Demographischer Wandel - Sackgasse oder Umleitung?

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    • Mal eine ganz vorsichtige Theorie:
      Nehmen wir an, wir würden es schaffen, dass sich in den nächsten paar Jahren die Geburtenzahlen stark erhöhen, wäre unser Problem noch lange nicht gelöst bzw. wir laufen auf eine Katastrophe um 2030 zu. Wie bereits viele angesprochen haben, ist da unser Problem mit den Menschen, die bis dahin in Rente gehen, enorm. Aber die Neugeborenen sind noch lange nicht in der Lage für die Alten zu sorgen (Die Ältesten wären gerade mal 18). Das heißt, wir haben da eine Doppelbelastung an Neugeborenen und Rentnern, die noch schwerer zu tragen wäre als ohne Anstieg der Geburtenrate. Bis sich so ein Anstieg lohnt, dauert es noch weitere Jahrzehnte.
      Ich sag nicht, das wir jetzt kein Problem haben, aber die Geburtenrate allein in die Höhe zu treiben bringt sehr lang mal gar nix.
    • Hab noch ne bessere Idee:
      Rentner in Entwicklungs- oder Schwellenländer "outsourcen". Wenn wir Rentner beispielsweise in Rumänien ansiedeln, dann können wir die Renten kürzen ohne den Lebensstandart der Rentner zu beeinträchtigen (da in solchen Ländern die Lebenshaltungskosten niedriger sind). Zudem schaffen sie dort Arbeitsplätze und kurbeln die Wirtschaft durch ihren Konsum an. So gewinnen alle.
    • Emzed schrieb:

      Hansdampf666 schrieb:

      So gewinnen alle.

      Außer die Enkel, die ihre Großeltern dann vll nur noch 1-2x im Jahr sehen können.
      ein geradezu lächerliches opfer... die frage ist nur, ob rumänien so glücklich damit wäre, wenn auf einmal massen von deutschen rentnern die örtlichen krankenhäuser besetzen... denn da enden die meisten halt...

      btw: der grosse 'fehler' ist nicht die zurückgehende geburtenrate. wäre die gleich geblieben, hätten wir enorme übervölkerungsprobleme. das grosse problem ist einfach, dass geld ausgegeben wird, bevor es eingenommen wurde. sprich die rentenkasse zahlt mehr rente aus als sie im gleichen zeitraum an beiträgen einnimmt. die einzigen eindämmungsmöglichkeiten sind also:
      1) Rentenalter erhöhen.
      2) Rentenbeiträge erhöhen.
      3) Immer mehr Schulden machen.
      Momentan fahren wir zu 90% Lösung 3, gepaart mit minimalen beitragserhöhungen und einer halbherzigen anhebung des eintrittsalters. 65 -> 67... wow. nötig wäre eher 75.
      Um die Rente wieder zu stabilisieren müssten eine MASSIVE erhöhung des Rentenalters und eine ENORME beitragserhöhung durchgesetzt werden. Wir alle wissen, dass kein Politiker in unserem System jemals die eier dazu haben wird, so etwas durchzusetzen, also läuft die Situation momentan einfach darauf hinaus, dass das ganze weiterläuft wie bisher und wir weiter massiv Schulden machen... wie lange das gut geht werden wir vermutlich irgendwann erleben...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ReWahn ()

    • Aber ganz ehrlich ich will sehen wie du noch mit 75 Arbeiten willst... Und wenn man früher in rente gehen will, dann muss man mit so krassen Einbuén rechnen das man davon rein gar nicht leben kann.
    • dieses unglaubliche verlangen dass hier manche hegen den nationalstaat abzuschaffen kann ich nicht nachvollziehen
      nennt mich bitte nen verkapten nationalisten aber ich bin gerne deutscher nicht europäer! wer soll den bei ner wm gegeneinander spielen? :)

      die notwendigkeit einer supranationalen wirtschafts und sozialpolitik haben ja auch unsere politiker inzwischen erkannt jedoch bedeutet eben dieser vorgang schleichenden machtverlust vieler einzelstaaten, und so gern die deutschen sich in der internationalen politik als retter europas hinstellen;
      sobald dass die "krise" irgendwie stabilisiert ist wird, und darauf gebe ich brief und siegel, von allen parteien die europäisierung wieder zurückgefahren weil sich eben keiner seinen eigenen ast absägt
      ach ja und wir werden uns schön bedanken wenn unser lebensstandart ordentlich sinkt weil ja plötzlich ein gerechter ausgleich mit "billig"ländern wie griechenland oder portugal her muss :D
      auserdem ist dass europäische system in seiner jetztigen form MASSIV undemokratisch

      sry für fehlende groß klein und interpunkttion es is 4inner früh und ich bin net ganz nüchtern wollte des aber noch zu papier bringen bevor ich pennen geh vllt edite ich adss morgen noch
      Down - Set- Hut


      Scrimmage to the Death!
    • Irgendwann wirds warscheinlich hineinlaufen wie in der USA.

      Fast alles privatisiert, - arme verhungern auf der Straße. Beschränkte Zeit von Arbeitslosen Geld. Die niedrigere Geburtenrate wird mit Migranten ausgeglichen.

      Zwar entwickeln wir uns dann zurück in Richtung Mittelalter, was natürlich schlecht ist, aber naja das ist irgendwie auch die Natur. Wer nichts arbeitet bzw. arbeiten kann verhungert halt auf kurz oder lang. Das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre eine sehr starke Naturkatastrophe oder ein großer Krieg, wo vielleicht die Bevökerung auf 50% reduziert wird und wodurch fast eine Vollbeschäftigung entsteht.
      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • eaglepower89 schrieb:

      Das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre eine sehr starke Naturkatastrophe oder ein großer Krieg, wo vielleicht die Bevökerung auf 50% reduziert wird und wodurch fast eine Vollbeschäftigung entsteht.

      Ja lass uns mal wieder nen ordentlichen Krieg anfangen, hatten wir lange nicht und wir Deutschen können das doch so gut. Srsly, wtf.
    • wtf ich sagte niemals das ich das befürworte. I Hate War.

      Ich denke es wird auf eine Privatisierung hinauslaufen, weil die Sozialsysteme auf kurz oder lang nicht zu retten sind. Das war nur ein fukking Extrembeispiel.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eaglepower89 ()

      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • Wieso erwarten eigentlich alle den großen Knall? Ein langsames Dahinsiechen ist in der globalisierten Welt viel warscheinlicher.

      Alle Rentner nach Rumänien auszusiedeln ist eine gradezu lächerlich naiver Vorschlag, ob ernstgemeint oder nicht. Jetzt mal wirklich angenommen wir machen das, was würde mit den Lebenserhaltungskosten passieren wenn plötzlich massenhaft (vergleichsweise) liquide Rentner Wohnungen in Rumänien wollen und sich täglich ihr Wurstbrot mit Butter reinziehen? Ich gebe mal einen Hinweis: Angebot und Nachfrage. Und das ist nur die rein ökonomische Seite des Problems. Naja, der Vorschlag war wohl nicht ernst gemeint, aber trotzdem... sehr naiv.

      So oder so, ich denke nicht dass wir uns wirklich Panik schieben müssen dass jemand, der etwas leisten will, in Europa in den nächsten 50 Jahren auf der Straße verhungern muss trotz bester Qualifikation und Arbeitsbereitschaft. Nicht vergessen:

      a) hier gibt es nach wie vor eine hervorragende Infrastruktur
      b) politische Stabilität
      c) nach wie vor großen Wohlstand, Sachwerte
      d) der (Aus)Bildungsstand ist nach wie vor relativ hoch, und moderne Produkte verlangen Hochqualifizierte
      e) klimatische Stabilität - ein Faktor, den man in Zukunft nicht unterschätzen sollte

      An all dem wird auch der Aufstieg der Schwellenländer usw. nichts ändern, und selbst mehr Rentner sorgen nur dafür, dass wir WENIGER wohlhabend sind. Aber weniger wohlhabend bedeutet nicht gleich arm. Wenn man jeden Tag genug zu Essen hat, Raum zum Wohnen, seine Kinder in Sicherheit großziehen kann und bei allem noch genug Freizeit hat um sich selbst zu verwirklichen, wer braucht dann ganz realistische betrachtet einen Mercedes, zweimal im Jahr Weltreisen und Goldschmuck zu Weihnachten?

      Absolut gesehen wirds uns vielleicht schlechter gehen, das lässt sich nicht bestreiten, aber relativ gesehen wird der Wohlstand auf absehbare Zeit ausreichend hoch bleiben. Ich sehe jedenfalls keinen Grund in Aktionismus zu verfallen.

      Dann wäre das doch auch mal der Zeitpunkt auf nationale Grenzen zu verzichten und einen gesamteuropäischen Sozialstaat zu schaffen.


      Nationale Grenzen weg = ja, aber wie stellst du dir einen gesamteuropäischen Sozialstaat vor? Ich glaube, das wäre schwierig und wird ein Projekt, welches wohl noch einiges an Zeit und Kraft kosten wird, sofern es denn angegangen wird.