Tell Me What to Listen to - Reviews

    • TooLateMonkey schrieb:

      Boxcutter - Glyphic
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      Ich hatte den Namen Boxcutter irgendwie schon im Gedächtnis, konnte ihn aber nicht einordnen. Dass das Album über Planet Mu released wurde, konnte nur positiv sein, da ich nur gute Arbeit aus dem Label gewohnt bin (Swindle, Venetian Snares). Schon der erste Track des Albums hat mich umgehauen. Der Song beginnt eher ruhig, ein paar Drums dort, Subbässe hier und Flöten-Samples im Hintergrund bis er ab der 2 Minute einfach ausartet. Eine Basswelle, die wie Katanas hin und her schwingt und perfekt mit den Drums harmoniert. Später kommen noch mehr die Flöten-Samples in den Vordergrund. Perfekter Song 5/5.
      Man merkt früh, dass das Album viele Einflüsse aus anderen Genres hat. Der nächste Track zum Beispiel hat viel mehr Dub-Einfluss und erinnert mich sehr an den Dubstep-Producer Skream. Andere Songs gehen in eine andere Richtung, schnelle Drums begleitet von smoothen Subbässen, z.B. der Song "Rusty Break". Jeder Song hat seinen eigenen Stil und klingt anders. Es sind schon alles Dubstep-Songs, nur sind die Lieder alle anders beeinflusst. Auf dem einen Track ist mehr Drum&Bass, der andere hat kleine Jazz-Einflüsse, manchmal erinnern die Songs an Amon Tobin, manchmal mehr an Dub-Reggae. Genau das macht das Album auch aus, es gibt auf jedem Song viel zu entdecken, was zu mehrmaligen Hören motiviert. Man kann es problemlos am Stück hören ohne sich zu langweilen. Das Cover spiegelt das ein bisschen wieder.

      Jede Figur hat andere Eigenschaften und doch sind sie sich alle ähnlich genau wie die Lieder.
      Mir hat das Album sehr gefallen und ich werde es wahrscheinlich noch oft hören. Nochmal Danke an roflgrins.
      Beste Lieder: Glyphic, Bug Octet, Fieldtrip

      4,5/5

      :love:
    • Von Napo:

      Hammcock - Oblivion Hymns (Post-Rock)
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      Ich höre mich grade zum 6. mal durch dieses Album, in der Hoffnung, dass
      mir noch die große Erleuchtung dazu begegnet da ich mal so garnichts
      damit anfangen kann.
      Habe mir das Album ausgesucht weil es sich den
      Titeln nach nach ner recht coolen Story anhörte und ich gehofft hatte,
      die auch musikalisch wieder zu finden. Zumal ich ja eh auf so
      Lieder/Alben zum zurücklehnen und Gedanken treiben lassen stehe.

      Die Story, die ich mir von den Titeln erhofft hatte blieb aber leider
      völlig aus. Vielmehr klingen die Lieder zu 99% identisch ohne wirklichen
      Bezug zu ihren Titeln zu haben. Keine Ahnung ob meine Erwartungen da
      einfach nur zu groß waren, aber für mich ist das ein sehr dicker minus
      Punkt.
      Musikalisch bekommt man hier vorallem langsame, mysteriöse
      Synthies mit jeder menge Hall, die ab und an mal von einer Geige oder
      Trompete untermalt werden. Vocals gibt es bis auf das letzte Lied kaum
      und in diesem empfinde ich sie als unglaublich anstrengend weil sie
      meinen größten kritikpunkt an diesem Album so unglaublich genau auf den
      Punkt bringen:
      Über 3 Minuten hört man wie der Kerl "Tres Dominé"
      immer wieder singt, ohne dass dazu wirklich irgendetwas passieren würde.
      Wäre das Lied 1 Minute lang könnte es ganz cool sein, aber auf die
      dauer wird es einfach nur anstrengend.
      Genauso verhält es sich mit dem restlichen Album. Die Lieder an sich erzeugen eine ganz nette
      Atmosphäre, stehen aber in keinem Zusammenhang und sind durch ihre Länge
      einfach nur langweilig beim direkten Zuhören.

      Fazit: Als Hintergrundmusik für Traumreisen, Trancen oÄ. ist die Musik sicherlich
      gut brauchbar, für mehr aber auch nicht. Dazu fehlt einfach die letzte
      Raffinesse und Vielfalt. Ob dahinter ein riesen Masterplan steht, der
      mir durch massiven Genreplebizismus nicht aufgeht, lasse ich mal offen, ich denke aber eher nicht.
      Auch wenn ich es mir wünsche. 2/5
    • sooo, jetzt (!) kommen die reviews für elefantenGesprächierung :D

      ghostpoet - some say i so i say light (garage, hip hop, downtempo)
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      ghostpoet war mir davor nicht bekannt, aber das war ja bei dem empfehler zu erwarten :D. britischer hiphop mit telweise hypnotisch psychodelisch anmutenden beats und einer gelangweilt wirkenden stimme. die songs sind was die genrebeschreibung verspricht - downtempo. sehr geeignet zum entspannen, nichtstun. man verfällt in eine art lethargie beim loopen dieses albums, hierbei spielt ghostpoets tiefe, beruhigender bariton (?) eine große rolle. ich hab schon gelesen, dass manche leute diese eigenart in seinem rap, dass er sehr faul in seiner ausprache/seinem rap wirkt, als negativpunkt betrachten, ich persönlich finde das aber verdammt cool. mir gefällt das ganze ziemlich gut. manche tracks sind schon fast ein bisschen zu chill, eintönig, langweilig, aber dann gibt es auch loops, bei denen ich besonders diese tracks am meisten feiere. tagesformabhängig eben, aber das ist bei mir generell so. allgemein kann ich sagen, dass ich jeden track auf der platte mindestens gut finde. produktion ist einwandfrei, die features grandios. mMn beste tracks: meltdown (wenns euch musikalisch nicht so gefällt, gebt euch das video :love:) und comatose (das ende <3)
      4/5


      2 foot yard - borrowed arms (chamber pop)
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      Carla Kihlstedt, violine, stimme, diverse andere instrumente. absolut großartige musik. manchmal sind mir die musikalischen entscheidungen zu avantgardistisch, aber als ganzes hat mich das album ziemlich überrascht. "anspieltipps": borrowed arms, one day in may
      4/5


      mans gin hab ich angehört, will aber kein review zu schreiben :P
    • Ramones - Ramones

      Genre: (Pop) Punk
      Ajo Punk dies, Klassiker das. Kann bei all den 70er Punk Klassikern immer nur sehr schwer nachvollziehen, wie so unglaublich uninteressante Musik so einflussreich sein kann. Ich hör ja echt viel Musik die aus genau dem Sound entstanden ist, aber das Original tut für mich dann einfach gar nichts. Technisch ist es natürlich alles unterste Schublade und das ist auch prinzipiell absolut kein Problem. Nur leider schaffen die Ramones es absolut nicht aus ihrer Unfähigkeit Kapital zu schlagen. Gerade in den Nachfolgergenren wird gerne räudiges Spiel zur obersten Ästhetik erhoben und interessante und vor allem packende Musik geschaffen. Die Ramones hingegen spielen einfach 08/15 Pop Songs in hässlich. Und der selling point von Pop Songs ist idR, dass sie purrrrrddyy sind. Lässt mich soweit also ziemlich kalt.
      Und viel mehr ist da dann auch nicht. Die Lyrics sind komplett behindert, aber jut das gehört halt dazu. Lohnt es sich nicht groß drüber zu reden.

      Kriegt 1/5 Punkte, weils ziemlich inoffensive ist und hauptsächlich einfach nur komplett uninteressant.
      Trotzdem ordentlicher Rec, weil ist quasi Kanon und hätte ich so definitiv nicht angehört.

      The Smiths will ich auch noch hören. Review kommt dann hoffentlich morgen.
      [8:45 PM] WhineTraube: Ich gucke keine twitchhoes
    • Nosaj Thing - Drift (2009)

      Man könnte die Musik als Mischung aus Dubstep und instrumentalem Hip-Hop bezeichnen, dazu kommen immer wieder "glitchige" Samples. Eine ziemlich kühle und kurzweilige Kombination, die auf Anhieb hervorragend reinging und mir auch nach ~10 Spins noch unverändert viel Freude bereitet. Nach einem recht kurzen Intro zeigt sich bereits auf dem ersten richtigen Song Fog das volle Potential des Albums. Zu Beginn ertönen nur zwei alternierende Synthie-Töne, kurz darauf kommen Drums gefolgt von einem merkwürdigem Glitch-Vocalsample hinzu und dann entwickeln sich die Synthies zu einem recht simplen, schnellen Leitmotiv. Recht schnell weicht aber auch dies in den Hintergrund zurück und macht einer anderen kühlen Melodie Platz. Ein wunderbar atmosphärischer Einstieg in ein grandioses Album, welches sehr variationsreich gestaltet ist und zwar einen konsequenten Stil, aber verschiedenste Tempi und Dynamiken beherbergt. Ich bin ja ein großer Fan von eher kurzen Alben, aber die 37 Minuten die man hier geliefert bekommt sind fast schon etwas zu kurz.

      4/5



      Jonwayne - Rap Album One (2013)

      Eine Hip-Hop Rec von elephanttalk? Kann ja nur merkwürdig sein. Das Klanggerüst des Albums ist dann auch tatsächlich ziemlich ungewöhnlich. Direkt im ersten Track wird man von einem Beat komplett ohne Drums begrüßt, und auch die meisten anderen Songs klingen ziemlich experimentell. Dafür rappt Jonwayne aber überwiegend recht gemächlich und akustisch gut verständlich und man hört ihm sofort an, dass er sein Fach als MC definitiv beherrscht. Mit seinen Lyrics kann ich nicht so viel anfangen, abseits von den Representern ist mir das alles ein wenig zu abstrakt was er erzählt.
      Nun ja, nicht so schlimm, schließlich ist für mich im Hip-Hop meistens sowieso der Sound wichtiger als der Rap. Außerdem machen seine Rapparts häufig nur einen relativ geringen Anteil der Songs raus, er steht ziemlich auf merkwürdige Beatspielereien. Das kann man sich schon alles anhören, aber unterm Strich wären mir mehr Produktionen der traditionelleren Art wie auf Find Me in the Future wohl besser reingegangen.

      3/5



      Magyar Posse - Kings of Time (2004)

      Ich muss zugeben, ich kenne eigentlich kaum Post-Rock Alben, und die wenigen die ich kenne sind alle aus den letzten Jahren. Eine meiner vielen Bildungslücken also. Von Magyar Posse hatte ich dann auch noch nie etwas gehört, obwohl sie wohl zu ihrer Schaffenszeit durchaus nicht unbekannt waren. In einigen Reviews die ich gelesen habe werden sie als relativ ähnlich wie die Genregrößen GY!BE oder Mogwai beschrieben, da ich aber selber nicht beurteilen kann wie sehr das zutrifft, beschreibe ich die Musik mal ein wenig. Auch wenn es einige aufbrausende Momente und Crescendi gibt, vor allem im elfminütigen dritten sowie im abschließenden Track, dominieren insgesamt eher die ruhigen Töne. Dabei bekommt man vor allem Akustikgitarren, Klavier sowie eine Geige zu hören, unterstützt von dezenten Drums und immer wieder auch atmosphörischen Synthies und lyriclosen Frauengesang. Erinnert teilweise an Neofolk à la Vàli und ist sehr angenehm zu hören. Aber hin und wieder geht es eben auch mal ganz anders zu mit uptempo Riffs (dann natürlich nicht mehr mit akustischen Gitarren) und deutlich prominenterem Schlagzeug und dann erinnert mich die Musik eher an den dotasource-Liebling Long Distance Calling beispielsweise.
      Da mir sowohl die verschiedenen Stile einzeln gut gefallen als auch die hier dargebotene Kombination aus beiden gefällt mir das Album daher als ganzes sehr gut. Vermutlich auch ein ganz guter Einstieg in Post-Rock der klassischeren Art und Weise, GY!BE z.B. sind ja afaik anfangs eher etwas sperrig.

      4/5



      Illogic & Blockhead - Capture the Sun (2013)

      Wie gesagt, ein paar Spins hatte es schon bekommen und elephanttalks ursprüngliche Recs haben mich dazu motiviert, nochmal etwas konzentrierter dranzugehen. Inhaltlich ist das Album definitiv konkreter als das von Jonwayne. Der Albumtitel "Capture the Sun" ist vor allem als eine Art "Carpe Diem" zu verstehen. Mehrere Tracks drehen sich darum, sich für seine Ziele einzusetzen und die Zeit zu nutzen, die einem gegeben wird. Illogic rappt ziemlich smooth und unangestrengt, man merkt dass er nicht gerade erst seit gestern rappt. Recht ähnlich wie Qwel würde ich sagen.
      Nun zu den Beats: Blockhead hat letztes Jahr auch das Billy Woods Album komplett produziert, welches für mich eines der besten Amirapalben des Jahres war. Während der Sound dort im großen und ganzen recht intensiv ausgerichtet ist, um Billy Woods markante Stimme und Flow zu komplementieren, geht es hier etwas entspannter zu. Anfangs fand ich die Beats unterm Strich sogar ein wenig zu unspektakulär, aber mittlerweile würde ich sagen sie passen einfach sehr gut zu Illogics Raps.

      Hab das Album gestern mit ner 3,5 geratet, da sich mein Review aber gerade eher wie ne 4 liest muss ich das evtl. nochmal überarbeiten :]
    • 或る感覚 - カウンター
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      或る感覚 ist mMn. eine typische Indie-JRock Band. Sie schaffen es mit ambitionierten Musikern, leicht popigen refrains und vocals von dennen ich kein Wort verstehe mich zu beeindrucken. Das Album hat eine gewisse musikalische Grundorientierung, trotzdem unterscheiden die Songs sich noch soweit von einander, dass mir das ganze Album nicht zu Monoton wurde. Die 'popigen' phasen sind bei weiten ertragbar, vorallem wenn man dannach mit einer genialen Gittareneinlage belohnt wird. Man kann sagen was man will. Die Jungs wissen es ihre Instrumente zu spielen (Beispiel).

      Ansonsten fällt es mir schwer dazu mehr zu sagen. Sie haben diesen Indie Style, der für Japan typisch ist. Einfach gut, auch wenn ich die Vocals nicht verstehe.

      4/5 scheint mir recht fair zu sein, da ich die Vocals nicht mit einbeziehen konnte.
    • Mount Kimbie - Cold Spring Fault Less Youth ( von Taddel vorgeschlagen)

      Taddel hat mir das Album mit der Genrebezeichnung Post-Dubstep vorgeschlagen. Ich hab sofort an Burial ähnliche Sounds gedacht, doch das Album ist doch um einiges "popiger" als ich erwartet hab. Viel Gesang, sehr eingängige Melodien und doch recht harmonisch, gar nicht Burial-like. Hat mich im ersten Moment gefreut, da ich so eine Richtung von Dubstep noch nicht gehört habe. Die Beats sind oft Trip-hop beeinflusst.
      Die Songs sind recht interessant aufgebaut. Ein langer Spannungsbogen, bei dem man denkt, dass am Ende ein richtiger Rhythmus kommt, doch es kommt nur ein Gesangspart oder eine andere kleine Veränderung der Perkussionseffekte oder eine coole Synthimelodie. Auch positiv zu erwähnen ist, dass das Produzentenduo selber ans Mikrofon geht und die Gesangsparts aufnimmt. Außer in 2 Songs, die von King Krule begleitet werden.
      Ich muss sagen mir gefallen die Anfänge der Songs meist sehr gut. Zum Beispiel ist der Anfang von "Blood and Form" genial oder "Slow" ist auch sehr gut, nur wird der tolle Anfang der Lieder in eine andere Richtung gelenkt, diese mehr popigere Richtung mit dem oft vorkommendem Gesang ist nicht ganz mein Ding. Ich hätte mich mehr über ein reines Instrumentalalbum gefreut, trotzdem ist es ein gutes Album. Man merkt, Mount Kimbie wissen, was sie tun.
      Insgesamt ein recht gutes und auch innovatives Album, zu dem ich noch nicht so richtig Anschluss finden konnte. Ich mag die weniger popigen Sounds, vielleicht kann mich das Album irgendwann noch überzeugen, mby im Sommer. Ich werd es auf jeden Fall noch ab und zu mal anmachen, da es sich gut zum nebenbei hören eignet.
      Beste Lieder: Slow, Sullen Ground
      3/5
    • dann hör dir auch crooks&lovers an. Imo etwas weniger poppig - und Carbonated und Before I move off meine absoluten Lieblingstracks von Mount Kimbie.
      Responsibility's cool, but there’s more things in life
      Like getting your dick
      Rode all fucking night
    • Von treeqt

      Swell Maps - Jane From Occupied Europe
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      Keine konkrete Vorstellung zu post-punk gehabt und einfach mal munter drauf los gehört.
      Das Album beginnt mit dem Track "Robot Factory" und tatsächlich, das ganze hört sich an wie wenn man in einer Roboterfabrik unterwegs ist. Ist zwar smart gemacht aber dadurch trotzdem keine gute Musik und hat mich zum Einstieg gleich mal gut verwirrt.
      Im nächsten Track "Lets Buy a Bridge" bekommt man dann nen knalligen Bass Beat vorgesetzt, der mit Einsetzten von Schlagzeug und Keyboard aber komplett in den Hintergrund verschwindet. Das ganze geht in ein random schrumm schrumm über, Gesang und Instrumente werden immer leiser und dann fährt so ein boy mit seiner Tröte durch das bis dahin ganz coole Lied durch und der Drummer haut random auf sein Becken ein.
      what. the. fuck. :thumbdown:

      Darauf folgt "Border Country", das genau wie sein Vorgänger vielversprechend beginnt und dann durch die seltsamste Bridge ever komplett zerstört wird.
      Auch "Big Maz In The Desert" und "Minig Villages" klingen eher so nach "Oh guck mal so Töne kann man auch machen, lass die mal in das Lied reinbringen" als das sie wirklich einen bestimmten Zweck erfüllen oder sich "gut" anhören.
      Das solche Lieder auch funktionieren können zeigt wiederum "Epic's Trip", in dem mit ein bischen Klavier schöne, ins Gesamtbild passende, Atmosphäre geschaffen wird. Schöner "Skit" an dieser Stelle.
      Zum Ende des Albums hätte ich mir dann einen krönenden Abschluss in Geschrammel und randomness gewünscht. Blieb aber leider aus. Stattdessen verläuft es sich mehr oder weniger im nichts.

      Generell zieht sich eine eher düstere und verwaschene Atmosphäre durch das Album; Die Instrumente werden sehr unakzentuiert gespielt und der Drummer spielt mit konstant offener hihat oder Becken, wodurch alles zu einer Art brei verschmilzt. Der Gesang ist genau wie die Instrumente ohne Akzente und eher langgezogen und undeutlich.
      Das wiederum empfinde ich in diesem Album aber eher als positiv, da es wenn, dann als Gesamtwerk mit der düsteren und unklaren Atmospähre besticht. Auch wenn der Sänger an ein paar Stellen für meinen Geschmack übertreibt und sich schon seeeehr gelangweilt anhört.

      Anspieltipps sind "Collison with a Frogman..." und "The Helicopter Spies". Diese Lieder sind einigermaßen kongruent und geben eine gute Übersicht über das restliche Album.

      Fazit: Wirkklich gefallen hat mir das Album nicht, dazu passiert zu viel random krams der zum einen Aufmerksamkeit fordert, dann aber wiederum keinen anderen Zweck erfüllt und auf Dauer einfach nur anstrengend ist. Ich weiss auch nicht, in welcher Gemütslage mir nochmal nach dieser Musik sein könnte.
      1/5

      Giovanni Battista Pergolesi - Stabat Mater [Sebastian Hennig, René Jacobs, Concerto Vocale], Barock und Satoko Fujii Trio - Toward, "To West", Free Jazz habe ich auch kurz angehört, konnte damit aber noch viel weniger anfangen. Ich glaube ein review von mir würde der Musik nicht gerecht werden.
    • edgar wasser
      thisfoldermaycontainthemeaningoflife
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      eine instrumental ep mit 6 tracks.
      beginnt mit "The Rainbow Theme Song", gemächlicher einstiegstrack, mit chilligem jazz-sound - ging mir eher weniger gut rein, so wacke jazzsamples kann ich meistens nicht ausstehen. danach dafür "Metropolis" ziemlicher ohrwurm mit gutem beat, "Benjamin Button" ähnlich wie track 1 für mich ziemlich boring.
      "Autumn O.S.T." dann für mich so das highlight auf der ep; das sample von astor piazolla geht ziemlich gut rein und harmoniert perfekt mit dem beat bzw. andersrum. allerdings könnte man mit erhöhtem tempo (~160 bpm) und einem dnb/breakcore beat ala venetian snares noch mehr aus dem sample rausholen imo, aber das nur am rande. "Mononokehime" erinnert mich ziemlich krass an das hier (vorallem ab ca. 0:25), ok track.
      "Orange" dann nochmal guter abschluss, neben "Autumn O.S.T." bester track.
      insgesamt also doch positiver eindruck, den sinn des lebens konnte ich dabei aber nicht entdecken.

      2.5/5


      dexter und morlockk dilemma
      weihnachten im elfenbeinturm
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      ein bis dato nicht in erscheinung getretener springt vom dach des "elfenbeinturmes" und sieht beim fall durch die fenster der wohnungen die menschen darin und ihre schicksale.
      interessante prämisse, die einem über coolen samples im ersten, namensgebenden track präsentiert wird; zeigt mir schon, dass morlockk dilemma textlich ziemlich strong ist, den rap-stil fand ich zunächst gewöhnungsbedürftig, ging mir aber auf dauer immer besser rein.
      zweiter track "Ghettoweihnacht" erstes highlight, das sample <3 schade, dass er nur so kurz ist.
      track 3 und 4 fand ich darauf dann deutlich schwächer, austauschbare samples und irgendwie nicht so interessant; "Dreiecksbeziehung" mit nettem flöten-intro und genialem text zum ende hin, beat aber eher nicht so meins.
      nach einem kurzen "Outro Seite A" geht es mit "Der Misanthrop" weiter. musste beim sample im intro erstmal hart überlegen, zufälligerweise habe ich vor ca. 2 wochen erst "An Electric Storm" von white noise gehört und habs so dann erkannt. bei den samples wurde sich echt mühe gegeben. jo, insgesamt recht epischer track. darauf "Der Messi" wieder weniger impact, ähnlich track 3 und 4.
      dann "Müllschlucker": HOLY SHIT! erstmal ein soft machine sample, noch dazu einer von meinen lieblings-songs: a certain kind :love: :love: :love: bei der letzten line hatte ich echt gänsehaut, ab hier hat die platte gewonnen.
      track 10 und 11 dann noch recht solide und mit "Der Aufprall" wird dann auch das schicksal des "protagonisten" besiegelt.

      nach dem prezident album von vor zwei wochen so mein zweiter ausflug in die gefilde des deutsch-raps. hatte zuerst eigentlich keine lust auf die rec, aber nur die kurze ep anzuhören war mir irgendwie dann doch zu wenig. dementsprechend positiv überrascht worden, unterm strich fand ich es sogar minimal besser als prezident, "Müllschlucker" zu gut einfach.

      3.5/5

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    • Grails - Deep Politics

      Post-Rock Release mit 8 Anspielstationen über 48 Minuten.

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      Was gibt es über das Album zu sagen?

      Die ersten zwei Minuten war ich ein wenig verstört und verängstigt, dass es nur ein fades Gitarrengeschrubbe wird, da sich der Anfang doch schon sehr 08/15 anhörte, jedoch wurde ich in den kommenden 46 Minuten eines besseren belehrt.

      Grails schaffen mit ihrem Deep Politics-Album eine Immersion aufzubauen, die sensationell ist und die 8 Tracks sind so unterschiedlich wie sie nur sein könnten. Das Outro "Deep Snow" plätschert gemächlich vor sich hin um so den Hörer sanft aus der Welt von Grails zu geleiten, während der namensgebende Song "Deep Policits" sich langsam zu einem wahren Klangerlebnis ausbaut, bevor es dann abrupt endet und den Hörer fragend zurücklässt.

      First Impression: 3,75-4/5

      <3 an den Elefantengesprächs-Bruder
    • brasstronaut
      old world lies ep
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      hatte von brasstronaut bereits die lp von 2012 "mean sun" gehört, welche mir so gar nicht gefallen hat; zu viel pop, zu viel indie, zu langweilig, zu seicht. auf dieser ep machen sie es etwas besser.
      strukturell sieht es meistens so aus: ruhige piano begleitung, sehr zurückhaltender, recht hoher gesang - geht mir nicht ganz so gut rein, aber ist noch erträglich -, als melodische unterstützung sanfte streicher passagen und als zusätzliche akzentuierung die namensgebende trompete.
      "insects" beginnt zunächst mit indie-typisch (langweiliger) harmonik, entwickelt sich aber nach dem ersten kleinen, instrumentalen klimax zu einem doch ganz annehmbaren song.
      "fan" hingegen fand ich absolut furchtbar; die chord progression ist einfallslos und boring³, sowas kann ich mir nicht anhören. dazu kommt, dass für einen instrumentalen track auch instrumental rein gar nichts passiert.
      "requiem for a scene" ist nicht viel spannender, kann aber zumindest mit etwas interessanterem trompetenspiel darüber hinweg täuschen, so dass der track noch hörbar ist.
      der letzte track "old world lies" hat mich zum abschluss dann noch gecatched. auch wenn er eigentlich nicht viel spektakulärer ist als die vorhergehenden, so habe ich mich doch von der I-moll - V-dur progression einlullen lassen; habe einfach eine schwäche für diese art von kadenzen.

      insgesamt also wenig spannend, zu viel belangloses gedudel, aber noch hörbar.

      2-2.5/5

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    • amorphis - elegy [1996]
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      ich muss zugeben, ich war sehr voreingenommen. melodic death metal aus finnland? *schauder* die ersten paar minuten haben mich dann auch nicht sonderlich überrascht (besonders das scrawlen ist teilweise bescheuert). irgendwann gegen ende des albums ist mir dann aber aufgefallen, dass ich das ding nochmal hören wollte. songs wie my kantele und elegy (as i drink from the icy woooaadaa :D) sind einfach nur verdammt catchy und halt mal gar nicht, was ich von dem album erwartet habe. irgendwann freundet sich man dann auch mit den etwas exotischeren gesangseinlagen an, inzwischen find ich sie ziemlich cool und passend.
      3,5/5 mit luft nach oben. danke für die rec, das war definitiv "horizont-erweiternd" :D
    • Annihilator - Alice In Hell

      Kannze zwar schon einige andere Alben, dieses (ihr erstes ) hatte ich bisher aber noch nicht gehört. Erwartet habe ich ein (sehr) gutes thrash Album mit geilen Gitarren. Bekommen habe ich .. ein sehr gutes thrash Album mit geilen Gitarren. Und obwohl ich bekam was ich erwartete war ich positiv überrascht. Die Qualität ist für ein Erstlingsalbum unglaublich gut und für mich mindestens auf dem Niveau ihrer späteren Alben. Musikalisch ist es straighter thrash ohne grosse Experimente, mag man oder hasst man.

      3,5/5

      Andere reviews folgen später
      (18:05:53) <roflgrins> schaue grade TI vods xD
    • Black Label Society - The Blesses Hellride
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      Irgenwas zwischen Black Sabbath trifft Kyuss. Man hört auf jeden Fall schöne Desert Riffs raus. Allerdings konnte mich auch nach 4 Durchläufen kein Track so richtig begeistern.
      3/5


      65Days of Static - The Fall of Math

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      Post-Rock mit Electroeinschlag. Gefällt mir so far ganz gut, vor allem, weil man sich um ein wenig mehr bemüht als nur Crescendos aneinander zu reihen. Allerdings muss ich mich dem Album noch mal mit voller Aufmerksamkeit zu wenden. Das habe ich in der letzten Woche nicht geschafft.
      3.5/5 mit Luft nach oben maybe
    • Luk & Fil - The Ewokless EP
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      "The Ewokless" in Kombination mit dem Stormtrooper auf dem Cover.. Starwars fans also. Hat zwar nichts mit der Musik zu tun aber ist mal erfrischend anders und hat meine Aufmerksamkeit eingefangen :)
      Erfrischend (anders) ist auch das Album. Als Intro gibts den Track "Hallo wach Effekt", auf dem nach nem verschlafen wirkenden Beginn ein flottes Trompetensample gute Laune verbreitet. Dann werden die Kapitalisten abgewatscht und die Einleitung in eine EP voller Tracks über das simple Leben mit seinen tagtäglichen Problemen ist perfekt.
      Die Beats varriieren von Stück zu Stück und werden von oft instrumentalen Samples untermahlt, so dass sich jedes Lied deutlich unterscheidet. Die Kombination von Rap und Instrumenten gefällt mir hier besonders gut. Die rein instrumentalen Tracks, bzw die ohne sich deutlich abhebendes Instrument, sind eher langweilig oder sehr random. Das bleibt aber auch mein größter Kritikpunkt.

      Besonderes Augenmerk verdienen die Texte, die mit ihren sehr persönlich und realitätsnahen Darstellungen über die Probleme und Gedanken junger Menschen bestechen. Dazu gesellen sich in fast jedem Track ein bis mehrere Vergleiche oder Passagen über die ich durch ihre Rafinesse schmunzeln musste.
      Spoiler anzeigen
      "Kontra geben ist ein muss, du lässt nichts auf dir sitzen
      außer gebährfreudigen Mädchen..." (Endzeiststimmung)

      "Ich kenn 'Ego' nur als Shooterballerspiele..." (Klaustrophober Rap im Fahrstuhl)


      Fazit: Die EP hat mehr Albummaterial als jedes 0815 Pop-Album, bleibt mit grade mal 23Minuten Spielzeit angenehm kurz und knackig, und besticht vorallem durch sehr gelungene Texte über das Leben, die mit fröhlichen Instrumentals kombiniert werden.
      Anspieltipps sind "Hallo wach Effekt" und "Da muss was komm' ".
      4,5/5 - Danke dafür tommy :thumbup:
    • L'Orange - The Mad Writer
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      Größtenteils instrumentaler Hip-Hop mit vielen Voice Samples aus amerikanischen Filmen die ich zeitzlich nicht einordnen kann, weil kein normaler Mensch nicht-asiatische Filme guckt, ist klar ne - sind auf jeden Fall alt. Beats gefallen mir größtenteils und die wenigen Male wo man nen Dude rappen hört sind auch ordentlich. Leider sind die Tracks extrem überladen mit angesprochenen Samples und man lauscht primär nem ~wow so artsy~ Dialog anstatt der eigentlichen Musik. Hat mich sehr enttäuscht, weil's ohne die Samples eigentlich echt gut klar ging.

      Rating: 2-2.5/5


      The Flashbulb - Kirlian Selections
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      Hatte mir vor ewigen Zeiten schon mal paar Flashbulb Alben gegönnt, war interessant aber nicht unbedingt mein ~Jam~. Also jetzt noch mal in flac und mit reiferen Ohren gönnen kann ja nicht schaden. 28 Tracks, größtenteils so um die 2 Minuten Länge. Und da liegt auch schon das Problem, denn für jeden guten Track (von denen es einige gibt), findet man mindestens einen echt räudigen - meistens auch direkt danach. Zu dieser qualitativen Inkonsistenz gesellt sich dann auch noch eine stilistische. Denn hier gibt es sowohl Breakcore Geballer als auch Downtempo Synth Nummern mit Vocals. Prinzipiell kein Problem, wenn man dem ganzen folgen könnte. Auf den ersten Tracks funktioniert das noch gut, durch die Tracklänge kommt aber gerade ab der Mitte keine wirkliche Immersion zu Stande. Die reineren Breakcore Tracks liegen mir persönlich auch gar nicht, die gemischteren Sachen und ein paar der Vocals hingegen sind ganz nett.
      IDM leider zu random.

      Rating: 2/5


      Boxcutter - Glyphic
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      Nach den beiden eher durchwachsenen Alben lagen alle meine Hoffnungen auf Glyphic mich zu überzeugen. Und nachdem Aaron in meiner Gegenwart bereits einige Einheiten für das Album geschwärmt hat, gab es für mich auch nichts anderes als ein überzeugendes Album zu erwarten. Mit dem Titeltrack fängt das Album auch solide an. Hat man irgendwie alles schon mal so gehört, bei 2007er Release aber auch nicht verwunderlich. Geht auch erst mal so weiter auf den nächsten Tracks, mit ein wenig mehr Dub Einfluss hier und da. Mit Rusty Break wird das etwas aufgemischt. Der Titel impliziert schon, hier gibts Breaks. Mehr als ein wenig Abwechslung im Fluss des Albums bringt das aber nicht. Auch hier gilt wieder, dass man das so alles schon mal gehört hat und nichts wirklich spektakuläres passiert. Zieht sich so auch durchs ganze Album. Ordentlich gemacht alles, keine Frage. Aber wirklich schocken, faszinieren, vom Hocker reissen tut das alles nüsch. Kann man sich durchaus mal geben, wenn man die Genre mag.

      Rating: 3/5
      [8:45 PM] WhineTraube: Ich gucke keine twitchhoes
    • strictly ballroom - hide here forever (1997)

      VORSICHT - KANN ÜBERTREIBUNGEN ENTHALTEN
      midwest 90er emo mit screamo und postrock elementen. ich habe mich quasi schon beim lesen der tags verliebt. aber gut, mal zu meinen eindrücken:
      - die musik ist stellenweise sehr rau, d.h. die produktion ist nicht aufwendig, es klingt hier und da wie eine demo und erinnert mich dadurch an viele meiner favorites. gefällt mir total gut.
      - die vocals sind für diese art von band überraschend vielfältig. hier ist eigentlich alles dabei: von herzzerreißender traurigkeit behafteter ruhiger gesang bei "something that just is", verzweifelnd klingende screams (man kann es eigentlich eher krächzen nennen) bei "crickets" und natürlich emo-typischer leicht melancholisch anmutender, lethargischer gesang bei "a picture"
      - die melodien sind alle in sich sehr unique. das album wird dadurch nicht langweilig und ist im gegenteil sehr abwechslungsreich. postrock'sche athmosphären-bauende crescendos bei "this will self-destruct" und "a sudden interest in nature" und im gegensatz dazu zeitweise fröhlich wirkende melodien bei "elevator action" und "knots on a counting rope". auf dem album findet man alles

      ich glaub man merkt, dass es mir dieses album angetan hat. ich bin schon seit ich diary von SDRE zum ersten mal gehört habe ein absoluter sucker für dieses genre. die musik, der gesang, die lyrics und ganz wichtig die emotionen die auf dieser platte verewigt sind, rechtfertigen locker eine 5/5 und damit ein instant classic. aber ich bin auch gerne großzügig mit ratings, wenn ich mich in alben so schnell verliebe. :)
      also vielen dank an tree/nji [und shitsofrain/shitstorm/timi boy] für die empfehlung und ich rate jedem, der auch nur ein bisschen liebe für dieses genre aufbringen kann, sich dieses album auf schnellstem wege herunter zu laden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von luke ()