Angepinnt Der "Dinge die ihr einfach mal mitteilen wollt" Thread

    • Ob ich jetzt stochastisch bewandert bin ist mal völlig egal! Wenn ich das in der Uni nochmals brauche, so wird das dort eh noch mal von 0 an gemacht.
      Definitiv nicht. An der Universität erklärt dir auch keiner mehr, wie man was ableitet oder wie man Extrem- und Wendepunkte bestimmt. Kombinatorik und stochastische Grundlagen wurden dann insgesamt eine Stunde lang in der Vorlesung wiederholt. Nicht komplett neu beigebracht.
      Davon, dass die Studenten solche Sachen beherrschen, wird einfach ausgegangen.
    • @AM zu 2. eher garnicht so habe ich das gefühl. bei mir an der uni sagen die ehrlichen lehrämtler, dass man 0 lernt was den sozialen umgang angeht.

      Gruppenarbeiten könnten hier auch eine Komponente der Entlastung mit sich bringen, sofern ordentlich umgesetzt. So kann ein Pool von Schülern mit einem Pool von Lehrern zusammensitzen und bei Fragen nach Hilfe wird eben ein Lehrer aus der vorhandenen Menge eben befragt.
      Projektvorstellungen mit Anwesenheit von Familie können die Schule wieder für die Eltern interessant gestalten 8hier nicht übertreiben :D), 1 mal im Jahr die 2 Halbjahrsprojekte vorstellen.
      Auch hier hat ja das Gamifyingvideo tolle Ansätze zum Schaffen von Interesse aufgezeigt.

      Mein Beitrag ist auch nicht idealistisch gemeint. Er soll nur aufzeigen, dass eben so schrecklich viele Initiativen der Gleichschaltung wie sie gerade laufen nämlich eben garnicht das erreichen was sie sollen.

      Standardisierung der Anforderungen führt z.b. im Unibetrieb dazu, dass einfach die Klausuren einfacher werden damit genügend Studierende bestehen.
    • Spoiler anzeigen

      Annie's Boo^s schrieb:

      @frontalunterricht vs gruppenarbeit:

      mein ehemaliger deutsch-, philosophie- und literaturlehrer herr r. (nebenbei leiter der theatergruppe) hat sich selbst mal so beschrieben:
      "in erster linie bin ich schauspieler, dann phlosoph, dann literat und schließlich deutschlehrer."

      -> literatur war hauptsächlich schauspiel mit sinnvoll eingebrachter literatur
      -> deutsch und philosophie waren eine bunte mischung aus eben deutsch, philosophie, geschichte, geographie, politik und religion.

      dieser lehrer, seines zeichens jahrgang '49 hätte selbst bei besuchen der schulleitung des zuständigen dezernenten nicht im traum daran gedacht, "innovative unterrichtsmethoden" wie gruppenarbeit, POSTER ERSTELLEN, o.ä. zu gebrauchen.
      jeden tag frontal, wer da einschlief, wurde teilweise rüde geweckt, aber jeder, wirklich auch diejenigen, die bei ihm 5 standen, sagen über ihn, dass er der beste lehrer sei den sie je hatten. einfach weil er einen scheiß auf die sogenannten vorgaben der bezirksregierung gegeben hat, sondern sein ding durchgezogen hat, wie er dachte, dass er den schülern die inhalte am besten vermitteln könne.
      eine folge war u. a., dass ihm jedwede beförderungen verweigert wurden, weil er als unkonform bekannt war und ist.

      in der zwölften klasse bekam ich schließlich einen neuen deutsch- und geschichtslehrer, herrn p., jung und bepackt mit innovativen lernmethoden.
      der deutsch gk war wie man sich einen deutsch gk vorstellt: mehrheitlich jungs, mehrheitlich 0 bock. dementsprechend frustriert war der lehrer und wir haben quasi 24/7 gruppenarbeit gemacht.
      der geschi lk war hingegen topmotiviert und uns wurde mit der zeit bei der gruppenarbeit langweilig, also fragten wir, ob er nicht mal lieber frontalunterricht machen wolle. er war zunächst skeptisch (wir waren sein erster lk) und glaubte nicht, dass wir ihm wirklich aufmerksam folgen würden. doch siehe da, er konnte geschichte vermitteln wie ein weltmeister. in der abizeitung würdigten wir seinen seltenen frontalunterricht, indem wir ihn mit einem "jungen herrn r." verglichen. herr p. meinte später, dass sei das größte kompliment gewesen, dass er für seine lehrtätigkeit erhalten habe.

      tl; dr: system is kacke, LEHRER und nicht schüler sollten selbstständiger sein dürfen, i.d.r. sind letztere nämlich dümmer als erstere. dann allerdings schau ich mir die aktuellen lehramtsstudenten an und überdenke diese haltung zunehmend.
      lehrer sollten nicht diejenigen werden, die nichts besseres mit einem guten schnitt (nc: 1,9-2,0 dieses jahr(?)) anzufangen wissen, sondern die am besten geeigneten sollten die kinder von morgen erziehen. aber das wäre natürlich aufwändig.


      In Passau wurde ein Assessment Center für angehende Lehramtstudenten eingeführt. Ein sehr großes Programm mit verschiedenenen Tests (neo-ffi[multidimensionales Persönlichkeitsinventar], avem[Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster], ist [intelligenzstrukturtest] usw.), Rollenspielen, Einzelgespräch, Gruppenarbeit und so. Es geht nur leider nicht um die Zulassung, sondern um eine Eignung und die Ergebnisse haben auch keinen Einfluss darauf, ob die Bewerber genommen werden oder nicht. Geht aber definitiv in die richtige Richtung, denn viele Lehramtstudenten sind einfach ungeeignet, um auf die Schüler losgelassen zu werden.

      Edit: Ein ganz großes Problem ist natürlich das Geld, sowas ist unfassbar teuer!
      Denke jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

      "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." - Immanuel Kant


      © alpaXAAAKAAA^
    • ReWahn schrieb:

      Ob ich jetzt stochastisch bewandert bin ist mal völlig egal! Wenn ich das in der Uni nochmals brauche, so wird das dort eh noch mal von 0 an gemacht.
      Definitiv nicht. An der Universität erklärt dir auch keiner mehr, wie man was ableitet oder wie man Extrem- und Wendepunkte bestimmt. Kombinatorik und stochastische Grundlagen wurden dann insgesamt eine Stunde lang in der Vorlesung wiederholt. Nicht komplett neu beigebracht.
      Davon, dass die Studenten solche Sachen beherrschen, wird einfach ausgegangen.


      hast du eigentlich noch ein zweites Beispiel neben Mathematikkenntnissen? Das brauchen alle naturwissenschaftsnahen Fächer, da gibts aber keine Notwendigkeit das in der Schule zu machen.
      Ein Latinum kann man auch nachmachen in der Uni und das ist gängige Praxis für einige Studiengänge. Was spricht gegen einen schnellexkurs Lineare Algebra und Analysis?
    • AverageMan: Klingt an sich alles ganz logisch und wirksam, allerdings war (zumindest für mich) das Problem vor allem die Oberstufe und da relativiert sich mMn diese Auffangkomponente für viele (auf keinen Fall alle) Schüler, weil sie eben schon eher Junge erwachsene sind. Dass dies nicht bei allen der Fall ist wäre dann aber wieder ein Problem falls man deine Lösungsansätze nur früh anwenden würde.

      Sonst große #Boo, bei uns gibt's einen Lehrer der sagt zu den "innovativen Methoden" immer Behindertenpädagogik, ist natürlich scheiße formuliert aber was er meint wird wohl klar. Ich hab den Kerl zwar nicht aber er ist wohl der schwärzeste Pädagoge den je jemand bei uns erlebt hat und trotzdem reden viele (vor allem aus dem höheren, ich sag mal Intelligenzbereich um Leute auszuschließen die ausschließlich durch Lernen ihre Noten bekommen) sehr positiv über ihn und behaupten bei ihm Unmengen zu lernen, nicht nur über sein Fach. Mit 18/19 sollte man eben auch schonmal in der Lage sein damit umzugehen wenn man nicht immer mit Samthandschuhen angepackt wird, sondern auch mal was leisten muss.
    • Seren schrieb:

      ReWahn schrieb:

      Ob ich jetzt stochastisch bewandert bin ist mal völlig egal! Wenn ich das in der Uni nochmals brauche, so wird das dort eh noch mal von 0 an gemacht.
      Definitiv nicht. An der Universität erklärt dir auch keiner mehr, wie man was ableitet oder wie man Extrem- und Wendepunkte bestimmt. Kombinatorik und stochastische Grundlagen wurden dann insgesamt eine Stunde lang in der Vorlesung wiederholt. Nicht komplett neu beigebracht.
      Davon, dass die Studenten solche Sachen beherrschen, wird einfach ausgegangen.


      hast du eigentlich noch ein zweites Beispiel neben Mathematikkenntnissen? Das brauchen alle naturwissenschaftsnahen Fächer, da gibts aber keine Notwendigkeit das in der Schule zu machen.
      Ein Latinum kann man auch nachmachen in der Uni und das ist gängige Praxis für einige Studiengänge. Was spricht gegen einen schnellexkurs Lineare Algebra und Analysis?
      Wenn du selbst Basiswissen, das bei vielen Studiengängen vorausgesetzt wird an die Unis verlegen willst, wozu dann überhaupt noch weiterführende Schulen?
      Gibt glaub ich kaum was, was an der Schule in der Oberstufe gelehrt wird und in so vielen Studiengängen gebraucht wird wie Mathematik. wenn du das in einen 'Schnellexkurs' an die Unis verlegst, wozu dann noch gymnasiale Oberstufe? Alles was dann noch übrig bleibt ist _noch_ spezialisierterer 'Nischenstoff'...
    • wolliver twist schrieb:

      z.B. die (teilweise verpflichtenden) Mathe-Vorkurse?


      zum Beispiel :D. Variiert ja je nach Uni.

      Nur wenn der Kerl mir erzählt, dass man kein vollständiger Mensch wäre ohne ebenjenes Wissen, so kann ich nur lachen :D.
      Frag mal 100 Leute auf der Straße nach der Ableitung einer e-Funktion oder nach überhaupt irgendetwas derart. Ich tippe dass die Quote derer die ein paar Jahre aus der Schule raus sind, sich damit nicht beschäftigt haben und es daher nicht mehr wissen bei 95+ von 100 Leuten liegt.
    • Spoiler anzeigen

      Seren schrieb:

      @AM zu 2. eher garnicht so habe ich das gefühl. bei mir an der uni sagen die ehrlichen lehrämtler, dass man 0 lernt was den sozialen umgang angeht.

      Gruppenarbeiten könnten hier auch eine Komponente der Entlastung mit sich bringen, sofern ordentlich umgesetzt. So kann ein Pool von Schülern mit einem Pool von Lehrern zusammensitzen und bei Fragen nach Hilfe wird eben ein Lehrer aus der vorhandenen Menge eben befragt.
      Projektvorstellungen mit Anwesenheit von Familie können die Schule wieder für die Eltern interessant gestalten 8hier nicht übertreiben :D), 1 mal im Jahr die 2 Halbjahrsprojekte vorstellen.
      Auch hier hat ja das Gamifyingvideo tolle Ansätze zum Schaffen von Interesse aufgezeigt.

      Mein Beitrag ist auch nicht idealistisch gemeint. Er soll nur aufzeigen, dass eben so schrecklich viele Initiativen der Gleichschaltung wie sie gerade laufen nämlich eben garnicht das erreichen was sie sollen.

      Standardisierung der Anforderungen führt z.b. im Unibetrieb dazu, dass einfach die Klausuren einfacher werden damit genügend Studierende bestehen.



      Ich hab 2. extra beschönigt, um es nicht zu drastisch darzustellen. Das tatsächliche Bild geht wohl in die Richtung, wie du es beschrieben hast.

      Zum Thema Gruppenarbeiten und der Rolle des Lehrers könnte ich noch haufenweise schreiben, aber dafür wird es mir echt zu spät jetzt, leider.
      Denke jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

      "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." - Immanuel Kant


      © alpaXAAAKAAA^
    • Nochmal zum Thema Gruppenarbeit: Ich finde es kommt auch da extrem auf den Lehrer an. Meine ehemalige Englischlehrerin war relativ hart und hat viel verlangt, hat aber auch die gerechtesten Noten gegebn wo gibt. Wenn man nichts gesagt hat bekam man halt seine 5 (so wie ich im ersten Halbjahr). Bei Gruppenarbeiten hat sich JEDER bemüht was vernünftiges vorzubereiten, weil man sonst absolut gefickt worden wäre. Dieser "Druck" hat auch dazu geführt, dass die Gruppenarbeiten wirklich Sinn ergeben haben. In andern Fächern war es aber völlig anders. Kurzum, es kommt immer auf den fucking Lehrer an.
      Die Englischlehrerin hat übrigens den Grundstein für meine 1,3 bei meiner Präsentation letzte Woche gelegt.
    • Cirez_D schrieb:

      Nochmal zum Thema Gruppenarbeit: Ich finde es kommt auch da extrem auf den Lehrer an. Meine ehemalige Englischlehrerin war relativ hart und hat viel verlangt, hat aber auch die gerechtesten Noten gegebn wo gibt. Wenn man nichts gesagt hat bekam man halt seine 5 (so wie ich im ersten Halbjahr). Bei Gruppenarbeiten hat sich JEDER bemüht was vernünftiges vorzubereiten, weil man sonst absolut gefickt worden wäre. Dieser "Druck" hat auch dazu geführt, dass die Gruppenarbeiten wirklich Sinn ergeben haben. In andern Fächern war es aber völlig anders. Kurzum, es kommt immer auf den fucking Lehrer an.
      Die Englischlehrerin hat übrigens den Grundstein für meine 1,3 bei meiner Präsentation letzte Woche gelegt.

      Jo ich sehs genauso. Es gibt Lehrer die einem für eine Aufgabe 60 Min Zeitgeben keinerlei gequatschte Unterbinden, und nen Scheißdreck darauf geben das jemand nciht mitarbeitet.
      Auf der anderen Seite gibt es halt auch die Lehrer die wie du oben stehen hast Streng aber Fair sind.
      Was mich auch richtig abnervt, ist die bevorzugung großbrüstiger Mädchen..
    • Genau, es kommt auf den Lehrer an. Ein Lehrer für den Gruppenarbeit ein Gräuel ist und der das nicht vermitteln kann, der wird seine Schüler damit nicht erreichen und ist dann mit anderen Methoden besser bedient. StraightBanana hat wieder einen wichtigen Punkt gebracht, nämlich "früh anfangen". Selbstständiges Lernen, Vermittlung von Lerninhalten von Schüler zu Schüler, usw. damit sollte es in der Grundschule losgehen. (Tut es auch.) Lehrer ist sehr oft nicht mehr der Lehrer, der vorne steht, sondern mehr ein Moderator, der aber auch nicht mehr im Zentrum des Unterrichts steht. Er liefert das Material, steht für Fragestellungen zur Verfügung und gibt Hilfestellungen.
      Denke jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

      "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." - Immanuel Kant


      © alpaXAAAKAAA^
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Von Schüler zu Schüler ist aber ne riesige Fehlerquelle.


      Richtig angeleitet didaktisch aber sehr effektiv. Schüler a lernt Inhalt x und Schüler b lernt Inhalt y. Dann bringt Schüler a Schüler b x bei und andersherum. Lerneffekte: Selbstständiges Lernen + Verfestigung durch's Lehren. Hat sich in der Praxis als positiv erwiesen.
      Denke jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

      "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." - Immanuel Kant


      © alpaXAAAKAAA^
    • Nicht in meiner Schullaufbahn. Erstens raffen viele das Thema einfach nicht, oder haben keine Lust das zu machen, oder sie können es nicht erklären oder sie lassen wichtige Sachen aus, weil sie deren Wichtigkeit unterschätzt haben.

      ICH, und ich kann da wirklich nur für mich sprechen, möchte diese Fehlerquellen gerne kategorisch ausschließen und lieber von einem Lehrer etwas beigebracht bekommen, damit ich mir sicher sein kann, dass es auch stimmt und vollständig ist.

      Wenn der Lehrer in diesem Gruppenpuzzle nun alles überwachen und prüfen soll, dann macht er sich IMO unnötige Arbeit. Denn dann könnte er auch gleich alles frontal unterrichten und man spart dabei sogar noch Zeit und kann im Lehrplan weitermachen.
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Nicht in meiner Schullaufbahn. Erstens raffen viele das Thema einfach nicht, oder haben keine Lust das zu machen, oder sie können es nicht erklären oder sie lassen wichtige Sachen aus, weil sie deren Wichtigkeit unterschätzt haben.


      ich hab in meiner abizeit nem freund geholfen bio zu bestehen und er hat mir mathe beigebracht kp was daran falsch sein soll...
      btw den lehrer als "besser" hinzustellen is ma hart fail mein biolehrer hat offt einfach halbwahrheiten erzählt und wenn man ihn drauf hingewiesen hat meinte er nur immer das wir nicht an der uni sind und das schon so passt....

      "Si vis pacem, para bellum"
    • Benutzer online 7

      7 Besucher