Zheyt-lahirije öffnete die Augen, ihm kam es vor, als wäre er gerade erst geboren worden.
Er erblickte Corwyn über sich und murmelte „Qo'ûn", „Frost".
Corwyns Körper wurde von Eis umschlungen, er sah entsetzt zu Zheyt-lahirije auf.
„Warum seid Ihr hierher gekommen, zu meinem Turm?
Und wie?
Habt ihr meine Wächter getötet?", fragte der Fürst.
„Nein, ich...ich habe mich reingeschlichen...reingeschlichen, als die Wächter kurz vor der Ablösung waren.
Ich wollte nur sehen, was mit Euch ist, denn mir wurde mitgeteilt, dass Ihr nicht gestört werden wollt.", antwortete der Halbelf und versuchte sich aus dem magischen Gefängnis zu befreien.
„Wer hat Euch das mitgeteilt?", wollte der Fürst wissen.
Seine roten Augen bohrten sich in Corwyn, in sein Innerstes, wie der Halbelf annahm.
Er bezweifelte, ob der Fürst seine Gedanken lesen konnte wie andere Leute ein offenes Buch, aber eine Lüge würde er enttarnen, das war sicher.
„Eine Vampirin, ich glaube sie hieß...", begann Corwyn.
„Zhal-talan?", zischte der Vampir.
„Ja...so hieß sie glaube ich."
Der Vampir murmelte noch einige Worte und der von Eis eingeschlossene konnte sich wieder bewegen.
„Ihr solltet jetzt besser gehen, ich muss noch ein paar Worte mit Zhal-talan wechseln...".
Sein Ton ließ keine Widerrede zu.
Corwyn tat diese Vampirin leid, Zhal-talan. Sicher würde der Fürst sie hinrichten lassen.
Und warum hatte er ihn in ein Frostgefängnis gesperrt?
Erwartet er das Kommen eines Feindes?
Der Halbelf drehte sich um und war schon fast auf der marmornen Wendeltreppe, als er die Stimme Zheyt-lahirijes hörte:
„Kommt in einer Stunde wieder - und bringt den Oger und den Goblin mit."
„Oger und Goblin...
Normalerweise nennt der Fürst nie die Rassen, sondern nur den Namen.
Seltsam.", wunderte sich Corwyn kopfschüttelnd.
Er stapfte ein paar Mal auf dem oberen Ende der Treppe, wandte sich zum Fenster, trat an dieses heran.
Er erkannte prunkvolle Verzierungen aus Gold und wollte gerade springen, als er wieder die Stimme des Vazhel hörte:
„Magische Abwehrzauber, bitte nehmt die Treppe wie jeder Andere auch."
„Ihm entgeht aber auch gar nichts...", dachte der Halbelf bitter.
„Zhal-talan!", donnerte die kalte Stimme des Fürsten.
Hastige Schritte, und dann eine andere Stimme, fragend, vielleicht auch ein bisschen ängstlich:
„Drûn?"
„Bitte sagt mir die Gründe, die ihr sicher gehabt haben müsst, um Corwyn zu sagen, ich wünsche nicht gestört zu werden."
DIe Vampirin schnappte hörbar nach Luft und stammelte:
„D-d-der H-Halbelf?I-ihr w-w-wart ohn-n-m-mächtig, Ihr w-wart s-s-sicher erschöpft, und d-da d-d-dachte ich, dachte i-ich..."
Der Fürst trat auf sie zu.
Ihr rollte eine Träne über die blasse Wange, bei Vampiren unüblich.
Der oberste Magier machte noch einen Schritt und sie schluchzte.
„Nun hört doch bitte auf damit, seid so gut.", sagte der Fürst beruhigend und legte ihr seine schmale Hand auf die Schulter.
Hinter einem Vorhang aus schimmernden Tränen sah sie Ihren Herrn vor sich.
„Es-es-es t-tut mir leid, Gebieter, bitte, tötet mich nicht!", brachte sie hervor.
Die Worte sprudelten in einem Schwall aus ihr heraus, leider eine Sekunde früher, als ihr Gehirn ihr die Torheit dieser Worte mitteilte.
Nun würde sie der Fürst sicher umbringen lassen - wer war sie schon, eine einfache Vampirin - nun gut, eine Vazhel -, wohingegen er neun Äonen alt ist, der oberste Magier und Fürst.
Bei Tálláun (Gott des Schicksals in Úazh), er hatte Yuhôllju im Großen Krieg besiegt, ein genialer Heerführer und exzellenter Krieger, von seinem Können als Magier ganz zu schweigen.
Für ihn war ihre Hinrichtung wohl so etwas wie für einen Menschen das Töten einer Fliege - wahrscheinlich sogar noch weniger.
So dachte sie.
Zheyt-lahirije legte ihr die andere Hand auf die andere Schulter und sagte beschwichtigend:
„Setzt euch doch bitte, wo immer Ihr wünscht.
Hier vielleicht, an meinen Tisch."
Zhal-talan setzte sich.
Sie trocknete ihre Tränen - was halfen Tränen bei einer Hinrichtung?
Sie schaute den Fürsten nicht an.
Ihre Augen sahen ein Gedicht, unvollendet, auf einem Blatt Pergament auf dem Tisch.
Dieser Vazhel schrieb Gedichte?
Der oberste Magier kniete sich vor sie nieder - er, der edelste Vazhel in Úazh kniete vor ihr, einer Dienerin, nieder!
„Zhal-talan, warum weint Ihr denn?
Meint Ihr, ich würde Euch - hinrichten?"
Er sprach das letzte Wort aus wie die Pointe eines Witzes, aber Zhal wusste, welche Verbitterung hinter diesem Wort steckt - hinter einem einzigen Wort.
„Nur weil Ihr Corwyn nicht kanntet und um mein Wohlergehen besorgt wart, soll ich Euch hinrichten?
Welch ein Tor seid Ihr?
Ich würde Euch niemals hinrichten!", sagte er leise und legte eine von Ringen, die bestimmt kostbarer waren als sie sich vorstellen konnte, besetzte Hand auf ihre Wange.
„Jetzt trocknet bitte Eure Tränen und geht, ich lasse Euch einen Gefangenen schicken, falls Ihr Blutdurst spürt."
Er zog seine Hand zurück, lächelte und drehte sich um.
„Ich-ich danke Euch, Gnädiger!", sagte sie und er winkte mit einer Hand ab.
Zheyt-lahirije hörte die große Tür ins Schloss fallen und wartete auf Corwyn.
Er erblickte Corwyn über sich und murmelte „Qo'ûn", „Frost".
Corwyns Körper wurde von Eis umschlungen, er sah entsetzt zu Zheyt-lahirije auf.
„Warum seid Ihr hierher gekommen, zu meinem Turm?
Und wie?
Habt ihr meine Wächter getötet?", fragte der Fürst.
„Nein, ich...ich habe mich reingeschlichen...reingeschlichen, als die Wächter kurz vor der Ablösung waren.
Ich wollte nur sehen, was mit Euch ist, denn mir wurde mitgeteilt, dass Ihr nicht gestört werden wollt.", antwortete der Halbelf und versuchte sich aus dem magischen Gefängnis zu befreien.
„Wer hat Euch das mitgeteilt?", wollte der Fürst wissen.
Seine roten Augen bohrten sich in Corwyn, in sein Innerstes, wie der Halbelf annahm.
Er bezweifelte, ob der Fürst seine Gedanken lesen konnte wie andere Leute ein offenes Buch, aber eine Lüge würde er enttarnen, das war sicher.
„Eine Vampirin, ich glaube sie hieß...", begann Corwyn.
„Zhal-talan?", zischte der Vampir.
„Ja...so hieß sie glaube ich."
Der Vampir murmelte noch einige Worte und der von Eis eingeschlossene konnte sich wieder bewegen.
„Ihr solltet jetzt besser gehen, ich muss noch ein paar Worte mit Zhal-talan wechseln...".
Sein Ton ließ keine Widerrede zu.
Corwyn tat diese Vampirin leid, Zhal-talan. Sicher würde der Fürst sie hinrichten lassen.
Und warum hatte er ihn in ein Frostgefängnis gesperrt?
Erwartet er das Kommen eines Feindes?
Der Halbelf drehte sich um und war schon fast auf der marmornen Wendeltreppe, als er die Stimme Zheyt-lahirijes hörte:
„Kommt in einer Stunde wieder - und bringt den Oger und den Goblin mit."
„Oger und Goblin...
Normalerweise nennt der Fürst nie die Rassen, sondern nur den Namen.
Seltsam.", wunderte sich Corwyn kopfschüttelnd.
Er stapfte ein paar Mal auf dem oberen Ende der Treppe, wandte sich zum Fenster, trat an dieses heran.
Er erkannte prunkvolle Verzierungen aus Gold und wollte gerade springen, als er wieder die Stimme des Vazhel hörte:
„Magische Abwehrzauber, bitte nehmt die Treppe wie jeder Andere auch."
„Ihm entgeht aber auch gar nichts...", dachte der Halbelf bitter.
„Zhal-talan!", donnerte die kalte Stimme des Fürsten.
Hastige Schritte, und dann eine andere Stimme, fragend, vielleicht auch ein bisschen ängstlich:
„Drûn?"
„Bitte sagt mir die Gründe, die ihr sicher gehabt haben müsst, um Corwyn zu sagen, ich wünsche nicht gestört zu werden."
DIe Vampirin schnappte hörbar nach Luft und stammelte:
„D-d-der H-Halbelf?I-ihr w-w-wart ohn-n-m-mächtig, Ihr w-wart s-s-sicher erschöpft, und d-da d-d-dachte ich, dachte i-ich..."
Der Fürst trat auf sie zu.
Ihr rollte eine Träne über die blasse Wange, bei Vampiren unüblich.
Der oberste Magier machte noch einen Schritt und sie schluchzte.
„Nun hört doch bitte auf damit, seid so gut.", sagte der Fürst beruhigend und legte ihr seine schmale Hand auf die Schulter.
Hinter einem Vorhang aus schimmernden Tränen sah sie Ihren Herrn vor sich.
„Es-es-es t-tut mir leid, Gebieter, bitte, tötet mich nicht!", brachte sie hervor.
Die Worte sprudelten in einem Schwall aus ihr heraus, leider eine Sekunde früher, als ihr Gehirn ihr die Torheit dieser Worte mitteilte.
Nun würde sie der Fürst sicher umbringen lassen - wer war sie schon, eine einfache Vampirin - nun gut, eine Vazhel -, wohingegen er neun Äonen alt ist, der oberste Magier und Fürst.
Bei Tálláun (Gott des Schicksals in Úazh), er hatte Yuhôllju im Großen Krieg besiegt, ein genialer Heerführer und exzellenter Krieger, von seinem Können als Magier ganz zu schweigen.
Für ihn war ihre Hinrichtung wohl so etwas wie für einen Menschen das Töten einer Fliege - wahrscheinlich sogar noch weniger.
So dachte sie.
Zheyt-lahirije legte ihr die andere Hand auf die andere Schulter und sagte beschwichtigend:
„Setzt euch doch bitte, wo immer Ihr wünscht.
Hier vielleicht, an meinen Tisch."
Zhal-talan setzte sich.
Sie trocknete ihre Tränen - was halfen Tränen bei einer Hinrichtung?
Sie schaute den Fürsten nicht an.
Ihre Augen sahen ein Gedicht, unvollendet, auf einem Blatt Pergament auf dem Tisch.
Dieser Vazhel schrieb Gedichte?
Der oberste Magier kniete sich vor sie nieder - er, der edelste Vazhel in Úazh kniete vor ihr, einer Dienerin, nieder!
„Zhal-talan, warum weint Ihr denn?
Meint Ihr, ich würde Euch - hinrichten?"
Er sprach das letzte Wort aus wie die Pointe eines Witzes, aber Zhal wusste, welche Verbitterung hinter diesem Wort steckt - hinter einem einzigen Wort.
„Nur weil Ihr Corwyn nicht kanntet und um mein Wohlergehen besorgt wart, soll ich Euch hinrichten?
Welch ein Tor seid Ihr?
Ich würde Euch niemals hinrichten!", sagte er leise und legte eine von Ringen, die bestimmt kostbarer waren als sie sich vorstellen konnte, besetzte Hand auf ihre Wange.
„Jetzt trocknet bitte Eure Tränen und geht, ich lasse Euch einen Gefangenen schicken, falls Ihr Blutdurst spürt."
Er zog seine Hand zurück, lächelte und drehte sich um.
„Ich-ich danke Euch, Gnädiger!", sagte sie und er winkte mit einer Hand ab.
Zheyt-lahirije hörte die große Tür ins Schloss fallen und wartete auf Corwyn.
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[19:17] <@Warbringer> ne ich bin kein kinaese