dabei ist die Art wie die einzelnen Schläge und Tritte an den Mann gebracht werden die Rafinese - “blutiger Ork schläft“ könnten die Künstler das Unikat nennen, wenn sie es in ihrer Gleichgültigkeit wollten.
ca. 40Min später
Ich hatte erwähnt, dass der Typ Probleme mit Rauschmitteln hat. Die haben sich zu allem Überfluss auch nicht an seine wohlverdiente Pause gehalten. Während seine Aufgabe darin bestand Müll in einer Seitengasse mit seinem Blut zu befeuchten, wollte sein Körper, sein Geist seine Belohnung haben.
Er erwachte fiebrig. Neben angeknacksten Rippen, einer gebrochen Nase und Kopfschmerzen, die eher wie ein Taktgeber durch den Nebel des Verstandes durchdringen, drängt ihn eine Kraft. Sie verlangt nach ihrer Belohnung.
Die Entzugserscheinungen haben ihn voll im Griff, die Körperverletzungen tun das übrige. Er ist zu geschwächt um dagegen anzukämpfen und ergibt sich den Halluzinationen und Stimmungsschwankungen.
So schleppte sich mein Char in seine Bruchbude, nachdem er die dreifache Strecke brauchte und sich im ganzen Viertel blamiert hat. Ein Verlangen hielt seinen Körper noch aufrecht. Ewig lange braucht er um alles zu präparieren, je näher er der Erlösung kommt umso mehr Vorfreude wird aktiviert.
Ich patze kritisch, habe keine Möglichkeit auszugleichen und will auch kein Edge verbrennen,
“man soll dann aufhören wenn es am schönsten ist...“ denke ich mir, der Meister gibt mir recht.
So schoß sich im Wahn mein Ork Dibrog Reinigungsmittel statt seiner heißersehnten Ladung in die Adern.
Der Tod kam schnell, kurz vor seinem Ableben erinnert er sich mit einen Lächeln, wie es mit den Runs in den Schatten begann, wie er sein Team kennen und schätzen gelernt hat, wie er dumm zu seinem ersten Cyberarm kam, “ein Troll auf Kamikaze ist unberechenbar und in der Regel stärker als ein Ork...“ bis zum heutigen Tag, wo er sich wie jeden Donnerstag seine Waffen pflegte,
um bereit zu sein, er war bereit.
“
So kann auch ein Abenteuer aussehen. Pen&Paper kann sehr vielfältig sein. Das Setting, aber vor allem die Gruppe sind der tragende Punkt, wie im System gespielt wird. Der Eingangstext war natürlich eine Kostprobe, um zum weiterlesen zu motivieren- Es gibt viele Systeme, die Spaß machen, auch Mittelalterfantasy (klassische Fantasy).
Das beschriebene Szenario war ein Char, der mir acht Spielrunden Freude bereitet hat durch seine Ecken und Kanten. Bei seinem letzten Abenteuer kam sehr viel Pech dazu, das dazu führte, dass sein Nachteil Drogenabhängigkeit und seine sozialen Schwächen in den Vordergrund gerückt sind (das wäre der beschriebene Part). Der glorreicher Abschluss war dann der kritische Patzer am Ende, aber da war das Kind schon längst in den Brunnen gefallen und die Frage war, wie sehr schneidet sich diese Spielfigur ins eigene Fleisch. Es würde heiter bis tödlich.
Das System was ich durch einen Miniauszug vorgestellt habe war Shadowrun, was auch mein Lieblingssetting ist zur Zeit. Werde dort auch nachreichen, um der Überschrift des Threads gerecht zu werden, warum ich von diesem System so viel halte (meine Legasthenie ist nur gerade vehement dagegen).
Persönlich wäre ich niemals bei einer Runde dabei gewesen, wenn ich nur nach der Kurzbeschreibung des Pen&Papers entscheiden hätte müssen. War zu anfangs sehr skeptisch aufgrund des All in One Ansatzes, nun bin ich Fanboy.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Pen&Paper (PnP) gemacht?
Was sind eure Lieblings PnP und was machen diese aus oder haben sie früher ausgemacht?
LG
@Zagdil für den Versuch, es Deutsch zu machen ^^, wenn ich hier falsch bin, bin umzugserprobt
Ich wollte mal ein bisschen über eines meiner Hobbies berichten.
Das wäre dieses Pen&Paper, “vollbemiggelt als Erwachsener sich in Rollen zu versetzen und einen Krieger oder Magier zu spielen und alles und jeden plattzumachen, höher, weiter, schneller... Stopp“
Mein letzter Char(akter) war ein drogenabhängiger Ork, der es mit sozialen Interaktionen nicht so hatte aufgrund seiner Charakterzüge (ein weiterer Nachteil war, dass er sich schnell provozieren gelassen und statt Worte, die Fäuste oder Knarren sprechen gelassen hat).
Normalerweise ist sein Team da, das ihn an der kurzen Leine hält... die waren diesmal verhindert.
“
Donnerstag, irgendwann nach 22Uhr
Mein Dickschädel wird nicht in den Club gelassen, wo um die Uhrzeit der nächste Dealer seine Ware vertickt.
Die besagte Ware ist mittlerweile ein bisschen zu sehr gestreckt, aber mein eigentlicher Kontakt ist für eine Weile untergetaucht, da die Italiener (Mafia), zur Zeit präventiv Dealer aus den Verkehr ziehen, die nicht nur mit ihrer Ware dealen. Deren Zeug kommt, aber bei weiten noch nicht an die Quali der Chinesen ran. So bleibt abzuwarten, wie es sich entwickelt, wie die Triaden reagieren.
Könnte paar lukrative Runs ergeben, wenn man Glück hat, wenn... denkt er, aber darauf will sich mein Boy nicht verlassen.
Er muss also das gute -wenn auch gestreckte- Zeug abgreifen bevor es vermischt wird oder noch schlimmer komplett verschwindet. Die Italiener machen mächtig Druck hier in der Gegend. Keiner kann sagen wie es ausgeht.
Dieser Gedankengang bestimmt im Moment das Handeln meines Chars und dieser scheitert schon an der Tür des Clubs. Dort wird dieser mit den Worten “zur Zeit genug Hauer im Club, komm morgen wieder“ unfreundlich grinsend abgewimmelt. Das typische Leben eines Orks...
Mein Mann ist anfangs erwähnt nicht der Typ für Worte, so heißt es, “es ist Zeit für eine Tracht Prügel“.
6 Sekunden später steht der Sieger fest.
Ging nicht so gut aus... vier Personen (Türsteher), geschult darin Leute weich zu prügeln und das schon in einer Art, die man Kunst nennen kann.
Mein Char wird wie ein Stein von einem Bildhauer bearbeitet, erst grob dann feiner, das Kunstwerk ist vollbracht, dabei ist die Art wie die einzelnen Schläge und Tritte an den Mann gebracht werden die Rafinese - “blutiger Ork schläft“ könnten die Künstler das Unikat nennen, wenn sie es in ihrer Gleichgültigkeit wollten.
ca. 40Min später
Ich hatte erwähnt, dass der Typ Probleme mit Rauschmitteln hat. Die haben sich zu allem Überfluss auch nicht an seine wohlverdiente Pause gehalten. Während seine Aufgabe darin bestand Müll in einer Seitengasse mit seinem Blut zu befeuchten, wollte sein Körper, sein Geist seine Belohnung haben.
Er erwachte fiebrig. Neben angeknacksten Rippen, einer gebrochen Nase und Kopfschmerzen, die eher wie ein Taktgeber durch den Nebel des Verstandes durchdringen, drängt ihn eine Kraft. Sie verlangt nach ihrer Belohnung.
Die Entzugserscheinungen haben ihn voll im Griff, die Körperverletzungen tun das übrige. Er ist zu geschwächt um dagegen anzukämpfen und ergibt sich den Halluzinationen und Stimmungsschwankungen.
So schleppte sich mein Char in seine Bruchbude, nachdem er die dreifache Strecke brauchte und sich im ganzen Viertel blamiert hat. Ein Verlangen hielt seinen Körper noch aufrecht. Ewig lange braucht er um alles zu präparieren, je näher er der Erlösung kommt umso mehr Vorfreude wird aktiviert.
Ich patze kritisch, habe keine Möglichkeit auszugleichen und will auch kein Edge verbrennen,
“man soll dann aufhören wenn es am schönsten ist...“ denke ich mir, der Meister gibt mir recht.
So schoß sich im Wahn mein Ork Dibrog Reinigungsmittel statt seiner heißersehnten Ladung in die Adern.
Der Tod kam schnell, kurz vor seinem Ableben erinnert er sich mit einen Lächeln, wie es mit den Runs in den Schatten begann, wie er sein Team kennen und schätzen gelernt hat, wie er dumm zu seinem ersten Cyberarm kam, “ein Troll auf Kamikaze ist unberechenbar und in der Regel stärker als ein Ork...“ bis zum heutigen Tag, wo er sich wie jeden Donnerstag seine Waffen pflegte,
um bereit zu sein, er war bereit.
“
So kann auch ein Abenteuer aussehen. Pen&Paper kann sehr vielfältig sein. Das Setting, aber vor allem die Gruppe sind der tragende Punkt, wie im System gespielt wird. Der Eingangstext war natürlich eine Kostprobe, um zum weiterlesen zu motivieren- Es gibt viele Systeme, die Spaß machen, auch Mittelalterfantasy (klassische Fantasy).
Das beschriebene Szenario war ein Char, der mir acht Spielrunden Freude bereitet hat durch seine Ecken und Kanten. Bei seinem letzten Abenteuer kam sehr viel Pech dazu, das dazu führte, dass sein Nachteil Drogenabhängigkeit und seine sozialen Schwächen in den Vordergrund gerückt sind (das wäre der beschriebene Part). Der glorreicher Abschluss war dann der kritische Patzer am Ende, aber da war das Kind schon längst in den Brunnen gefallen und die Frage war, wie sehr schneidet sich diese Spielfigur ins eigene Fleisch. Es würde heiter bis tödlich.
Das System was ich durch einen Miniauszug vorgestellt habe war Shadowrun, was auch mein Lieblingssetting ist zur Zeit. Werde dort auch nachreichen, um der Überschrift des Threads gerecht zu werden, warum ich von diesem System so viel halte (meine Legasthenie ist nur gerade vehement dagegen).
Persönlich wäre ich niemals bei einer Runde dabei gewesen, wenn ich nur nach der Kurzbeschreibung des Pen&Papers entscheiden hätte müssen. War zu anfangs sehr skeptisch aufgrund des All in One Ansatzes, nun bin ich Fanboy.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Pen&Paper (PnP) gemacht?
Was sind eure Lieblings PnP und was machen diese aus oder haben sie früher ausgemacht?
LG
@Zagdil für den Versuch, es Deutsch zu machen ^^, wenn ich hier falsch bin, bin umzugserprobt
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