Naja Stefan, das ist doch ne lausige Ausrede. Unser Bachelor/master Studium ist genau so easy/anstrengend wie ein Diplomsemester. Die Leute, die nach 2010 angefangen haben und somit in einer anderen PO als ich sind, können mittlerweile gar nicht mehr wirklich exmatrikuliert werden. Die müssen 15CP pro Semester machen und es gibt 32-34 pro Semester. Damit können sie 10 jahre studieren. Ich werde 6 Jahre brauchen (anstatt 5 - ich bin einer der schnelleren (oberes Drittel).

Finde diese Aussage "Ba/Ma ist bedeutend schwieriger als Diplom" immer so ein wenig "ich habe keine Ahnung, aber mein Studium als Master muss einfach schwerer sein" mäßig (was jetzt nicht gegen dich gerichtet ist, sondern eher gegen einige andere Leute, die mir das schon erzählt haben)

Hmm ja. Bei uns liegt das daran, dass die zwei Projektarbeiten die wir schreiben müssen vom Umfan einer Bachelorarbeit gleichkommen (300Stunden bei uns). Wir haben wie gesagt 2 davon bis zum Diplom und da wird man leider als "kostenlose Arbeitskraft" ausgenutzt. Ich hatte Glück, bei mir waren es beide male "nur" 320/350 Stunden. Viele sitzen da 400+ Stunden dran. Im Semesterplan ist eine für das 5. (erstes Semester Hauptdiplom) angesetzt. Zusätzlich zu 5 Klausuren, die man (wenn man gute Noten möchte, was ja ab dem 5. Semester relevant ist) mit 70-100 Stunden Lernzeit einplanen kann. Die zweite PA soll dann im 7. folgen (wo man 7 Klausuren hat). Sprich es macht niemand so: Viele machen erst die Klausuren, danach die PAs (dafür aber 2 Klausuren mehr pro Semester) und dann brauchen sie für die erste PA 6 Monate+ Ich habe für meine erste 9 Monate gebraucht (man muss teilweise auf seinen Betreuer warten, irgendwas ist defekt und Ersatzteilelieferung dauert 3 Wochen in denen man nichts machen kann etc). TEilweise kommen Betreuer am Ende an und sagen "Wenn du ne 1,x haben willst, mach aber nochmal XY für 50 Stunden" ...

Versteh mich nicht falsch, ich will nicht rumheulen, ich finde ich habe das alles überdurchschnittlich gelöst, ich wollte nur sagen, dass man teilweise zum abgammeln gezwungen wird und man sich im 5. Semester noch nicht sein komplettes Studium so zurecht gelegt hat, dass man checkt wie nervig diese PAs sind. Dann noch 6 Monate Praktikum.
Es ist halt leider nichts verschult, sondern man muss sich um alles selber kümmern.

Kommt sicherlich auf die Uni an. Aus meinem Freundeskreis wurde keiner zum abgammeln gezwungen. Eher im Gegenteil.

Kenne jetzt auch persönlich nur Leute, die in Regelstudienzeit abschließen (maximal ne Klausur wiederholen) , finde deshalb deine Erfahrung ziemlich krass und erschrenkend. Wo kommst du nochmal her?

Edit: ahja ein Kollege hat nen Semester dran hängen müssen, weil er aber auch recht lange krank war - aber wohl auch die Ausnahme und du redest ja von 2/3.

Was studieren deine Freunde denn? In den meisten Naturwissenschaftlichen Fächern gehts halt im ersten Semester mit Analysis und Lineare Algebra (bzw an manchen Unis mit Höherer Mathematik) los, jeweils mit ~50% Durchfallquote. Da darf man auch schon mal verkacken wenn man gerade erst zuhause ausgezogen ist und den HuPu macht, kostet schon Arbeit da gute Noten zu haben.


Edit: Pendulum nur DJSet

Noss haste es bald?

Kein Plan was der persönliche Flame soll, aber hey manche sind mit 21 Jahren noch etwas grün hinter den Ohren.

Was studieren deine Freunde denn? In den meisten Naturwissenschaftlichen Fächern

In allen Bereichen. Vom Bio Master bis zu Jura. Ich meine es gibt sicherlich in den ersten Semester irgendwelche Bobs die es nicht rallen, aber schnell trennt sich doch die Spreu vom Weizen und die Leute studieren etwas anderes oder merken, dass sie es nicht schaffen.

Also entweder sind deine Freunde ganz schöne Skiller oder ich hab ein verzerrtes Bild, weil meine Freunde größtenteils an der RWTH und TU sind. Regelstudienzeit in Naturwissenschaften sind halt mehr so das Gerücht.

Ja kann schon sein. Die eine hat halt wirklich ihre Bachelorarbeit in Bio in Marburg mit 1 gemacht.

Da war ich auch schon erstaunt.

Ich bin mit meinen finalen 1,8 zufrieden und suche mir nun den erschreckenden Job als Abteilungsleiter

Gute Noten ergeben noch lange keine Sozialkompetenz.

"Die sind zwar besser als ich aber dafür hab ich ein Leben"

Gut, dass ich schon 5 Jahre erstklassige Arbeitserfahrung nachweisen kann. Interne Aufstiegsmöglichkeiten oder ein gutes Zeugnis helfen da aus. Andere, die direkt von der Uni kommen, haben es wohl deutlich schwerer gleich in nen Job mit Personalverantwortung zu rutschen.

ist von uni zu uni verschieden, kann man nicht so pauschalisieren. bei mir sind die kompletten ersten beiden semester nicht eingegangen notentechnisch ("orientierungsphase"), bei meiner freundin auch nicht (andere uni).

allgemein wird zu viel generalisiert von den eigenen erfahrungen heraus. eres hatte einen schweren diplomstudiengang an einer uni wo viel wert auf projektarbeiten und solchen krams gelegt wird, andere die man so kennt sind im diplom durchgelaufen wie durch butter, konnten alles frei wählen, viele austauschveranstaltungen zur wahl, andere studiengänge einfließen lassen war kein problem etc pp. da haben es die BAs heutzutage schon schwerer, wo du wirklich nur minimal frei wählen kannst und das auch meist erst im 5ten semester, wo es dann aber sinnloserweise nur wenig auswahl gibt. also nicht eine aus zehn veranstaltungen, sondern teils eine aus zwei. stronge vertiefungsmöglichkeiten - not!
ende vom lied ist, dass es wohl alle irgendwie schwer haben, nur halt auf ihre weise. ich will mich nicht zu weit aus dem fenster lehnen und spreche mich ja auch aktiv dagegen aus, hier zu verallgemeinern, aber laut umfragen ist die studienzufriedenheit trotzdem bei den diplomern früher generell besser gewesen als bei den BAs/MAs und das ist idR schon kein schlechter indikator dafür, welches studium die höheren anforderungen hat. ohne dass ich damit jetzt wie gesagt alles über einen kamm scheren will, es gibt genug bockschwere diplome sowie leichte bachelor.
MfG

Vielleicht wird es ja zu einer Art "Mitteilen-Thread" für Hochschulangelegenheiten. Wäre jedenfalls nicht soo dumm, haben ja doch genug Leute von Zeit zu Zeit eine Frage (für die sich vllt auch kein eigener Thread lohnt).
MfG

Um nochmal auf den BA/MA - Diplomvergleich zurück zu kommen, muss ich auch sagen, dass ich unterschiedlich Erfahrungen gemacht habe bei mir an der Uni (TU Kaiserslautern mit Studiengang Maschinenbau). Bin jetzt auch langsam auf der Zielgeraden Richtung Diplomarbeit und peile auch an, dass ich circa 12 Semester brauchen werde, was zwar über der Regelstudienzeit, allerdings noch unter der Durchschnittsstudienzeit liegt.

Die Klausuren sind für BA/MA und Diplomer erstmal gleich schwer, da wir schlicht und ergreifend auch immer alle die Klausuren zusammen geschrieben haben. Einzig und allein in Höhere Mathematik hat sich im Gegensatz zu früher einiges geändert. Inzwischen müssen Diplomer keine Vorprüfungen mehr für die Matheprüfung mehr ablegen (bei mir war das natürlich noch so ), sondern das fällt nur noch auf die Bachelor. Warum das genau so gehandhabt wird, weiß ich nicht genau, aber irgendjemand wird sich mit den Studienordnung auseinander gesetzt haben. Hier komme ich auch nochmal auf die Durchfallquoten zurück: HM1 waren bei mir 87% und da waren schonn alle Vollidioten und Verpeiler durch die Vorprüfungen ausgesiebt. Im Semester danach hatte es dann den Rekordstand von 90%.
Also hier erstmal ein klarer Nachteil für alle die BA/MA machen, da sie vor einigen Klausuren nochmal verpflichtende Prüfungen bestehen müssen.

Das wirkliche Problem liegt für die Diplomer aber darin, dass sie nicht "unendlich" lang schieben können. Wir müssen zusehen, dass wir unsere meisten Klausuren bis zum 8 Semester fertig haben, denn jede Klausur ab dem 9. Semester löst bei uns einen Zeitraum aus, der 2 Semester andauert und das Ende des Studiums einläutet :). Am Ende des 2., bzw. mit einmal durchfallen des 3. Semesters muss man seine Diplomarbeit abgegeben haben. Natürlich inklusive aller Leistungen..... Und das ist echt so behindert gelöst. Man muss die Klausuren um jeden Preis durchknüppeln, da man ansonsten einfach die Arschkarte gezogen hat. Wenns einem BA/MA Student zu viel wird, kann er das natürlich dann schieben.

Hat also beides Vor- und Nachteile. Bei uns wird jedenfalls noch lange Diplom angeboten (zumindest für Maschinenbau)...

Ich check auch einfach nicht, warum man nicht was einführen kann wie in den USA, dass man zu seiner Note noch den Schnitt geschrieben bekommt oder eine Kennzeichnung wie (A - unter den besten 10%, B unter den besten 10 - 25%, usw.) bekommt. In Mess- und Regelungstechnik bin ich mit einer 2,7 unter den besten 10% von 200 Leuten, aber auf dem Papier sieht es am Ende einfach scheiße aus, wenn man nicht weiß, dass das bei uns die Mörderklausur ist.

Uni trotzdem bestes Leben :cool:

Für die lieben TU-Berlin Studenten hier.
Der krasseste Student, den ich so kenne bei uns
morgenpost.de/berlin-aktuell/i…hbegabte-16-Jaehrige.html

Er ist richtig nett und cool drauf, aber ein fucking freak man