Ich mach einfach mal nen Ukrainekrieg update für Leute die sich nicht so super viel damit beschäftigen. Ich informiere mich hauptsächlich über youtube (Torsten Heinrich und reporting from ukraine) sowie über Podcasts und Telegram. Über die letzten Monate würde ich sagen sind es so 5h/Woche die ich mich damit beschäftige.
Es sind weiterhin große Teile der Ukraine besetzt. Die Lieferungen des Westens sind langsam und klein aber stetig.
Seit etwa 3 Monaten ist die Ukraine in die Offensive gegangen. Eine nice sich updatende etwas proukraine-karte ist diese hier: deepstatemap.live/en#6/49.438/32.053
Generell ist das Zwischenziel der Ukraine das Erreichen des schwarzen Meeres an der Südfront. Das hat mehrere Gründe:
-Die Russen benutzen hauptsächlich Eisenbahn für die Logistik (Essen, Benzin, Munition etc). Es gibt allerdings nur eine Eisenbahnlinie für die Südfront die über die Krim führt. Von Osten aus kann man die Front so nicht versorgen. Daher sind highprio Ziele für die Ukraine Eisenbahnbrücken von Russland auf die Krim (Kertsch Brücke) oder Brücken von der Krim aufs mainland (zwischen Mainukraine und Krim ist es heftig sumpfig). Taurus (quasi deutsches Äquivalent zu Stormshadow (britisch/französisches Langstreckenbombe/rakete 500km range) wäre ideal um die Brücke zu zerhäckseln.
-Die Teilung der Front macht es für die Russen schwieriger beide Abschnitte zu versorgen und würde vermutlich zur Aufgabe einer der Fronten führen. Dadurch gibts hoffentlich interne Querelen weshalb man sich das nicht leisten will. Eine Mobilmachung wird sich aber vermutlich aus den gleichen Gründen auch nicht geleistet
Die Ukraine ist etwa seit Juni in der Südfront etwas auf dem Vormarsch. Dies geht aber extrem langsam. Also mitunter 1km pro Woche und weniger. Ablenkungsangriffe der Russen um Reserven zu binden gibt es im Norden und damit maximal weit weg damit es Logistisch schwieriger ist.
Die Gründe für die Langsamkeit sind mehrere:
-der Westen hat sehr lange gebraucht um Gerät zu liefern, dadurch hatten die Russen viel Zeit die Stellungen auszubauen und zu befestigen
-jede popeltruppe hat ne winzige drohne. Damit gibt es quasi keine Überraschungsangriffe mehr. es ist unmöglich hinter der Front 20 Panzer zusammen zu ziehen ohne das der Gegner das weiss und sofort mit der Artellerie da Granaten drauf wirft. Das geht obv. in beide Richtungen. Wenn die Flugabwehrrakete teurer ist als die Drohne lohnt sich das abschiessen nicht und man muss die auch erstmal sehen.
Der einzige Weg für die Ukraine war/ist quasi die gegnerische Artellerie stück für stück auszuschalten. Das dauert halt ewig und es sieht aus als würde nichts passieren. Es gibt aber starke Anzeichen dafür, dass es in den kommenden Wochen deutlich schneller gehen wird. Die Ukraine hat zum ersten mal quasi Artellerieüberlegenheit im Süden (verfeuert also mehr Granaten und treffen besser). Ausserdem haben die Russen vermutlich quasi keine Reserven mehr. Es gibt bestätigte Berichte, dass Russische Einheiten auf mehr als 300km Frontlänge quasi Feuerwehr spielen müssen also immer da hin gehen wo sie gerade gebraucht werden. Das macht man bei solchen Distanzen eigentlich nur wenn man keine anderen Einheiten hat die das machen können. Ausserdem ist bestätigt, dass es fast keine rotation bei den Russen gibt. Also Einheit zieht sich von der Front zurück und hat Pause, während eine andere übernimmt. Das ist aber essentiell für Moral und Kampfbereitschaft und das macht man wirklich nur wenn man keine Einheiten mehr hat.
In der letzten Woche ist die Ukraine bei Robotyne mehr vorangekommen als in den 2 Monaten davor. Ich sage nicht, dass die russische Front morgen zusammenbricht aber, dass die Ukrainer gegen stärkere Befestigungen (sie sind an der surovikin-Linie (general armageddon (russischer mittlerweile abgesetzter general)hat den bau beauftragt) angekommen. Sie kämpfen also gegen stärkere Befestigungen und kommen trotzdem schneller vorwärts. Gleichzeitig gibt es Kommandoaktionen gegen Radargeräte auf der Krim und Landungsversuche auf der anderen Dniproseite bei Cherson.
Ich kann sehr den Lagebericht von Torsten Heinrich empfehlen da wird Mi und Samstag 20Uhr mal alles zusammengekehrt.
Wenn bedarf da ist kann ich auch was zu Prigoshin und PMC Wagner sagen. Die Russen haben da echt nen sehr wildes Konzept. Also so wild, dass der Verteidigungsminister ne eigene Privatarmee hat (nicht Wagner).
Warum wir weiter Waffen liefern sollten und wie Deutschland sich so schlägt könnte ich auch thematisieren
Also dann slava ukraini
Es sind weiterhin große Teile der Ukraine besetzt. Die Lieferungen des Westens sind langsam und klein aber stetig.
Seit etwa 3 Monaten ist die Ukraine in die Offensive gegangen. Eine nice sich updatende etwas proukraine-karte ist diese hier: deepstatemap.live/en#6/49.438/32.053
Generell ist das Zwischenziel der Ukraine das Erreichen des schwarzen Meeres an der Südfront. Das hat mehrere Gründe:
-Die Russen benutzen hauptsächlich Eisenbahn für die Logistik (Essen, Benzin, Munition etc). Es gibt allerdings nur eine Eisenbahnlinie für die Südfront die über die Krim führt. Von Osten aus kann man die Front so nicht versorgen. Daher sind highprio Ziele für die Ukraine Eisenbahnbrücken von Russland auf die Krim (Kertsch Brücke) oder Brücken von der Krim aufs mainland (zwischen Mainukraine und Krim ist es heftig sumpfig). Taurus (quasi deutsches Äquivalent zu Stormshadow (britisch/französisches Langstreckenbombe/rakete 500km range) wäre ideal um die Brücke zu zerhäckseln.
-Die Teilung der Front macht es für die Russen schwieriger beide Abschnitte zu versorgen und würde vermutlich zur Aufgabe einer der Fronten führen. Dadurch gibts hoffentlich interne Querelen weshalb man sich das nicht leisten will. Eine Mobilmachung wird sich aber vermutlich aus den gleichen Gründen auch nicht geleistet
Die Ukraine ist etwa seit Juni in der Südfront etwas auf dem Vormarsch. Dies geht aber extrem langsam. Also mitunter 1km pro Woche und weniger. Ablenkungsangriffe der Russen um Reserven zu binden gibt es im Norden und damit maximal weit weg damit es Logistisch schwieriger ist.
Die Gründe für die Langsamkeit sind mehrere:
-der Westen hat sehr lange gebraucht um Gerät zu liefern, dadurch hatten die Russen viel Zeit die Stellungen auszubauen und zu befestigen
-jede popeltruppe hat ne winzige drohne. Damit gibt es quasi keine Überraschungsangriffe mehr. es ist unmöglich hinter der Front 20 Panzer zusammen zu ziehen ohne das der Gegner das weiss und sofort mit der Artellerie da Granaten drauf wirft. Das geht obv. in beide Richtungen. Wenn die Flugabwehrrakete teurer ist als die Drohne lohnt sich das abschiessen nicht und man muss die auch erstmal sehen.
Der einzige Weg für die Ukraine war/ist quasi die gegnerische Artellerie stück für stück auszuschalten. Das dauert halt ewig und es sieht aus als würde nichts passieren. Es gibt aber starke Anzeichen dafür, dass es in den kommenden Wochen deutlich schneller gehen wird. Die Ukraine hat zum ersten mal quasi Artellerieüberlegenheit im Süden (verfeuert also mehr Granaten und treffen besser). Ausserdem haben die Russen vermutlich quasi keine Reserven mehr. Es gibt bestätigte Berichte, dass Russische Einheiten auf mehr als 300km Frontlänge quasi Feuerwehr spielen müssen also immer da hin gehen wo sie gerade gebraucht werden. Das macht man bei solchen Distanzen eigentlich nur wenn man keine anderen Einheiten hat die das machen können. Ausserdem ist bestätigt, dass es fast keine rotation bei den Russen gibt. Also Einheit zieht sich von der Front zurück und hat Pause, während eine andere übernimmt. Das ist aber essentiell für Moral und Kampfbereitschaft und das macht man wirklich nur wenn man keine Einheiten mehr hat.
In der letzten Woche ist die Ukraine bei Robotyne mehr vorangekommen als in den 2 Monaten davor. Ich sage nicht, dass die russische Front morgen zusammenbricht aber, dass die Ukrainer gegen stärkere Befestigungen (sie sind an der surovikin-Linie (general armageddon (russischer mittlerweile abgesetzter general)hat den bau beauftragt) angekommen. Sie kämpfen also gegen stärkere Befestigungen und kommen trotzdem schneller vorwärts. Gleichzeitig gibt es Kommandoaktionen gegen Radargeräte auf der Krim und Landungsversuche auf der anderen Dniproseite bei Cherson.
Ich kann sehr den Lagebericht von Torsten Heinrich empfehlen da wird Mi und Samstag 20Uhr mal alles zusammengekehrt.
Wenn bedarf da ist kann ich auch was zu Prigoshin und PMC Wagner sagen. Die Russen haben da echt nen sehr wildes Konzept. Also so wild, dass der Verteidigungsminister ne eigene Privatarmee hat (nicht Wagner).
Warum wir weiter Waffen liefern sollten und wie Deutschland sich so schlägt könnte ich auch thematisieren
Also dann slava ukraini