"Nur weil irgendwo etwas offiziell geschrieben steht, heißt es noch lange nicht, dass es auch so umgesetzt wird." - nGize.Farmer 2011
Ab aufs Velo: 



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Aber genau das ist doch der Fall. Bandbreite ist eben eine begrenzte Ressource und manche verbrauchen davon viel mehr als andere, was sich aber nicht in den Preisen widerspiegelt.watnuss schrieb:
Genau die Denke, dass Heavyuser Anderen was wegnehmen würden oder höhere Kosten verursachen.
Was wäre denn dein Alternativvorschlag, ISPs bieten nur so viel Bandbreite an, wie tatsächliche alle gleichzeitig nutzen können und das Netzwerk ist dann den Großteil der Zeit nur minimal ausgelastet und wir krebsen alle mit 1mbit-Leitungen herum? Wie du bereits sagtest, kommt es ja in der Regel nur zu Stoßzeiten zu Problemen durch eben dieses "Overbooking". Aber bei Airlines ist das ganze recht einfach geregelt - die Plebtickets müssen dann halt warten, Leute mit teuren Tickets haben Vorrang. Darauf könnte es beim Internet auch hinauslaufen, weil es eben eine recht einfache und "faire" (wenn wir Kapitalismus als fair betrachten) Lösung ist.watnuss schrieb:
Wenn es jedoch zu Engpässen kommt, sind nicht Heavyuser das Problem, da die lediglich ihre vertraglich erlaubte Bandbreite nutzen (keiner zwingt Anbieter mehr Bandbreite anzubieten, als sie bereitstellen können. Auch zwingt sie keiner nen 50MBit Vertrag für 50€ im Monat anzubieten. Das machen die freiwillig.
Ich hab zu dieser Aussage jetzt eine ganze Weile gute Quellen gesucht, aber es stellte sich als schwieriger als gedacht heraus, dazu was Überzeugendes zu finden. Wenn du dazu irgendwas parat hast, gerne her damit. Soweit ich das grob überblicken konnte, liegt Deutschland ungefähr im Mittelfeld der entwickelten Nationen.watnuss schrieb:
Tatsache ist aber leider, dass in fast allen anderen Ländern Internetanschlüsse was Bandbreite/Kosten angeht wesentlich günstiger sind als Deutschland
Oster schrieb:
Die Drosselung hilft natürlich das Problem zu lösen, finde ich aber nicht fair.
Der Anbieter hat offensichtlich falsch Kalkuliert in der Berechnung seiner Bandbreite die er liefern muss wenn er 10 mbit Interwebs rausgibt.
Die Schuld liegt jetzt aber nicht bei der falschen Kalkulation und dem Verschlafen von Netzausbau sondern bei den Heavyusern.
Sehe das einfach nicht.
Das Stromnetz ist in Deutschland auch seit einigen Jahrzehnten extrem stabil. Es gibt auch hier Heavyuser und Stoßzeiten und der Ausbau ist sogar deutlich teurer, weil man ein fucking Kraftwerk bauen muss und nicht eine neue Leitung verlegen.
Die Heavyuser (aka Industrie) bekommen hier sogar riesige Rabatte.
Oster schrieb:
Wenigstens shrodo denkt mit.
Oster schrieb:
Ernsthaft wer würde jemanden der viel Strom braucht dafür verantwortlich machen, dass das Stromnetz instabil ist? Keiner, alle würden die Netzbetreiber blamen.
Oster schrieb:
Wenigstens shrodo denkt mit.
Deutschland ist eher hinteres Mittelfeld was die durchschnittl. Bandbreite angeht aber relativ weit oben dabei was die Kosten angeht. Da ich das Verhältnis daraus angesprochen habe, sollte meine Aussage zutreffend sein. Muss jetzt gleich los, wenn ich's nicht vergesse schau ich mal ob ich heute Abend Quellen zu den einzelnen Aussagen finde, dann sollte das im Ergebnis meine Aussage stützen.lustigerbilderposter schrieb:
Aber genau das ist doch der Fall. Bandbreite ist eben eine begrenzte Ressource und manche verbrauchen davon viel mehr als andere, was sich aber nicht in den Preisen widerspiegelt.watnuss schrieb:
Genau die Denke, dass Heavyuser Anderen was wegnehmen würden oder höhere Kosten verursachen.
Ich bin bereits darauf eingegangen. Aber nochmal konkret. Ja die Bandbreite ist begrenzt, aber sie wird nicht verbraucht. Man muss das Netz darauf dimensionieren aber wenn es für einen gewissen Durchsatz gebaut ist, kann dieser Durchsatz 24/7 abgerufen werden. Das heißt einen "Mangel" an Bandbreite gibt es nur dann wenn der ISP mehr Bandbreite verkauft als rechnerisch auf die Gesamtnutzerzahl umsetzbar ist. Dass Leute mit höherer Bandbreite mehr zahlen ist eigentlich schon der Fall oder sehr lange Zeit so gewesen. Da war der 6k Anschluss teurer als der 2k Anschluss. Wenn die ISPs jetzt aber allen Kunden nur einen Tarif anbieten mit 16k, dann kann da der Heavyuser nichts dafür. Produktdiversifikation ist Sache des ISP. Nicht des Nutzers, wenn er seine bezahlte Bandbreite tatsächlich nutzt. Ich hätte überhaupt kein Problem, wenn ISPs den 50MBit Vertrag teurer anbieten oder die 2k Verträge günstiger. Wenn das aber nicht passiert ist der Fehler beim ISP und nicht beim Kunden. Das Heavyuser das Netz nicht stärker belasten, bestreite ich hier ja gar nicht. Dass sie aber für Mängel in den Stoßzeiten verantwortlich sind ist quatsch, da sie gar nicht mehr Bandbreite nutzen können, als ihnen zusteht.
Was wäre denn dein Alternativvorschlag, ISPs bieten nur so viel Bandbreite an, wie tatsächliche alle gleichzeitig nutzen können und das Netzwerk ist dann den Großteil der Zeit nur minimal ausgelastet und wir krebsen alle mit 1mbit-Leitungen herum?watnuss schrieb:
Wenn es jedoch zu Engpässen kommt, sind nicht Heavyuser das Problem, da die lediglich ihre vertraglich erlaubte Bandbreite nutzen (keiner zwingt Anbieter mehr Bandbreite anzubieten, als sie bereitstellen können. Auch zwingt sie keiner nen 50MBit Vertrag für 50€ im Monat anzubieten. Das machen die freiwillig.
Nein hab ich nicht gesagt und hab sogar explizit angesprochen, dass das völligst normal ist. Hab im Infostudium selbst solche Berechnungen vorgenommen als es um Warteschlangentheorie ging. Daher kann ich jetzt auch gut nachvollziehen, dass das Problem gerade nicht die Nutzer sind, sondern die Leute die das Netz planen. Die wissen nämlich genau was sie tun. Die Schuld auf die Heavyuser zu schieben ist einfach PR. Im Internet Backbone ist es auch selbstverständlich, dass die Bandbreite auf den maximalen Durchsatz hin ausgebaut wird und nicht auf das arithmetische Mittel. Und ist ja nicht so, dass die Anbieter nichts davon haben, wenn sie das Netz ausbauen. Die Ursache für die Überlasteten Netze sind ja zusätzliche Kunden also zusätzliche Einnahmen. Es gibt keine Ausrede, wieso der Ausbau nicht möglich wäre. Außer man sieht das Netz als etwas unveränderliches an, mit dem wir jetzt leben müssen wie es ist.
Wie du bereits sagtest, kommt es ja in der Regel nur zu Stoßzeiten zu Problemen durch eben dieses "Overbooking". Aber bei Airlines ist das ganze recht einfach geregelt - die Plebtickets müssen dann halt warten, Leute mit teuren Tickets haben Vorrang. Darauf könnte es beim Internet auch hinauslaufen, weil es eben eine recht einfache und "faire" (wenn wir Kapitalismus als fair betrachten) Lösung ist.
Ich wünsche mir ja auch eine Welt, in der wir alle ein Grundrecht auf kostenfreies Terabit/s-Internet haben, aber wir sind eben noch nicht so weit.
Der Unterschied im Vergleich mit den Airlines ist aber, dass wenn die merken, dass sie zu stark overbooken nicht trotzdem noch immer mehr Sitze pro Flieger verkaufen. Das ist aber das, was bei den Internetanschlüssen getan wird. Der einzige Grund im Moment keinen Vertrag abschließen zu können ist, wenn der DSLAM vor der Haustür keine freien Ports mehr besitzt. Nicht weil die Leitungen ZU STARK überbucht sind.
Jetzt wo ich drüber nachgedacht habe, fände ich es aber für alle beteiligten eigentlich deutlich sinnvoller, übermäßigen Filesharing-Traffic eben bloß bei Bedarf zu Stoßzeiten zu drosseln anstatt das ganze pauschal pro Tag zu limitieren. Gewöhnt sich die Animufraktion eben an, nachts oder morgens die Downloads zu zünden, ist zwar auch nicht optimal, aber immer noch deutlich besser als die jetzt eingeführte Regelung.
Ja das wäre ne Möglichkeit. Dennoch ist meiner Meinung nach der Anbieter zum einen dazu angehalten das Netz auf Maximallast auszulegen (siehe Stromnetz. Ist n gutes Beispiel von Oster. Es geht. Die Anbieter wollen nur nicht) und wenn der Ausbau tatsächlich so ein Problem sein sollte, dann müssen die Flatrates einfach wieder im Angebot bzgl. der maximalen Bandbreite (von mir aus auch gerne nur bzgl. der Stoßzeiten) diversifiziert werden.
Es gibt halt leider wirtschaftliche Gründe wieso die Telcos das nicht machen. Das ist aber nicht schuld der User, denn bei Millardengewinnen jedes Jahr, kann der Grund nicht sein, dass die Telekom kein Geld für Ausbau hätte.
Ich hab zu dieser Aussage jetzt eine ganze Weile gute Quellen gesucht, aber es stellte sich als schwieriger als gedacht heraus, dazu was Überzeugendes zu finden. Wenn du dazu irgendwas parat hast, gerne her damit. Soweit ich das grob überblicken konnte, liegt Deutschland ungefähr im Mittelfeld der entwickelten Nationen.watnuss schrieb:
Tatsache ist aber leider, dass in fast allen anderen Ländern Internetanschlüsse was Bandbreite/Kosten angeht wesentlich günstiger sind als Deutschland
shrodo schrieb:
Das liegt daran, dass ein Strom-heavyuser was fürs allgemeinwohl tut, während der Internet-heavyuser ein Kellerkind mit ner riesigen Festplatte ist (überspitzt formuliert).Oster schrieb:
Ernsthaft wer würde jemanden der viel Strom braucht dafür verantwortlich machen, dass das Stromnetz instabil ist? Keiner, alle würden die Netzbetreiber blamen.
Wenn die Internet-heavyuser mehrwert für die gesellschaft produzieren würden, anstatt ihre eigenen HD-Porno Gelüste zu befriedigen, würde auch über die netzbetreiber gemeckert (wieder überspitzt formuliert).
Kann das hier eigentlich ein Mod mal auslagern bitte?
Ja. Ich bin immer froh, wenn durch "Widerstand" der Bevölkerung noch etwas verändert werden kann. Das Problem besteht dennoch, da alle Kunden von ehem. Kabel Deutschland in ihrem Vertrag eben jenes Verhalten per AGB abgesegnet haben. Augen auf bei der ISP Wahl. Leider ist die Telekom was das angeht bisher immer noch relativ vorne dabei gewesen und auch ihr Kundenservice ist besser als der der anderen. Ich sage leider, weil ich die Monopolstellung eigentlich nicht ausbauen/stützen will. Ich durchsuch bei Vertragsabschlüssen tatsächlich die AGBs auf solche Klauseln. Zum Glück hatte man bis vor kurzem noch ne Wahl. kA wie das heute aussieht.stardust* schrieb:
gamestar.de/hardware/news/internet/3240297/internet.html
Haben glücklicherweise eh direkt wieder von dieser saublöden Idee abgelassen, alles cool.
1. Schliesst das eine das andere nicht aus.watnuss schrieb:
Die Schwerindustrie die etwas für das Allgemeinwohl tut und nicht aus Profitgründen operiert. Haha.
Oster schrieb:
Wenigstens shrodo denkt mit.
shrodo schrieb:
1. Schliesst das eine das andere nicht aus.2. Hab ich nicht über Profit geredetwatnuss schrieb:
Die Schwerindustrie die etwas für das Allgemeinwohl tut und nicht aus Profitgründen operiert. Haha.
3. stimmt die Aussage trotzdem, weil eine Firma Mitarbeiter beschäftigt und damit was für Allgemeinwohl tut (Steuern produzieren, weniger Arbeitslose, (Hilfreiche) Produkte erzeugen) während das Kellerkind nur die Junk-Food-Vernichtungsrate in die Höhe treibt (sachen überspitzen macht echt spass)
Oster schrieb:
Wenigstens shrodo denkt mit.
shrodo schrieb:
Die arbeit die das kellerkind erzeugt kann aber nicht das system am laufen halten, die arbeit aus der Stahlindustrie schon eher.
Viel Glück überhaupt 1 GB Pornographie zu finden.hiken no ace schrieb:
afaik ist südkorea(seoul) wohl eines der best vernetzten städte der welt. würde recommenden.
gibt überall öffentliches highspeed wlan btw \o
shrodo schrieb:
Das liegt daran, dass ein Strom-heavyuser was fürs allgemeinwohl tut, während der Internet-heavyuser ein Kellerkind mit ner riesigen Festplatte ist (überspitzt formuliert).Oster schrieb:
Ernsthaft wer würde jemanden der viel Strom braucht dafür verantwortlich machen, dass das Stromnetz instabil ist? Keiner, alle würden die Netzbetreiber blamen.
Wenn die Internet-heavyuser mehrwert für die gesellschaft produzieren würden, anstatt ihre eigenen HD-Porno Gelüste zu befriedigen, würde auch über die netzbetreiber gemeckert (wieder überspitzt formuliert).
Kann das hier eigentlich ein Mod mal auslagern bitte?