Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?

    • Ich bin zwar evang., aber Gedanken mache ich mir eigentlich nie über Religion und Glauben. Ich habe auch nichts gegen andere Gläubige, solange sie nicht intolerant, radikal und aufdringlich werden (Ob dass jetzt an der Religion liegt, sei mal dahingestellt).
      Darüber ob es Gott gibt oder nicht will ich gar nicht streiten, auch wenn ich persöhnlich es nicht glaube, kann man es trotzdem nicht beweisen. Mein Konfilehrer meinte damals auf die Frage, ob er an Gott glaube, dass er Gott mehr als ein Symbol für Vertrauen, Hoffnung usw. sieht. Ich halte diese Meinung eigentlich für ziemlich vernünftig und sinnvoll. Denn der eigentlich Sinn von Religion und Gott ist mMn eine Art "imaginären Beschützer und Mutmacher" zu haben.
    • Ich glaube an ein übernatürliches Wesen, eine höhere Macht. Ich bin katholisch getauft und gefirmt, identifiziere mich aber nicht zu 100% mit dem Glauben der katholischen Kirche. Dennoch ist ein Besuch in der Kirche eine Möglichkeit für mich meinem "übernatürlichen Wesen" nahe zu sein. Von daher: [x] kath.
      How I Wish, How I Wish You Were Here.
      We're Just Two Lost Souls Swimming In A Fish Bowl, Year After Year,
      Running Over The Same Old Ground.

      What Have We Found? The Same Old Fears.
      Wish You Were Here...


      - Pink Floyd - Wish You Were Here -
    • giles schrieb:

      Solche Pfosten hatte ich auch in meinem Philosophiekurs und es hat Spaß gemacht als einziger die religiöse Position zu verteidigen um ihnen die Lücken in ihrer Argumentation zu zeigen. Ja, das waren noch Zeiten.
      Och, religiöse Positionen kann man auch als Atheist verteidigen, hauptsache man bekommt genug Kontra, dann geht alles :)

      Aber in einer gewissen Art ist Atheismus, oder besser die Wahlmöglichkeit, sehr fortschrittlich. In europäischem Mittelalter und einem teil der islamischen Welt ist es heute noch verboten, vom Glauben abzukehren. Atheismus selbst ist nur, genau wie der Theismus, nur ein glaube (keine Religion!), wenn man von sich selbst aus sich für eines entscheiden kann, an was man glaubt, dann ist es doch fortschrittlich, der Atheismus selbst dürfte wahrscheinlich genauso neu oder alt wie der Theismus sein, nur war er lange Jahre schlicht nicht akzeptiert.
    • mir geht dieses ich trage meine religion" zur schau/teil jedem mit, was ich in der beziehung denke," gehörig auf den Sack, aber wenn ich schon dabei bin kann ich gerne neben kritik auch von mir selbst was dazu sagen

      ich selber glaube auch an nichts und bin auch der festen überzeugung, dass es da einfach nichts gibt(heute, früher wars anders "siehe unten"), aber habe auch nicht mal etwas gegen religionen oder auch scientology(deren vorstellung ist auch nicht einfallsreicher/realistischer, als ein gott der in sieben tagen die Welt schuf), ob deren Religionsstifter/Führer nicht andere Intentionen verfolgt, lass ich mal so im Raum stehen

      nur Religionen, die Gesellschaften runterreißen kotzen mich an(z.B. Hinduismus)
      ebenfalls pissen mich glaubensführer an, die genauso Mensch sind wie ich, aber dann doch irgendwie "besser(, als ich) sein sollen"

      Islam und Buddhismus halte ich aber für sehr schöne Religionen und beide gefallen mir
      wollte zum Islam konvertieren, hab mich aber doch nicht durchgerungen, da ich diese Religion auch vollkommen Leben wollen müsste. Buddhist zu werden würde mir auch sehr gefallen, muss nochmal mit mir selbst klären, ob das das ware für mich ist. Das Christentum finde ich auch interessant/schön, aber irgendwo auch hart fail

      ansonsten bin ich nicht praktizierender und nicht gläubigender serbisch orthodox Getaufter(Opa hat meine Eltern tyrannisiert, die mich nicht taufen lassen wollten)

      mit Feuerbusch kann ich persönlich gar nichts anfangen^^
      Peace is everyone's buisness war is just buisness
    • iPimp schrieb:

      nur Religionen, die Gesellschaften runterreißen kotzen mich an(z.B. Hinduismus)
      ebenfalls pissen mich glaubensführer an, die genauso Mensch sind wie ich, aber dann doch irgendwie "besser(, als ich) sein sollen"

      iPimp schrieb:

      Islam [...] halte ich aber für sehr schöne Religionen und beide gefallen mir
      wollte zu beiden mal konvertieren, hab mich aber doch nicht durchgerungen, da ich diese Religion auch vollkommen Leben wollen müsste
      Sachmal, woraus beziehst du eigentlich deine Überzeugung dem Islam gegenüber? Aus der nächstenliebe (gegenüber anderen Moslems), der Tolleranz (gegenüber anderer Moslems), dem Missionierungs- und Herrschaftsanspruch gegenüber den "Ungläubigen", der gelebten Degradierung der Frau? Ist ja nicht so, dass das ganze nicht im Koran stehen würde...

      Woher beziehst du bitte deine positive Einstellung zum Islam?
    • erstmal muss ich mich nicht rechtfertigen, warum ich den islam mag, aber spontan fällt mir die Almosensteuer ein, wenn du aber den dringenden bedarf hast mehr von meiner positiven Gefühlen dem Islam über zu erfahren, dann sag es mir

      übrigens bin ich nicht konvertiert mit 14, weil es mir nicht gefallen hat, dass alle Menschen Anhänger des Islams sein müssten, damit er funktioniert.

      ausserdem steht im Koran, dass deine sogenannte degradierung der Frau ihr Ehre und Schutz geben soll(alles auslegungssache, ich bin auch gegen Kopftücher, aber offiziell siehts mal ganz anders aus, also argumentier bitte nicht mit dem Koran)
      Peace is everyone's buisness war is just buisness
    • jop heutzutage wird die islamische einstellung der frau als einer der großen Minuspunkte gesehen, ohne dass dabei bedacht wird, dass diese Regelung Jahrhunderte lang eine schutzfunktion für die frau war.
      Das recht der männer auf mehrere frauen entstand afaik durch kriegsbedingten männermangel und war notwendig, damit frauen einh halbwegs geregeltes leben führen konnten, da sie allein wenn überhaupt nur unter sehr widrigen bedingungen leben konnten.


      <-- agnostiker/sanfter atheist.
    • iPimp schrieb:

      übrigens bin ich nicht konvertiert mit 14, weil es mir nicht gefallen hat, dass alle Menschen Anhänger des Islams sein müssten, damit er funktioniert.
      Andere Religionen vertreten diesen Nächstenliebeanspruch allerdings auch gegenüber andersgläubigen, daher ist das für mich kein Punkt, der den Islam als positiv darstellt, eher als negativ.

      ausserdem steht im Koran, dass deine sogenannte degradierung der Frau ihr Ehre und Schutz geben soll(alles auslegungssache, ich bin auch gegen Kopftücher, aber offiziell siehts mal ganz anders aus, also argumentier bitte nicht mit dem Koran)
      Ist soetwas anno domine 2009 denn noch nötig? In westlichen Ländern haben wir längst die Gleichberechtigung, allerdings stellen solche veralteten, aber dennoch gelebten, Grundsätze einfach einen Rückschritt in die Vergangenheit dar, daher verstehe ich das ganz klar als Degradierung.
      €: @Alex- klar, solche Schutzfunktionen existierten auch im Christentum, allerdings einerseits gemäsigter, andererseits hatten wir auch hier nach Kriegen Männermangel, außerdem haben sich in christlichen Ländern solche Regelungen durch die Emanzipation erübrigt, warum der Islam immer noch daran festhält ist mir unbegreiflich.

      wenn du aber den dringenden bedarf hast mehr von meiner positiven Gefühlen dem Islam über zu erfahren, dann sag es mir
      Sofern es nicht zu persönlich ist, würde es mich schon interessieren, ggf auch über PN.

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    • "Ist soetwas anno domine 2009 denn noch nötig? In westlichen Ländern haben wir längst die Gleichberechtigung, allerdings stellen solche veralteten, aber dennoch gelebten, Grundsätze einfach einen Rückschritt in die Vergangenheit dar, daher verstehe ich das ganz klar als Degradierung."

      In den Islamischen Ländern tragen die Frauen ein Kopftuch.. was aber nicht im Koran steht nur so btw.. aber das weisst du ja sicher Feinox.
      Und es ist ja auch so das es im Iran keine Ärztinen, Nachrichtensprecherinen, Lehrerinen oder auch Managerinen gibt.. hast recht.. gibts nur hier... soviel zur Degradierung und Gleichberechtigung.

      Und hier in Europa tragen se halt Minis oder Schwarz oder Pink oder whatever.. sehe das Problem nicht.. erklärs mir mal pls..
    • [x]Nein!

      Für mich ist Religion fehlendes Selbstvertrauen! Ich brauche keinen Gott den ich um Hilfe bitte wenn etwas schief läuft, oder dem ich danke wenn etwas gelungen ist! Für mich ist das mein Werk! Das heißt aber nicht, dass ich eine "höhere Exxistenz" für unmöglich halte! Ich bin für die Möglichkeit, dass soetwas exisstiert! Genause glaube ich an die Möglichkeit von Magie....bis mir einer das Gegenteil beweist!

      Wenn ihr versteht was ich meine :D
      Aber so generell steh ich drauf, mein Leben selbst im Griff zu haben und dass ich es nur durch meine eigenen Taten beeinflusse!
    • Feniox wir sind mehr oder weniger einer Meinung. Alex- hat dazu noch einige historisch bedingte Entwicklung des Islams genannt.

      Was mich am Islam stört ist, dass er sich nicht wirklich weiterentwickelt, bzw. irgendwo sehr fortschrittlich war, aber dann einfach steckengeblieben ist. Was mich auch stört, ist die Judenhetze in einigen Islamischen Kulturen auch heute noch(z.B. Iran).
      Ein weiterer Punkt ist, dass das die riesige buddhistische Indische Bastion komplett vom Islam überrannt wurde, also Hauptproblem, der Islam ist sehr agressiv missioniert(Christenform hat sich in dem Punkt relativ weit entwickelt, natürlich gibts noch einiges zu tuen[siehe Giles Jesus Camp Thread oder Afrika oder ganz einfach den Papst, der Holocaust leugnende Englische Bischöfe wieder in die Kirche aufnimmt, der Ratzinger ist so drecksintelligent, dass war kein Zufall])

      Also was bleibt, viele Religionen scheitern an gewissen Systemen, ebenfalls der Islam, aber sonst ist der Islam(, wenn positiv ausgelegt[Gegenbeispiel, wäre religionsfanatischer Terrorismus]) eine unglaublich schöne Friedvolle Religion und ich hätte nichts dagegen, in einer von 90% Islam bevölkerten Welt zu Leben, wenn es nicht an der Toleranz scheitern würde.

      Ich möchte noch etwas sagen, was mich unglaublich beeindruckt hat. Anthony Bourdain ist ein Koch(vielleicht kennst ihr ihn oder speziell du Feniox), der durch die Welt reist und Kulturen und Länder in seiner Sendung vorstellt(mit starkem Bezug auf das Essen natürlich), ich weiß nichtmehr welches Land es war, aber er hat seine in dem Land ständige muslimische Begleiterin gefragt, ob sie nicht den Islam hinterfragt, wenn sie in der einzigen dort aus dem Land stammenden Fastfoodkette sieht, dass "Single"Männer einen eigenen Bereich haben und Familien(Frauen mit Kinder+evtl. Männer) zusammen gepfercht werden.
      Sie hat es genau andersherum gesehen, dass "Single"Männer ausgeschlossen werden und Familien zusammen sein dürfen.
      Ähnlich verhält es sich doch damit, dass du sagt Atheisten glauben auch nur, dass es keinen Gott gibt und Theisten eben genau andersherum.
      Hat alles mit dem eigenen Standpunkt zu tun.

      Lies den Koran und denk an meine Auslegung und dir wird klar, dass die Religion bis auf die Umsetzung(, wenn man an etwas höheres glauben möchte) moralisch gesehen für die breite Masse perfekt wäre. (so was wie Hiob gäbe es da nicht^^)

      eine weitere positive sache ist, dass man ganz alleine vorm jüngsten gericht steht und das man letzten endes alleine und unbeeinflusst ein guter mensch sein sollte, dass hab ich als hauptthese aus dem islam mitgenommen und das geht mit meinem eigenständigen weltbild 100% konform

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      Peace is everyone's buisness war is just buisness
    • Ich glaube weder an einen Schöpfer, noch an die Bibel oder die Kirche, aber wenn ich mein Leben ansehe und mein Glück und dazu die wenigen Male die ich gebeten habe UND ES JEDES MAL FUNKTIONIERT HAT, kann ich nicht davon ab, an dem Fehlen von jeglicher Individuallität, wenn nicht gar Inkernation eines Denkens, im Zufall zu zweifeln.
      Stehe ich damit alleine da? Kamen keinem mal die Gedanken: "oh das ging aber nochmal grad so gut, da passt wohl jemand auf mich auf". Ich will ja nicht mit dem finger auf etwas deuten und sagen OMG ThisIsBob THIS IS GOD. aber dennoch finde ich einen gesunden zweifel angebracht, denn wenn ich mir die Wissenschaft ansehe, ist diese genau so lückenhaft wie die religion und wenn man dazu noch ins gedächnis ruft, dass wir nunmal nur 3-4 unserer 7 oder mehr dimensionen unserer Realität erforschen können bleibt imo genug platz für einen Schöpfer und/ODER aufpasser.
      Und alle die hier NEIN, WEIL WEGEN WISSENSCHAFT schreien, sind imo diejenigen, die früher genau für Gott geschreien haben, nicht alles was mama, lehrer und fernseher sagt sollte man als eigene meinung assimilieren.
      Descartes sagte schon, nur am eigenen zweifel ist nicht zu zweifeln. also berufe ich mich auf den zweifel seiner nicht-existens. :)

      btw: ich bin evangelist

      €: feniox, was sagst du dazu?
      Nice Meme

    • [x] Atheist

      Ich halte Menschen, die einen "imaginären Beschützer und Mutmacher" brauchen für schwach und unreif, ich kann nichts dagegen machen.
      Die Moralvorstellungen, die als positiver Punkt gewertet werden, sind, wie auf den Busplakaten zu lesen ist, kein Werk der Religion, sondern des Menschen.
      Die Gleichstellung der Frau in den westlichen Ländern wurde übrigens auch nicht wegen des Christentums, sondern trotz des Christentums eingeführt.

    • Es ist eine Ironie der menschlichen Natur dass die lautstarken Atheisten naiver und unreifer sind als die religiösen Menschen die sie wegen genau diesen Punkten kritisieren.
      Necessity brings him here, not pleasure.