Vor Äonen...
Vashtuzhal war ein friedlicher Kontinent...
Unterschiedlichste Rassen und Spezies bildeten Ihre Königreiche, die Untoten Úazh, die Wüstenbewohner Sander, die Zwerge Az-Hoât...
Úazh stand schon am Anfang Yuhôllju argwöhnisch gegenüber.
Der Herrscher beschäftige sich mit der verbotenen Dämonenmagie, berichteten die Spione der Untoten.
Die, die zurückkamen, versteht sich; Yuhôllji gingen nicht gerade gastfreundlich mit Fremdlingen um...
Auch die anderen Völker spürten die Gefahr, die von Yuhôllju ausging, von den Drachen und Echsenmenschen bis zu den Elfen.
Der damals junge Zheyt-lahirije wusste, dass der König von Yuhôllju plante, Vashtuzhal zu unterwerfen, den gesamten Kontinent in eine dunkle Zeit der Tyrannei zu stürzen.
Er war damals schon der oberste Magier von Úazh, verbittert, ob des frühen Verlustes seiner geliebten Eltern durch Assassinen.
Seine Residenz war der unter ihm gebaute Turm Des Schwarzen Magiers.
Jahr für Jahr kamen junge Lehrlinge zu ihm, und er machte keine Unterschiede zwischen Vazhel, Geistern, Skeletten.
Keiner konnte ihm, dem jüngsten obersten Magier, den Posten streitig machen, doch er unterrichtete Untote, die später große Magier wurden.
Ja, er wusste, dass Yuhôllju die Unterwerfung von Vashtuzhal plante - und die Herrscher von Úazh auch.
Er sandte Boten in die entlegensten Bereiche des Kontinents, zu Völkern, die die Untoten schätzen und zu denen, die sie verachteten.
Der Krieg kam schnell, und traf die Allianz unvorbereitet:
Die Yuhôllji stürmten mit Dämonenhorden und besessenen Menschen Valor und metzelten die Bürger nieder, nur ein Magier entkam.
Nichtsdestotrotz fügten die Untoten dem Heer beträchtliche Schäden zu.
Zheyt-lahirije und der König von Úazh ließen sich davon nicht beirren, sie wussten, dass das nur ein Stoßtrupp war, geschaffen, um Tore in falscher Sicherheit zu wiegen.
Sie sammelten die Untoten, alle, gleich, ob niedere Zombies oder hoher Vazheladel, ob Bauern oder edle Waldläufer.
Zheyt-lahirije und der König führten die Armee zu Pferd nach Valor, denn wenn Valor in den Händen des Feindes war, war Necropol ohne Schutz.
Dort angekommen, war die Stadt verlassen; beunruhigende Stille auf dem Platz Der Freiheit, verräterische Ruhe auf den prachtvollen Straßen.
Zheyt-lahirije und der König riefen „Hen aûn hena'Alduzh!" - „Das ist eine Falle!", doch zu spät.
Die östliche Seite des Heeres wurde bereits von Zerberi angegriffen, erste Verluste waren zu beklagen.
„Trakhal!Hûné aûnal enn istók!", schrie der oberste Magier, „Feinde!Sie sind im Osten!".
Wutentbrannt ob der Hinterhältigkeit der Yuhôllji ritt er mitten in die Zerberi, sein Volk schützend.
Er beschwörte die Kräfte des Wassers und ließ Eissplitter in die Horden prasseln.
Ein Zerberus stürmte auf ihn zu, die mächtigen Kiefer aufgerissen, zum Biss bereit.
Zheyt-lahirije zögerte keinen Augenblick und spießte die Bestie mitten im Sprung mit seinen Katanas auf.
„Dämonen haben auch ihre Vorteile", dachte er amüsiert, „sie lösen sich nach dem Tod auf".
Er fegte wie eine Furie durch die Horden.
Plötzlich hörte er einen Schrei: „Zheyt-lahirije!Zheyt-lahirije, plemónas-men!", „Zheyt-lahirije!Zheyt-lahirije, helft mir!".
Sein König, sein Gebieter rief ihn.
Gleich ob ihn dann Dämonenpfeile in den Rücken treffen würden, er musste zu seinem König und ihm helfen.
Er musste, er musste!
„Drûn!", schrie er, „Gebieter!".
Der König drehte sich um und lächelte.
Ein Dämonenpfeil traf ihn in die Seite, woraufhin er ihn einfach am Schaft packte und herauszog.
Er zischte wie eine in die Enge getriebene Kobra, sprang zu dem Schützen und trennte ihm mit einem eleganten Streich den Kopf ab.
Zheyt-lahirije ließ sein Pferd galoppieren und bereite seinen mächtigsten Zauberspruch vor:
Die Wolke Des Todes.
Mit ebenso komplizierten wie schnellen Gesten rief er die Kräfte des Todes an und flüsterte voller Hass ein einziges Wort:
„Hazhôn!" - „Tod!"
Eine schwarze Energiewelle ging von ihm aus und löschte das Lebenslicht aller Yuhôllji im Umkreis.
„Fûl-rohý, Zheyt-lahirije", „Ich danke Euch, Zheyt-lahirije", sagte der König.
Der Magier nickte schwach, der Spruch hatte ihn sehr ermüdet.
Ohne Rücksicht auf seine Erschöpfung ritt er wieder zur Ostfront, doch er machte dabei einen Umweg...
Die verblüfften Bogenschützen der Yuhôllji hatten keine Zeit um einen Pfeil auf die Sehne zu legen, geschweige denn den dunklen Todesboten zu beseitigen.
Zheyt-lahirije ritt die meisten einfach nieder, ein paar streckte er auch mit seinen beiden Katanas nieder.
Währenddessen hatten die Untoten dank der Unterstützung des Vazhel an der Ostfront die Oberhand gewonnen, sie erlegten voller Genugtuung die demoralisierten Reste des Yuhôllji-Heers.
„Azh-târ, Tha'an!", rief der Magier den Untoten zu, „Gut gemacht, Soldaten!".
Den letzten Yuhôllji tötete der Magier persönlich, er hatte eben Stil.
„Drûn!", rief er wieder.
„Magûn!", erschallte es kurz darauf und der Schemen des Königs auf seinem edlen Ross erschien auf dem Hügel, „Magier!"
Zheyt-lahirije ritt zu seinem Herrscher, mit einem Lächeln auf den blassen schmalen Lippen.
„Hen Trón aûn azhalé.Halé Trún folla urat thâl belý!", rief er dem König zu, „Die Schlacht ist gewonnen!Der Krieg jedoch hat erst begonnen!".
Wie oft hatte er diese zwei Sätze in seinen geliebten Büchern gelesen, und zu seinem Bedauern musste er sie nun sagen.
Zu seinem Bedauern musste er sie nun dem König sagen.
Zu seinem Bedauern musste er sich eingestehen, dass sie wahr waren.
Er blickte zum Boden.
Hatte sich da nicht gerade irgendwas bewegt?
Da in den Büschen?
Nein, sicher nicht.
Er schaute wieder seinen König an, der mit ausdrucksloser Miene vor ihm stand.
Da war doch irgendetwas, seine Augen würden ihn doch nicht täuschen.
„Drûn...", begann er, um dann schrill „Drûn" zu kreischen.
Ein Yuhôllji stürmte von hinten auf den König zu, mit erhobener Dämonen-Streitaxt.
Er konnte seinen König mit Magie nicht schützen, er riss ihn mit einem starken Schlag mit der stumpfen Seite eines seiner Katanas vom Pferd und brüllte aus vollem Hals „Bûl-tráhiry!", „Hurensohn!".
Er ritt dem Yuhôllji entgegen und hieb ihm einen Arm mit einem Katana ab.
Der Yuhôllji schrie markerschütternd und ließ die Streitaxt fallen.
Geschickt ließ sich der Magier von seinem Pferd ab und vergrub seine Zähne in den Hals des Feindes.
Er trank das Blut, trank, trank bis er spürte, dass der Yuhôllji starb.
Zheyt-lahirije ließ den fast leblosen Körper auf den Boden fallen und wandte sich dem König zu, der eine Hand auf der von dem Katana getroffenen Seite hatte und stöhnte.
Als Zheyt-lahirije sich entschuldigen wollte, nein, entschuldigen war das falsche Wort:
um Vergebung bitten traf es eher, hob der König eine Hand und lächelte.
Er sagte, er sei ein unfähiger König (mit erhobener Hand, da er wusste, dass der Magier energisch widersprechen würde), ein unfähiger Kämpfer, der nicht einmal Magie beherrsche.
„Rohýa aûny hâlé Yoûllsé.", schloss er seine kurze Rede, „Ihr seid der König."
Der Magier schwieg nur, seinem König (König?) konnte er nicht widersprechen - doch er wollte, dass der gegenwärtige König auch König blieb.
Der König gab ihm seinen Ring, das Herrschaftssymbol und drückte ihn Zheyt-lahirije in eine Hand.
Als er sah, dass der Magier keinerlei Anstalten machte, ihn anzuziehen, nahm er ihn wieder und streifte ihm über den Zeigefinger der rechten Hand.
Zheyt-lahirije durfte, er konnte ihn nicht abnehmen.
Der ehemalige König verbeugte sich vor ihm und küsste seine Hand.
„Drûn.", flüsterte er.
Der Magier schwieg noch immer.
Der bisherige König wurde ein einfacher Soldat, und das Heer begrüßte seinen neuen Herrscher euphorisch.
Unter Führung von Zheyt-lahirije gewann das Heer viele Verteidigungen gegen die Yuhôllji-Horden, doch er wusste, dass das nur ein Spiel auf Zeit war - früher oder später würde die Defensive brechen, und Úazh würde fallen, und wenn Úazh fiel, fiel ganz Vashtuzhal.
Die Unterstützung der anderen Länder kam schnell genug, doch nicht so schnell wie Zheyt-lahirije es sich gewünscht hätte.
Das Reich der Untoten hatte Verluste zu beklagen - nicht viel, aber doch genug, was Zheyt-lahirije immer betonte.
Die Allianz brach durch die Yuhôllji-Verteidigung und stürmte unter gigantischen Verlusten Demonas-son.
Sie töteten den Herrscher von Yuhôllju.
Ein langer Krieg ging zu ende.
Die Soldaten - vorallem die der Untoten, die schon am längsten im Einsatz waren - wollten nur eins: Blut.
Blut der Yuhôllji.
Zheyt-lahirije ließ Gnade über die verbliebenen Yuhôllji walten und verbot seinen Soldaten Yuhôllji, die keine Allianzsoldaten angriffen, zu töten.
Er verbot es nicht nur - nein, er drohte, jeden, der unschuldige Yuhôllji tötete, (obwohl man an dem Wort unschuldig zweifeln kann...) persönlich hinzurichten.
Zheyt-lahirije und die anderen Allianzmitglieder schlossen einen Pakt, der besagte, dass wenn Yuhôllju noch einmal versuchen sollte, Vashtuzhal mit Krieg zu überziehen, sie wieder in Yuhôllju einmarschieren würden - und diesmal alle Yuhôllji niedermetzeln, egal ob Mann oder Frau, ob Kind oder Greis.
Zheyt-lahirije kehrte wieder in seine Heimat zurück - der ehemalige König war noch am Leben, und er gab ihm seinen Stand zurück.
Der Krieg ist schon vor Äonen vorbei, und eigentlich ist er der Einzige, der bei den Schlachten mitgekämpft hat und noch nicht tot ist.
Zheyt-lahirije trat vom Königsamt zurück und wurde ein Fürst, er lebte weiter in der Residenz seiner Eltern, dem Turm Des Schwarzen Magiers und erwarb noch mehr Land und Villen, ganze Landstriche gehören ihm, er ist der Eigentümer von Städten, und man munkelt, er horte einen Schatz von so gewaltigem Ausmaß, wie es nur Drachen zu tun pflegen.
Der Krieg ist schon vor Äonen vorbei, und eigentlich ist er der Einzige, der das Ausmaß der Gefahr, die von Yuhôllju ausgeht versteht.
Er behielt seine Stellung als oberster Magier und lehrte junge Vazhel genauso wie Skelette, Zombies und nicht reinblütige Vampire, Geister.
Der Krieg ist schon vor Äonen vorbei, und eigentlich ist er der Einzige, der weiß, dass Yuhôllju ein bislang schlafender Vulkan vor der Eruption ist.
Zheyt-lahirije versuchte, die Geschicke von Úazh nicht nur in die Hände von Vazhel zu legen, er versuchte, eine Gleichberechtigung zu erzielen, und er hat es geschafft.
Der Krieg ist schon vor Äonen vorbei, und eigentlich ist er der Einzige, der weiß, dass er jetzt noch einmal beginnt...
Er sandte Boten aus, wie vor neun Äonen, zu Zwergen wie zu Riesen, zu allen Reichen Vashtuzhals.
Nur wenige schenkten der Botschaft Glauben, und noch weniger machten sich auf die lange Reise nach Necropol...
Diesmal war eine große Armee nur ein Opfer - eine kleine Gruppe von Elitekämpfern ist vorteilhafter, das wusste Zheyt-lahirije.
Vorteilhafter...aber mächtig genug?
Sie hatten keine andere Wahl als es selbst herauszufinden.
Vashtuzhal war ein friedlicher Kontinent...
Unterschiedlichste Rassen und Spezies bildeten Ihre Königreiche, die Untoten Úazh, die Wüstenbewohner Sander, die Zwerge Az-Hoât...
Úazh stand schon am Anfang Yuhôllju argwöhnisch gegenüber.
Der Herrscher beschäftige sich mit der verbotenen Dämonenmagie, berichteten die Spione der Untoten.
Die, die zurückkamen, versteht sich; Yuhôllji gingen nicht gerade gastfreundlich mit Fremdlingen um...
Auch die anderen Völker spürten die Gefahr, die von Yuhôllju ausging, von den Drachen und Echsenmenschen bis zu den Elfen.
Der damals junge Zheyt-lahirije wusste, dass der König von Yuhôllju plante, Vashtuzhal zu unterwerfen, den gesamten Kontinent in eine dunkle Zeit der Tyrannei zu stürzen.
Er war damals schon der oberste Magier von Úazh, verbittert, ob des frühen Verlustes seiner geliebten Eltern durch Assassinen.
Seine Residenz war der unter ihm gebaute Turm Des Schwarzen Magiers.
Jahr für Jahr kamen junge Lehrlinge zu ihm, und er machte keine Unterschiede zwischen Vazhel, Geistern, Skeletten.
Keiner konnte ihm, dem jüngsten obersten Magier, den Posten streitig machen, doch er unterrichtete Untote, die später große Magier wurden.
Ja, er wusste, dass Yuhôllju die Unterwerfung von Vashtuzhal plante - und die Herrscher von Úazh auch.
Er sandte Boten in die entlegensten Bereiche des Kontinents, zu Völkern, die die Untoten schätzen und zu denen, die sie verachteten.
Der Krieg kam schnell, und traf die Allianz unvorbereitet:
Die Yuhôllji stürmten mit Dämonenhorden und besessenen Menschen Valor und metzelten die Bürger nieder, nur ein Magier entkam.
Nichtsdestotrotz fügten die Untoten dem Heer beträchtliche Schäden zu.
Zheyt-lahirije und der König von Úazh ließen sich davon nicht beirren, sie wussten, dass das nur ein Stoßtrupp war, geschaffen, um Tore in falscher Sicherheit zu wiegen.
Sie sammelten die Untoten, alle, gleich, ob niedere Zombies oder hoher Vazheladel, ob Bauern oder edle Waldläufer.
Zheyt-lahirije und der König führten die Armee zu Pferd nach Valor, denn wenn Valor in den Händen des Feindes war, war Necropol ohne Schutz.
Dort angekommen, war die Stadt verlassen; beunruhigende Stille auf dem Platz Der Freiheit, verräterische Ruhe auf den prachtvollen Straßen.
Zheyt-lahirije und der König riefen „Hen aûn hena'Alduzh!" - „Das ist eine Falle!", doch zu spät.
Die östliche Seite des Heeres wurde bereits von Zerberi angegriffen, erste Verluste waren zu beklagen.
„Trakhal!Hûné aûnal enn istók!", schrie der oberste Magier, „Feinde!Sie sind im Osten!".
Wutentbrannt ob der Hinterhältigkeit der Yuhôllji ritt er mitten in die Zerberi, sein Volk schützend.
Er beschwörte die Kräfte des Wassers und ließ Eissplitter in die Horden prasseln.
Ein Zerberus stürmte auf ihn zu, die mächtigen Kiefer aufgerissen, zum Biss bereit.
Zheyt-lahirije zögerte keinen Augenblick und spießte die Bestie mitten im Sprung mit seinen Katanas auf.
„Dämonen haben auch ihre Vorteile", dachte er amüsiert, „sie lösen sich nach dem Tod auf".
Er fegte wie eine Furie durch die Horden.
Plötzlich hörte er einen Schrei: „Zheyt-lahirije!Zheyt-lahirije, plemónas-men!", „Zheyt-lahirije!Zheyt-lahirije, helft mir!".
Sein König, sein Gebieter rief ihn.
Gleich ob ihn dann Dämonenpfeile in den Rücken treffen würden, er musste zu seinem König und ihm helfen.
Er musste, er musste!
„Drûn!", schrie er, „Gebieter!".
Der König drehte sich um und lächelte.
Ein Dämonenpfeil traf ihn in die Seite, woraufhin er ihn einfach am Schaft packte und herauszog.
Er zischte wie eine in die Enge getriebene Kobra, sprang zu dem Schützen und trennte ihm mit einem eleganten Streich den Kopf ab.
Zheyt-lahirije ließ sein Pferd galoppieren und bereite seinen mächtigsten Zauberspruch vor:
Die Wolke Des Todes.
Mit ebenso komplizierten wie schnellen Gesten rief er die Kräfte des Todes an und flüsterte voller Hass ein einziges Wort:
„Hazhôn!" - „Tod!"
Eine schwarze Energiewelle ging von ihm aus und löschte das Lebenslicht aller Yuhôllji im Umkreis.
„Fûl-rohý, Zheyt-lahirije", „Ich danke Euch, Zheyt-lahirije", sagte der König.
Der Magier nickte schwach, der Spruch hatte ihn sehr ermüdet.
Ohne Rücksicht auf seine Erschöpfung ritt er wieder zur Ostfront, doch er machte dabei einen Umweg...
Die verblüfften Bogenschützen der Yuhôllji hatten keine Zeit um einen Pfeil auf die Sehne zu legen, geschweige denn den dunklen Todesboten zu beseitigen.
Zheyt-lahirije ritt die meisten einfach nieder, ein paar streckte er auch mit seinen beiden Katanas nieder.
Währenddessen hatten die Untoten dank der Unterstützung des Vazhel an der Ostfront die Oberhand gewonnen, sie erlegten voller Genugtuung die demoralisierten Reste des Yuhôllji-Heers.
„Azh-târ, Tha'an!", rief der Magier den Untoten zu, „Gut gemacht, Soldaten!".
Den letzten Yuhôllji tötete der Magier persönlich, er hatte eben Stil.
„Drûn!", rief er wieder.
„Magûn!", erschallte es kurz darauf und der Schemen des Königs auf seinem edlen Ross erschien auf dem Hügel, „Magier!"
Zheyt-lahirije ritt zu seinem Herrscher, mit einem Lächeln auf den blassen schmalen Lippen.
„Hen Trón aûn azhalé.Halé Trún folla urat thâl belý!", rief er dem König zu, „Die Schlacht ist gewonnen!Der Krieg jedoch hat erst begonnen!".
Wie oft hatte er diese zwei Sätze in seinen geliebten Büchern gelesen, und zu seinem Bedauern musste er sie nun sagen.
Zu seinem Bedauern musste er sie nun dem König sagen.
Zu seinem Bedauern musste er sich eingestehen, dass sie wahr waren.
Er blickte zum Boden.
Hatte sich da nicht gerade irgendwas bewegt?
Da in den Büschen?
Nein, sicher nicht.
Er schaute wieder seinen König an, der mit ausdrucksloser Miene vor ihm stand.
Da war doch irgendetwas, seine Augen würden ihn doch nicht täuschen.
„Drûn...", begann er, um dann schrill „Drûn" zu kreischen.
Ein Yuhôllji stürmte von hinten auf den König zu, mit erhobener Dämonen-Streitaxt.
Er konnte seinen König mit Magie nicht schützen, er riss ihn mit einem starken Schlag mit der stumpfen Seite eines seiner Katanas vom Pferd und brüllte aus vollem Hals „Bûl-tráhiry!", „Hurensohn!".
Er ritt dem Yuhôllji entgegen und hieb ihm einen Arm mit einem Katana ab.
Der Yuhôllji schrie markerschütternd und ließ die Streitaxt fallen.
Geschickt ließ sich der Magier von seinem Pferd ab und vergrub seine Zähne in den Hals des Feindes.
Er trank das Blut, trank, trank bis er spürte, dass der Yuhôllji starb.
Zheyt-lahirije ließ den fast leblosen Körper auf den Boden fallen und wandte sich dem König zu, der eine Hand auf der von dem Katana getroffenen Seite hatte und stöhnte.
Als Zheyt-lahirije sich entschuldigen wollte, nein, entschuldigen war das falsche Wort:
um Vergebung bitten traf es eher, hob der König eine Hand und lächelte.
Er sagte, er sei ein unfähiger König (mit erhobener Hand, da er wusste, dass der Magier energisch widersprechen würde), ein unfähiger Kämpfer, der nicht einmal Magie beherrsche.
„Rohýa aûny hâlé Yoûllsé.", schloss er seine kurze Rede, „Ihr seid der König."
Der Magier schwieg nur, seinem König (König?) konnte er nicht widersprechen - doch er wollte, dass der gegenwärtige König auch König blieb.
Der König gab ihm seinen Ring, das Herrschaftssymbol und drückte ihn Zheyt-lahirije in eine Hand.
Als er sah, dass der Magier keinerlei Anstalten machte, ihn anzuziehen, nahm er ihn wieder und streifte ihm über den Zeigefinger der rechten Hand.
Zheyt-lahirije durfte, er konnte ihn nicht abnehmen.
Der ehemalige König verbeugte sich vor ihm und küsste seine Hand.
„Drûn.", flüsterte er.
Der Magier schwieg noch immer.
Der bisherige König wurde ein einfacher Soldat, und das Heer begrüßte seinen neuen Herrscher euphorisch.
Unter Führung von Zheyt-lahirije gewann das Heer viele Verteidigungen gegen die Yuhôllji-Horden, doch er wusste, dass das nur ein Spiel auf Zeit war - früher oder später würde die Defensive brechen, und Úazh würde fallen, und wenn Úazh fiel, fiel ganz Vashtuzhal.
Die Unterstützung der anderen Länder kam schnell genug, doch nicht so schnell wie Zheyt-lahirije es sich gewünscht hätte.
Das Reich der Untoten hatte Verluste zu beklagen - nicht viel, aber doch genug, was Zheyt-lahirije immer betonte.
Die Allianz brach durch die Yuhôllji-Verteidigung und stürmte unter gigantischen Verlusten Demonas-son.
Sie töteten den Herrscher von Yuhôllju.
Ein langer Krieg ging zu ende.
Die Soldaten - vorallem die der Untoten, die schon am längsten im Einsatz waren - wollten nur eins: Blut.
Blut der Yuhôllji.
Zheyt-lahirije ließ Gnade über die verbliebenen Yuhôllji walten und verbot seinen Soldaten Yuhôllji, die keine Allianzsoldaten angriffen, zu töten.
Er verbot es nicht nur - nein, er drohte, jeden, der unschuldige Yuhôllji tötete, (obwohl man an dem Wort unschuldig zweifeln kann...) persönlich hinzurichten.
Zheyt-lahirije und die anderen Allianzmitglieder schlossen einen Pakt, der besagte, dass wenn Yuhôllju noch einmal versuchen sollte, Vashtuzhal mit Krieg zu überziehen, sie wieder in Yuhôllju einmarschieren würden - und diesmal alle Yuhôllji niedermetzeln, egal ob Mann oder Frau, ob Kind oder Greis.
Zheyt-lahirije kehrte wieder in seine Heimat zurück - der ehemalige König war noch am Leben, und er gab ihm seinen Stand zurück.
Der Krieg ist schon vor Äonen vorbei, und eigentlich ist er der Einzige, der bei den Schlachten mitgekämpft hat und noch nicht tot ist.
Zheyt-lahirije trat vom Königsamt zurück und wurde ein Fürst, er lebte weiter in der Residenz seiner Eltern, dem Turm Des Schwarzen Magiers und erwarb noch mehr Land und Villen, ganze Landstriche gehören ihm, er ist der Eigentümer von Städten, und man munkelt, er horte einen Schatz von so gewaltigem Ausmaß, wie es nur Drachen zu tun pflegen.
Der Krieg ist schon vor Äonen vorbei, und eigentlich ist er der Einzige, der das Ausmaß der Gefahr, die von Yuhôllju ausgeht versteht.
Er behielt seine Stellung als oberster Magier und lehrte junge Vazhel genauso wie Skelette, Zombies und nicht reinblütige Vampire, Geister.
Der Krieg ist schon vor Äonen vorbei, und eigentlich ist er der Einzige, der weiß, dass Yuhôllju ein bislang schlafender Vulkan vor der Eruption ist.
Zheyt-lahirije versuchte, die Geschicke von Úazh nicht nur in die Hände von Vazhel zu legen, er versuchte, eine Gleichberechtigung zu erzielen, und er hat es geschafft.
Der Krieg ist schon vor Äonen vorbei, und eigentlich ist er der Einzige, der weiß, dass er jetzt noch einmal beginnt...
Er sandte Boten aus, wie vor neun Äonen, zu Zwergen wie zu Riesen, zu allen Reichen Vashtuzhals.
Nur wenige schenkten der Botschaft Glauben, und noch weniger machten sich auf die lange Reise nach Necropol...
Diesmal war eine große Armee nur ein Opfer - eine kleine Gruppe von Elitekämpfern ist vorteilhafter, das wusste Zheyt-lahirije.
Vorteilhafter...aber mächtig genug?
Sie hatten keine andere Wahl als es selbst herauszufinden.
[19:17] <@Warbringer> ne ich bin kein kinaese