Der -Was mich aufregt- Thread

    • Ich finds auch teilweise krass, wie viel Leute abends in ner Bar dann noch aufs Handy schauen und drauf rumtippen, wenns mal etwas langsamer wird oder noch schlimmer, wenn es ein Signal gibt, statt vll einfach selbst irgend n Blödsinn zu erzählen. Ich schau natürlich auch ab und an mal aufs Handy aber das ist auch eher so n Uhrzeit checken und das Handy ist dabei nicht länger als ne Sekunde aus der Hosentasche. Würde niemals auf die Idee kommen in so ner Situation zu antworten. Ich nehm in so ner Situation auch nicht ab, wenn mich jemand anruft, sondern ruf dann danach zurück. (Wenns wichtig ist, bei mir also min 2x anrufen ^^)

      Was die These von Perdi etwas unterstützt ist, dass einige Leute aber gar kein Problem damit zu haben scheinen wohingegen andere nicht mal ihr Verhalten mitbekommen. Ich denk das ist weniger ne Generationsfrage als eine Typenfrage. Ich bezieh meine Bestätigung halt nicht daraus, mit wie vielen Leute ich schreibe oder mir ists auch egal, wenn jemand erwartet dass man sofort antwortet. Ich antworte wenn ich Zeit dafür habe und das ist halt manchmal erst n Tag später. Aber die Leute die das nicht können, sind da anders gepolt. Ob Verzicht jetzt der richtige Umgang damit ist, halte ich mal für gewagt, aber wenn es nicht anders geht, ist es denke ich schon ne Option über die man nachdenken sollte.

      Muss aber auch sagen mich stört es, wie in manchen Kreisen das mittlerweile als normal angesehen wird. Ich sehs sogar bei meinen Eltern die während dem Essen auf ihr Handy schauen, wo sie meinen Bruder und mich früher noch geschimpft hatten, wenn wir während dem Essen den Gameboy an hatten. Denke mal sie haben was das angeht nen guten Job in unsrer Erziehung gemacht, aber selbst hatten sie das 'Training' nicht.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • wenn man im "philosophier und selbstreflektionsmeta" drin ist passiert sowas sowieso nicht und da ich da fully integrated bin habe ich die problem nicht.
      hab mich ja damals in stuttgart das erste mal mit luke getroffen und wir haben glaube ich so 3-4 stunden durchgeredet ohne pause.
      finde auch essen extrem stressig weil ich nicht zum essen komme weil es soviel zu bereden gibt xd
    • du bist ja auch nicht normal

      Smartphone schon ziemlich nice, aber um den Kopf abzuschalten lege ich es auch meistens weg bzw atm liegt es ungenutzt auf meinem Bett (so wie literal immer)

      luke schrieb:

      ALLE 18 jährigen außer betrayus sind scheiße

      Beitrag von Stefanovic ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: wow keni alkohol mehr auf dsde ().
    • Perdita schrieb:

      roflgrins schrieb:

      Oder anders gefragt: Warum ist es so wichtig, dass man viel Arbeit in etwas reinsteckt bevor man die Belohnung einsacken kann, wenn es doch auch jederzeit kleine Belohnungen für lau gibt?
      Es ist wichtig zu lernen, dass man nicht immer alles direkt haben kann. Das bildet widerum ein Anspruchsdenken, aus dem man nur sehr schwer wieder herauskommen kann. Hier wird so oft erklärt, dass man 1 sozialer Krüppel ist, weil man eben die letzten 3-10 Jahre vergessen hat, wie man soziale Kontakte pflegt.
      Die Belohnungen in der Form eines Smartphoneabdriftens in Gesellschaft sind aber in Wirklichkeit gar nicht reell, sondern stillen halt das antrainierte Bedürfniss der Reizüberlutung. Alles muss spannend sein, nichts darf langweilig sein. Probier es mal aus, eine längere Zeit gezielt an einem Problem zu arbeiten, was deine komplette Konzentration fordert (irgendwas wissenschaftliches oder so, für andere vll. das Saubermachen der Bude). Da ist alles andere spannender und man prokrastiniert. Und Prokrastination ist long-term meistens kein positiver Effekt für das eigene Leben. Aus kleinen "Belohnungen" für das Hirn werden long-term also gar keine Belohnungen.
      Mein Hauptproblem mit deiner Begründung ist, dass du die eine Art von Belohnung als "echter" verkaufen willst als die andere. Denn im Prinzip ersetzt du nur die Art der Belohnung. Ob du jetzt permanent in dein Smartphone schaust, ob du dir massenhaft Schokolade reinhaust oder ob du jetzt z.B. für deine Karriere committest, du folgst dem gleichen Belohnungsprinzip. Ob instant oder nicht.

      Ich denke der eigentliche Grund, warum dein Ansatz für viele Leute gut zu funktionieren scheint, ist nicht die Art der Belohnung, sondern eher das hier:

      Perdita schrieb:

      In Maßen bestimmst du über das entsprechende Verhalten, ab einem gewissen Maß allerdings bestimmt dein Verhalten über dich.
      Wenn man "bewusster" lebt anstatt sich überwiegend von seinem eigenen Verlangen zu leiten, dann führt meiner Erfahrung nach alleine diese andere Art des Denkens und Handelns und damit einhergehend auch des Erlebens oder Wahrnehmens zu einer ganz anderen, weil langfristigen Art von "Belohnung" als derjenigen, welche man durch das Verfolgen eines bestimmten Ziels anstrebt. Das Verfolgen langfristiger Ziele führt nun dazu, dass ein solches Umdenken zumindest zu einem gewissen Grad gefördert wird, denn man muss sich dabei wenn man es ernst meint immer wieder bewusst gegen deine geliebte Instant-Gratification entscheiden. Und dieses Umprogrammieren der eigenen Entscheidungsprozesse an sich als Nebeneffekt des verfolgten Ziels steht glaube ich im Kern des Erfolges des langfristige-Ziele-verfolgen-Lifestyles.

      Aber das Anpreisen dieses Lifestyles hat auch Nachteile. Zum einen bietet er vielen Leute, denen du vermutlich ein Instant-Gratification-Problem attestieren würdest, keine wirkliche Motivation, weil gerade in unserer schlimmen Generation solche höheren langfristigen Ziele oft gar nicht erst vorhanden sind. Wir müssen nicht mehr strugglen um zu überleben, gleichzeitig hittet die existientelle Leere, Materielles bietet keinen großen Anreiz mehr und was das soziale Leben angeht entsteht wenn man erstmal irgendwann in den Abwärtsstrudel geraten ist oftmals eine imaginäre Auswegslosigkeit, welche zu einer scheinbar unüberwindbaren Hürde wird.
      Zum anderen bleibt eben das Risiko, in dem Belohnungszyklus stecken zu bleiben, wenn auch von mir aus auf höherer Ebene. Denn solange die Suche nach externen Belohnungen im Mittelpunkt deines Handelns steht, ordnest du dich weiterhin in deinen Worten zum Teil deinem Verhalten unter.

      Tut mir leid dass das jetzt so weit weg ist vom ursprünglichen Thema, aber eigentlich bin ich auch aus einem bestimmten Grund am nachbohren. Ich habe nämlich die Vermutung, dass für dich die tatsächlichen, anscheinend höheren Ziele eigentlich nicht (mehr?) der Hauptgrund sind, warum du die Instant Gratification Sachen so kritisierst. Und zwar wenn du schreibst, dass du z.B. gerne Fahrrad fährst ohne jegliche Ablenkung und dass du auch gerne mal "einfach nur isst" anstatt immer nebenbei etwas zu machen, ist dann nicht die ungefilterte bewusste Erfahrung des Fahrradfahrens oder Essens an sich schon die eigentliche Belohnung für dich, welche du gerne auch anderen Leuten näherbringen würdest?

      Sorry übrigens falls ich da gerade zu viel reininterpretiere, aber ich freue mich gerade dass wir mal ein interessantes Thema mit vermeintlichem gemeinsamem Nenner gefunden haben.
    • so ca. die verdrehtesten ansichten zu dem thema, die ich je gesehen habe
      gucke auf mein handy wenn es vibriert und antworte dann auch, bin trotzdem in der lage mich weiter zu unterhalten
      wo zur hölle ist da das problem und wie kann man da offended sein ?
    • roflgrins schrieb:

      Tut mir leid dass das jetzt so weit weg ist vom ursprünglichen Thema, aber eigentlich bin ich auch aus einem bestimmten Grund am nachbohren. Ich habe nämlich die Vermutung, dass für dich die tatsächlichen, anscheinend höheren Ziele eigentlich nicht (mehr?) der Hauptgrund sind, warum du die Instant Gratification Sachen so kritisierst. Und zwar wenn du schreibst, dass du z.B. gerne Fahrrad fährst ohne jegliche Ablenkung und dass du auch gerne mal "einfach nur isst" anstatt immer nebenbei etwas zu machen, ist dann nicht die ungefilterte bewusste Erfahrung des Fahrradfahrens oder Essens an sich schon die eigentliche Belohnung für dich, welche du gerne auch anderen Leuten näherbringen würdest?

      Sorry übrigens falls ich da gerade zu viel reininterpretiere, aber ich freue mich gerade dass wir mal ein interessantes Thema mit vermeintlichem gemeinsamem Nenner gefunden haben.
      Glaube nicht, dass ich das als Erfahrung jemandem beibringen kann/will. Bestehe ja auch öffentlich auf eine gute Work-Life-Balance, die nach anstrengender Tätigkeit halt durchaus auch eine gewisse Entspannungsphase nach sich zieht. In dem Fall lasse ich meine Erholung allerdings auch nicht durch Nichtigkeiten einschränken oder unterbrechen. Ist quasi mein Äquivalent zur Meditation. Würde da aber nicht so heftig viel hereininterpretieren.
      Ab aufs Velo:

    • cleav^ schrieb:

      so ca. die verdrehtesten ansichten zu dem thema, die ich je gesehen habe
      gucke auf mein handy wenn es vibriert und antworte dann auch, bin trotzdem in der lage mich weiter zu unterhalten
      wo zur hölle ist da das problem und wie kann man da offended sein ?
      So die verdrehteste Ansicht zu dem Thema die ich je gesehen habe.
      Warum muss man während einem Gespräch auf jeden Furz von seinem Smartphone reagieren?
      Vermutlich weil man denkt das man trotzdem in der Lage ist einem Gespräch zu folgen.
      Was zur Hölle ist deren Problem?

      Mal im Ernst, mir ist es wurscht ob Jemand dauernd irgendwas checken muss oder nicht, aber während einem Gespräch kann man sich kurz entschuldigen wenn man etwas wichtiges nachsehen muss.
      Finds aber immer geil wenn man eine Story erzählt und das Gegenüber mit dem Blick aufs Telefon und einem eloquenten "Mhmmm.." auf das gesagte reagiert.
      Mir vergeht dann Jede Lust an einer Unterhaltung.
      Ich hänge oft genug am Smartphone. Tracken, dsde, Spotify, Wetter und anderes, aber wenn ich mit Anderen konfrontiert bin, gebietet es die Höflichkeit das Ding in der Tasche zu lassen.
      Ob Smartphone an sich Ja oder Nein ist eine Andere Diskussion. Nicht drauf glotzen wenn man eine Unterhaltung führt, sollte so selbstverständlich sein wie seinen Müll nicht auf die Strasse werfen oder die Schuhe ausziehen wenn man eine fremde Wohnung betritt.
      Weiss im Grunde auch Jeder, will man sich aber nicht eingestehen.
      Sich in einer Gruppe mal ausklinken ist auch oki, aber 1on1 läuft nicht.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
    • Bin unsicher, ob der Post in diesem Thread richtig aufgehoben ist, aber aktuelles feeling sagt ja, da es mich eher aufregt als glücklich/traurig macht, dass ich da grad so drüber nachsinniere....

      Hab nämlich grad den günstigsten Döner (mit Pommes) meines Lebens gegessen.
      Döner-Ali gibt mir meine Tüte, möchte 5€ haben. Ich gebe ihm 10€ und warte auf Rückgeld.
      Wundere mich, dass er bei den Scheinen kramt und denke im ersten Moment, dass er da irgendwo nen Fünfer gesehen hat, den er mit rausgeben will und der evtl. verrutscht ist.
      Gab mir dann allerdings 45€ raus......

      Mein Dilemma ist nun: Mein Unterbewusstsein hat mir schon in dem Moment, als er zwei 20er in der Hand hielt, gefunkt, dass er sich da grade verzählt. Es hat mir auch gefunkt, dass ich die Schnauze halten und mich darüber freuen soll. Innerlich war ich aber auch bereits mit dem "Wollt grad sagen...." am strugglen, weil ich damit rechnete, dass er sich jeden Moment vor die Stirn haut und die 20er wieder wegsteckt.
      Als das nicht passierte und er noch nen 5er dabei getan und mir gegeben hat, kam vom Unterbewusstsein nur: "Halt die fresse, guck ihn nicht an. Geh raus.".
      Draußen erstmal total gefreut, weil 40€ Plus gemacht. Zweiter Impuls: Was war sein Fehler? Er dachte wohl, dass ich ihm n 50er gegeben hätte (war sehr voll grade und er etwas hibbelig).
      Dritter Gedanke dann: ODER WAR ES EIN 50er???? (Fühlte sich in dem Moment kurz original so an, als hätte ICH grad Kohle verloren.... obwohl Bullshit, weil dann die 45€ Rückgeld ja richtig gewesen wären.)
      Zum Schluss gekommen, dass es ein glasklarer 10er war, weil ich morgens noch mein Portmonee gecheckt hatte und da gar kein 50er drin war...

      Warum ich diese langweilige Geschichte erzähle?
      Weil mir mein Kopf grade einzureden versucht, dass es n fieser Bitchmove meinerseits war, ihn nicht auf seinen Fehler hinzuweisen.
      Kenne das überhaupt nicht von mir... bin sonst immer jmd gewesen, der sich über sowas freut ohne moralisches Klimmbimm (so 2€ zuviel o.ä. kriegt man ja ab und an mal wieder).
      Dieses neue Gefühl kämpft nun aber gegen die Freude über die 40€ mehr in meiner Geldbörse.
      (Backgroundinfos: Die Bude geht richtig gut, ist seit Jahren immer voll und haben mittlerweile glaub 5 Angestellte. Die 40€ werden also keine Familie heute das Abendbrot kosten. Personal meist freundlich, wenn auch gestresst. Aber objektiv kein Grund, den Laden nicht zu mögen und sich darum über sowas zu freuen.)

      Möge das DS-Tribunal über mich richten.
      Brauche moralische Hilfe dabei, ob ich mich in Ruhe diebisch freuen kann oder aber aus vollstem Herzen das schlechte Gewissen durchschlagen lassen soll!
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