Seraphs Post-Hardcore/Emo/Screamo/Metalcore/Deathcore - Thread (Hell YELL!)

weil du grade davon sprichst

[media]http://www.youtube.com/watch?v=v8ZXGD-s-w0[media]

Kunnia- schrieb:

srsly ich hör viel musik aber bei Amia Venera Landscape - Ascending hatte ich das erste mal in meinem leben beim hören das verlangen los zu heulen.
Das album als ganzes einfach nur verdammt stark..und für mich persönlich das beste dieses jahres!

omgnoob ^^ du hast doch sicher meine empfehlungen richtung postmetal ignoriert, oder? dann lies mal weiter...

wie ich schon im metalthread gepostet habe: amia venere landscape sind streng genommen postmetal mit hardcore/mathcore anteilen, die drums sind teilweise etwas flotter und man findet mehr cleans als bei den meisten postmetal bands, aber ansonsten ist das ziemlich reinrassiger postmetal mit viel ruhigen anteilen. sehr gut gemacht, keine frage. die shouts des sängers hören sich genreüblich + gut an, von den cleans bin ich persönlich weniger angetan, ich finde einfach, dass die in die musik nur selten reinpassen und zu oft verwendet werden, mit shouts und in den instrumentellen passagen ist die band viel stärker und stimmiger.
die atmosphäre und die grundlegende idee ist auf jedenfall und zweifelsfrei großen postmetal vorbildern wie neurosis, cult of luna oder isis entnommen, die haben genau solche musik schon häufiger mal fabriziert x) das heißt nicht dass die musik nicht eigenständig wäre, absolut nicht, die haben genug eigene elemente um nicht als klon durchzugehen, aber es ist auch auf keinen fall etwas grundlegend neues. cult of luna auf "salvation" oder "somewhere along the highway" kommt dem gesamtwerk schon stellenweise sehr nah.

wer sich für den gesamtklang begeistern kann, der sollte sich auf jeden fall grundlegende klassiker wie cult of luna "salvation", neurosis "the eye of every storm" oder isis "panopticon" reinfahren.

beispielsweise das youtube.com/watch?v=n1xdcgtsHNM

oder das youtube.com/watch?v=LO7qCXKW6wQ

oder das youtube.com/watch?v=Awg99tk6vys


der thread hijacker sagt ade

ne eigentlich nich da ich auch cult of luna und isis hör und das schon länger^^

Nö, Postmetal entstand aus Sludge respektive -core, das "Post" wurde von irgendwelchem leuten dazugedichtet um einer gruppe von ähnlich klingenden bands einen stempel audrücken zu können, und so ziemlich ALLE bands, die den stempel ertragen müssen, wehren sich auch dagegen, weil sie ihn unpassend finden. ISIS haben es selbst "thinking man's metal" genannt, und das kommt dem ganzen schon sehr viel näher. das entscheidende merkmal beim postrock sind ja nicht die ambient passagen wie sie auch SIGUR ROS verwenden, sondern der komplette verzicht auf gesang. insofern ist es, nebenbei bemerkt, auch total idiotisch SIGUR ROS als postrock zu bezeichnen, das wird weder SIGUR ROS noch dem postrock gerecht.

wie dem auch sei, postmetal ist nicht metal+postrock, was ja auch schon deshalb total falsch ist weil postmetal (fast) immer gesang verwendet (pelican o.ä. mal ausgenommen), sondern der um deutlich mehr doom elemente erweiterte sludge. und sludge hat als wurzel...? richtig, hardcore. es kommt nicht von ungefähr dass als eine der wegbereiter des sludge de.wikipedia.org/wiki/The_Melvins gelten. im übrigen äußert sich dies bei CULT OF LUNA darin, dass sie teilweise sehr linke ansichten vertreten - eine eindeutige anleihe der hardcore wurzeln. anhand von COL kann man auch schön den wandel und die entwicklung dessen, was manche heute als postmetal bezeichnen, nachvollziehen, die ersten alben sind nämlich noch deutlich hardcore/sludge lastiger.

um damit mal wieder zurück zu AVL zu kommen: das musikalische grundgerüst ist mMn eindeutig dem "postmetal" entlehnt. wie ich bereits sagte, die band bezieht ihre einzigartigkeit eben dadurch, dass sie mathcore/hardcore elemente verwenden, etwas, das bisher die "klassischen" vertreter eben nicht gemacht haben, welche doch eher im sludge verwurzelt sind. klar, man kann soweit gehen und sagen: weil sie breakdowns verwenden haben sie sich hiermit einen eigenen stil geschaffen, mMn würde das aber vieeel zu weit gehen weil die breakdowns weder bestimmend für den gesamtklang sind (sonst würde ich es mir auch garnicht mit begeisterung anhören - ich hasse breakdowngewichse wie du weißt) noch exzessiv eingesetzt werden. die leistung der band besteht zweifelsfrei darin, breakdowns und flotteres, vertrackteres drumming in diesem ausmaß in die musik einfließen zu lassen.

jetzt kann man sich darüber streiten ob es -core mit postmetal elementen oder postmetal mit "eindeutigeren" -core elementen ist. kein plan, das soll jeder für sich selbst entscheiden, für mich persönlich klingt es aufgrund des aufbaus und des gesamtklangs eher wie letzteres. das mit dem "reinrassigen postmetal" hast du wohl etwas aus dem zusammenhang gerissen, denn ich habe da eindeutig darauf hingewiesen dass es BIS AUF die neuen elemente für mich wie reinrassiger postmetal klingt.

hör die mal den 14-minüter "marasm" an, die breakdownpassagen sind nur sehr kurz in der mitte des songs, ansonsten dominieren epische klanglandschaften wie bei neurosis, cult of luna etc, und das gilt für den überwiegenden teil des albums. der opener "empire" ist am anfang sehr mathcore lastig, wird dann aber grade zum ende hin sehr postmetal lastig, ab 4:40 könnte es absolut von COL sein, die hören sich genau so an, bis eben auf die flotteren drums, da spielt bei COL halt der doom viel stärker mit rein.

die band wechselt während der songs ihr einflussgebiet, den musikalischen unterbau sehe ich aber trotzdem im postmetal, trotz der eindeutigen mathcore einflüsse. wer damit so garnicht klarkommt der kann auch sagen dass die band -core spielt und sich für 80% der albumlänge aus dem postmetal bedient hat, geht natürlich auch.

finds auch selten beknackt.

mogelBAUM^ schrieb:

ich sieg mit best covers.
celeste cover sind purer sieg

glaub ich nicht, weil du die band mit dem besten cover nicht hörst (= hab noch nie so ein schönes cover gesehen wie dieses