Wahl-O-Mat NRW 2012

    • Wenn ich mir Berichte von Undercover Journalisten angucke, trau ich mich halt kaum Leuten zuzumuten unter solchen Bedingungen zu arbeiten. Ich werd's eh nicht müssen, aber nach solchen Berichten:

      youtube.com/watch?v=AwgChC5ZGP0

      finde ich's einfach zu hart Leuten mit Ausbildung oder sogar Studium, die ja wirklich was für ihre Zukunft getan haben, in solche Sparten zu zwängen.
    • Seraph schrieb:

      Yalaka schrieb:

      Ich denke viele sind's leid das hundertste mal gegen "Jeder der sich schlau anstellt und einen Job will bekommt auch einen! Zeitarbeit ist halt heutzutage notwendig!" zu argumentieren. Es ist halt nicht so, und mehr müsste man dazu nicht sagen. Leider geben sich einige gern der Illusion hin, dass alle die Unterstützung brauchen Schmarotzer sind und man von daher eigentlich gar nicht verpflichtet sei zu helfen. Ist halt viel einfacher so zu leben.

      Da gebe ich dir völlig Recht, indifferenzierte Betrachtung ist ein Problem und es gibt sicherlich genug Leute die HartzIV bekommen und wenig dafür können, gleichzeitig aber arbeiten wollen und auch keine Stelle finden trotz mass Bewerbungen. Aber nichtsdestotrotz muss ich dann halt fragen, ob es "besser" ist, nicht zu arbeiten, als über eine Zeitarbeitsfirma wenigstens einen Zuverdienst von XYZ zu haben oder sogar auf einiges mehr zu kommen, als man vom Gesamtschnitt her vom Staat sowieso ('für Lau') bekommt? Diese Arbeit ist außerdem eh nicht auf Dauer und immer an einen bestimmten Zeitraum gebunden, in dem man sich weiter umschauen/umhören und v.a. weiter bewerben kann und soll. Das ist halt meine Grundfrage. Du beantwortest sie scheinbar(?) mit "ja", ich würde sie wohl tendenziell eher mit "nein" beantworten. Mir sind beschäftigte Menschen lieber als Leute die trotz Arbeitswillen zu Hause sitzen und nach und nach ihre Moral oder Lust, 'die Knochen zu bewegen', verlieren.
      MfG

      Eine Frage (ist auch nicht tendenziös oder feindlich gemeint): Würdest du mit abgeschlossenem BWL-Studium und 25-jähriger Berufserfahrung im IT-Sachverstand, einem Lebenslauf, der davon 15 Jahre beinhaltet, in dem von dir ein Geschäft selbstständig geführt wurde wirklich IRGENDEINEN Job annehmen? Z.B. Fahrkartenkontrolleur oder Reinigungskraft im öffentlichen Dienst? Nur mal so gefragt...
    • AdakaN_ schrieb:


      Eine Frage (ist auch nicht tendenziös oder feindlich gemeint): Würdest du mit abgeschlossenem BWL-Studium und 25-jähriger Berufserfahrung im IT-Sachverstand, einem Lebenslauf, der davon 15 Jahre beinhaltet, in dem von dir ein Geschäft selbstständig geführt wurde wirklich IRGENDEINEN Job annehmen? Z.B. Fahrkartenkontrolleur oder Reinigungskraft im öffentlichen Dienst? Nur mal so gefragt...


      Mit der Qualifikation bietet dir kein Mensch einen Zeitarbeits- oder Kartenzieherjob an. Die aufm Amt sind ja auch nicht total bescheuert.
      Gebe Seraph zum Großteil Recht.
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • AdakaN_ schrieb:

      Seraph schrieb:

      Yalaka schrieb:

      Ich denke viele sind's leid das hundertste mal gegen "Jeder der sich schlau anstellt und einen Job will bekommt auch einen! Zeitarbeit ist halt heutzutage notwendig!" zu argumentieren. Es ist halt nicht so, und mehr müsste man dazu nicht sagen. Leider geben sich einige gern der Illusion hin, dass alle die Unterstützung brauchen Schmarotzer sind und man von daher eigentlich gar nicht verpflichtet sei zu helfen. Ist halt viel einfacher so zu leben.

      Da gebe ich dir völlig Recht, indifferenzierte Betrachtung ist ein Problem und es gibt sicherlich genug Leute die HartzIV bekommen und wenig dafür können, gleichzeitig aber arbeiten wollen und auch keine Stelle finden trotz mass Bewerbungen. Aber nichtsdestotrotz muss ich dann halt fragen, ob es "besser" ist, nicht zu arbeiten, als über eine Zeitarbeitsfirma wenigstens einen Zuverdienst von XYZ zu haben oder sogar auf einiges mehr zu kommen, als man vom Gesamtschnitt her vom Staat sowieso ('für Lau') bekommt? Diese Arbeit ist außerdem eh nicht auf Dauer und immer an einen bestimmten Zeitraum gebunden, in dem man sich weiter umschauen/umhören und v.a. weiter bewerben kann und soll. Das ist halt meine Grundfrage. Du beantwortest sie scheinbar(?) mit "ja", ich würde sie wohl tendenziell eher mit "nein" beantworten. Mir sind beschäftigte Menschen lieber als Leute die trotz Arbeitswillen zu Hause sitzen und nach und nach ihre Moral oder Lust, 'die Knochen zu bewegen', verlieren.
      MfG

      Eine Frage (ist auch nicht tendenziös oder feindlich gemeint): Würdest du mit abgeschlossenem BWL-Studium und 25-jähriger Berufserfahrung im IT-Sachverstand, einem Lebenslauf, der davon 15 Jahre beinhaltet, in dem von dir ein Geschäft selbstständig geführt wurde wirklich IRGENDEINEN Job annehmen? Z.B. Fahrkartenkontrolleur oder Reinigungskraft im öffentlichen Dienst? Nur mal so gefragt...

      Also das Beispiel ist sehr, sehr übertrieben konstruiert und mit so einem Lebenslauf ist es mMn sehr nah an der Unmöglichkeit in HartzIV zu landen, aber gehen wir wirklich mal von dieser Prämisse aus, glaube ich, dass ich diesen Job ungern annehmen würde, klar. Aber erstens geht es hier weniger um "annehmen" als um "vorgeschrieben bekommen" (was ich dann "akzeptieren" würde im Sinne von "dulden" und was zudem m.E. "besser als nichts" wäre) und zweitens wüsste ich ja eh immer, dass es nur einen sehr kurzen Zeitraum betreffen würde, bis ich (weitere) 50 Bewerbungen raushätte, von denen so oder so irgendeine greifen würde. Aka für ein, zwei Monate sicher, ja. Aber sicherlich deswegen noch nicht gern, nein. Das ist aber logisch bei dem Beispiel.
      Mir geht es eher um Leute deren Lebenslauf "schwach" ist und die sich dann vor einer ganz normalen Arbeit drücken wollen, weil sie nur ihren alten Job machen wollen und nichts anderes. Ein Bäcker meinetwegen, der sich zu fein ist, Innenwände zu streichen, obwohl er sofort schwarz um die Ecke in der Nachbarsstube beim Brotbacken mithelfen würde. Entweder man will wirklich arbeiten und "hat sich mal nicht so" oder man stellt sich eben an, weint rum und bringt sich selber in eine Lage/negative Stimmung, aus der heraus es schwer wird, wieder auszubrechen. Aus der heraus sich nurnoch schlechte/halbherzige Bewerbungen verfassen lassen. Einfach weil das Mindset schon kaputt ist. Und das beziehe ich auf die Leute, die wirklich arbeiten wollen, aka die "Nicht-Schmarotzer", welche Yalaka so korrekt verteidigt hat. Sowas lohnt sich eher als Beispiel.
      MfG

      "You wanted life
      - I showed you love."
      Seraphs Post-Hardcore/Emo/Screamo/Metalcore/Deathcore - Thread (Hell YELL!)
      ---

      Boo^ schrieb:

      Seraph. Connecting people.
    • AdakaN_ schrieb:

      Seraph schrieb:

      Yalaka schrieb:

      Ich denke viele sind's leid das hundertste mal gegen "Jeder der sich schlau anstellt und einen Job will bekommt auch einen! Zeitarbeit ist halt heutzutage notwendig!" zu argumentieren. Es ist halt nicht so, und mehr müsste man dazu nicht sagen. Leider geben sich einige gern der Illusion hin, dass alle die Unterstützung brauchen Schmarotzer sind und man von daher eigentlich gar nicht verpflichtet sei zu helfen. Ist halt viel einfacher so zu leben.

      Da gebe ich dir völlig Recht, indifferenzierte Betrachtung ist ein Problem und es gibt sicherlich genug Leute die HartzIV bekommen und wenig dafür können, gleichzeitig aber arbeiten wollen und auch keine Stelle finden trotz mass Bewerbungen. Aber nichtsdestotrotz muss ich dann halt fragen, ob es "besser" ist, nicht zu arbeiten, als über eine Zeitarbeitsfirma wenigstens einen Zuverdienst von XYZ zu haben oder sogar auf einiges mehr zu kommen, als man vom Gesamtschnitt her vom Staat sowieso ('für Lau') bekommt? Diese Arbeit ist außerdem eh nicht auf Dauer und immer an einen bestimmten Zeitraum gebunden, in dem man sich weiter umschauen/umhören und v.a. weiter bewerben kann und soll. Das ist halt meine Grundfrage. Du beantwortest sie scheinbar(?) mit "ja", ich würde sie wohl tendenziell eher mit "nein" beantworten. Mir sind beschäftigte Menschen lieber als Leute die trotz Arbeitswillen zu Hause sitzen und nach und nach ihre Moral oder Lust, 'die Knochen zu bewegen', verlieren.
      MfG

      Eine Frage (ist auch nicht tendenziös oder feindlich gemeint): Würdest du mit abgeschlossenem BWL-Studium und 25-jähriger Berufserfahrung im IT-Sachverstand, einem Lebenslauf, der davon 15 Jahre beinhaltet, in dem von dir ein Geschäft selbstständig geführt wurde wirklich IRGENDEINEN Job annehmen? Z.B. Fahrkartenkontrolleur oder Reinigungskraft im öffentlichen Dienst? Nur mal so gefragt...
      Ja. Ich würd während ich den Job ausübe natürlich weitersuchen, aber JEDE Arbeit ist besser als KEINE Arbeit (Zumindest wenn ich kein finanzielles Polster habe).

      Desweiteren, das Hauptproblem was ich mit Sozialleistungen habe ist einfach, dass es mitlerweile einfach unglaublich weit von der eigentlichen Idee entfernt ist. Für mich geht es dabei darum, den Personen ein Leben zu ermöglichen. D.h. Nahrung, Wohnung/Hygiene, Kleidung. Das mitlerweile PC, Fernseher etc. zu den "Grundbedürfnissen" zählen ist einfach Bullshit. Wer Luxusgüter will, soll sie sich verdienen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sweeper ()

    • Ist der Lebenslauf meines Vaters, der mit 48 arbeitslos wurde. Und ja, er bezog 2 Jahre lang Hartz-IV und bekam auch solche Jobangebote.

      Aber wie gesagt, es handelte sich nur um eine Interessensfrage und die ist beantwortet, danke :) !
    • Ich finde, dass hier in Bezug auf die Sozialleistungen eine Gruppe vergessen wird und das sind die Schwangeren.
      Ich weiß nur von meiner Mutter, dass sie es als Zahnärztin, damals ohne eigene Praxis, nach den Geburten von mir und meinem Bruder extrem schwer hatte adäquate Arbeit zu finden. Und ich finde es vollkommen verständlich, dass jemand, der 5 Jahre studiert und auch schon einige Jahre in dem Beruf praktiziert hat, nicht unbedingt scharf auf eine beliebige Arbeit des Zeitvertreibs wegen ist.
      Und Akademiker mit Hartz IV abzuspeisen find ich dem Aufwand der Weiterbildung schlicht nicht angemessen, auch wenn das jetzt elitär klingen mag.

      mfg ;)

      l0sth0pe
    • l0sth0pe schrieb:

      Und Akademiker mit Hartz IV abzuspeisen find ich dem Aufwand der Weiterbildung schlicht nicht angemessen, auch wenn das jetzt elitär klingen mag.
      Wie wäre denn die Alternative? Ich fände es eher unangemessen, Akademikern "höheres" Hartz IV auszuzahlen, nur weil sie "gebildeter" sind als andere Menschen. MMn sollte man sie nicht damit "belohnen", das ist doch gar nicht das Prinzip, sondern wie Sweeper vorher schon sagte, sollten nur die Grundbedürfnisse gestillt werden. Klar hat der Akademiker Arbeits- und Lernwillen gezeigt, indem er sein Studium/Magister/w.e. absolviert hat, aber dafür dann "mehr auszuahlen" ist aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt. (Ganz davon abgesehen dass die meisten Studenten den Staat mehr kosten als Nicht-Akademiker, rein rechnerisch gesehen müssten sie daher sogar noch weniger bekommen.)
    • Hab jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen aber find paar von den Sachen die du da als komplett abwegig dargestellt hast garnicht abwegig.

      Urheberrecht... Erzähl mir nicht, dass du alle Musik, die du hörst kaufst.

      Verkaufsoffene Sonntage: Hab ich immer dafür gestimmt wenn drüber abgestimmt wurde. Ist sehr scheisse für die Mitarbeiter und das gewichte ich ehrlich höher als das bisschen Geld, das die Shopbetreiber da rausholen (ist meiner Meinung nach nicht viel, wird ja kaum ein zusätzliches Bedürfnis geschaffen so, kaufen die Leute ihr zeugs halt am Samstag stattdessen)

      Wahlen ab 16 ist auf jeden Fall diskussionswürdig, hat glaub ich ein Kanton hier mal eingeführt. Klar gibts n paar die einfach irgendwas wählen, aber ein Grossteil wirds sein lassen und die die sich wirklich interessieren wählen halt und bei denen ists auch legitim. Ist hier in der Schweiz aber auch bisschen ne andere Situation, ihr habt eh immer ne viel höhere Wahlbeteiligung (weil nicht drölftausen Abstimmungen pro Jahr)

      Behinderte: So pauschal kann man nicht dafür sein, aber man muss da schon vorsichtig sein. Gab bei mir in der Primarschule nen Mongoloiden in der Paralellklasse, weil seine Eltern den unbedingt in ner "normalen" Schule haben wollten. War gut scheisse, er hat einfach garnix gecheckt im Unterricht, Integration (was ja eigentlich das Ziel ist bei sowas) gabs halt auchnicht, sondern er wurde ziemlich gemobbt.

      Hartz IV: Kenn die Situation zuwenig bei euch.

      Rest bin ich deiner Meinung.

      edit: dingens auchmal gemacht, paar Fragen halt ausgelassen wegen zuwenig Ahnung von der Situation (Gymnasium, Hartz ...) und Krieg

      Linke
      Piraten
      Grüne
      PARTEI
      Spd

      Viva la revolution undso ;)
    • bei mir ist Die PARTEI ganz oben mit Abstand :D

      Aber wie man für MEHR Schutz des Urheberrechts sein kann OHNE das Urheberrecht vorher erst mal zu überdenken ist mir etwas schleierhaft ;D
      Und btw Illegall Musik runterladen gehört für mich bestraft... Stattdessen MUSS halt einfach Angebote wie Grooveshark usw. aufgebaut werden.

      €: Gleiches gilt für Serien: sollen halt HULU/Netflix etc. nach DE lassen...
      If the king doesn't lead, how can he expect his subordinates to follow
      And forgive us our trespasses.
      As we forgive those who trespass against us.

      tree^ schrieb:

      was seid ihr alles für hässliche megaspasten. k3 ist der boss!
    • Am Sonntag zu arbeiten finde ich eigentlich ziemlich geil, so ein bis zwei mal im Monat. Wenn dann einmal im Quartal ein verkaufsoffener Sonntag ist sehe ich nicht das Problem. Die Entlohnung ist am Wochenende einfach besser.
    • FDP
      CDU
      pro NRW
      SPD
      GRÜNE
      NPD
      PIRATEN
      DIE LINKE

      für mich auch nicht überraschend :cool2: :cool2:

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.