Coronavirus

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    • TrayJay schrieb:

      Hab aber auch kein Einkommen grade
      Warum? Ab zung Amt und von Olaf free cash erhalten

      Konsum während Corona deckt sich dann auch hier generell mit meinen Beobachtungen in meinem Umfeld.

      Es wird weniger konsumiert, weil man nirgends Geld ausgeben kann.
      Sobald das wieder geht wird man auch wieder gerne Geld ausgeben.
    • Alex- schrieb:

      So natürlich, dass die Menschheit irgendwann in der Jungsteinzeit die Höhlen verlassen hat, um Ackerbau und Viehzucht zu betreiben und wir 10000 Jahre später bei Mondlandungen und underlordsstreams auf twitch angekommen sind.Das hat auch nichts mit "Selbsterhaltungstrieb des Kapitalismus zu tun", sondern viel mehr mit der Erkenntnis, dass man mit Arbeitsteilung und Tausch weiter kommt, als wenn man literally jedes Produkt selbst herstellen will.
      Es steht dir als freier Mensch übrigens ja jederzeit zu, dein Leben so wie in der Vergangenheit zu leben und auf die neuesten Annehmlichkeiten zu verzichten, aber dir ist ja sicherlich schon aufgefallen, dass das nahezu niemand freiwillig tut. Und nein, du bist auch kein Sklave der Werbung, wie dir als interessierter Politikbeobachter am Super Tuesday sicherlich beim Vergleich von Biden und Bloomberg aufgefallen ist.

      Ich habe übrigens im realen Leben auch noch nie jemanden getroffen, der ernstlich der Meinung war, dass "Konsum alles im Leben ist". Hört sich mehr nach buzzword an.

      Fight Club ist ein cooler Film und bin ansonsten übrigens deiner Meinung, dass man längst nicht jedem Trend hinterherrennen und jeden Mist kaufen muss.
      Möchte nicht darüber streiten, ob dieses Bedürfnis so in dieser Form natürlich ist oder nicht. Aber du tust das hier so alles ab, als sei jeglicher Konsum vor dem Hintergrund dieses Bedürfnisses gerechtfertigt. Dabei sollte es keinem schwer fallen diverse Formen des Kaufverhaltens als irrational und destruktiv zu erkennen.
      Das fängt auf individueller Ebene an:
      Man kauft sich Gegenstände, die Platz im Haus rauben, eigene und fremde Arbeitszeit kosteten, aber über den 2-Sekunden Dopaminschub an der Kasse keinerlei Mehrwert für einen haben. Menschen ruinieren sich, um zu konsumieren. Menschen ruinieren sich durch Konsum. Und damit ist nicht einmal lebensnotwendiger Konsum wie Nahrung mit gemeint.

      Dazu kommen gesellschaftliche Folgen des Konsums. Für die Fast Fashion dürfen die Kinder in den asiatischen Sweat Shops noch frequentierter reinklotzen, damit irgendeine Deutsche jede Woche einem neuen Trend hinterherlaufen kann. Gleichzeitig werden für Produktion Unmengen an Ressourcen verschwendet und Schadstoffe emittiert, nur um am Ende der Woche Müll produziert zu haben. Das kann man wunderbar in voller Absurdität erkennen, wenn man als Erwachsener in einen Standard-Spielwarenladen spaziert. Plastikschrott soweit das Auge reicht.

      Finde es sehr schwer diese Art des Konsums unmittelbar und mittelbar mit Lebensqualität in Verbindung zu bringen. 2 Sekunden joy sparking und dann ab auf die Müllhalde sind kein gutes Argument für die Folgen dieses Konsums. Und du kannst mir nicht erzählen, dass es eine beschissene Pfadabhängigkeit gibt, die die Mondlandung nur aufgrund exzessiven Konsums ermöglichte.

      Um das zu erkennen, muss ich nicht Konsum an sich kritisieren und ich muss auch nicht aus irgendeinem bestimmten politischen Lager kommen.
      Denn das alles kommt noch vor der Frage, ob es nicht komplett hirnrissig ist, ein Wirtschaftssystem aufrecht zu erhalten, das (irgendwann oder jetzt schon) nicht mehr ohne irrationalen, manipulierten und impulsgetriebenen Konsum überleben kann.

      Und niemand behauptet, dass Werbung uns zu Zombies mutieren lässt, aber die Wirkung kann man wohl angesichts der Milliardensummen, die darin investiert werden, nicht bestreiten. Zigarettenwerbung ist dafür doch, vor allem in der Vergangenheit, ein Musterbeispiel. Und Bloomberg jetzt als Gegenbeispiel zu nennen, ist schlicht und ergreifend absurd. Der Mann hat darauf verzichtet in vielen der ersten Bundesstaaten anzutreten und holt am Super Tuesday in fast jedem Bundesstaat über 10%, teilweise 20% und meist mehr als Elizabeth Warren. Hätte er die Primaries gewonnen, hätte man nicht nur die Wirkungsweise der Werbung in ihren Grundzügen in Frage stellen müssen, sondern die Demokratie an sich.
      Zumal es ja nicht nur dezidiert die klassische Werbung ist, sondern ein Zusammenspiel aus Werbung, Lebensumständen, Kultur und anderen Faktoren. Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen sich Medien aussetzen, in denen ihnen Konsum vorgelebt wird. In der viele Menschen mehr verdienen, als sie zum Decken und Steigern ihrer tatsächlichen Lebensqualität benötigen, kaum Anreize erhalten zu sparen und dann ihren 40h Job dadurch rechtfertigen können, weitere, teils sinnvolle, teils sinnlose Produkte erwerben zu können.

      Man muss sich kein Leben in Höhlen zurückwünschen, um Reflektion über Konsum für sich und seine Mitmenschen herbeizusehnen.
      Sehe es allerdings auch so, dass ich die Corona-Zeit nicht als einen "gesamt"gesellschaftlichen Impetus sehe, diese Form der Reflektion in Angriff zu nehmen. Die meisten haben wohl andere Dinge um die Ohren.

      Ansonsten: Absolute Raute an @Sundry
      Drückt genau das aus, was ich in meinem nahen Umfeld beobachten kann. Mein Vater z.B. ist das Paradebeispiels eines Konsumenten. Dutzende Anzüge im Schrank, die er nicht benötigt, aber kaufte, weil er sie günstig bekommen konnte. Kühlschrank so voll, als müsste er noch wie früher 5 füttern, weshalb ein riesiger Haufen im Biomüll landet. Werkzeug im Keller, das er nie benutzen wird, weil er nach dem Kauf feststellen musste, dass er gar keine Zeit für einen Hobbykeller besitzt. Und sich dann darüber beschwert, dass ihm das Geld ja irgendwie zu knapp ist. Habe da mit ihm schon des öfteren drüber gesprochen und wenn ich ihm das so aufzeige, stimmt er mir zu, dass er im Endeffekt wie eine Konsumdrohne handelt.
      Der Mann würde sich aber abseits eines tiefergehenden Gesprächs niemals als Konsumdrohne bezeichnen. Das ist nun mal eine negative Selbsterkenntnis und solange die meisten anderen genauso oder ähnlich handeln, scheint es nicht das naheliegenste für die Meme-Spezies Mensch zu sein, sich selbst und die Masse zu hinterfragen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von MCHEIDIBRAK ()

      Responsibility's cool, but there’s more things in life
      Like getting your dick
      Rode all fucking night
    • Sundry schrieb:

      wo zum teufel kommen die auf einmal her?
      wusst ich's doch. anscheinend zählen die einen als mitglied, wenn man auch nur auf ihre seite geht.

      edit2: soeben confirmed. wenn man der seite glauben darf, zählt die quasi jeden individuellen hit als anmeldung. fühle mich bisschen an die diebspiele (pennergame, bitefight) der 2000er jahre erinnert. verpassen einem außerdem auch tracking cookies, zur sicherheit würd ich da fernbleiben.

      lmao

      edit: bin aber am forschen, grains of salt bitte zur sicherheit immer in griffweite halten

      edit3: damit dürfte die mitgliederzahl grandios übertrieben sein. eigene mitgliederzahl inflaten um relevanter zu erscheinen und mehr leute anzulocken ist jetzt auch kein neuer trick. werd da ein auge drauf haben

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Sundry ()

      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
      Ne marche pas derrière moi, je ne te guiderai peut-être pas.
      Marche à côté de moi et sois simplement mon amie. - Albert Camus
      Sundry's Gameblog! NEUER POST: Hunt: Showdown

    • Verstehe nicht, warum da in diese Artikeln die Studien nicht verlinkt werden. Diese ganzen Informationen gehen wohl auf das Paper vom 8. April zurück: pnas.org/content/117/17/9241
      Dort sind allerdings nur 160 Genome sequenziert. Schon am 10. April wurde darüber journalistisch berichtet: genengnews.com/news/spread-of-…enetic-network-technique/ und da ist schon von den 1000 Genomen die Rede.
      Ich sag das nur, weil mich der Satz hier irritiert hat:

      Forster hat aus Daten von 1000 Genomen errechnet, dass der Ausbruch mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent zwischen dem 13. September und dem 7. Dezember stattgefunden hat.

      Die Aussage hätte ich gerne nochmal selbst nachgelesen, weils eigentlich eine ziemlich ungewöhnliche Formulierung für so einen Befund ist - falls jemand die Quelle für diese Aussage bzw. das Paper und das statistische Modell dazu hat, gerne her damit.
      1blaze

      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Arbeitsrechtler da, die sich mit so verordnungskram auskennen?

      Geht darum, dass das Bundesland etwas verbietet wegen Corona, der Arbeitgeber aber von seinen Mitarbeitern fordert es dennoch zu tun

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von shrodo ()

      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • finde es schon sehr interessant, dass Corona wohl schon früher in Europa war. V. a. weil jetzt einige reihum Dreck Richtung China und WHO geworfen haben, wir selbst aber eigene Ausbrüche auch nicht erkannt hatten.
      Man kann davon ausgehen, dass "wir" den Ausbruch auch erst bemerkt hätten, nachdem ne Anzahl Menschen stirbt und die Krankenhäuser sich füllen.
      FREE Hat
    • Wurden auch in Europa Ärzte, die darauf aufmerksam gemacht haben von der Polizei verwarnt und durften danach nicht mehr darüber berichten?

      Es geht ja nicht nur darum den Ausbruch frühzeitig zu erkennen, sondern dann auch richtig zu handeln. Hier hätte man wahrscheinlich sehr viel Zeit gewinnen und Leben retten können.
      „Wissenschaft ist wie Sex. Manchmal kommt etwas Sinnvolles dabei raus, das ist aber nicht der Grund, warum wir es tun.“

      Richard P. Feynman
    • myr-Q schrieb:

      Wurden auch in Europa Ärzte, die darauf aufmerksam gemacht haben von der Polizei verwarnt und durften danach nicht mehr darüber berichten?

      Es geht ja nicht nur darum den Ausbruch frühzeitig zu erkennen, sondern dann auch richtig zu handeln. Hier hätte man wahrscheinlich sehr viel Zeit gewinnen und Leben retten können.
      Mit Sicherheit. Der Onkel eines Kumpels aus Polen der in seinem Krankenhaus auch schon einige Fälle hatte wurde heftig unter Druck gesetzt nichts publik zu machen.
      Trifft aber sicher nicht nur auf Polen zu.
    • Das fängt doch schon im kleinen an, wenn irgendwelche Abteilungen sowas nicht nach oben weiter zum Management melden. Das gabs 100%ig auch in Deutschland. Mit den absurtesten Gründen als Motivation dafür.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().