Angepinnt Der Serien-Diskutierthread

    • FME schrieb:

      Also "Community" muss sich aber wirklich dramatisch steigern, nach den ersten zwei Folgen find ichs ziemlich redundant und langweilig. Wird das noch (deutlich!!) besser? Und, was noch viel wichtiger ist, was fandet ihr nochmal so toll daran? Bisher ist die Serie jedenfalls ziemlich schwach, langweilige Charaktere, 08/15 Dialoge und Witze, die Story ist lahm genauso wie die redundante Rahmenhandlung. TBBT ist beispielsweise ähnlich 08/15 was viele Sachen angeht, aber dafür punktet die Serie immerhin mit dem phantastischen Charakter Sheldon der da wirklich alles rausreißt was sonst eher flach und langweilig wirken würde. An Scrubs kommen natürlich beide nicht ran.
      Meiner Meinung nach ist Staffel2 viel besser als die 1. Aber viele hier im Forum sehen das anders. Also schwer zu sagen, ob dir die späteren Folgen besser gefallen werden.
      Ich war ursprünglich auch alles andere als überzeugt von Community. Nachdem ich S1 dann aber ne zweite Chance gegeben hab, ist es bei mir eingeschlagen wie eine Bombe. TBBT damit zu vergleichen tut mir weh. Oh mann...

      Was ich an Community liebe?
      - Die enorme Liebe zum Detail: Seien es Eastereggs, Filmreferenzen, versteckte Witze und so weiter und sofort. Und all das ist ein Teil davon, mit den Strukturen und Grenzen des Sitcom-Genres zu spielen und letztendlich zu brechen. Ganz besonders Dialogtechnisch ist die Serie ein Wahnsinn. Wie oft ich erst beim 2. oder 3. Mal schauen, verstanden hab, wie genial bestimmte Sätze einfach sind.

      - Die Charaktere. Wie kann man die nicht lieben?! Vlt nur persönlicher Geschmack, aber Dean Pelton, Troy Barnes, Annie? <3

      - Abed und die daraus resultierende Metaebene. Durch ihn, macht die Serie immer Anspielungen und Witze über Fernsehen, Film und allgemein Popkultur. Das Ganze ist aber immer wieder so wunderschön subtil in obengenannte Eastereggs, Referenzen verpackt, dass es mein Film/Serien-Herz jedes Mal wieder Freudensprünge machen lässt.

      All das und noch viel viel mehr, macht Community in meinen Augen zu einem Geniestreich der erst mal wieder getoppt werden muss. Aber wahrscheinlich ist es ähnlich wie Arrested Development: Entweder es ist einem zu crazy und mags nicht, oder man liebt es für seine grenzenlose Genialität.

      Scrubs ist btw wahnsinnig formelhaft, und wiederholt sich immer und immer wieder. So erfolgreich und sympathisch ist sie letztendlich _nur_ wegen den Charakteren, und der oftmals sehr manipulativen Musik am Ende jeder Episode.
    • Also was ich auf jeden Fall sagen kann: Die Serie steigert sich nach den ersten beiden Folgen (meiner Meinung nach) noch enorm. Nach der ersten wusst ich nochnicht ob das was für mich sein könnte, die zweite fand ich auch noch nicht sooo doll, aber da kommen noch richtig geile Dinger.
    • Die Charaktere sind, zumindest nach den zwei ersten Folgen, ganz schlimme Stereotypen die einfach nur bestimmte Eigenschaften auf sich vereinen:

      a) der "Held", welcher ein Arschloch ist und langsam geläutert wird
      b) die "Schönheit", die etwas schräges an sich hat aber im inneren herzensgut ist
      c) crazy-old-guy, bekloppt aber auch ein guter Kerl
      d) der "Nerd", unschuldig und naiv aber liebenswert
      e) Mauerblümchen

      etc.pp *gähn*, wie geil ist dagegen Sheldon mit seinen kranken Neurosen, Zwängen, seiner absoluten Ferne zu Gefühlen und Emotionen (im übrigen, trotz aller Übertreibung die zur Serie gehört, in dem Sinne gelungener als Dexter in meinen Augen welcher vieeeel zu menschlich ist) - da freu ich mich jedesmal aufs neue was der Spinner diesmal wieder für eine Scheisse abzieht. Leider ist der halt auch der einzige der die Serie trägt, alle anderen Charaktere sind dämlich/nervig (Jude+Inder deren Namen ich nitmal weiß) oder reduntant+langweilig (der Brillon + die Blonde deren Namen ich auch vergessen habe). Die Rahmenhandlung etc. sind auch bei TBBT Unsinn, aber Sheldon reißt halt für mich alles raus, der ist einfach ein ganz großer Wurf. Nach den ersten zwei Folgen nach zu urteilen hat Community so einen witzigen Charakter nicht mal im Ansatz.

      Scrubs hat halt sehr viele liebenswerte Charaktere in meinen Augen, so ziemlich jeder der Haupt- und Nebencharaktere ist irgendwie sympathisch (bis vielleicht auf Todd, der nervt schon stark) und man "fühlt mit". Daneben gibts natürlich einen der stärksten Comedycharaktere überhaupt mit Dr.Cox, der Kerl ist einfach _UNERREICHT_ genial und für meinen Geschmack bisher noch von keinem Comedycharakter auch nur ansatzweise erreicht, aber eben auch weil er ziemlich facettenreich ist. Wenn ich mir dagegen "Community" anschaue finde ich bisher einfach nur jeden der Charaktere nervig (alle bis auf die Blonde) oder langweilig (die Blonde ;) ), besonders dieser Araber (?) nervt gehörig. Sporadisch auftauchende Gastcharaktere sind allerdings NOCH schlimmer, in der ersten Folge der britische Freund des "Helden" welchem man einfach nur eine reinhauen möchte, in der zweiten Folge der total übertrieben und affig/nervig dargestellte asiatische Spanischlehrer. Selten sowas affiges gesehen, das war selbst für eine Comedyserie extrem hirnlos und dämlich. Wenn du jetzt sagst dass es später stärker wird schau ich nochmal weiter, aber wenn sich da innerhalb der nächsten 2 Folgen nichts tut schreib ich die lieber ab.
      Formelhaft ist Scrubs definitiv, genauso wie Dr.House, aber es hat eben sympathische Charaktere, und die finde ich bei Community bisher überhaupt garnicht.

      Noch ein Wort zu Six Feet Under:

      Da hab ich jetzt bald die erste Staffel durch. Nunja, der schwarze Humor kommt nurnoch relativ selten vor was WIRKLICH schade ist, denn das hat der Serie den richtigen "Kick" gegeben und sie abgehoben, ansonsten entwickelt sie sich nämlich genauso wie jedes andere Familien/Beziehungsdrama. Gute Charaktere sind der schwule Bruder, die Schwester und die Mutter für meine Begriffe (in dieser Reihenfolge nach dem Kriterium "gelungen"), der ältere Bruder ist einfach nur ein 08/15 "Die-Zuschauer-sollen-jemanden-haben-mit-dem-sie-sich-identifizieren-können"-Typ den man genauso durch einen Besen ersetzen könnte, glücklicherweise hat er diese ziemlich durchgeknallte Freundin die das ganze dann noch halbwegs spannend macht. So wirklich umhauen tut es mich jedenfalls jetzt nach der ersten Staffel nicht, es ist recht solide und mit gelungenen Charakteren, aber leider will die Rahmenhandlung keine Fahrt aufnehmen. Daher beobachtet man die bekannten Charaktere bei dem was sie die ganze Zeit so treiben und es gibt keine wirklichen Impulse, die die Geschichte vorrantreiben, die gelegentlichen Angriffe der Bestattungskette vielleicht mal ausgenommen, aber so wirklich zu beschäftigen scheint das die Charaktere nicht. Damit geht auch eine Menge Potenzial bei der spannungsreichen Beziehung zwischen den Brüdern verloren.
      Nunja, die Serie ist definitiv gut und durchgehend angenehm ruhig und bedacht erzählt, und genug absurdes gibts immernoch im Spannungsfeld "normales Leben" und "Bestattungsinstitut", aber etwas mehr Tempo würde ich mir schon wünschen sonst schau ich die bald nicht weiter. Ich möchte ja jetzt nicht wieder mit "Breaking Bad" anfangen, aber die Serie schafft es einfach sehr gut spannende Charakterentwicklungen und -studien mit einer außergewöhnlichen Story und Wendungen welche einem am Ball halten zu verbinden. Von diesem Standard ist SFU soweit ich geschaut habe noch ein gutes Stück entfernt, und ich bin einfach nicht Serienfreak genug als dass ich das dann nicht einfach abbrechen würde wenn ich mich gelangweilt fühle :>

      Btw, hab vor 2 Wochen den Pilot von "Die Sopranos" geschaut und mich grenzenlos gelangweilt. Was soll DARAN denn bitte toll sein? Gut, war nur eine Folge, aber irgendwie sollte man ja während dem Pilot in die Serie "reingezogen" werden, das einzige was ich mir dachte war "Jetzt ausmachen oder noch zuende schauen?!".
    • Community:

      2 Folgen reichen absolut nicht, um Community gerecht werden. Ich hab sicherlich 4-5 Folgen gebraucht und dann war ich drin. Ich bin jetzt dann bald Mitte Staffel 2 und es ist so stark geworden. Selten hab ich es erlebt, dass eine Serie so zugelegt hat. Abed (komische Araber) ist für mich mittlerweile der Mittelpunkt der Serie, durch den die ganzen genialen Film/Genre Referenzen, welche für mich mittlerweile die Serie ausmachen, eingebaut werden.
      Wenn man die Referenzen nicht versteht ist das natürlich nicht optimal. Aber das ist bei TBBT auch nicht anders, ich wette einige Leute hier verstehen nur die Hälfte der Witze (mich teilweise eingeschlossen, inbesondere bei den Star Trek sachen kann ich ihnen nicht immer folgen). Es ist eine Nerdserie, die den Nerds halt auch etwas gerecht werden muss.
      Auch wenn ich TBBT mag, wird es einfach nie an IT Crowd vorbeikommen, das sind einfach zwei Welten.





      FME:
      Was ich so rauslese, bist du etwas ungeduldig. Ich würde der ein oder anderen Serie in wenig mehr Zeit geben. Bei manchen wills nie klappen, aber ein paar brauchen wirklich ihre Zeit.
    • Diese Eigenschaften haben sie anfänglich, ja, das stimmt. Ist aber ein Teil der Sitcom-Struktur, und ein Teil der Serie eben mit dieser zu brechen. Denn die Charaktere entwickeln sich noch, und sind irgendwann nicht mehr nur Sitcom-Klischee.
      Mit Staffel 2 schafft die Serie mMn so viel, aber all das funktioniert nur, wenn du eben (zumindest den Großteil) der Charaktere magst. Wenn sie dir nach den ersten paar Folgen zu 100% auf den Sack gehen, ist das sicher noch teilweise beabsichtigt, aber ist denk ich dennoch ein klares Zeichen dafür, dass die Serie nichts für dich ist.

      Ich kann dir aber deinen Sopranos-Absatz rautieren. Hab da auch bis jetzt nur den Piloten gesehen, hat mich aber gar nicht gefesselt. Die Serie ist aber allgemein so beliebt, das ich irgendwann wohl doch wieder reinschauen muss...
    • Guck dir lieber nochmal die ersten paar Folgen von TBBT an, FME. Da ist es nämlich genauso. Sheldon ist da noch ziemlich langweilig und lange noch nicht so extrem und heikel. Z.B. hat er in den ersten paar Folgen keine Probleme mit Händeschütteln und Co. Er lässt auch noch nicht so seltsame Analysen über das Verhalten anderer ab.

      Wenn man nach den ersten beiden TBBT Folgen urteilen würde, wäre es auch ganz großer Mist. Die sind einfach grottig.
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • @gst-:

      Ja, man könnte das durchaus so interpretieren dass ich ungeduldig bin, aber eigentlich ist das nicht wirklich der Fall - bei Sachen die mich interessieren bin ich absolut bereit sehr lange zu warten und viel Zeit zu investieren bis es sich mir "erschließt", seien es Filme, Bücher, Kunst oder insbesondere Musik bei der ich überlange Alben mit viel Komplexität über alles schätze. Bis Breaking Bad mich wirklich gefesselt hat vergingen auch die ersten 4 Folgen, aber dort merkt man eben auch dass die Serie sich die Zeit nimmt und eine Entwickluing anstößt, während Community eine Comedy-Serie ist (!) die schon in der ersten Folge den geamten Rahmen für die spätere Handlung (nämlich die Spanischlerngruppe) vorgibt und direkt Spannungsfelder entwickelt. Hier wird der Zuschauer quasi in etwas reingeworfen, Comedy-typisch eben, und wenn man da von Anfang an eher Widerwillen als Interesse verspürt ist das eigentlich kein gutes Zeichen. TBBT fand ich dagegen von Anfang an (irgendwann lief es das erste mal auf Pro7) wegen Sheldon total witzig und viel fesselnder während dieser "Drag-In-Charakter" bei Scrubs eben Dr.Cox war/ist oder bei Dr.House eben House selber, nur um mal die Serien zu nennen die für mich maßgeblich von ihren Charakteren getragen werden während das Drumherum eher schwach bis wirklich dämlich ist (wie eben bei besagtem Dr.House, ich schaus mir fast ausschließlich wegen dem bekloppten Hauptcharakter an, die Rahmenhandlung ist schon seit zich Staffeln nurnoch hirntot).

      Bei Community finde ich momentan für mich weder interessante Charaktere noch eine interessante Rahmenhandlung noch irgendetwas anderes wie meinetwegen besonders absurden, schwarzen und bösartigen Humor o.ä. sondern einfach nur eine weitere Scrubs-artige Comedy-Sitcom (oder so) mit, und das nervt ja ohnehin unendlich bei allen amerikanischen Serien dieses Formats, dieser dämlichen Moralscheisse. Da schätze ich Southpark beispielsweise sehr, die machen einfach alles runter und scheren sich keine Sekunde um Moral oder Anstand. Sowas sollte es mal als Real-Serie geben, ich würde es feiern wie nichts.

      Edit:

      @Zagdil:

      Willst du mich flachsen? ^^ Schau du dir lieber nochmal die ersten paar Folgen an, Sheldon ist da nämlich schon zieeemlich bescheuert, schon in den ersten 5 Minuten... Penny: "So, what do you guys do for fun around here" - Sheldon: "Well, today we were masturbating for money" <--- LOL, danach wirds nurnoch abgedrehter. Sorry, aber da musst du was anderes gesehen haben als ich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FME ()

    • Du kannst nicht nach 2 folgen erwarten dass schon alle facetten der charakter siehst... selbst bei scrubs sind in den ersten beiden folgen nur stereo typen...
      A: Ein wissbegieriger medizinstudent der etw. tollpatschig ist aber doch liebenswert ist
      B: Blonde schönheit die ehrgeizig aber etw. schräg ist
      C: Alter Chefartzt der ja alle so hasst und so pöse ist
      und und und....
      Eine serie ist kein film wo du nach 40 minuten die ersten charakterentwicklungen siehst vorallem bei einer comedyserie steht nicht die charakterentwicklung sondern der humor im vordergrund.

      Deine beschreibung der charaktere treffen btw. auf garkeinen zu denn die charaktere sind wirklich sehr viel komplexer als wie du die beschrieben hast....

      btw. Abed ist der bessere Sheldon
    • told ya der_busfabrice

      bin mit lost "durch" bzw habe in der mitte der letzten staffel aufgehört zu gucken weils mir zu langweilig und sinnfrei wurde - fand die ersten staffeln wirklich gut, aber irgendwann hab ichs nur noch geguckt weil ich sie eben angefangen hatte und zuende schauen wollte :/
      habe jetzt mit entourage angefangen, die serie hat mir aber allgemein zu wenig farbe (charaktertechnisch) und wird bisher nur von 2 personen getragen (ari gold+johnny drama) und auch hier hat mich der reiz es weiterzugucken schon irgendwie verlassen

      brauche nen serientipp, von den "bekannteren" bisher geguckt habe ich neben den obrigen beiden community, breaking bad, sfu, house, scrubs, glee, bbt, itcrowd, himym und mad men - optimalerweise keine sitcom
      danke im vorraus
      #kumpel.dota
    • Dexter wurd hier ja schon öfters angesprochen, vllt wär das ja was für dich. Ansonsten kann ich dir noch Fringe wärmsten empfehlen.
      - You either die a hero or you live long enough to see yourself become the villain -
    • Hab mir die ersten 3 Folgen von True Blood jetzt reingezogen, weil ich vergessen hatte dass die neue Staffel ja schon los geht. Ganz nach dem alten, meiner Meinung nach coolen Schema und ziemlich spannend, auch wenn vieles vorhersehbar ist. Diese vielen Arten von mystischen Wesen sind einfach spannend, aber am meisten gefällt mir die "Interpretation" von Vampiren. Diese herausstoßenden Fangzähne sind einfach klasse. Die Serie hat einfach was schön obskures.
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