Blutspender als Nebenjob?

    • An alle Leute, die hier rumheulen und sagen, dass es falsch ist, Blut zu spenden, nur um Geld zu verdienen:
      Das Blut/Plasma etc, was dir da abgezapft wird, wird doch sowieso nur weiterverkauft - 150€++/Konserve. Dann ist es doch überhaupt nicht schlimm, wenn man dafür 10€-20€ dafür bekommt. Meine Meinung...
      MfG

      edit: Was fürs Selbststudium :D
      faz.net/artikel/C30176/rohstof…-liter-blut-30096022.html
    • Das DRK reinvestiert die Einnahmen, um gemeinnützig zu bleiben.


      Um deutlicher zu werden: Der Artikel sagt im Grunde, dass beim kostenlos spenden alle gewinnen.
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • Zagdil schrieb:

      Das DRK reinvestiert die Einnahmen, um gemeinnützig zu bleiben.


      Um deutlicher zu werden: Der Artikel sagt im Grunde, dass beim kostenlos spenden alle gewinnen.
      Dann würden aber zu wenig Leute spenden, so traurig es ist. Ich persönlich spende auch immer, ohne Geld dafür zu nehmen - weils bei uns immer in der Nähe in Schulen o.ä. gemacht wird und ich zu faul bin nach Hannover zur MHH zu fahren...
    • Ich weiss nicht ob ich mich irre, aber habe hier in der Schweiz noch von niemandem gehört der Geld bekommen hat fürs Blutspenden. Weiss nicht mal ob das hier überhautp geht für Geld. Deswegen wyr ich auch überrascht.
    • Kazuya schrieb:

      Ist es denn gut einem Pharmakonzern gratis Plasma für Medikamente zu geben?


      So ein Quatsch. Wer gibt dem Pharmakonzern denn gratis das Plasma? Entweder die zahlen selbst oder kaufen es von anderen Institutionen. Wenn man kostenlos beim DRK spendet hat man auch jenseits von Verpflegung und Ansprache etwas davon. Das DRK nimmt dadurch nämlich Geld ein, was letztendlich wieder der Gemeinschaft zu Gute kommt weil es ein gemeinnütziges Unternehmen ist.

      Auch wenns ein Totschlagargument ist:
      Wenn plötzlich jeder für sein Blut einen Zwanziger auf die Hand gedrückt haben wollte, würde sich einiges in D in Sachen Versorgung ändern. Deswegen ist es zwar recht und billig, wenn man gern Geld hätte, aber im Großen betrachtet eben nicht die beste aller Möglichkeiten.
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    • So habe ich das nicht gemeint. Ich ging als ich dich bewertete und meinen Post davor machte nicht davon aus dass man direkt zum DRK geht und dort Plasma spendet und ich habe auch nicht angenommen dass die beiden Poster die sich hier mit ihren Erfahrungen gemeldet haben das getan haben. Es gibt viele, speziell für diesen Zweck errichtete Zentren mit speziell für diesen Zweck gegründete Firmen die einem eben Plasma entnehmen und dafür eine Entschädigung geben. Das ist für mich ein rein kommerzieller Akt, selbst wenn Medizin damit hergestellt wird. Wenn ich zum Beispiel in Linz Plasma-Spenden will, dann komme ich zuerst zu dieser Firma: plasmazentrum.at/impressum.html

      Es hier Gratis zu machen erscheint mir weder gut, noch gerecht. Andererseits weiß ich nicht ob man beim (österreichischen) roten Kreuz NUR Plasma spenden kann (bis jetzt bin ich nicht fündig geworden)
    • Als ich damals mit Spenden angefangen habe ( einmal Blut, dann immer Plasma, nach ner zeit Thrombos) war es ausschließlich wegen des Geldes (Hi @ no Bafög).

      Ehrlicherweise muss man sagen, das ich immer wenn ich gefragt wurde das Feigenblatt: der guten Tat wählte, sprich log. Letztendlich hat es mir ermöglicht meinen 3mal Haferflocken mit Milch Tagesplan abwechselungsreicher zu gestalten.
      Arbeiten gehen nebener ist wegen zeitintensiven Studium nur in der langen Sommerpause drin.

      Ein weiterer Vorteil der Sache ist, das ich mich total gut über aktuelles belesen kann==> Spiegel, Stern,Fokus, alles Magazine die ich sonst nie kaufen / lesen würde kann ich dort in Ruhe durchlesen.

      Schlussendlich hat sich bei mir aber ein Wandel in der Einstellung vollzogen. Wenn ich alsbald Arbeiten gehe, werde ich dennoch weiter Spenden, das Geld spielt dann keine Rolle mehr, noch aus Reue, sondern weil es tatsächlich einem guten Zweck dient,
      Dennoch sollte man es weiter entlohnen, es hilft vielen sich doppelt gut zu fühlen (Geld + gute Tat)

      mfg
      Coruscant
      Kommentar zur Krise xyz:
      Ich hatte mich schon gefragt welche nächste Sau durch's Dorf getrieben
      wird. Was wohl als nächstes kommt. Klimawandel oder vielleicht doch
      wieder Terrorismus ...

      Das der Mond auf die Erde stützt, DASS wäre mal was wirlich neues und
      sicher auch extrem verheerend. Alternativ tut es auch ein großer
      Meteorit.

      Ich kann es mir in Gedanken schon vorstellen. An Schweinegrippe
      erkrankt und vom Meteoriten erschlagen als der Kofferbomber gerade
      einen Block entfernt war ...

      Ja, das sind wahrhaft düstere Zeiten. Ich mach erst mal ein Bier auf ... Das ewige Leben wird sowieso keiner haben.

      Hier gehts lang zu Rätseln der gehobenen Schwierigkeitsklasse!
    • ich wollte heute zu meinem ersten blutspende termin. doch da ich bei dem fragebogen nicht lügen wollte, musste ich 2x ja ankreuzen (kontakt zu menschen mit infektiösen krankheiten und stichverletzung).
      wegen der stichverletzung muss leider noch ca. einen monat warten. dumm gelaufen :/
    • Ich find das erbärmlich, das nur des Geldes wegen zu machen.
      (ehemalige) Stufenkollegen von mir sind teilweise freitags nachmittags zum Blutspenden gegangen, um dann abends Geld für's Feiern zu haben - doppelt blöd :)
      Und wenn man mal ehrlich ist, macht man mit normaler Arbeit auch nicht weniger Geld. Es ist halt nunmal nicht angenehm, nen knappen Liter Flüssigkeit abgezapft zu kriegen. Außerdem liegt der Zeitaufwand (mit Vorcheck, abnehmen, nachher noch gucken ob der Spender noch lebt etc) bestimmt bei 1 1/2 Stunden, und pi mal daumen 20€ für 1 1/2 Stunden sind natürlich gut, aber mit "normaler arbeit" kann man auch locker 12€ in der Zeit machen, wenn man sich halbwegs vernünftig umsieht. UND es ist nicht so schädigend. Natürlich ist man nicht akut bedroht von der abgenommenen Blutmenge, aber es bedeutet, wenn man das regelmäßig macht, eine nicht unbeachtliche Mehrbelastung für den Körper.
      Warum man sich aber komisch fühlen sollte, wenn man Thrombozyten gespendet hat, ist mir nicht ganz klar. Die machen ja mit ca 200k / mikroliter nicht nur einen sehr geringen Teil des Blutzellanteils aus, sondern sind physiologischerweise auch quasi nicht am kreislauf beteiligt. Bei einer Vollblutspende kann ich's ja verstehen, weil die Erys fehlen und der Blutdruck runtergeht, bei der Plasmaspende natürlich auch, aber bei Thrombos?
      Achja: wird eigentlich wirklich plasma gespendet, oder nehmen die Serum? (soweit ich weiß, ist Serum doch Plasma ohne Fibrinogen)

      edit: achja, ich wollt nur nochmal eben schnell über die geistige beschränktheit einiger user lachen (davince), die eine einfache, humorvolle übertreibung nicht verstehen (auch wenn ich durchaus weiß, dass das nicht jeder witzig findet, ich aber schon!)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tromelow ()

    • tromelow schrieb:

      Ich find das erbärmlich, das nur des Geldes wegen zu machen.
      (ehemalige) Stufenkollegen von mir sind teilweise freitags nachmittags zum Blutspenden gegangen, um dann abends Geld für's Feiern zu haben - doppelt blöd :)
      Und wenn man mal ehrlich ist, macht man mit normaler Arbeit auch nicht weniger Geld. Es ist halt nunmal nicht angenehm, nen knappen Liter Flüssigkeit abgezapft zu kriegen. Außerdem liegt der Zeitaufwand (mit Vorcheck, abnehmen, nachher noch gucken ob der Spender noch lebt etc) bestimmt bei 1 1/2 Stunden, und pi mal daumen 20€ für 1 1/2 Stunden sind natürlich gut, aber mit "normaler arbeit" kann man auch locker 12€ in der Zeit machen, wenn man sich halbwegs vernünftig umsieht. UND es ist nicht so schädigend. Natürlich ist man nicht akut bedroht von der abgenommenen Blutmenge, aber es bedeutet, wenn man das regelmäßig macht, eine nicht unbeachtliche Mehrbelastung für den Körper.
      Warum man sich aber komisch fühlen sollte, wenn man Thrombozyten gespendet hat, ist mir nicht ganz klar. Die machen ja mit ca 200k / mikroliter nicht nur einen sehr geringen Teil des Blutzellanteils aus, sondern sind physiologischerweise auch quasi nicht am kreislauf beteiligt. Bei einer Vollblutspende kann ich's ja verstehen, weil die Erys fehlen und der Blutdruck runtergeht, bei der Plasmaspende natürlich auch, aber bei Thrombos?
      Achja: wird eigentlich wirklich plasma gespendet, oder nehmen die Serum? (soweit ich weiß, ist Serum doch Plasma ohne Fibrinogen)

      Was fürn Schwachsinn! Bei welchem "Nebenjob" kann man denn so flexibel "arbeiten", nebenher noch Magazine lesen und tut dabei noch was Gutes? Man kann nur sehr begrenzt spenden, dafür wird es ganz nett entlohnt. Was zur Hölle ist daran verwerflich es hauptsächlich wegen dem Geld zu machen? Und Riskio. Mein Gott, die Blutspender aus Dotasource sind 100% alle zwischen 18 und 30. Da ist man fit genug um sich mal nen halben Liter Blut zu reproduzieren.
      I am in extraordinary shape, but I do not think I could survive a bullet in the head.
    • "mal", du sagst es. Aber als fest eingeplantes Gehalt jede Woche ist das einfach schwachsinnig.
      ich weiß gar nicht, ob regelmäßiges Blutspenden nicht sogar als Doping gelten könnte.
      Vermehrter Bedarf an Erythrozyten (weil ja regelmäßig welche "verloren" gehen) -> erhöhte Retikulozytenzahl im Blut -> verstärkte Erythrozytenproduktion in Zeiten des Nichtspendens -> höhere Sauerstoffkapazität des Blutes.
      Ich weiß ehrlich gesagt (noch) nicht, wie lange die verstärkte Retikulozytenproduktion vorhält bzw. ob die Menge der abgezapten Erys reicht, aber grundsätzlich müsste das so funktionieren.
    • Mal überlegen. Jede Woche 800ml Blutplasma weniger bedeutet einen Verlust von etwa 16% des Gesamtblutes, wobei ein Großteil dem venösen Kapazitätssystem entnommen wird, was zu einer Verringerung des totalen peripheren Widerstands und somit zu einer erhöhten Herzfrequenz führt. Außerdem wird u.a. über die Niere das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System aktiviert, um vasokonstriktorisch und durch Wasser-/Elektrolytrückresorption den Blutdruck oben zu halten. Besonders Aldosteron ist ein mittelfristiger Regulator des Kreislaufs, wenn dieser Mechanismus also durcheinandergerät, eben indem es zu häufig/regelmäßig gemacht wird, ist das alles andere als gesundheitsfördernd.
      Ich sage wie gesagt NICHT, dass man von ein paar Mal Blut(plasma)spenden stirbt, aber du kannst nicht behaupten, dass eine über lange Zeit hinweg regelmäßige Blut(plasma)spende gesundheitsfördernd sein soll.
    • banane321 schrieb:

      wenn man ALLE nomen, adjektive und adverben nicht liest, dann weiß man trotzdem immer noch was du damit sagen willst :)
      aha, und was soll mir das jetzt sagen? abgesehen davon glaub ich das nicht. Weil nämlich ein Satz ohne nomen, adjektive und adverbien fast nur noch aus präpositionen, konjunktionen und verben besteht. Damit kann man nicht wirklich viel anfangen :)
    • Ich kann dich gerade nicht bewerten, aber fühl dich geplust. Das ist seit langem mal ne gute Begründung hier, auch wenn ich wikipedian musste :D
      I am in extraordinary shape, but I do not think I could survive a bullet in the head.
    • ich will damit sagen, dass es zwar löblich sein mag die ganzen fachtermini zu kennen, jene hier aber höchstens verwirrung stiften. diejenigen welche nicht unbedingt vonnöten sind kann man auch durch allgemein verständliche ausdrücke ersetzen, selbst wenn es eine 100%-ige akkuratheit nicht mehr gewährleisten kann. du willst ja informieren und nicht gegenüber jemandem der den inhalt eh schon selber kennt referieren.

      im großen und ganzen lässt sich das auf vasokonstriktorisch reduzieren :). gefäßverengend wäre besser für den unbedarften dsler
    • stimmt, ich wollte mich nur kurz fassen :P
      Der Körper reagiert auf den Flüssigkeitsentzug. Flüssigkeitsmangel führt zu geringerem Blutvolumen und somit (logischerweise) zu einem niedrigeren Blutdruck. Dafür müssen die Gefäße verengt werden; kennt man ja selber: kleine Schlauchöffnung, stärkerer Strahl bei gleicher Wassermenge. Die Niere erkennt die geringere Durchblutung und setzt ein Protein, das Renin, frei, das über eine mehrstufige Kaskade (die glaube ich nicht weiter wichtig ist) das Hormon Angiotensin II aktiviert. Dieses ist so ziemlich das stärkste gefäßverkleinernde Hormon des Körpers. Damit wird einem akuten Wassermangel entgegengewirkt. Das ist übrigens auch Auslöser des Durstgefühls. Über Aldosteron, das parallel aktiviert wird, werden längerfristig zusätzliche Kanäle in die Nephrone (die funktionellen Einheiten der Niere) eingebaut, die mehr NaCl, und dank des osmotischen Gesetzes auch mehr Wasser rückresorbieren und somit versuchen, den Blutdruck wieder zu erhöhen.
      Dass dieser letzte Schritt, nämlich das exprimieren von Membranproteinen inklusive Einbau keine kurzfristige Reaktion im Bereich von Sekunden ist, kann man sich ja denken; ebenso lange dauert auch der Rückwärtsschritt hin zum Abbau dieser Kanäle.
      Hoffe, ich hab jetzt nichts zu sehr durcheinandergeworfen, so tiefgreifend sind meine Physiologie-Kenntnisse auch noch nicht ;)