na hoffentlich sind jetzt die nörgler und skandalhescher zufrieden....

konsequent und richtig vom Herrn Köhler. Manch einer in der Politik glaubt auch alles und jeden kritisieren (sogar falsche Andichtungen) zu dürfen.

die begründung halte ich für vorgeschoben, als ob sich ein bundespräsident davon ankratzen lassen würde dass er kritik zu seinen äußerungen einstecken muss ROFL ein großer staatsmann hätte erst dann richtig losgelegt. sich zu verhalten wie heph "du bist doof und magst mich nicht, deshalb zieh ich jetzt den schwanz ein und verschwinde" wäre mal total schwach, und auch wenn ich köhler als amtsperson eher neutral gegenüber stehe glaube ich nicht, dass das der eigentliche grund ist. wer die tagespolitik der letzten monate verfolgt hat weiß, dass sich in der letzten zeit viele wichtige funktionäre aus dem umfeld des präsidenten zurückgezogen haben aus unmut über den führungsstil köhlers. auch aus dieser ecke waren gerüchte zu hören köhler wäre mit seinem amt tendenziell eher unzufrieden und mit seinen ihm zugeteilten beamten und ihrer arbeit unzufrieden.

dass er jetzt mit so etwas zurücktritt ist unglaubwürdig. so oder so, läuft nicht gut für schwarz gelb, und leider kann ich mich darüber nicht freuen, denn was das land auf jeden fall am wenigsten gebrauchen kann ist noch mehr wahlkampf der die lösung anstehender probleme noch weiter verzögert.

hmmmmm im spiegel stand vor der landtagswahl in NRW ein artikel über rüttgers (für die, die nicht wissen wer das ist: spitzenkandidat der landes-CDU in NRW) wo drin stand dass er das amt des bundespräsidenten anstrebt. vielleicht ists ja so gelaufen:

die CDU bietet der SPD das amt des ministerpräsidenten in NRW in einer geduldeten minderheitenregierung mit den grünen, dafür wird rüttgers präsident und köhler wird rausgemobt :D dass er vielen der konservativen innerhalb der cdu/csu nicht ausreichend sprachrohr für ihre anliegen war ist ein offenes geheimnis, in dieser hinsicht wäre rüttgers definitiv ein besserer mann. ob es allerdings für das land etwas besseres wäre wage ich zu bezweifeln.
dass das amt des bundespräsidenten überhaupt so machtlos ist in deutschland hat halt historische gründe, man erinnere sich wer damals hitler zum kanzler ernannt hat... jetzt haben wir halt einen in seiner macht stark beschnittenen präsidenten der hauptsächlich repräsentative aufgaben erfüllt und natürlich die gesetze unterzeichnen muss um sich rechtskräfig wirksam zu machen... auch das sollte man bedenken, denn soweit ich informiert bin hat köhler das während seiner amtszeit durchaus genutzt: so hat er neben gnadengesuchen ehemaliger RAF terroristen, welche er so lange "prüfen" ließ bis eine entscheidende frist verstrichen war, auch das ein oder andere gesetz kritisch untersuchen lassen und dann seinen senf dazu abgegeben. selbstverständlich hat auch er nicht die macht da tatsächlich einzugreifen, denn ein präsident der sich tatsächlich widersetzt ist schneller weg vom fenster als er "aber..." sagen kann, für die ein oder andere verzögerung oder zumindest krische betrachtung hats aber gereicht. immerhin, das ist mehr als manch seiner vorgänger von sich behaupten kann :D

das eigentliche problem des ganzen ist, dass jetzt parteiintern wieder machtkämpfe ausgefochten werden (müssen) und so die eigentliche regierungsarbeit zu kurz kommt - wer in solche ämter will kann sich nicht durch dröge oder gar unbeliebte gesetze ins rampenlicht bringen sondern braucht markige parolen, und ich spreche hier nicht unbedingt nur vom präsidentenamt sondern auch von hessen wo die ministerpräsidentenstelle bekanntermaßen frei geworden ist... vielleicht wird ja auch wieder ein "artfremder" genommen wie eben köhler, hat ja schließlich auch ganz leidlich funktioniert.