Coronavirus



    • Das Ganze ist natürlich nur die grob vereinfachte Version um zu erklären, dass die Herdenimmunität nicht bei 5% und auch nicht bei 99.9% Durchseuchung anfängt. Die Parameter für eine "richtige" Simulation lassen sich sowieso überhaupt nicht abschätzen, da die Forscher selbst nicht wissen ob die Basisreproduktionszahl bei 3 oder bei 15 liegt (kein Mensch weiß wie hoch die Dunkelziffern sind); ob die Sterblichkeit ohne Behandlung bei 0,1% oder bei 5% liegt (aus selbigem Grund); oder wie Menschen in westlichen Ländern auf Quarantänemaßnahmen reagieren. Ist also mehr eine qualitative Aussage über die Dimension als eine quantitative.
    • Um nochmal drauf einzugehen was die "Abweichungen durch Zufall" angeht. Bei diesen Größenordnungen sind statische Methoden auf jeden Fall der Weg zu gehen.
      Wenn wir jetzt von hunderten reden kann es mal zu extremen Ausreißern kommen, bei so großen Zahlen liegt es aber weniger am Zufall als an der Wahl der richtigen Parametern.

      Kann gut sein, dass ich meine eigenen Worte fressen muss, aber kann mir nicht vorstellen, dass eine Zahl die nur auf dem Basismodell basiert so groß kommuniziert wird.
      Vielleicht ist aber die Ungewissheit so groß, weil die Krankheit so unbekannt ist, dass man einfach eine Zahl genommen hat
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
    • auf die idee den diskurs hier einfach mit mathe zu ersticken wär ich jetzt auch nicht gekommen, chapeau :D
      It is our suffering that brings us together. It is not love. Love does not obey the mind, and turns to hate when forced. The bond that binds us is beyond choice. We are brothers. We are brothers in what we share. In pain, which each of us must suffer alone, in hunger, in poverty, in hope, we know our brotherhood. We know it, because we have had to learn it. We know that there is no help for us but from one another, that no hand will save us if we do not reach out our hand. And the hand that you reach out is empty, as mine is. You have nothing. You possess nothing. You own nothing. You are free. All you have is what you are, and what you give.
    • Oster schrieb:

      Um nochmal drauf einzugehen was die "Abweichungen durch Zufall" angeht. Bei diesen Größenordnungen sind statische Methoden auf jeden Fall der Weg zu gehen.
      Wenn wir jetzt von hunderten reden kann es mal zu extremen Ausreißern kommen, bei so großen Zahlen liegt es aber weniger am Zufall als an der Wahl der richtigen Parametern.

      Kann gut sein, dass ich meine eigenen Worte fressen muss, aber kann mir nicht vorstellen, dass eine Zahl die nur auf dem Basismodell basiert so groß kommuniziert wird.
      Vielleicht ist aber die Ungewissheit so groß, weil die Krankheit so unbekannt ist, dass man einfach eine Zahl genommen hat

      Die Leute von RKI (aka die die Zahlen für Deutschland zusammentragen, mit ähnlichen Instituten weltweit vernetzt und vom Fach sind) wissen nicht wie hoch die Dunkelziffer ist. Gerade bei diesem Virus ist sie noch viel schwieriger zu bestimmten, da es eben bei außergewöhnlich vielen symptomslos ist. Diese Zahl ist so schwierig zu bestimmen, dass das RKI mit dem 3- bis 20-fachem rechnet (ist vllt inzwischen einige days veraltet). Mithilfe dieser Zahlen wird nun die reale vermutete Basisreproduktionsrate und die reale vermutete Sterblichkeitsrate berechnet. Diese unterscheiden sich also auch gut um den Faktor 10. Ich würde vermuten der Parameter ist gleichzeitig so "dominant" gegenüber anderen und so schlecht abschätzbar, dass Simulationen eine zu hohe Unsicherheit/Ungenauigkeit haben um ein "besseres" Ergebnis zu ermitteln, sondern eben von einer "zufälligen" Abschätzung des jeweiligen Wissenschaftlers/Journalisten/Sonstige abhängt. Vermute die werden schon mit weiteren Parametern gearbeitet haben, aber die qualitative Aussage "mehr als die Hälfte wird irgendwann krank" und die Transparenz des Modells für Laien (insbesondere Politiker hehe) ist viel wichtiger als zu vermeinen die finale Durchseuchungsrate auf +-2% bestimmen zu können.
    • Sunslayer schrieb:

      Die Leute von RKI (aka die die Zahlen für Deutschland zusammentragen, mit ähnlichen Instituten weltweit vernetzt und vom Fach sind) wissen nicht wie hoch die Dunkelziffer ist. Gerade bei diesem Virus ist sie noch viel schwieriger zu bestimmten, da es eben bei außergewöhnlich vielen symptomslos ist. Diese Zahl ist so schwierig zu bestimmen, dass das RKI mit dem 3- bis 20-fachem rechnet (ist vllt inzwischen einige days veraltet). Mithilfe dieser Zahlen wird nun die reale vermutete Basisreproduktionsrate und die reale vermutete Sterblichkeitsrate berechnet. Diese unterscheiden sich also auch gut um den Faktor 10. Ich würde vermuten der Parameter ist gleichzeitig so "dominant" gegenüber anderen und so schlecht abschätzbar, dass Simulationen eine zu hohe Unsicherheit/Ungenauigkeit haben um ein "besseres" Ergebnis zu ermitteln, sondern eben von einer "zufälligen" Abschätzung des jeweiligen Wissenschaftlers/Journalisten/Sonstige abhängt. Vermute die werden schon mit weiteren Parametern gearbeitet haben, aber die qualitative Aussage "mehr als die Hälfte wird irgendwann krank" und die Transparenz des Modells für Laien (insbesondere Politiker hehe) ist viel wichtiger als zu vermeinen die finale Durchseuchungsrate auf +-2% bestimmen zu können.
      Das ist sehr plausibel!

      Nur führt es halt zu Aussagen wie von meinem Bekannten a la "70% kriegen es sowieso....". Nicht, dass wir ihn nicht überzeugt hätten, trotzdem Maßnahmen zu befolgen, aber diese Zahl stimmt ja quasi nur insofern als dass der Gedanke dahinter zwar richtig ist, aber die "realen Verläufe" sehr drastisch variieren können.

      Kann aber auch verstehen, dass man auf Basis solcher Ansätze in Ermangelung anderer Optionen arbeiten muss, nur jeder neue Tag ändert ja quasi (de facto zumindest, wenn auch ggf.nicht messbar) die Berechnungsgrundlage.

      Beitrag von LerYy ()

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      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • Interview mit Chefarzt aus München

      tldr (kanns nicht copypasten aus einem mir nicht bekannten grund):
      München ist recht gut vorbereitet. Es wird besorgt, was gebraucht wird. Das Problem sind eher die Krankenhäuser in der Peripherie, die sich das nicht leisten können oder nicht die Expertise vor Ort haben. Beatmung muss u. U. unter hohem Druck stattfinden. Das kann zu Langzeitschäden incl. lebenslang Sauerstoffgerät führen. Medis sind noch in der Studienphase, im Zweifel kann man nur beatmen und hoffen.
      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.
    • Hau hier jetzt einfach mal ein Update raus.

      Heute den positiven Bescheid bekommen.
      Seit Samstag Kopfweh Halsweh
      Seit heute außer Puste nach dem Gang vom Homeoffice Schreibtisch zum Kühlschrank.
      Die Kondition die ich mir die letzten 4 Monate erarbeite habe für Diverse Läufe kann ich wohl knicken.
      ALTER DER IGEL WOHNT JETZT HIER!

      Was du bist hängt von drei Faktoren ab:
      Was du geerbt hast, was deine Umgebung aus dir machte
      und was du in freier Wahl aus deiner Umgebung und deinem Erbe gemacht hast.
    • Sleepysimon schrieb:

      Hau hier jetzt einfach mal ein Update raus.

      Heute den positiven Bescheid bekommen.
      Seit Samstag Kopfweh Halsweh
      Seit heute außer Puste nach dem Gang vom Homeoffice Schreibtisch zum Kühlschrank.
      Die Kondition die ich mir die letzten 4 Monate erarbeite habe für Diverse Läufe kann ich wohl knicken.

      Beitrag von langbutter ()

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    • Sleepysimon schrieb:

      Hau hier jetzt einfach mal ein Update raus.

      Heute den positiven Bescheid bekommen.
      Seit Samstag Kopfweh Halsweh
      Seit heute außer Puste nach dem Gang vom Homeoffice Schreibtisch zum Kühlschrank.
      Dein Ernesto?
      Beim Teutates, Schluss etze irgendwo reicht es auch mit diesen Almanieren.
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.