Die Lootbox ist in den letzten Jahren immer mehr in Kritik geraten, aber ich schätze dass das Thema bei Casuals noch nicht allzu bekannt ist und erst recht nicht bei besorgten Eltern, für die Ratings wie das ESRB oder (in Deutschland) USK und PEGI. Von den dreien war das ESRB aber immer am detailliertesten. Anstatt fixer symbole wie "Gewaltdarstellung", gab es immer eine genauere Beschreibung wie 'Blood', 'Gore' oder selbst Kleinigkeiten wie 'Comic Mischief", die bei unseren Systemen alle in eines der beiden Extreme (Gewaltdarstellung Ja/Nein) fallen würden.
Worüber ich aber diskutieren möchte ist die Art, wie Lootboxen jetzt kenntlich gemacht werden. Es gibt auf der Seite des ESRB einen Recht ausführlichen Artikel dazu mit Beispielen.
Was haltet ihr von der Wortwahl hier? Gemäß obigem Artikel ist die Wortwahl so gewählt, um ein möglichst breites Spektrum an Loot Boxes abzudecken. Hierbei wird das Wort Loot Box gezielt vermieden, da der Begriff unter nicht-Spielern sehr unbekannt ist ("Recent research shows that less than a third of parents have both heard of a loot box and know what it is."). Diese Statistik ist für mich abr eher ein Indiz, dass generell Aufklärungsarbeit notwendig ist - eben dafür ist das ESRB ja da. Includes Random Items ist allerdings keine derartige Aufklärung. Das wirft jetzt zwangsläufig wieder die Diskussion auf, ob Loot Boxes als Glücksspiel zu werten sind, Allerdings klingt diese Beschreibung jetzt so nichtssagend, dass ich zwei Probleme damit sehe:
1. Wenn Eltern nichts mit dem Begriff 'Loot Box' anfangen können, dann werden bei ihnen auch keine Alarmglocken klingeln wenn sie lesen "Includes Random Items". Ich würde sogar behaupten, dass der unbekannte Begriff 'Loot Box' Eltern eher dazu bringen würde, das mal in Google einzugeben und sich schlau zu machen, als dass sie irgendeine negative Assoziation mit "Includes Random Items" hätten, die sie abgeschrecken würde.
2. Kennt ihr das ESRB Rating AO? Wahrscheinlich nicht, denn es ist extrem selten. AO steht für Adults Only und trifft afaik nur auf pornografische Spiele zu. Spiele mit dem AO Rating sind grundsätzlich von allen geläufigen Spielekonsolenherstellern verboten, wodurch nur noch der PC verbleibt. Deshalb wurde zB Agony nachdem es ein AO Rating bekommen hat geändert, damit es auf Konsolen geportet werden konnte. Worauf ich hier hinaus will: Ein striktes Label gegen Lootboxes die in Verbindung mit Glücksspiel gebracht werden könnten eines Tages genauso von bestimmten Konsolen verboten werden. Das Problem an diesem breitgefächertem Rating ist, dass selbst rein kosmetische Upgrades darunter fallen und somit ein derartiger Ban sehr unwahrscheinlich wirkt.
Mein Vorschlag: Der Begriff 'Glücksspiel' oder sogar 'Gambling-like content' wäre vielleicht das andere Extrem. Rechtlich gesehen ist es zumindest kein echtes Glücksspiel und während das ESRB ja über Inhalte informieren soll, wäre es auch ungeschickt das so schwarz zu malen. Was da in meinen Augen drauf gehört ist das Wort 'Loot Box' gefolgt von einer Fußnote zu einem Link der ESRB Website.
Worüber ich aber diskutieren möchte ist die Art, wie Lootboxen jetzt kenntlich gemacht werden. Es gibt auf der Seite des ESRB einen Recht ausführlichen Artikel dazu mit Beispielen.
Was haltet ihr von der Wortwahl hier? Gemäß obigem Artikel ist die Wortwahl so gewählt, um ein möglichst breites Spektrum an Loot Boxes abzudecken. Hierbei wird das Wort Loot Box gezielt vermieden, da der Begriff unter nicht-Spielern sehr unbekannt ist ("Recent research shows that less than a third of parents have both heard of a loot box and know what it is."). Diese Statistik ist für mich abr eher ein Indiz, dass generell Aufklärungsarbeit notwendig ist - eben dafür ist das ESRB ja da. Includes Random Items ist allerdings keine derartige Aufklärung. Das wirft jetzt zwangsläufig wieder die Diskussion auf, ob Loot Boxes als Glücksspiel zu werten sind, Allerdings klingt diese Beschreibung jetzt so nichtssagend, dass ich zwei Probleme damit sehe:
1. Wenn Eltern nichts mit dem Begriff 'Loot Box' anfangen können, dann werden bei ihnen auch keine Alarmglocken klingeln wenn sie lesen "Includes Random Items". Ich würde sogar behaupten, dass der unbekannte Begriff 'Loot Box' Eltern eher dazu bringen würde, das mal in Google einzugeben und sich schlau zu machen, als dass sie irgendeine negative Assoziation mit "Includes Random Items" hätten, die sie abgeschrecken würde.
2. Kennt ihr das ESRB Rating AO? Wahrscheinlich nicht, denn es ist extrem selten. AO steht für Adults Only und trifft afaik nur auf pornografische Spiele zu. Spiele mit dem AO Rating sind grundsätzlich von allen geläufigen Spielekonsolenherstellern verboten, wodurch nur noch der PC verbleibt. Deshalb wurde zB Agony nachdem es ein AO Rating bekommen hat geändert, damit es auf Konsolen geportet werden konnte. Worauf ich hier hinaus will: Ein striktes Label gegen Lootboxes die in Verbindung mit Glücksspiel gebracht werden könnten eines Tages genauso von bestimmten Konsolen verboten werden. Das Problem an diesem breitgefächertem Rating ist, dass selbst rein kosmetische Upgrades darunter fallen und somit ein derartiger Ban sehr unwahrscheinlich wirkt.
Mein Vorschlag: Der Begriff 'Glücksspiel' oder sogar 'Gambling-like content' wäre vielleicht das andere Extrem. Rechtlich gesehen ist es zumindest kein echtes Glücksspiel und während das ESRB ja über Inhalte informieren soll, wäre es auch ungeschickt das so schwarz zu malen. Was da in meinen Augen drauf gehört ist das Wort 'Loot Box' gefolgt von einer Fußnote zu einem Link der ESRB Website.
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