Nahrungsergänzungsmittel à la Huel, Soylent etc

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    • dein Wohlbefinden während des essen hat riesige Einflüsse auf deine Psyche. Das ist alles andere als bloße Gewohnheit oder Nahrungsmittel. Tägliche Nahrungsaufnahme ist eine der wenigen täglichen Zelebrationen, die dabei helfen Stress abzubauen.
      Aber mir egal wie andere sich ernähren.
      Nice Meme

    • 1nf3ct3d schrieb:

      Wieso wird sofort gegen 100 % Ersatz Nahrung argumentiert
      hab ich zumindest nicht gemacht.

      Zagdil schrieb:

      Ergänzung für Sportler und Veganer ist etwas anderes, aber als Nahrungsersatz? Ne danke.

      Zagdil schrieb:

      wenn einem belegtes Brot und nen Apfel essen zu viel Arbeit ist und man stattdessen lieber Nährstoffbrei schlürft
      bin hier auf jeden fall davon ausgegangen, dass man einzelne Mahlzeiten vollständig durch einen Drink ersetzt. Beispielsweise das Mittagsessen. Bezog sich ja alles auf den Stein des Anstoßes von Toppa.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zagdil ()

      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • Nun @shrodo...

      Ich persönlich finde Nahrungsergänzung nur gut, wenn sie eine Ergänzung zum Rest ist,

      Ich sehe das größte Problem eher im Sättigungsgefühl, wenn ich eher was schlüpfe als eine feste Nahrung zu mir nehme (hatte bislang nur viermal eine Art Brei als festes mit dieser Bezeichnugn "serviert" bekommen).
      Zudem ist feste Nahrung ganz gut für die Darmaktivität, auch bezweifel ich das Sekundäre Pflanzenstoffe enthalten sind, welche bei naturbelasseneren Lebensmitteln eher vorhanden sind und nicht sehr stabil (zudem unzureichend erforscht) sind.


      ups
      Ich persönlich versuche so viel wie möglich selber zu machen, gerade die Saucen sind oft der Kalorien Bomben und für die meisten zu nervig selber zu machen,
      was jeder selber entscheiden muss.
      Kauft man diese im Laden müssen sie aber haltbar sein, also sind Zusätze drin, sprich Dextrine oder Ascorbinsäure und und und sprich lauter unnötiger scheiss, der aber dem Hersteller gewährt, dass sein Produkt in den Supermarkt kommt und die Chance hat gekauft und irgendwann verzehrt zu werden, sprich auf eine gewissen Art finanzielle Sicherheit.

      Ich möchte mich nicht zu low oder high carb Diskussion gesellen, finde was angeblich besser ist wechselt alle 10Jahre.
      Mal ist Fett mit seinen 38kJ das böse mal wieder die Kohlenhydrate mit seinen 17, als nächstes kommen die Proteine mit ebenfalls 17 bestimmt.
      Da die Fitness (Studio) Industrie out ist und man lieber in der freien Natur Sport macht und der Körper genug durch Transscription selber verwertet als das man künstlich noch mehr dazu beisteuern sollte, oder so ähnlich, es wird sich immer was finden, zu Not sind die Fitti Boys geistige Zombies und gehören alle in den Knast oder was auch immer man versucht drauf zu münzen.

      Bin Fan von so ausgewogen und regional wie mögliche Kost, persönlich ergänzt sich das ganz gut für mich, Pasta ist ein Teil meines Lebens geworden (das wäre mein giftige Dosis),
      jeder wie er kann und will, ich kann es nicht.

      Wer Alkohol trinkt oder Raucher ist und mit Finger auf andere Leute zeigt, was für ein tollen gesunden Lebensstil er hat, weil er einen Trend hinterher läuft ist,
      ist so oder so mit dem Gehirn irgendwo hängen geblieben, fast jedes Lebensmittel ist auf die Masse bezogen ein Gift und wenn man die Nachteile kennt und ausgleicht im gesamtbild kann auch eine Cola mit richtigen Zucker eine ergänzung sein.

      Um nach den schwammigen Ausflug wieder aufs Thema zu kommen (Upsi),


      persönlich glaube würde das kauen und damit dass damit stimulierende sehr vermissen, wenn ich nur mit einen Glasstrohhalm meine Suppe schlürpfen würde oder andere Produkte als volle Ergänzung.


      LG
    • 1. Ich habe nicht vor jede Mahlzeit auszulassen und durch Huel zu ersetzen (max 2). Einmal am Tag möchte ich was anderes essen, nicht nur wegen der Varianz an Geschmack, sondern auch um dem Kiefer/Magen/Darm bisschen Aktivität zu geben.

      2. Da ich im Internat lebe, habe ich nicht allzu großen Einfluss auf das was ich essen kann. Am Wochenende ist das was anderes. Gerade zum Thema Stress + Nahrung - hier in der Mensa tummeln sich sehr viele Menschen, das ist für mich, je nach Verfassung, eine starke Belastung. In meiner Position ist es dann gar förderlich wenn ich in Ruhe auf dem Zimmer essen kann.

      3. Ich versuche vegan zu leben, bekomme aber hier nicht immer die Option vegan zu essen, das kann ich dann ersetzen.

      4. Ich bin kein guter Koch, habe auch nicht die Motivation mich damit auseinanderzusetzen. Ich lebe allein und bin froh wenn ich am Wochenende entspannen kann.

      5. Ich habe wenig Ahnung von der ganzen Materie (Mikronährstoffe, et cetera). Ich muss auch nicht der gesündeste Mensch der Welt sein, jedoch würde ich gerne aufhören ungesund zu leben.

      Glaube nicht das man das ganze Thema Schwarz/Weiß betrachten sollte. Gerade das mit der Psyche, was hier des öfteren angesprochen wurde, kann auch individuell genau andersherum sein, hoffe das ist aus meiner Situation ersichtlich.
    • Achtung, es folgt mal wieder ein Manifest:

      1nf3ct3d schrieb:

      Aber nehmen wir mal an das wäre das Ziel einer Person. Wenn man kein Problem damit hat keine feste Nahrung mehr zu sich zu nehmen (nicht das an dazu gezwungen ist selbst wenn man sich zu 90% mit huel ernähren möchte) sehe ich keine probleme das zu machen.

      1nf3ct3d schrieb:

      Falls jemand gute Gründe hat wieso feste Nahrung bzw der Genuss der Nahrung psychologisch wichtig ist, ich lasse mich gerne belehren

      Denke das kann in vielerlei Hinsicht von Nachteil sein, ich fang mal mit den 1. "physischen an".

      -Der Akt des Kauens an sich und "Sinneswahrnehmung" wie riechen, schmecken etc. von Essen beeinflussen Prozesse im Körper. Was genau, muss dir, falls überhaupt erforscht, ein Biologe sagen. Es ist aber erwiesen, dass Reize auch Verdauungsprozesse steuern (sieh Pawlowschen Hund etc., auch wenn in dem Fall nicht genetisch, sondern konditioniert ist). Genauso wie Sport und Bewegung den Körper erwärmt und physisch leistungsfähiger macht und kaum ein Top-Athlet kalt starten würde, setzten komplexe Kombinationen aus Reizen auch die Verdauung in Gang (hab keine Quelle gerade, in mir aber sicher jmd. der biologisch etwas versiert ist, könnte das belegen). Inwieweit man dauerhaft ohne diese Trigger eine gesunde Verdauung beibehält kann derzeit wohl keiner sagen.

      -Es fehlt "Frische". Bei vielen Lebensmitteln ist es erwiesenermaßen besser, wenn sie frisch sind.

      -Zudem ist auch monotone Ernährung schlecht. Außerdem ist teilweise die Bioverfügbarkeit gewisser Nahrungsmittel höher, wenn man sie auch mal ungewohnt kombiniert. Ich bin mir nicht sicher, ob identische Fertigzusammensetzung diese Effekte wirklich lückenlos kompensieren, da sie frische und Variabilität nicht bieten, dies aber möglicherweise für die menschliche Darmflora wichtig ist.

      -Wenn jmd. wirklich dauerhaft und fast ausschließlich sowas konsumiert, bleibt sein Magen so fähig wie der von jemand, der sich "natürlich ernährt"? Was z.B. wenn jemand Unverträglichkeiten oder Allergien dadurch befördert?

      -Dazu 2. psychisch dieses

      fugo schrieb:

      dein Wohlbefinden während des essen hat riesige Einflüsse auf deine Psyche. Das ist alles andere als bloße Gewohnheit oder Nahrungsmittel. Tägliche Nahrungsaufnahme ist eine der wenigen täglichen Zelebrationen, die dabei helfen Stress abzubauen.
      Aber mir egal wie andere sich ernähren.

      -Außerdem verstärkt so ein Angebot sicher die "keine Zeit, bin im Stress" Fraktion und Mahlzeiten werden zur eintönigen Beliebigkeit.

      -Werden Menschen (unterbewusst) durch Monotonie negativ beeinflusst? Depressiver, Aggressiver? In vielen anderen Bereichen ist das ja der Fall (ödes monotones Winterwetter, graue Städte, gleicher Büroalltag etc.) auch ohne "objektiv negative Situationen", einfach durch die Monotonie als solche, die zum Menschen einfach nicht passt. Schwer vorstellbar, dass das bei Nahrung anders sein sollte.

      Und 3. gesellschaftlich:

      -Die Fähigkeit, sich Zeit und Energie zum Kochen und auch Beisammensein zu nehmen, geht verloren.

      -Der Druck auf Menschen, die sich "normales Essen" weiterhin wünschen, könnte zunehmen (Argumente von Arbeitgebern/Sozialstaat, etc. bis hin zur Soylent Green Dystopia, wo ganze Gesellschaften nix anderes mehr, können, auch wenn das natürlich gegenwärtig überzogen ist)

      -Die Intransparenz, was enthalten ist und wie es im Körper wirkt, wird steigen. Schon jetzt ist die Lebensmittelindustrie in Teilen mafiös. Nix gegen den hier genannten Hersteller Huel. Aber was, wenn das Schule macht: Werden nicht intransparente, billige Konkurrenten irgendwann den Markt fluten? Ähnlich wie es nach dem Erfolg de Energy Drinks von Red Bull heute eine unüberschaubare Zahl von No-Name Konkurrenzprodukten gibt? Behält das dann die Qualität, die Huel möglicherweise och wirklich hat?

      "Einheitsernährung" die rein "stoffliche Bedürfnisse" befriedigt, oder streng rationierte Portionen, gibt/gab es bisher ja in Ansätzen auch schon: Soldaten im Weltkrieg, Astronauten, Intravenös ernährte Schwerkranke:

      Alle diese Beispiele haben was gemeinsam:

      -Sie werden als Notlösung empfunden
      _Sie werden nur genutzt, weil der Zweck die Mittel heiligt.
      -Sie sehen den Menschen als etwas, dessen Funktion im Vordergrund steht, Psyche, Willen, Fitness, Wohlbefinden, Zerstreuung müssen Nachrang haben. Sie erhalten das "Werkzeug" am Leben, mehr nicht.
      -Sie sind als Lösungen auf Zeit/ unter bittersten Lebensbedingungen gedacht und selbst die Befürworter empfehlen sie nicht grundsätzlich, sondern nur für die spezifische Bedingung, damit irgendwie ein Überleben möglich gemacht wird.
      -Sie erlauben nicht den geringsten Individualismus (z.B. "Vegan sein" etc.) da die Verfügbarkeit oder Verarbeitbarkeit darüber entscheidet, was verabreicht wird, nicht die Ethik oder die Persönlichkeit.

      Das alles lässt mich auch ideell zweifeln, dass sowas für den Menschen irgendwann mal positiv konnotiert sein wird.
    • Und selbst wenn, wer darf das bewerten?

      Am Ende entscheidest du wie du am besten, dass bekommst was du willst/brauchst, du must dich nicht dafür rechtfertigen, wie du dein Tag gestaltest (Essgewohnheiten).
      Ich ziehe vor jedem den Hut, der eine Diät durchzieht, die an sich sehr radikal ist, da sie von dem Aufbau kaum Sättigung verspricht, dann ist es eher ein psychische Herausforderung (innere Kampf mit der Gewohnheit), ebenso mit Nahrungsergänzungsmittel seine Nahrungszufuhr zu einen hohen Satz am Tag zu decken, ich würde es als Qual ansehen (da ich bislang mit der Kost keine Sättigung verspürt habe).

      Ernährungwissenschaft ist immer grau, da keiner weiß wieviel eine Person genau benötigt, sind bislang alles nur Schätzwerte, Richtwerte (auch oft die rede von Mindestzuführ und Empfehlungen) auf Basis von Erfahrungsberichte (Forschungen), die über Jahrzehnte laufen.
      Beim Menschen daher nicht so aussagekräftig sind, wie so manch einer gerne sich das wünschte, da der Körper viel zu komplex ist und auch Rezepture sich verändern, Geschlecht, Alter, Psyche und ganz viele andere Faktoren eine Rolle spielen.


      Also Kopf hoch @Toppa, wenn du damit super klar kommst freut mich das, für mich ist es persönlich nichts (aus beschriebenen Gründen).

      HDL <3
    • Da ich hinter dem Mond lebe hatte ich von Huel noch nie gehört, aber bin direkt intrigued. Ich hab glaub ich nicht die gleiche Wertschätzung für Essen wie anscheinend die meisten Leute hier. Ich esse schon gerne, vor allem wenn die Mahlzeit schon fertig vor mir steht, aber wenn ich 30-60 Minuten beschäftigt bin mit schnippeln, kochen und abwaschen für 10 Minuten essen frage ich mich dann doch oft genug, ob das jetzt so ein besonders guter Deal ist, denn es ist nun mal doch immer noch nur Essen. Zu zweit ist es glücklicherweise noch mal ein bisschen besser vom Verhältnis her, aber für mich alleine zu kochen hätte ich nach wie vor null Motivation.

      Um ehrlich zu sein bin ich auch eher baffeliert davon, wie viel sich immer und überall ums Essen dreht und würde davon ausgehen dass daraus deutlich mehr psychische Probleme entstehen als durch fehlende Lust am essen, von den sonstigen Theorien die jetzt in den letzten Posts noch dazukamen ganz zu schweigen. Aber da kann ich mich natürlich auch irren.

      Wie dem auch sei, ich bin jetzt seit nem gutem Monat vegan und das ist die meiste Zeit ziemlich easy, aber auf der Arbeit dafür um so rougher. Die große Kantine hat nämlich nur mittags unter der Woche offen wenn die Büroleute auch alle da sind, d.h. am Wochenende und während Spätschichten gibt's nur ne kleine Cafeteria in der es selten was Vegetarisches und nie was Veganes gibt. Es finden sich zwar immer genügend Spätschichtler um was zu bestellen, aber da muss ich schon Glück haben dass sich die anderen zu Indisch oder Thai überreden lassen, weil sonst gibt's immer Italienisch. Und da lauten meine beiden Optionen dann Pizza ohne Käse oder Nudeln mit Tomatensoße. Daher hab ich notgedrungen jetzt in den letzten Wochen schon deutlich häufiger (vor-)gekocht als sonst, aber mir wäre es schon lieber wenn ich das nicht machen müsse. Also werd ich dieses Huel Zeugs glaub ich tatsächlich mal testen. Danke @Toppa :angel:
    • roflgrins schrieb:

      aber da muss ich schon Glück haben dass sich die anderen zu Indisch oder Thai überreden lassen, weil sonst gibt's immer Italienisch. Und da lauten meine beiden Optionen dann Pizza ohne Käse oder Nudeln mit Tomatensoße.
      Frage mich da ja, warum Vegetarier/Veganer meist (keine Kritik an dir als Einzelperson) so auf diesem 100% Trip sind.
      Wäre es keine Option für dich, 1-2x die Woche dir doch was non-veganes zu gönnen? Und warum nicht? Sowohl ethisch als auch ernährungsphysiologisch sollte das ja kein Hindernis sein.
      Hältst du das sonst nicht durch? Passt sich dein Magen zu sehr an? Oder fühlst du dich nicht heftig genug als "Vollveganer", wenn du Ausnahmen zulässt. Bist du dann zwar auch nicht, aber ich verstehe nicht wie Leute sich von sowas ihr ganzes Leben diktieren lassen. Würde tbh. dann halt einfach mal was mitbestellen.

      Ich esse in letzter Zeit auch öfter eine vegetarische Hauptmahlzeit/warme Speise, aber beim Abendbrot und Frühstück trotzdem Wurst und auf Käse könnte ich so auch nicht verzichten. Aber wenn es mal ein geiles Fleischgericht gibt, lehne ich das nicht ab, achte im Gegenteil sogar darauf, nicht Zuviel Protein auszulassen. Kann ja jeder machen wie er für richtig hält, aber ich bin immer wieder erstaunt warum es fast nur "reine" Vegetarier/Veganer gibt und kaum die Kategorie "Fischesser/einmal die Woche Fleisch/Veganer aber mit Käse o.Ä"...
    • shrodo schrieb:

      Die Vegetarier die ich kenne machen das aus diesem "Kein Tier soll für mich leiden", womit du sofort bei 100% bist.
      Finde dieses Argument bei Milch/Ei/Käse nur sehr bedingt nachvollziehbar da zwar heutige Arten teils überzüchtet sind, aber das Grundprinzip: Kuh gibt Milch und Huhn legt Ei und hat dafür Shelter beim Menschen ja im Grunde die Natur dieser Tiere ist und war. Essen die dann auch keinen Bienenhonig?

      Gewisse Dinge fallen für mich eher unter "Symbiose" als unter Ausnutzung der Tiere, nur die heutige rationalisierte Wirtschaft macht es ja teils pervers, aber doch nicht die Idee als solche.

      Und bzgl. Fisch: Heute ist eher Überfischung das Problem oder aufwachsen im Zuchtbecken, aber "wilden" Fisch zu fangen, wenn ansonsten gewisse Populationen überhand nehmen würden, oder geschossenes Wild zu essen wäre für mich auch nicht verwerflich, da die Tiere ja sogar ohne Konsuminteressen irgendwann bejagt werden müssten.

      Außerdem finde ich bei vielen Tierprodukten eher die Haltungsbedingungen unter aller "Sau" aber nicht die Idee, als "Allesfresser" grundsätzlich das zu essen, was (auch) deine "natürliche Lebensgrundlage" ist. Beim Löwen schreibt ja auch keiner Veganismus vor und der Mensch kann und sollte "Maß halten", aber das gewisse Tiere von anderen/vom Menschen gegessen werden, ist meiner Auffassung nach erstmal ein grundsätzlich "natürlicher Vorgang", der in seiner heutigen Form ausartet, aber ich sehe das Prinzip nicht als falsch an und bewerte schon noch den Einzelfall.
    • Weder ist es ein "natürlicher Vorgang", dass erwachsene Menschen die Muttermilch von anderen Tieren trinken noch dass sie mehrmals wöchentlich Fleisch essen. Erkennt man auch daran, dass die allermeisten Menschen auf der Welt laktoseintolerant sind und bis auf ein paar Ausnahmen jeder Mensch sein Fleisch irgendwie kochen muss um es genießbar zu machen.

      Das soll jetzt kein Argument für irgendeine Ernährungsweise sein, ich bin selber auch kein Vegetarier. Aber wenn man in dem Bereich auf irgendeine natürliche Ordnung pochen will sollte man lieber ganz schön vorsichtig sein.
    • Süddeutsche schrieb:

      Dass heute viele Menschen und Kinder diese künstliche erzeugte Milch nicht vertragen, ist seit Jahren bekannt. Die in Massen konsumierte H-Milch ist ein denaturiertes und wertloses Nahrungsmittel und hat nichts mit natürlicher Milch zu tun, die von artgerecht gehaltenen Kühen stammt, gar nicht zu reden von Almkühen, die den Tag auf der Weide grasen können.

      Das hat teilweise absurde Folgen. Die industrielle Milch ist heute so klinisch sauber, dass sie nicht geeignet ist um die meisten Käsesorten herzustellen, weswegen die Käsehersteller die Milch wieder künstlich verunreinigen (um Emmentaler herzustellen braucht es kleinste Heupartikel in der Milch) und dutzende Bakterien- oder Pilzkulturen müssen hinzugefügt werden. Daraus ist eine ganzer Forschungszweig und Industrie entstanden. Es gibt Firmen die verkaufen genmanipulierte Marker-Bakterien an Käsehersteller, die dann vor Produktpiraterie schützen, weil nur dieser Originalhersteller diese Bakterien in seinen Käse einfügen kann.

      Es gibt inzwischen einige Studien die zeigen, dass Industriemilch potentiell schädlich ist (Krebsrisiko), während naturbelassene frische Milch klare Gesundheitsvorteile bietet. Ein sinkendes Krebsrisiko, besseres Immunsystem oder z.B. weniger Entwicklung von Allergien bei Kindern. Und deswegen war es ein evolutionäre Vorteil die Laktoseintoleranz zu verlieren.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Puh. Erstmal der Disclaimer: Kolibri hat angefangen :chinese:

      Ich war selber lange Zeit "Fast-Vegetarier", aber wenn man ehrlich ist dann ist das so ne richtig bemiggelte Einstellung. Denn zumindest wenn man Vegetarier der Tiere wegen ist, dann ist ab und zu Fleisch essen schon extrem schizophren. Um es mal ganz plastisch auszudrücken: wenn ich vor ner Kuh auf der Weide stehen würde und mir die Frage stelle, ob ich sie kurz umbringe um sie im Anschluss zu essen, wäre meine Antwort in 100% der Fälle nein. Wenn ich vor ner Kuh auf der Weide stehen würde und mir die Frage stelle, ob ich jemand anderen dafür bezahle dass er sie kurz umbringt damit ich sie im Anschluss essen kann, wäre meine Antwort ebenfalls in 100% der Fälle nein. Und ich glaube nicht, dass meine Antwort zu irgendeinem früheren Zeitpunkt in meinem Leben anders ausgefallen wäre. Das heißt also, wenn ich Fleisch gegessen habe, dann habe ich nur "besser" das Produkt Fleisch vom Lebewesen Tier abstrahieren können oder so ähnlich. Und davon will ich gerne wegkommen.

      Als Veganer-Newfag weiß ich noch nicht genau, wie nah ich da an die 100% dran kommen möchte/kann, aber vom Prinzip her ist es identisch. Würde ich nem Bullen einen runterholen, dann einer Kuh meine Hand in den Arsch schieben um sie mit dem gesammelten Bullensperma zwangszubefruchten, ihr dann direkt nach der Geburt ihr Kalb nehmen um es entweder nach ein paar Wochen umzubringen (männliches Kalb) oder ihr Leben lang genau so behandeln wie die erste Kuh (weiblich) damit es nicht die Milch der Kuh trinkt, sonder ich diese für mich haben kann? Und würde ich dann dieselbe Kuh irgendwann umbringen damit jemand anders sie essen kann (ich natürlich nicht weil ich bin ja Vegetarier, lol) sobald die Milchproduktion nicht mehr effizient genug ist? Auf gar keinen Fall. Also hoffe ich einfach mal, dass ich so nah wie möglich an die 100% rankommen werde.