Angepinnt Der "Dinge die ihr einfach mal mitteilen wollt" Thread

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    • Mann ihr kack gigabrains, das ist Berufsschule, rotzt doch einfach irgendeinen Schmarrn hin und schreibt paar Buzzwords aus der letzten Stunde in Überschrift und ersten Satz. Keine Sau wirds jucken. :thumbsup:
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • Wissenschaftliche Ethik anhand des Films Godzilla(1954)

      Der schwarz-weiß Klassiker Godzilla aus dem Jahre 1954 behandelt das Thema wissenschaftliche Ethik auf zweierlei Weisen. Gedreht in Japan ist der Film vor dem Hintergrund der Auslöschung von 200.000 Japanern in den beiden Atombombenabwürfen in Hiroshima und Nagasaki zu betrachten. Entsprungen einer Kultur, die als erste und einzige eine Auslöschung dieser Art erleiden musste, ist der Film tief verwurzelt in einem kollektiven Trauma, ausgelöst durch eine neuartige Technologie, die alle vorherigen Vorstellungen gesprengt hat.

      Der Film beginnt mit einem zunächst mysteriösen Angriff auf ein abgelegenes Schifferdorf durch einen durch Atomwaffentest mutierten Riesendinosaurier. Diese Szene ist bewusst dem Nachgang der Tests im Bikini-Atoll nachempfunden, bei dem japanische Fischer radioaktiv verseucht wurden. Wissenschaftler finden anhand zurückgebliebener Strahlung im Laufe des Films heraus, dass eine Riesenechse die Ursache für das Desaster war. Während Godzilla schließlich in Japan landet und Küstenstädte verwüstet, versuchen Politiker, Wissenschaftler und Militärs ihn zu stoppen und die Schäden zu begrenzen. Doch auch mit Hilfe des US-Militärs gelingt es ihnen nicht, das Ungeheuer aufzuhalten. Wie der leibhaftige Tod vernichtet Godzilla alles in seinem Weg und kann nicht ein mal durch den Einsatz weiterer Kernwaffen verletzt werden. Ein japanischer Wissenschaftler jedoch entwickelt zeitgleich eine neue Massenvernichtungswaffe, die in der Lage ist in einem Sekundenbruchteil Sauerstoff zum Explodieren zu bringen. Diese Waffe gilt aber dem Wissenschaftler selbst als zu schrecklich um sie einzusetzen. Er wird schließlich überredet, aber opfert sich am Ende des Films beim Einsatz der Waffe selbst um das Geheimnis ihrer Herstellung mit ins Grab zu nehmen.

      Daisuke Serizawa ist der Wissenschaftler, der am Ende Japan mit seiner Waffe vor Godzilla rettet. Im Film wird er dadurch dargestellt, dass er vor allem an der Wissenschaft um ihrer selbst Willen interessiert ist. Dabei ist er sich jedoch bewusst, dass seine Forschung, ähnlich wie die Erforschung nuklearer Energie, die Gefahr birgt, eine Superwaffe zu erschaffen. Serizawa, selbst ein Kriegsveteran, fürchtet immer noch die Schrecken und Folgen des Krieges und ist überzeugt, dass der Mensch nicht verantwortungsvoll mit solchen Mächten umgehen kann. Serizawas Gewissen verbietet ihm über weite Teile des Films seine Waffe dem Militär zur Verfügung zu stellen. Erst als er die absolute Zerstörung, die Godzilla anrichtet, mit eigenen Augen sieht, willigt er ein. Damit seine Forschung nicht in die falschen oder irgendwelche Hände gerät, zerstört er sein Labor und stirbt am Ende beim Einsatz seiner Waffe selbst. Er ist ein tragischer Mann, der in seiner Forschung seinem Kriegstrauma zu entfliehen versucht, aber davon eingeholt wird, dass jeder technologische Fortschritt weitere Gräuel zur Folge haben kann. Sein Ausweg ist den technologischen Fortschritt zu beenden und sich und seinen Sauerstoffzerstörer zu vernichten, damit nicht das Blut von weiteren gemordeten Millionen an seinen Händen klebt.

      Der Film Godzilla spielt hier also zweierlei mit wissenschaftlicher Ethik und zeigt zweierlei Folgen vom Umgang mit neuen Entwicklungen. Das Manhattan Project hat erfolgreich die Atombombe entwickelt und eingesetzt und als Folge dessen mussten Tausende sterben. Viele Folgen solcher Waffen waren weder politisch noch physikalisch abzusehen. Beim Bravo-Test hielten es Physiker für möglich, dass sich die Atmosphäre selbst entzündet. Godzilla selbst ist im Film eine Metapher, eine Personifikation der unabsehbaren Folgen und Schrecken solcher Technologien. Die wissenschaftliche Arbeit ist in gewissem Sinne also direkt Schuld am tausendfachen Tod. Als ein weiterer Wissenschaftler vor die Wahl gestellt wird, diese Entwicklung, die mit Granaten, Giftgas und Streitäxten seit Jahrhunderten eine stete Verbesserung der Mordmethoden sieht, mit dem Nächstschlimmeren fortzuführen entscheidet er sich dagegen und sagt, dass wissenschaftlicher Fortschritt es nicht wert ist, dass dafür immer grausamere Kriege geführt werden.
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    • @shrodo Ich hab jetzt nen Hunni für den Server gespendet und erwarte coverage von 10 Grapefruit-Weißbier in Planschbadewannen
      „Wissenschaft ist wie Sex. Manchmal kommt etwas Sinnvolles dabei raus, das ist aber nicht der Grund, warum wir es tun.“

      Richard P. Feynman
    • Badehose und das Grapefruit-Weizen kann ich organisieren, Planschbecken ist mir jetzt kurzfristig zu viel Aufwand (also wenn einer ein altes hat, immer her damit).

      Coverage gibt's aber auf jeden Fall @myr-Q. Notfalls such ich mir jemand zum Grapefruit-Weizen pressen und wir filmen das für dich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von shrodo ()

      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Vielleicht kein Schrott Planschbecken für 4€ kaufen, Umwelt dankt.
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
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