Der Anfang vom Ende (Updatet Chapter 7) - Geschichte über die Anfänge des Kampfes

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    • Der Anfang vom Ende (Updatet Chapter 7) - Geschichte über die Anfänge des Kampfes

      Hallo zusammen. Ich bin grade dabei ein DotA-Story zu schreiben. Habe schon einige auf Englisch gelesen und hatte immer sehr viel Spaß dabei. Deshalb hier meine für euch.

      Bis jetzt sind es 7 Kapitel, mal sehen wie viele noch folgen.

      Bis dahin viel Spaß beim Lesen und ich freue mich über Feedback.

      @ All: Es gab bereits diverse Anfrage nach neuen Helden, ich weiß jedoch leider nicht ob ich in der Lage sein werde eure Wünsche zu erfüllen. Jeder neue Char muss irgendwie eingeführt werden, und mein Ziel war es langsam Richtung Kampfszenen zu gehen.
      Ich werde sehen was ich tun kann, aber erwartet bitte nicht zu viel :P

      Sorry das die Story im Moment etwas schleppend fortgesetzt wird, aber ich habe grade sowas wie eine Schreibblockade :P
      Irgendwie komm ich nicht so ganz vorran. Aber noch kann das für mich nicht das Ende sein, es kommt also noch was. Nur die Zeitspanne kann sich vergrößern


      EDIT, 29.06.07:
      - Kapitel 3 angefügt
      - Einige englische Bezeichnungen entfernt
      - optisch ansprechendere Absätze eingearbeitet

      EDIT, 03.07.07
      - Kapitel 4 & 5 zugefügt
      - Absätze allesamt neu strukturiert
      - Komplette Story korrekturgelesen (Thx @ Berghutze)

      EDIT, 27.07.07
      - Kapitel 6 hinzugefügt

      EDIT, 08.08.07
      - Kapitel 7 hinzugefügt

      Der Anfang vom Ende

      Kapitel 1: Die Späher

      Die Sonne erstrahlte in rötlichem Licht, sie tauchte die Umgebung in einen ungewöhnlichen Farbschimmer. Die abgestorbenen Bäume auf der anderen Seite des Flusses schienen wie hohle Fratzen von Untoten Krieger auf die Welt herabzulächeln. Voller Entsetzen blickten die drei Freunde den Hang hinauf während ein leichter Windhauch die Äste zum knarren und die Blätter an den Bäumen hinter Ihnen zum säuseln brachte. Während das Tageslicht sich still verabschiedete fröstelte es die drei. Was Sie erblickten war eine andere Welt – keine Blätter an den Bäumen, kein Gras auf dem Boden, kein Vogelzwitschern in der Luft. Aus kleinen Rissen im Boden stieg grüner Dampf auf, der einen fauligen Geruch verbreitete. Alles wirkte beängstigend leblos und so völlig anders als Sie es aus den grünen, lebendigen Wäldern in Ashenvale gewohnt waren.

      Irgendwo war der Schrei einer Eule zu hören, die mit Ihren scharfen Augen in der Dunkelheit auf Beutefang ging. Eine halbe Stunde, die Ihnen später wie eine Ewigkeit in Erinnerung bleiben sollte, standen Sie stumm am Ufer des Flusses und blickten auf die gegenüberliegende Seite in der inständigen Hoffnung Sie würden alle der gleichen Halluzination zum Opfer fallen.

      Schließlich brach Chen, der Schamane und Seher der Orks, das Schweigen: „Meine Freunde“, begann er bedächtig, „es ist nun einige Wochen her, seit der Rat der Allianz tagte und uns als Späher aus sandte. Und die Befürchtungen, welche aus Gerüchten entstanden, haben sich leider bewahrheitet. Der Feind ist nicht verschwunden sondern rückt wieder vor und alles Land was er betritt stirbt mit Ihm und wird verwandelt in einen dunklen bedrohlichen Schatten.“ Obwohl er als Mitglied der Ältesten seiner Rasse stets erhaben und ruhig wirkte, zitterte seine Stimme und er konnte seine innere Unruhe nicht verbergen. Er strich sich durch den langen weißen Bart und kraulte den Wolf der Ihm als Reittier diente zur Beruhigung im Nacken. Dieser atmete zwar ruhig und gemächlich jedoch waren seine Ohren aufgestellt und seine scharfen Augen blickten wachsam zum anderen Ufer hinüber.
      Seine beiden Gefährten nickten zustimmend.

      Der Paladin antwortete: „Ich erinnere mich noch gut an die unzähligen Schlachten gegen die brennenden Legionen, genauso gut wie an die Vereinigung der freien Völker dieser Erde zur Abwehr des Höllenschlundes. Ich habe gebetet, und gefleht, zu allen Göttern dieser Welt, dass wir es überstanden haben. Jedoch muss ich hier voll Trauer und Wut sehen, dass der Krieg noch nicht beendet ist.“
      Der Paladin Purist war der jüngste der drei Krieger, jedoch nicht weniger geschickt, grade wenn es um kämpferisches Handwerk ging. Er war hochgewachsen und von beeindruckender Statur. Er trug ein Kettenhemd und darüber einen langen wallenden Umhang, der im Wind flatterte passend zu seinen langen goldenen Haaren die er stets offen trug. Doch das imposanteste an seiner Erscheinung war seine Waffe. Ein beidhändig geführter magischer Hammer, beinahe so groß wie der Krieger selbst.

      Der dritte im Bunde war der Nachtelfendruide Furion. Ein kleiner Mann, dessen Erscheinung eher schäbig wirkte, da seine Kleidung aus Blättern und Zweigen bestand und er als Waffe nichts besaß als einen Holzstab, auf den er sich beim Wandern stützte so als wäre er ein alter schwacher Greis Jedoch war es die Art dieser Rasse weder pompös noch auffallend zu wirken. Nur wenn man in seine Augen blickte erkannte man die Weisheit die dieser Mann im Laufe seines langen Lebens erlangt hatte.

      Er war es auch, der die bedrückende Stimmung durchbrach als er sagte: „Kommt Freunde, lasst uns für die Nacht Schutz hier im Walde suchen. Bei Tage bessert sich unsere Stimmung, so dass wir unser weiteres Vorgehen morgen besprechen können.“ Während die Gefährten zurück in den Wald gingen um Ihr Nachtlager aufzuschlagen, entging Ihnen allen, sogar Chens Wolf, die schnelle aber ruhige Bewegung auf der anderen Flußseite. Eine dunkle Gestalt, nicht mehr als ein Schatten tauchte zwischen den Bäumen auf, blickte mit feuerroten Augen den dreien hinterher und rannte, so schnell wie sie gekommen war, hinfort in die Dunkelheit.

      Kapitel 2: Das dunkle Lager

      Während er den Weg hinab rannte, lachte Balanar leise in sich hinein. Ihm war bewusst, dass die drei ihn nicht bemerkt hatten, jedoch war dies bei Dunkelheit auch kaum möglich, denn keiner hatte bei Nacht Augen wie er selbst. Er war ursprünglich einer der führenden Schreckenslords gewesen und brannte nun darauf sich an den Nachtelfen und Ihren Verbündeten zu rächen. Er hasste den Tag, die Sonne und alles Leben, da er aus dem Mondlicht seine Kraft zog, war er bei Dunkelheit nahezu unbezwingbar.
      Als er die ersten Lichter des Lagers erblickte und den Hügel erklomm auf dem es errichtet war, stieg ein freudiges Gefühl in ihm hoch. Keine Freude wie ein Mensch sie empfindet, zu derlei Gefühlen wäre ein Untoter niemals in der Lage gewesen; nein, eher fühlte er sich in seiner Rachsucht bestätigt und eine Vorfreude auf die Morde, die er begehen würde, stieg in ihm auf und befriedigte Ihn innerlich.

      Am ersten Verteidigungsturm der riesigen Anlage traf er auf den wiedergekehrten Necromanten und Heerführer Kel Thuzad. Selbst den Schreckenslord, der bei seinen Feinden stets Furcht auslöste, fröstelte es wenn er sich in der Nähe des Magiers aufhielt. Dieser schwebte stets mehr als sich selbst zu bewegen und seine Stimme war mehr ein Säuseln oder Raunen, was durch die schwefeligen Dämpfe, die aus seinem inneren drangen, nur noch unangenehm unterstrichen wurde.

      Er musterte Balanar mit durchdringenden Augen; wenn man die glühenden, schwarzen Punkte in seinem Antlitz als Augen bezeichnen konnte und sprach: „Was hast du zu berichten, Krieger der Nacht?“ Balanar räusperte sich. Er wusste das, der große Lich vor ihm längst seine Gedanken gelesen hatte. Wozu also sollte er Ihm noch von den dreien erzählen, wenn er es eh schon wusste.

      Der Lich gab einen glucksenden Laut von sich und obwohl seine Gesichtszüge stets unbeweglich waren konnte man in seinen Augen die Belustigung sehen. Wieder sprach er: „Krieger der Nacht, ich weiß von den drei Vertretern der Allianz, und auch das jeder einem anderen Volk angehört. Jedoch möchte ich von dir Einzelheiten, den jede Kleinigkeit, selbst Dinge an die du schon längst nicht mehr denken magst, könnte uns von Nutzen sein.“ Balanar erzählte Ihm alles an das er sich erinnerte und er war überrascht, dass sich der Lich relativ schnell befriedigt zeigte.
      Während Kel Thuzad zu den Heerführern ging um Kriegsrat zu halten, schwebte sein Blick über die Bastion der Geißel. Er war erstaunt was für eine beachtliche Festung sich in so kurzer Zeit entwickelt hatte.

      Die gesamte Anlage war auf einer Anhöhe gelegen, sollte also eine Verteidigungssituation eintreten, hätten alle Fernkampfeinheiten auf der Anhöhe einen signifikanten Vorteil. Zusätzlich hatte das Lager nur drei Zugänge und an jedem einzelnen stand ein großer, mächtiger Festungsturm mit geballter Feuerkraft. Sämtliche Gebäude die hinter den Türmen standen waren noch dazu von dem Lich persönlich mit einem magischen Schild umgeben worden. Solange die Festungstürme standhielten, waren alle Gebäude unverwundbar. Inmitten des Lagers stand die Energiequelle für diese magische Barriere. Ein großer bläulich leuchtender Stein – dem ursprünglichen Frostthron nachempfunden. Aufgrund seiner Wichtigkeit wurde dieser Energiestein durch 2 zusätzliche Türme gesichert. Und egal wo man zwischen den einzelnen Gebäuden auch hinsah, überall brannten Lagerfeuer für die unzähligen Truppenverbände der Geißel.

      Kel Thuzad war sehr zufrieden. Alles lief nach seinen Vorstellungen. Schon bald würde der Angriff beginnen und er war sich sicher, dass die Allianz keine Gefahr darstellen würde.

      Kapitel 3: Die Entscheidung

      „Hilfe, Hilfe“, schrie er während er durch das Dickicht rannte. „Hört mich denn niemand, ich werde verfolgt“, rief er mit verzweifelter Stimme. Er rannte auf einem schmalen Pfad mitten durch die Wälder, ohne Orientierung und ohne Ziel. Jedes Mal wenn er nach hinten blickte sah er die Gestalt näher kommen, jedoch konnte er nicht erkennen um was für ein Wesen es sich handelte. Er rannte weiter, rannte und rannte und hatte doch das Gefühl er würde nicht vorwärts kommen. Plötzlich tauchte aus der Finsternis vor Ihm ein großer herabhängender Ast auf und noch bevor er bremsen oder sich ducken konnte schlug ihn dieser zu Boden. Der Paladin, von dem Schlag durch den Ast noch leicht benommen, blickte über sich und sah ein dunkles Wesen ohne Augen und mit großen flügelartigen Schwingen auf dem Rücken. Er sah wie das Wesen die klauenbesetzte Hand hob und sie auf Ihn niederfahren ließ, doch als er den Schmerz des Hiebes erwartete, verblasste das Bild der Kreatur.

      Plötzlich schreckte er auf. Er fühlte die Schweißperlen auf seiner Stirn und merkte wie stark er zitterte. Er blickte sich um und atmete tief durch. Die Nacht war noch nicht weit fortgeschritten und seine beiden Freunde schliefen. „Zum Glück habe ich im Schlaf nicht geschrieen“, dachte er, während er aufstand um zu horchen und den Schreck des Traumes aus den Gliedern zu vertreiben.
      Sehen konnte er nichts, denn ein Feuer zu schüren hatten Sie nicht gewagt – außerdem wollte kein Ork oder Mensch in der Nähe eines Nachtelfen einem Baume Leid zufügen. Zwar hatten die drei sich angefreundet seit sie zusammen wanderten, doch der lange Krieg zwischen Ork und Menschen würde noch in vielen Generationen nicht aus den Köpfen verschwunden sein. Und Elfen gegenüber waren sowohl die Menschen als auch die Orkischen Stämme generell suspekt eingestellt. Sie respektierten diese als Verbündete, doch lieben konnten sie Sie nicht.

      Während Purist in die Stille hinein lauschte versuchte er zu erörtern was der Traum zu bedeuten hatte.
      „Was war das für eine Kreatur? Gibt es Sie wirklich oder war es eine Narretei meines Verstandes?“
      „Worüber zermaterst Du dir den Kopf junger Krieger?“, erklang Furions Stimme hinter ihm.
      „Ich dachte Du würdest schlafen“ antwortete der erstaunte Paladin.
      „Ich bin ein Nachtelf, schon vergessen“, witzelte dieser zurück, „aber im Ernst, unser Volk schläft nicht auf die Art und Weise wie es Menschen tun. Wir können uns zur Regeneration unserer Energien in eine Art Trance – so würdet ihr Menschen das wohl nennen – begeben. Trotz allem habe ich deine unruhigen Bewegungen wahrgenommen, jedoch hast du meine Frage nicht beantwortet“.
      Also berichtete der Ritter von seinem Traum, von dem düsteren Wald und auch von der bedrohlichen Kreatur. Der Druide lauschte aufmerksam und nickte von Zeit zu Zeit. Als die Erzählung beendet war fragte er: „Weißt du was ein Schreckenslord ist junger Paladin?“ „Ja“, antwortete dieser, „Ich habe gegen diese Kreaturen bereits gekämpft. Aber dieses Wesen war etwas anderes. Es erinnerte mich mehr an einen von eurer Rasse, als an eine Kreatur der Untoten Legionen, jedoch habe ich noch nie einen Nachtelfen mit Flügeln gesehen. Kannst du mir das erklären, Druide?“

      „Hmmm, ich bin mir nicht sicher“, Furion räusperte sich, „ich möchte nichts falsches sagen. Leg dich bis zum Morgengrauen wieder schlafen. Ich werde wachen und über das, was du mir erzählt hast nachdenken. Wenn der Tag erwacht werde ich euch sagen, was ich glaube.“ Purist wollte noch etwas erwidern, jedoch hatte er ihm Laufe der Reise bereits gemerkt, dass der Druide bei Dingen wie diesen nicht von seiner Position abweichen würde. Außerdem fand er, dass ein wenig ruhiger Schlaf nicht wirklich schaden könne.

      Er erwachte spät am nächsten Morgen. Als er aufblickte, sah er seine beiden Begleiter bereits am Rande Ihres Schlafplatzes sitzen, wo sie sich still unterhielten. Er stand auf, streckte seine Glieder von sich um die Müdigkeit zu vertreiben, und gesellte sich zu Ihnen.
      „Guten Morgen, Herr Mensch“, sagte Furion, „ich hoffe Ihr habt im zweiten Teil der Nacht besseren Schlaf gefunden.“
      „Ich habe geschlafen wie ein kleines Kind, friedlich, fest und lange.“
      „Furion hat mir bereits von eurer nächtlichen Unterredung berichtet“, antwortete Chen, „wir haben uns beratschlagt und denken beide, dass wir die von euch beschriebene Kreatur kennen. Ich selbst nur vom Hören-Sagen, jedoch sollte ich hier nicht weitererzählen, die genaueren Informationen hat unser Freund.“

      „Wie Ihr wisst“, begann der Druide bedächtig, „haben wir in unseren Reihen einen sehr talentierten Dämonenjäger, der seine Kampfkünste auf die Zerstörung von magischen Fähigkeiten spezialisiert hat. Ich spreche von Magina. Ihr habt Ihn auf der letzten Ratsversammlung gesehen.“
      Seine beiden Gefährten nickten stumm.
      „Magina hatte einst einen Bruder. Jedoch zerstritten sich beide schon vor Jahrzenten und der Bruder verließ unser Volk. Es gibt Geschichten, eher Gruselerzählungen, darüber, dass er sich der dunklen Magie zugewandt hat und zum Teil zu einem Dämonen wurde. Dies würde auch die Gargoyle-artigen Flügel erklären, von denen Ihr mir nach eurem Traum berichtetet. Nach reiflicher Überlegung und Befragung der Waldgeister, bin ich mir sogar sicher, dass Ihr von ihm gesprochen habt. Was das zu bedeuten hat, hält sich mir noch verborgen. Jedoch sollten wir unser weiteres Vorgehen rasch entscheiden. Mein Gefühl sagt mir, dass die Allianz erneut in den Krieg ziehen wird.“
      Chen antwortete: „Ich hoffe zwar das Euer Gefühl trügt, jedoch sagt mein Bauch mir, dass ich euch glauben sollte. Mein Vorschlag lautet den Rat zu informieren und eine Armee aufzustellen. Wenn wir am Ausgang dieses Waldes eine Zuflucht errichten, können wir das erneute Aufbegehren der Geißel vielleicht schon hier verhindern.“
      „Bleibt nur die Frage wie viel Zeit uns noch bleibt“, erwiderte Purist, „ich denke je eher wir aufbrechen, desto besser.“
      „Dann ist es beschlossen“, fasste der Nachtelf zusammen, „ich hoffe nur das wir die richtige Entscheidung treffen und wir rechtzeitig wieder hier sein können, bevor es zu spät ist. Lasst uns sofort aufbrechen, es gilt keine Zeit zu verlieren.“

      So nahmen die drei Ihre Waffen und Gepäck und machten sich auf den Weg. Ohne es zu registrieren, rannten Sie als ginge es um Ihr Leben. Schon bald waren Sie am Horizont verschwunden.

      Kapitel 4: Der Kriegsrat der Geißel

      Im Lager herrschte rege Geschäftigkeit. Wohin das Auge sah erblickte man Ghoule, Acolyten oder andere niedere Einheiten. Sie bauten die Baracken aus, sicherten die Abgrenzungszäune, schlugen Holz oder schmiedeten Waffen. Das Rad der Zeit schritt vorwärts und viele der großen Krieger der Geißel konnten den Beginn des finalen Kampfes kaum noch erwarten.
      Der Großteil von Ihnen hatte die letzten großen Schlachten gegen die Allianz der drei Völker miterlebt und bei den meisten hatte die Niederlage den Stolz gekränkt. So brannten Sie darauf Rache zu nehmen und Ihre Feinde zu vernichten. Und jeder von Ihnen wusste, dass ihre Stunde bald schlagen würde.

      Einer Ihrer großen Krieger, den es innerlich schon vor Rachlust verzehrte, war der einstige Dämonenjäger der Nachtelfen, Lord Terrorblade. Obwohl er kein Wiedergekehrter war, gehörte er mittlerweile zu den ranghöchsten Offizieren der Geißel. Wie alle Dämonenjäger war er von Geburt an blind, was jedoch kein Hindernis bedeutete. Die blinden Krieger sahen die Welt als eine Art Schattengebilde, waren jedoch in der Lage sich auf einzelne Dinge so stark zu konzentrieren wie kaum ein anders Lebewesen. Seit er mit seiner alten Sippe gebrochen hatte, hatte sein äußeres Veränderungen vollzogen. Ihm waren Hörner und Flügel gewachsen und auch seine Stimme hatte sich verändert.
      Durch seine Seelenmagie und Illusionszauber hatte er sich Respekt und Anerkennung verschafft.

      Außerdem kannte er viele der großen Krieger der Allianz, aus der Zeit wo er selbst ein ehrbarer Nachtelf gewesen war. Dies war für den bevorstehenden Kampf ein entscheidender Vorteil, den diese Informationen waren für seine jetzigen Verbündeten von hohem Wert.
      Während er in seinem Quartier stand und sich auf den bevorstehenden Kriegsrat vorbereitete, stellte sich bei ihm ein Gefühl der Befriedigung ein. Bald würde es soweit sein.
      „ Die Rache ist mein“, dachte er bei sich. „Du wirst bezahlen, Bruder und erfahren, wie es mir erging als ich verstoßen wurde.“ Jedoch war es lange her, dass er mit seinem alten Leben abgeschlossen hatte und die Wut gegen seine alte Sippe kam nur noch selten in ihm auf. Mittlerweile dachte er meist eher wie einer der Untoten und verachtete alles Leben ohne über seine einstigen Beweggründe der Geißel zu folgen nachzudenken.

      Er verließ sein Quartier und begab sich zur Versammlungsstelle, an der der Kriegsrat stattfinden sollte. Allen wichtigen Kriegern und Heerführen war die grundlegende Taktik des Angriffes bereits bekannt. Der Rat diente hauptsächlich dazu, die letzten Feinheiten abzustimmen und alle auf dass Hauptziel der Geißel einzuschwören.
      Die Motive der Untoten waren Terrorblade gänzlich gleichgültig, alles was er wollte war Rache an seinem Volk, und besonders an seinem Bruder, nehmen.

      Jedoch war es für Ihn, als Teil der Streitmacht, selbstverständlich verpflichtend am Rat teilzunehmen. So schritt er also durch das mittlerweile beeindruckende Lager und begab sich zu dem großen Zelt, dass extra für diesen Anlass errichtet worden war. Als er es betrat schlug ihm die Wärme eines prasselnden Feuers entgegen, welches in der Mitte des Zeltes angezündet worden war.
      Terrorblade begab sich in eine der dunklen Ecken und ließ sich im Schatten nieder. Er war schon früher ein Einzelgänger gewesen, jedoch hatte sich dieser Charakterzug noch verstärkt seit er der Armee der Geißel angehörte. Die meisten Kreaturen um ihn herum waren Wiedergekehrte mit denen man keine freundschaftlichen Bande im eigentlichen Sinne knüpfen konnte. Zwar gab es auch einige lebende in der großen Armee, doch waren dies Leute wie er selbst. Sie hatten alle vor langer Zeit ihr eigentliches Leben aufgegeben und wurden nun von Rachegedanken und Mordphantasien geleitet.
      Den großen Anführern passte dies gut. Je weniger Kommunikation in einer großen Truppe stattfindet, desto weniger Zwietracht und Missgunst kann gesät werden.

      Während er seinen eigenen Gedanken nachhing, füllte sich der Versammlungsraum allmählich. Es dauerte nicht lange, da waren bis auf die Wachposten an den Lagereingängen nahezu alle Krieger beisammen. Zahlreiche Ghoule und niedere Necromanten, die in permanenten Wellen auf den Feind einstürmen sollten. Jedoch auch viele große Krieger mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. In dem Zelt war das Beste versammelt, dass die Geißel bieten konnte. Schnelle hinterlistige Kämpfer wie der kleine Strygwyr, große starke Krieger wie Magnus oder der Leviathan, für die man eigentlich 2 Gegner brauchte um Sie überhaupt zu schwächen. Und natürlich erfahrene Magier wie die Königin der Qualen, Akasha oder die Todes Prophetin Krobelus.
      Als letzte betraten die beiden obersten Heerführer das Zelt. Kel Thuzad ging voran und sein Stellvertreter, Abbadon – der Lord von Avernus, folgte ihm. Sie durchschritten das Zelt und gingen am Feuer vorbei. Auf der, dem Eingang gegenüberliegenden Seite lag ein kleiner Felsen von dem aus man den gesamten Innenraum überblicken konnte. Die Heerführer erklommen den Felsen und schauten in die Runde. Die frostige Aura die beide Krieger umgab hatte bereits alle Anwesenden verstummen lassen. Der Lich sah einige Male von einer Seite des Zeltes zur anderen hinüber, bis er sich sicher war, dass ihm uneingeschränkte Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Darauf sprach er: „Ich erkläre den letzten Kriegsrat der Geißel hiermit für eröffnet.“

      Nun ergriff Abbadon das Wort: „Meine Mitstreiter, hört mich an. Viel ist geschehen in den letzten Jahren. Wir standen kurz vor dem Sieg über die freien Völker, die sich durch einen Zusammenschluss in letzter Minute noch haben verteidigen können. Seit euch sicher, Ihr seid nicht die einzigen die durch diese Niederlage in ihrer Ehre verletzt wurden. Seit euch aber in noch einer Sache sicher, sie werden bezahlen. Wir werden Sie überrennen, Ihre Schädel spalten, ihre Knochen brechen. Sollten ihre Leichen dann noch nicht völlig wertlos sein, werden sie wiederkehren und an unserer Seite gegen Ihre eigenen Brüder kämpfen.“
      Jubel schwoll an. Einige grölten, andere schrieen oder klatschten. Der Lord genoss diesen Moment sichtlich, hob jedoch die Hände um die Menge wieder zu beruhigen.
      Er sprach weiter, schrie beinahe in Euphorie: „Sie werden bezahlen, wie sie noch nie bezahlen mussten. Und am Ende werden wir siegreich sein!!“
      Erneut bebte das Zelt. Abbadon grinste zufrieden. Er hatte seine Aufgabe erfüllt und die Krieger angestachelt. Die meisten glaubten sie würden ohne Gegenwehr die Allianz überlaufen. „Arme, dumme Narren“, dachte Abbadon bei sich. Aber er war sich bewusst, dass jeder Krieg Marionetten brauchte, und dafür waren die Ghoule grade zu prädestiniert.

      „Meine tapferen Krieger“, begann nun Kel Thuzad. „Lasst mich euch in die neuesten Erkenntnisse einführen und euch unseren Plan im Detail erleutern. Aus zuverlässigen Quellen ist uns bekannt, dass die Allianz von unserem Aufbegehren informiert ist. Während ich hier mit euch spreche, werden bereits Truppen zusammengestellt und bald wird auf der gegenüberliegenden Seite dieses Waldes ein Lager zu finden sein.“
      Ein Raunen ging durch die Menge.
      „Jedoch wissen Sie weder wie groß unsere Streitmacht ist, noch welche starken Krieger sich uns angeschlossen haben. In drei Tagen beginnt unser Sturm auf Ihre Welt. Die simple Infanterie wird in Wellen angreifen, die ihre Verteidigung überrollen werden ehe Sie es für möglich halten. Den großen Kriegern obliegt die Aufgabe der Unterstützung. Es wird für euch keine direkte Order geben.
      Verteidigt wo es nötig ist, greift an wenn es am sinnvollsten ist. Und fokussiert Ihre Generäle. Ich weiß, dass einige aus persönlichen Motiven mit uns kämpfen“, sprach er weiter und sein Blick streifte über den Nachtelfen. „Jedoch muss ich euch sagen, Rache ist nicht alles. Behaltet das Ziel im Auge und ich verspreche euch die Rache wird euer sein. Doch lasst euch von Ihr nicht zu Leichtsinn verleiten.
      An dem anderen Ende dieses Waldes gibt es einen Baum des Lebens. Er ist das Hauptangriffsziel. Vernichtet ihn und der wichtigste Schritt zu unserem Triumph über die freien Völker ist getan.“ Die Worte des Liches standen noch einige Zeit im Raum, was sie schon aufgrund seiner imposanten Stimme taten.

      Anschließend trat Abbadon erneut vor die Menge: „Hinter diesem Zelt findet ihr frisches Fleisch für die noch lebenden und angefaulte Kadaver für die Ghoule und anderen Untoten. Seid euch gewiss, es ist für jeden Geschmack etwas vorhanden. Genießt dieses Festmahl, denn vielleicht ist es euer letztes. In drei Tagen beginnt unser Feldzug und jeder der sich uns in den Weg stellt wird höllische Qualen erleiden. Macht euch bereit die Welt zu verändern.“
      Erneut ertönte lautes Kreischen und Gegröle. Die Menge war zufrieden. Sie alle würden kämpfen bis zu dem endgültigen Ende. Welches dies auch sein mochte.

      Der Nachtelf verließ das Zelt schnell durch einen Seiteneingang. Er hatte in seinem Leben bereits einmal miterlebt, wie Ghoule sich über Kadaver hermachten. Schon damals war er froh blind gewesen zu sein, jedoch wollte er sich diese Erfahrung beim zweiten Male gerne ersparen. Während er zu seinem Quartier zurückging, hatte er für einen kurzen Moment das Gefühl eine Gestalt würde neben ihm herlaufen, doch eher er sich auf etwas hätte konzentrieren können, war das Gefühl verschwunden. Es kam ihm zwar merkwürdig vor, aber noch am selben Abend hatte er es wieder vergessen.

      Kapitel 5 – Der unsichtbare Krieger

      Kaum war das Lager der Geißel außer Sichtweite fokussierte Rikimaru seine Energien und langsam wurde seine Silhouette wieder sichtbar.
      Der kleine Krieger gehörte zum Volk der Satyren, jedoch überstiegen seine Fähigkeiten die seiner Brüder um ein vielfaches. Lange Jahre hatte er sich dem Studium der Paralleldimensionen gewidmet, bis er schließlich in der Lage war beliebig zwischen den Dimensionen hin und her zu springen. Er hatte diese Technik soweit perfektioniert, dass er in der Lage war seinen Körper von seinem Geist zu trennen. Er konnte mit seinem Körper in eine andere Dimension reisen während sein Geist in der realen Welt verbleiben konnte. Somit war er für sämtliche Lebewesen in seiner Umgebung vollständig unsichtbar.

      Er dachte kurz nach. Er hatte seinen Auftrag erfüllt, wie es ihm aufgetragen worden war. Der oberste Heerführer der Allianz, ein alter Magier namens Ezalor, hatte ihm persönlich diese Aufgabe anvertraut. Außer Ezalor und Rikimaru selbst wusste niemand von dieser Mission.
      So war er die gesamte Zeit mit den drei offiziellen Spähern der Allianz zusammen gereist ohne das diese es gemerkt hatten. Als Einziger hatte er die Beobachtung durch den Schreckenslord wahrgenommen und obwohl er seine Mitstreiter hatte warnen wollen, gebot ihm sein Auftrag sich nicht zu zeigen. So war er, als Furion, Purist und Chen ihr Nachtlager aufschlugen, Balanar gefolgt und hatte sich in das Lager der Untoten eingeschlichen. Dort verharrte er einige Tage, bis schließlich der Kriegsrat der Geißel stattfand. Weiterhin völlig unbemerkt konnte er so die gesamte Unterredung mithören und wichtige Informationen sammeln.

      Er verließ das Lager direkt nach der Versammlung und erschrak sehr als der abtrünnige Bruder von Magina in beinahe bemerkte. Doch er rannte schnell fort und ehe sich der Blinde bewusst werden konnte was passiert, war Rikimaru verschwunden.

      Nun stand er im Wald und dachte über sein weiteres Vorgehen nach. Ezalor musste von den Plänen erfahren, sonst war bald alles verloren.
      „Halt! Wer da?“, erklang ein krächzende Stimme hinter ihm. Der Satyr drehte sich um und erblickte 2 Ghoule. Beide hatten Blut von Kadavern an Ihren Händen und Reste von Fleischfetzen im Munde.
      „Ein Spähtrupp“, ging es Rikimaru durch den Kopf. „Du verdammter Idiot, warum verweilst du auch so nahe an ihrer Bastion und dann auch noch sichtbar.“
      „Was tut der Typ hier?“, fragte der Ghoul seinen Partner. „Keine Ahnung“, erwiderte dieser, „aber ist auch egal. Er wird uns gut schmecken.“
      Die Ghoule schauten Rikimaru an und wetzten ihre Klauen. Aus ihren Mundwinkel tropfte stinkender Speichelsaft. Während sie sich in Kampfeshaltung dem Satyren näherten, begann dieser sich zu konzentrieren und sein Körper verschwand aus der Dimension. Schlagartig war er nicht mehr zu sehen.
      „Wo ist“, begann einer der Ghoule, doch bevor er seine Frage beenden konnte, tauchte Rikimaru hinter ihm auf und schlug ihm mit seiner Klinge den Kopf ab. Aus dem untoten Körper schoss noch ein Strahl schwarzen Blutes ehe dieser in sich zusammensackte. Der zweite Ghoul sah was passiert war und versuchte zu fliehen, doch bereits nach 3 Schritten bohrte sich ein Dolch in seinen Rücken und beendete sein untotes Dasein.

      Rikimaru tauchte wieder in die Schatten ein, und sein Körper ward nicht mehr sichtbar. Er tadelte sich selbst für diesen Leichtsinn. Sobald jemand die fehlenden Späher bemerkte, würde klar sein, dass sich ein Späher der Allianz ganz in die Nähe des Lagers gewagt hätte. Immerhin hatte ihn außer diesen beiden niemand bemerkt und somit befand er sich noch relativ in Sicherheit.

      Er musste Ezalor von dem Gesehenen berichten, das hatte oberste Priorität. Klein und flink wie er war, begann er zu laufen und hatte bald den Fluss passiert, von dem aus er dem Schreckenslord gefolgt war. Als er wieder zwischen lebendigen Bäumen mit grünen Blättern wanderte, besserte sich seine Stimmung. Das Vogelgezwitscher stimmte ihn fröhlich. Als er sich dem Ende des Waldes näherte, nahm er zwischen den Bäumen eine Bewegung war. Bei genauerem Hinsehen erblickte er zwei Bogenschützen der Nachtelfen. „Ein Spähtrupp“, fuhr es ihm schlagartig durch den Kopf, „aber was machen die hier, soweit von ihren Heimatwäldern entfernt? Das bedeutet wohl, dass die drei anderen bereits Alarm geschlagen haben.“

      Als er aus den Bäumen heraustrat und auf die große Lichtung am Waldesrand zuging, traute er seinen Augen nicht. Wo vor einigen Tagen nichts außer ein paar Grashalmen gewesen war, herrschte nun reges Treiben.

      Menschen- und Orkarbeiter zimmerten in Einklang Unterkünfte und Türme zusammen. Aus den Wäldern hinter dem Lager war ein leises Säuseln zu vernehmen. Die fleißigen Irrlichter der Nachtelfen deckten den Holzbedarf der Arbeiter ohne die Bäume zu beschädigen. Erst jetzt wurde Rikimaru klar, dass das gesamte Lager um den Lebensbaum, der über dieses Waldgebiet wachte, entstanden war. „Die Heerführer haben weise gehandelt“, musste er feststellen. Als er im hinteren Teil des Lagers angekommen war, erblickte er ein großes, aus Stein gefertigtes Gebäude, über dessen Eingang ein Holzschild mit der Aufschrift „Gefechtsstand“ prangte.
      Immer noch unsichtbar betrat er das Haus und erblickte Ezalor, den Heerführer. Der Magier war über einen Tisch voller Karten und Aufzeichnungen gebeugt und schien in Gedanken versunken.

      „Ich bin zurück“, sagte Rikimaru. Der Magier erschrak und blickte sich um. „Wer spricht dort?“, fragte er mit seiner sanftmütigen Stimme, die stets etwas Beruhigendes ausstrahlte.
      „Verzeiht, ich vergaß, dass ich grade nicht sichtbar bin“, antwortete der Satyr, während er seinen Körper aus der anderen Dimension zurückholte und quasi aus dem Nichts neben dem Heerführer auftauchte.
      Dieser musste lachen als ihm klar wurde was passiert war, „Rikimaru, schön euch wieder zu sehen. Ich muss immer wieder feststellen, dass ich euch nicht als meinen Gegner haben möchte. Ihr könntet mich in mitten dieses Lagers hinterrücks erdolchen und würdet entkommen ohne dass jemand etwas bemerken würde.“
      „Ich bitte euch Heerführer, ihr wisst doch, dass ich euch treu ergeben bin. Und ich bringe interessante Neuigkeiten.“
      „Setzt euch nieder mein Freund, ich erwarte voll Spannung euren Bericht. Ich habe bereits mehrfach mit unseren drei Spähern gesprochen. Beginnt bitte dort, wo ihr sie verlassen habt. Alles was vorher geschah weiß ich bereits“
      Rikimaru berichtete ausführlich, von dem dunklen Lager, von dem abtrünnigen Nachtelfen und natürlich auch von der Versammlung und den Zielen der Geißel.
      Ezalor hörte gespannt zu und nickte zwischendurch zustimmend.
      „Also wollte ich mich auf den Rückweg machen, und fand dieses Lager und euch, den Rest der Geschichte kennt ihr ja“, schloss der Satyr seinen Bericht ab.
      „Aber eine Frage drängt sich mir noch auf. Woher wusstet ihr, dass sie es auf den Lebensbaum abgesehen haben?“
      Ezalor lächelte verschmitzt: „Das war Furions Idee. Der Druide ist sehr alt und hat mehr Erfahrung als die meisten hier glauben. Er sagte es könne kein anderes Ziel geben und er wies darauf hin, dass wir uns die Energie des Baumes nutzbar machen könnten. Doch genug der Fragen, mein Freund. Ihr habt schon viel getan. Mehr als ich zu hoffen gewagt hätte, als ich euch den Auftrag erteilt habe. Ruht euch nun aus und stärkt euch mit Speis und Trank. Wir werden eure Fähigkeiten bald gut gebrauchen können.“

      Kapitel 6: Die Ruhe vor dem Sturm

      Ezalor blickte zum Himmel. Er sah die vor sich hin ziehenden Wolken und hörte wie die ersten Vögel erwachten; ein leichter Windhauch verströmte kühle Luft und belebte seine alten Glieder. Es war früh am Morgen, die Sonne zögerte noch sich zu zeigen und bis auf die Wächter des Lagers lag noch eine ruhige nächtliche Stille über der Lichtung. Der Magier blickte um sich und genoss die die kühle Luft.
      „Die Ruhe vor dem Sturm“, dachte er bei sich und runzelte die Stirn. Es war nicht vorhersehbar was geschehen würde, aber für Ezalor stand fest, dass dieser Tag als Neubeginn des Krieges anzusehen war. Heute würde erneut der Kampf zwischen der Allianz und der Geißel beginnen, und obwohl er Kampfhandlungen verabscheute, wusste er, dass es kein Zurück mehr gab.

      „Was bedrückt euch mein Freund?“. Ezalor schrak zusammen und schaute hinter sich. Dort stand der Nachtelfen Druide Furion auf seinen Stock gestützt und sah ihn fragend an.
      „Ach ihr seid es“, antwortete Ezalor, während er sich von dem Schreck erholte, „es ist nichts besonderes, nur bin ich keine Kämpfernatur. Versteht mich nicht falsch. Ich bin weder feige noch zweifle ich an meinen Fähigkeiten, nur merke ich doch, dass ich alt geworden bin und anstatt hier darauf zu warten auf das Schlachtfeld zu ziehen, würde ich lieber an einem warmen Feuer sitzen und kleinen Kindern Märchen erzählen.“
      Furion lächelte: „Ich weiß was ihr meint, Heerführer. Doch seit euch gewiss nicht nur ihr denkt so. Auch ich bin alt und habe nicht mehr die Kraft der Jugend so wie vor vielen Jahren. Doch wenn wir uns hier nicht stellen und diesem Auswurf aus der Hölle Einhalt gebieten, wird es im schlimmsten Falle keine Folgegenerationen von freien Völkern mehr geben, sondern nur noch Sklaven der Untoten. Um dies zu verhindern wäre ich jederzeit bereit mein Leben zu geben.“
      „Ihr sprecht zu wahr Druide“, entgegnete Ezalor, „doch lasst uns hoffen, dass es nicht so weit kommen möge. Wir können davon ausgehen, dass Sie zumindest unsere Truppenstärke unterschätzen. Vielleicht bringt uns das einen gewissen Vorteil.“

      So standen Sie noch eine Weile schweigend zusammen und blickten über das Waldgebiet, in dem sich schon sehr bald ihr Schicksal entscheiden sollte. Beide waren versunken ihn Ihren Gedanken, so dass sie nicht bemerkten wie die Sonne sich über den Horizont erhob und den letzten Tau von den Blättern fort zu schmelzen begann, während Sie das Tal in ein rötliches Licht tauchte.
      Zeitgleich mit den ersten Sonnenstrahlen, war in der Wildnis irgendwo ein Hahn zu hören, der den neuen Tag begrüßte, als wäre er ein Vorbote dessen was dort kommen sollte.

      Langsam erwachte das gesamte Lager und rege Geschäftigkeit setzte ein. Die Krieger nahmen Ihre letzte Stärkung zu sich, oder schärften noch einmal ihre Waffen. Nur gesprochen wurde wenig, da alle wussten was Sie erwartete. So dachte jeder an irgendjemanden, seine Frau, seine Mutter, seine Kinder oder an gute Freunde. Die Stille war greifbar und die Stimmung gedrückt, als sich die erste Welle von Kämpfern in Richtung des Waldes begab. Ezalor selbst führte Sie an und als er das Lager verließ wurde ihm schlagartig klar: „Die Ruhe ist vorbei, nun beginnt der Sturm.“

      Kapitel 7: Der Kampf beginnt

      Wieder standen Sie am Ufer und blickten auf die andere Seite. Chen fühlte sich zurückversetzt zu dem Erkundungsauftrag von vor einigen Wochen. Was sich damals noch auf vage Vermutungen stützte, hatte sich bewahrheitet und war nun bitterer Ernst geworden. Während er noch seinen Gedanken nachhing stürmten bereits die ersten Treants – zum Leben erweckte Bäume – in den Fluss hinein, während von der anderen Seite ein Schwall von Ghouls und Necromanten ihnen entgegenkam.

      Chen feuerte magische Geschosse aus seinem Zauberstab auf die untoten Kreaturen, jedoch wurden auch diese von Zauberern auf der gegenüberliegenden Seite unterstützt. Chen erblickte eine große dunkle Gestalt mit starren Gesichtzügen und einem großen schwarzen Umhang. Ein bläuliches Schild aus magischer Energie umgab die Kreatur, jedoch wusste Chen nicht wozu dies dienen sollte. Als er genauer hinsah erkannte er die Gestalt. Das musste einer der Liche sein. Die mächtigsten Zauberer und Anführer der Untoten Legionen die vom Leichen König persönlich zurückgerufen werden.

      Noch während Chen seinen Gegner voll Furcht beäugte, hörte er dessen Stimme säuseln. Sie klang wie das Donnergrollen bei einem starken Gewitter, dunkel und voller Zorn erhob Sie sich. Der Ork versuchte etwas zu verstehen, jedoch drang nur ein undeutliches Grollen an sein Ohr. Noch ehe er begreifen konnte, was der Lich plante, wurde ihm plötzlich kalt und während er sein Gegenüber noch die Hände in die Höhe reißen sah, als dieser seine Zauberformel beendete, enstand um den Ork ein bläuliches Licht und als wäre er von einem riesigen Eiszapfen getroffen worden flog er von seinem Reittier und lag zitternd, sich vor Schmerz krümmend auf dem Boden. Jedoch war der Ork zäh und erfahren und es brauchte mehr um in außer Gefecht zu setzen. Er rappelte sich auf und blickte das Ufer hinab. Der Lich schien sich nicht bewegt zu haben. Unablässig feuerte er Energiegeschosse aus seinen Händen auf die Einheiten der Allianz.

      „So leicht werde ich es dir nicht machen“, sprach Chen zu sich selbst und erklomm den Rücken seines Wolfes.
      Er konzentrierte sich auf den kleinen Necromanten - ein niederes Untotes Geschöpf - der an der Flanke des Liches kämpfte. Er murmelte eine alte Formel in einer fremden Sprache, und ein güldenes Licht erschien über dem wiedergekehrten Magier. All dies dauerte nur Sekundenbruchteile und schlagartig stand der kleine Krieger unter dem geistigen Befehl des Ork-shamanen.

      Der Lich erschrak als ihn völlig unerwartet seine eigene Einheit angriff. Das war der Moment auf den Chen gewartet hatte. Sein Wolf machte einen Satz nach vorne und Chen vollführte einen zweiten Zauberspruch. Der grauenhafte Untote Heerführer war zu verwirrt um all dies direkt zu realisieren. Als er den Ork so nah bei sich sah, wollte er zurückweichen, bemerkte jedoch sofort, dass sein Körper nicht so wollte wie sein Verstand. Er schlich grade zu vor sich hin und der Abstand zu dem Ork wuchs nur sehr unmerklich. Chen bemerkte die Verwirrung und freute sich. Seine Taktik war aufgegangen und er hatte dank seines Verlangsamungszaubers genug Zeit den Untoten zu attakieren. Der Lich steckte mehr Treffer als ihm lieb sein konnte, schaffte es jedoch sich hinter den ersten Verteidungsturm zu retten.
      Der Orkschamane bezog wieder Stellung hinter seinen Einheiten und lächelte. Er tätschelte seinem Wolf den Hals und murmelte:„Der kommt so schnell nicht wieder.“

      Als er feststellte, dass er hier nicht mehr gebraucht werden würde, entschied auch er sich zum Lager zurückkehren, um seine Wunden zu versorgen und seinen Mitstreitern von dem Schrecken zu berichten der ihm begegnet war.

      Dieser Beitrag wurde bereits 15 mal editiert, zuletzt von KingBART ()

    • Original von Incognito
      ich muss zugeben, sehr nice geschrieben


      Vielen Dank :hoppel

      Original von Jonbob
      joa, nette story, aber nich einfach von dota-allstars.com übersetzen^^
      die haben da sogar ein eigenes forum für.


      Was heißt hier übersetzen :eek Stress?? :twak

      Ne im Ernst is alles selbst geschrieben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von G@mla ()

    • find das gut bis auf einige stilistische patzer^^
      also komma setzung (vorallem viele kommas) machen einen text kompliziert und erhöhen die spannung an den wichtigen punkten ungemein da die zeit der geschichte llangsamer vergehen zu scheint als die zeit in der gelesen wird wodurch man diesen matrix effekt erzielt^^

      ausserdem versuch in einer deutschen geschichte nicht so viele anglizismen wie dreadlord zu verwenden das macht es zu einer cyberpunk geschichte.

      nimm eher die von warcraft bekannnten ausdrücke schreckenslord oder um es mystisch auszudrücken nathrezim :P

      edit : plz mehr, plz mehr :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von king-slash ()

      Question - IS ROHSAN EZ IF I GETS VALDEMORTS OFFERING?

      Answer - NO.....HES DEAD LOL
    • Original von king-slash
      find das gut bis auf einige stilistische patzer^^
      also komma setzung (vorallem viele kommas) machen einen text kompliziert und erhöhen die spannung an den wichtigen punkten ungemein da die zeit der geschichte llangsamer vergehen zu scheint als die zeit in der gelesen wird wodurch man diesen matrix effekt erzielt^^

      ausserdem versuch in einer deutschen geschichte nicht so viele anglizismen wie dreadlord zu verwenden das macht es zu einer cyberpunk geschichte.

      nimm eher die von warcraft bekannnten ausdrücke schreckenslord oder um es mystisch auszudrücken nathrezim :P

      edit : plz mehr, plz mehr :D


      Mehr kommt, keine Sorge. Das mit den Kommas überdenk ich nochmal. Die Spannung soll ja hoch bleiben :D :D

      Und wegen Anglizismen, sorry - aber ich besitze die englische Originalversion (Import) kenne also die deutschen Bezeichnungen nicht. SRY
    • -wegen den englischen Ausdrücken, ich glaub es wird dich keiner auslachen wenn du hin und wieder nachfragst und es macht sich in ner deutschen Geschichte echt besser ohne diese englischen Wörter

      -außerdem solltest du evtl deine Geschichte nommal überfliegen und an passenden Stellen mehr Absätze einfügen, 10 Zeilen ohne Absatz haben einen "Text-Wand" Charakter und den sollte man vermeiden bei Fanfiction; meiner Meinung nach lässt sich die ganze Sache auch viel angenehmer lesen bei hoher Anzahl von Absätzen

      -Rechtschreibung und Grammatik sieht sehr solide aus von dem was ich jetz mitgekriegt hab (nach mehreren Jahren auf ff.net is man sehr resistent gegen sowas und überliest einfach alles :D )

      -zur Story selber kann man zu dem Zeitpunkt noch eher wenig sagen, aber es ist Fanfiction und deshalb solltest du entscheiden was du nun aus DotA übernimmst und was ned; der Teil mit den Tavernen und Kel Thuzad zb kommt eher weniger toll rüber (passt ned unbedingt ins Konzept, es sei denn es soll absichtlich irgendwie lustig erscheinen)

      noch viel zu früh um ne Wertung für die Story abzugeben, aber das Potential ist sicher gegeben,
      soviel mal derweil von mir

      PS: Es is zwar DotA und ned Wc3, aber als du vom hochgewachsenen Paladin und hinterher vom kleinen Nachtelfen geredet hast, hab ich schon schmunzeln müssen :P
    • Original von Vaati-chan
      -wegen den englischen Ausdrücken, ich glaub es wird dich keiner auslachen wenn du hin und wieder nachfragst und es macht sich in ner deutschen Geschichte echt besser ohne diese englischen Wörter


      Sobald das nächste Kapitel kommt versuche ich die Anglizismen anzupassen.

      Original von Vaati-chan
      -außerdem solltest du evtl deine Geschichte nommal überfliegen und an passenden Stellen mehr Absätze einfügen, 10 Zeilen ohne Absatz haben einen "Text-Wand" Charakter und den sollte man vermeiden bei Fanfiction; meiner Meinung nach lässt sich die ganze Sache auch viel angenehmer lesen bei hoher Anzahl von Absätzen


      Hab nochmal überlesen und versucht, die Geschichte durch Absätze optisch besser zu gestalten.

      Original von Vaati-chan
      -zur Story selber kann man zu dem Zeitpunkt noch eher wenig sagen, aber es ist Fanfiction und deshalb solltest du entscheiden was du nun aus DotA übernimmst und was ned; der Teil mit den Tavernen und Kel Thuzad zb kommt eher weniger toll rüber (passt ned unbedingt ins Konzept, es sei denn es soll absichtlich irgendwie lustig erscheinen)


      Das mit den Tavernen klang definitv irgendwie dämlich, hab das geändert.

      Original von Vaati-chan
      noch viel zu früh um ne Wertung für die Story abzugeben, aber das Potential ist sicher gegeben,
      soviel mal derweil von mir
      PS: Es is zwar DotA und ned Wc3, aber als du vom hochgewachsenen Paladin und hinterher vom kleinen Nachtelfen geredet hast, hab ich schon schmunzeln müssen :P


      Danke für das Feedback. Weitere Updates folgen :keks
    • Ok, daran hatte ich nicht gedacht :wall
      Ich hatte bei der Beschreibung nur irgendwie an Spectre Utli gedacht, weil die ja auch wieder verschwindet, außer es ist die echte :ugly
      Und so kleine Flügelchen hat sie ja auch^^ :hoppel
    • ja das ist echt gut, du kannst besser deutsch als die meisten anderen, obwohl wenige kleinere Rechtschreibfehler drin sind "schrieen" statt "schrien" oder so...

      finds auf jeden fall sehr nice, weiß gar nicht wie du da soviel zeit investieren kannst, könntest noch mb paar items einbauen, aegis oder divine rapier oder so...

      dass du riki mit eingebaut hast find ich besonders gut ist mein lieblingsheld, und du hast seine attacken echt gut beschrieben....


      also: daumen hoch :ok und weiter so!! event. mit roshan und items^^ wird dir schon was einfallen
    • Original von Duft]of[Schoas
      ja das ist echt gut, du kannst besser deutsch als die meisten anderen, obwohl wenige kleinere Rechtschreibfehler drin sind "schrieen" statt "schrien" oder so...


      Du wirst lachen, aber nach neuer Rechtschreibung ist das Wort mit zwei "e" zu schreiben. Habe auch lange überlegt, weil Word das automatisch korrigiert hat und ich fande, dass das total dämlich aussieht.

      Original von Duft]of[Schoas
      finds auf jeden fall sehr nice, weiß gar nicht wie du da soviel zeit investieren kannst, könntest noch mb paar items einbauen, aegis oder divine rapier oder so...


      Was sich an Items noch einbauen läßt muss ich mal sehen. Das ist halt am schwierigsten weil durch die genauen Werteangaben die erzählerische Freiheit leidet. Ich geb mir aber Mühe.

      Original von Duft]of[Schoas
      also: daumen hoch :ok und weiter so!! event. mit roshan und items^^ wird dir schon was einfallen


      Vielen Dank für das positive Feedback. Roshan wird trotz erneuter Anfrage nicht auftauchen. Mein Freund schreibt grad auch ne Story und in seiner spielt Roshan bereits ein große Rolle.

      Updates kommen in jedem Fall noch welche, habe nur im Moment leider wenig Zeit.
      Aber übt euch einfach in der Tugend der Geduld :D
    • Ich bin jetzt erst auf den Thread gestoßen. Respekt an was du dich rantraust und klasse Arbeit weiter so :ok
      ALTER DER IGEL WOHNT JETZT HIER!

      Was du bist hängt von drei Faktoren ab:
      Was du geerbt hast, was deine Umgebung aus dir machte
      und was du in freier Wahl aus deiner Umgebung und deinem Erbe gemacht hast.