Tell Me What to Listen to - Reviews

    • Dday One - Heavy Migration (2008)

      Auf diesem Album gibt es eine Stunde lang instrumentalen Hip-Hop der traditionellen Sorte. Sehr interessante Samples, die ein großes Spektrum an Stilen und Instrumenten abdecken, dazu überwiegend boombapige Drums und hin und wieder ein paar Scratches. Vom Sound her ist das ganze alles andere als glatt geschliffen sondern ziemlich natürlich und ein wenig staubig. Also alles genau nach meinem Geschmack, da wusste tree auf jeden Fall womit er mich überzeugen kann. Ich finde btw. dass einige Samples auch ziemlich nach östlicher Musik klingen, vielleicht bild ich mir das aber auch nur ein weil's von tree kommt.
      Instrumentale Hip-Hop Alben kommen bei mir eigentlich eher selten über ne 3,5 hinaus, aber ich hab das hier schon ziemlich geloopt in den letzten zwei Wochen, und es sind so viele wunderbare Samples zu finden (vgl. den krönenden Abschluss des Albums, Turning Wheel).

      4/5



      Steve Reich - Music For 18 Musicians wollte ich mir eigentlich die Tage nochmal konzentriert samt Video gönnen und dann ein Review droppen (daher auch die Verspätung), aber nachdem ich es heute mal wieder in der Bahn durchgehört habe fehlt mir tbh. die Motivation dazu. Dieses minutenlange dudelnde Durchgeloope der Motive strapaziert meine Nerven schon ziemlich, hab da nicht so den Zugang gefunden.
    • vladislav delay
      multila
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      sehr ambient-lastiger minimal/techno mit diversen glitch-elementen aus finnland.
      die beats sind die meiste zeit über eher im hintergrund (bzw. auch gar nicht vorhanden) und bilden mit einer ambientwolke aus dezentem synth-gedudel die leinwand für die glitch-sounds, denen das hauptaugenmerk auf dieser platte gilt.
      auch wenn die musik anfangs zum nebenbei-hören anmutet, erfordert sie doch gewisse konzentration um die verschiedenen sounds und deren entwicklung innerhalb eines tracks zu erfassen (die notwendig sind, da beats und melodie für sich genommen nämlich ziemlich langweilig sind imo). so findet man alle arten von brodeln, brummen, knarzen, knistern uvm.
      der zentrale track "huone" weicht vom grundtenor des album etwas ab: im vordergrund steht ein sehr prägnanter beat der sich unter kleinen variationen über 22 minuten erstreckt. für mich schlechtester track der platte: boring³ und dazu endlos lang, den interessanten aspekten der anderen songs wird hier kaum beachtung geschenkt. in vielen reviews als bester track hervorgehoben, aber mich absolut leer und substanzlos.
      dafür findet sich der wahre gem bei "pietola", them sounds :bluecool:
      insgesamt leider nicht ganz mein geschmack: dieser typische ambient-vibe kann mich überhaupt nicht begeistern, die sounds sind gut, aber oftmals zu fuzzy, während ich eher feine, definierte texturen feiern kann. "huone" zieht die wertung für mich zusätzlich noch etwas nach unten.

      2.5/5


      luk&fil
      brot is essbares holz
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      ziemlich lang mit 25 tracks, habe dem album aber trotzdem einige spins gegönnt.
      rap und texte sind meistens sehr geil, erinnert mich textlich manchmal an illoyal, allerdings sind auch einige diss-tracks dabei, was ich so gar nicht feiern kann. wenn mal wieder irgendwer oder -was wack ist, dann steigt bei mir das skip-bedürfnis recht schnell in die höhe...
      vom musikalischen fand ich die platte eher schwach. die beats sind gut, aber die samples fand ich bis auf wenige ausnahmen langweilig und absolut austauschbar, sind mir so gut wie gar nicht im gedächtnis geblieben. für mich als nur gelegentlichen hip-hop-hörer ist das jedoch mit das wichtigste um etwas aus dem bereich feiern zu können.
      deswegen fällt mir auch gar nichts weiter ein, was ich dazu schreiben könnte...

      2/5


      "seven lies" habe ich auch einen spin gegeben, aber das ist ganz und gar nicht mein sound, deswegen schreibe ich besser nichts dazu, sind auch schon genug rants für einen post.
    • At The Drive-In
      Relationship Of Command

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      Hab mich für das Post-Hardcore Album entschieden und war gespannt, wie sich ein "älteres" Werk des Genres anhören würde. Insgesamt finde ich es deutlich ruhiger, als das was ich heutzutage aus dem Genre kenne und höre, aber irgendwie macht es das wieder besonders. Finde die Einflüsse anderer Genre (Indie, Alternative Rock, Metal) gut und sogar die zahlreichen Sprechgesangpassagen haben nicht gestört, sondern im Gegenteil machen das Album noch abwechslungsreicher. Beim Durchhören kamen mir auch einige Songs/Melodien bekannt vor, die ich vorher nicht unbedingt zuordnen konnte bzw. mit der Band in Verbindung gebracht habe. Namentlich meine ich den Song "Invalid Letter Dept.", der mir exzellent reyngeht. Viele Dank spechender Elefant für diesen Rec. Die anderen werde ich mir bestimmt auch noch gönnen.


      4.5/5 :thumbsup:
      Disruptor-Spieler in DotA-Ruhestand. DotAsource-Cardstone-Halbfinalist-Gewinner.
      [23:43:57] <DTS|Dendi> NAPO IS THE BEST!
    • Bloc Party - Intimacy (Indie)

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      Also hatte und hab kein Plan von Indie - und hab es nach der Platte immernoch nicht. Ist aber nicht schlimm. Das Album beginnt mit einem recht schnellen, atmosspärisch dichten Song (Ares) der gut reingeht. Es folgt mit Mercury ein Track der ein bissl an Gorillaz erinnert und Loop-Faktor hat. Mit Halo kommt ein leicht nach Punk klingender Track (zumindest das Riff). Dessen Strophen klingen nach Ärzten - mit den Bedeutungen der Songtexte habe ich mich ehrlich gesagt nicht auseinander gesetzt. Der nächste Song: Biko ist ein sehr ruhiger. Hier gefällt mir die Stimme überhaupt nicht und das sich das auf 5 Min zieht.
      Das Trojan Hosre ist wieder ein strafferer Titel der mir mehr zusagt - die sehr kurzen weinerlichen Passagen sind als Kontrast zur Hauptstimme sogar förderlich. Der Zeichen-Track beginnt mit einem Glockenspiel und man ahnt schon wieder einen traurig-bedeutungsschwangeren Song, und wird nicht enttäuscht. Mit 5 Minuten ist er zwar lang, enthält aber viele Akustik-Passagen.
      Mit One Month off wird das Tempo deutlich gesteigert und das Riff ist sehr fangend. Kurzum schöner Titel. Zephyrus klingt schon imo sehr nach Pop. Aber Ok - das Lied ist eine Art nachtrauern eines Verliebten und erzeugt gut Atmosspähre. Talons ist der nächste Song und startet recht schnell. In den Strophen wird er deutlich langsamer, aber man spürt das beim Refrain ein Tempoanstieg wartet. Ansonsten nix spektakuläres.
      Mit Better Than Heaven sind wir beim vorletzten Song angekommen. Ein Lied im Mid-Tempo - klingt nach Depeche Mode - und bis Minute 3 bleibt es in dem Stil. Der Akustik-Part gefällt und der mit dem Part gewonnen Schwung wird bis zum Lied-Ende mitgenommen. Der letzte Titel ist kurz gesagt Durchschnitt und ändert sich in den 6,5 Minuten kaum.
      Zusammenfassung: Das Porblem des Albums ist, das es sich nicht zwischen schnell und langsam entscheiden kann. Auch scheint es kein Album-Konzept zu geben was die abrupten Tempo-und Themenwechsel rechtfertigt. Es ist ein Album was sich perfekt zum nebenher hören eignet (Kaufhausmusik). Kurz gesagt die Platte ist halt besserer Durchschnitt, was vor allem daher rührt das die musikalische Gestaltung recht vielschichtig ist - Im Gesangsbereich halt Normal.
      7 / 10


      The Jezabels - Prisoner (Alternative Rock)

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      Der erste Song ist sehr Atmossphärisches. Die Stimme gefällt - geheimnisvoll, gebrechlich und voller Emotionen. Ein schöner Track der Lust auf mehr macht. Der zweite Track ist Durchschnitt - kein gravierenden Stärken oder Schwächen. Die lange Autobahn ist ein Song dessen Klangbild sehr angenehm ist. Er besitzt imo zwar keine Tiefe au0er bei 4:35 ff aber eignet sich gut zum nebenher hören.
      Trycolour erzeut so ein Stimmung die ich vllt. am besten mit positive Aufbrechen beschreiben kann - guter Track. Rosebud ist kurzum ein Standard Track, dessen Höhepunkte zeitlich und in der Machart vorhersehbar sind. City Girl ist leider wieder ein Standard - Track. die Stimme der Sängerin dominiert hier, aber das Spektrum wie im ersten Song wird nicht genutzt.
      Nobody Nowhere nutzt endlich wieder die ganze Palette der Sängerin aus und ist wieder musikalisch sehr ausgereift (Klangwand). Horshead klingt ein bissl nach Katey Melua und verbreitet Aufbruchstmmung.
      Austerlitz ist ein ganz ruhiges Akustikstück, wleches von Klavier und hoher Gitarre dominert wird. Der tiefe weite Ozean klingt genau nach sem Songnamen: tief, weit, geheimnisvoll. Peace of MInd ist ein Lied was vor sich hin plätschert sonst nix. Catch me ist der letzte Song der Scheibe, welcher wieder Gute Laune verbreitet - dennoch hätte man das Potential der Sängerin hier mehr ausnutzen sollen- gerade bei den schnelleren Passage wie bei 3:30. Durch die Länge von fast 6 Minuten kommt leider etwas Monotonie auf, was für das letzte Lied imo nicht vorteilhaft ist.

      Fazit: ein sehr starke Frauenstimme, deren Potential meiner Meinung nach oft nicht ausgereizt wurde gepaart mit Instrumenten die es verstehen Stimmungen und Klangwände aufzubauen. Die Platte eignet sich durch ihren in der Masse ruhigen Ton zum nebenher Hören aus (z.B. zur Prüfungsvorbereitung). Die Texte sind soweit ich verstanden habe nix besonderes - aber hey, das ist die Handlung von La Traviata auch nicht.
      7,5 / 10


      Ensiferum - Iron (Folk-Metal)

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      Kannt ich schon, aber kann mit denen nicht so viel anfangen. Anzumerken ist die Frauenstimme und die akustische Begleitung dazu => da kommt Mittelatlerfeeling auf. Das Metallicacover am Ende hätte man sich schenken sollen - nein müssen. Die restlichen Tracks sind solide und irgendwie läuft das bei mir unter Power-Metal. Aber dieses Genreeinnordnen ist eh blöde:)
      Man muss sagen das sie es bei Alben verstehen schnelle und langsame Songs geschickt anzuordnen. Des Weiteren sind die Akustik und Sologitarrenpassagen gut gesetzt, verteilt und vor allem: gut gespielt. Dennoch fehlen die wirklichen Höhepunkte oder I-Tüpfelchen um das das Album aus der Masse rauszuheben.
      7,5 / 10

      mfg
      Coruscant
      Kommentar zur Krise xyz:
      Ich hatte mich schon gefragt welche nächste Sau durch's Dorf getrieben
      wird. Was wohl als nächstes kommt. Klimawandel oder vielleicht doch
      wieder Terrorismus ...

      Das der Mond auf die Erde stützt, DASS wäre mal was wirlich neues und
      sicher auch extrem verheerend. Alternativ tut es auch ein großer
      Meteorit.

      Ich kann es mir in Gedanken schon vorstellen. An Schweinegrippe
      erkrankt und vom Meteoriten erschlagen als der Kofferbomber gerade
      einen Block entfernt war ...

      Ja, das sind wahrhaft düstere Zeiten. Ich mach erst mal ein Bier auf ... Das ewige Leben wird sowieso keiner haben.

      Hier gehts lang zu Rätseln der gehobenen Schwierigkeitsklasse!
    • Mineral - The power of Failing

      Als Vorgänger und Wegbereiter vieler Bands, die ich heute abgöttisch liebe, wie z.B. Empire! Empire!, Perfect Future oder Taking Back Sunday steht Mineral als einer der Meilensteine im 90's Midwest Emo-genre zu Buche.
      Hier hört man noch schön, wie raw das Genre früher war, hier ist die Production Value noch nicht größer als der Aufwand das Album zu schreiben und zu recorden und das ist als Musikpurist was feines.
      Musikalisch kann man sagen, dass mineral für die 90er schon ein sehr ausgeprägtes Repertoire benutzt und so auch alle Tracks sehr abwechslungsreich gestaltet (wo man ja gerade im Emogenre häufig Gefahr läuft, dass alle Tracks ein einfaches vor sich hin jammern sind :D).

      Für mich ist das Album eine 3,75-4/5, wobei es lauf Sputnik-Definition eine 5 sein müsste, da es ein Classic ist

      :liebe: an meinen Emo-brudi Luke der Blonde
    • P:HON - P:HON
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      P:HON gleichnamiges Album schaft es komplett ohne vocals einen einzigartige Atmosphäre aufzubauen. Erinnernt mich ein bisschen daran als ich das erste mal Animals von Pink Floyd gehört habe. Einfach toll. Der Grad zwischen angenehm ruhig und langweilig ist imo ziemlich klein. Trotzdem ging das Album ohne eine langweilige Minute um. Alles in einem noch etwas zu simpel. Wenn ich das jetzt mit den Klassikern von Pink Floyd vergleiche, ist da einfach zu wenig abwechslung drinnen. Aber wie gesagt: Der Grad zwischen angenehm und langweilig ist sehr gering.

      4/5


      TRC - Nation
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      Sehr agressiver London hardcore. Hatte irgendwie erst Angst das das ganze zu monoton wird. Ging aber wirklich recht gut. Der Gittarist geht mir vorzüglich reyn. Macht seinen Job 1A und verhindert das das ganze musikalische in so eine 08/15 Schiene gerät. Ansonsten ein paar echt geile Songs dabei, andere die mMn leider zu stark in Richtung screamo gehen. Ist auch schon echt lange her das ich etwas harcore mäßiges gehört habe das mir gefallen hat :D Toller Rec

      3,5/5


      Sorry das das Nachliefern gedauert hat. Hatte etwas Stress atm.
    • Neutral Milk Hotel - Aeroplane over the Sea



      Spoiler anzeigen
      Habe aufgrund des Genres das Album gewählt. Indie/Folk-Rock ist einfach voll mein Ding. Allerdings kenne ich relativ viel, was dieses Genre anbelangt und war sehr kritisch, ob mich dieses Album wirklich überzeugen kann.

      Soweit so gut.

      Das Album besteht aus 10 bzw. 11 Songs, da ein Song in zwei bzw. drei Parts geteilt wurde.
      Ich möchte gar nicht erst Versuchen das gesammte Album detailiert zu beschreiben. Das würde meiner Meinung nach den Rahmen sprengen da man gar nicht so richtig ein einheitliches Statement zu dem Album treffen kann. Nicht das das Album nicht seinen eigenen Individuellen Sound hat. Aber jeder Song ist auf seine Art einfach einzigartig.

      Einer der Songs die mir am besten gefallen haben war "The King Of Carrot Flowers, Pts. 2-3 ".

      Der Song startet sehr langsam, mit tiefen Bässen und einem sich ständig wiederholenden 'i love you Jesus Christ' und endet in dem totalen Gegenteil. Der Aufbau des Songs an sich ist schon genial. Ganz abgesehen von der musikalischen Vielfalt. Keine Ahnung wie viele Instrummente in diesem einem Song vorhanden waren. Auf jeden Fall nicht wenige. Stimme geht mir auch gut reyn, ist aber auch etwas speziell.

      Die indie, folk und psychedelic rock Elemente kombiniert mit der Vielfalt der Instrummente machen dieses Album einzigartig für mich.
      Außerdem haben sie es geschafft ein Album zu kreieren, welches nicht zu monoton ist, aber auch gleichzeitig einen markanten Sound hat, welcher das Album ausmacht. Habe mich wahrscheinlich in 90% der Reviews die ich bisher geschrieben habe darüber beschwert das es entweder zu monoton sei, oder die Songs zusammen kein richtiges Album bilden, welches einen gewissen Charakter hat. Das war mir schon immer sehr wichtig. U.a. auch der Grund warum ich Best-Of CD's mehr oder weniger verabscheue.


      Das Album war einfach durchgängig überzeugend. Nicht nur ein paar Tracks. Ehrlich gesagt gab es noch nie eine so 'unknown' Band die ein für mich so einzigartiges Album verfasst hat. Mit Abstand der beste Rec den ich bisher hatte. Danke Luke.

      6/5

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    • andrew jackson jihad - people that can eat people are the luckiest people in the world


      ich merke wirklich, dass TMWTLT mir gut tut. bei diesem album habe ich mal wieder die tags/das genre gelesen und erst mal die nase gerümpft. "folk-punk" - ist mir nicht wirklich ein begriff, klingt aber nach chaotischer gitarrenmusik mit seltsamen gesängen. ist es im endeffekt auch, nur gefällt mir das seltsamerweise. :D
      das album besteht aus 11 sehr kompakten, verhältnismäßig kurzen songs: der längste ist gerade mal 4 minuten lang und die meisten gehen nicht über 2 minuten. ein spin geht also sehr schnell und man sitzt am ende ein bisschen mitgenommen dran und sammelt erst mal seine gedanken. was habe ich da grade erlebt?
      die grundstruktur der songs ist überwiegend gleich. schnelle akustik songs mit skurril-lustigen bis übertrieben zynischen texten und einer nahezu frohlockenden stimme. die melodien gehen mir aber allesamt sehr gut rein und haben ein fast nerviges ohrwurm-potenzial. ohne witz, die letzten tage schwirren in meinem kopf nur noch "do you remember me? i killed your family" und "REJOICE DESPITE THIS WORLD WILL TEEEEEAR YOU TO SHREDS" rum. das ist wie gesagt schon fast nervig, zeugt aber von einem mächtig guten album. und das ist people that can eat people. mächtig.
      die schon angesprochenen lyrics sind einprägsam, inhaltsvoll, witzig und regen zu denken an. habe da auf lastfm einen netten kommentar gefunden: "their music is like "let's laugh so we'll not cry"" - finde das trifft gut auf die musik zu. sehr zynisch und doch auf eine weise witzig.
      ich wollte das album anfangs noch als "nettes für zwischendurch" bezeichnen, das geht jetzt aber nicht mehr, weil es mich schon seit tagen beschäftigt und praktisch kein platz für andere musik lässt. trotzdem ist es ziemlich kurz. das hat zwar den vorteil, dass das album nicht langweilig wird. wenn man dann aber anfängt es richtig zu feiern, kommt man irgendwie schon fast ein wenig zu kurz. die länge wirkt sich also so auf den hörer aus, dass man schnell "reinkommt", dafür aber im endeffekt fast ein biscshen zu wenig von hat. aber naja, ist halt auch folk punk und nicht post rock ;)
      ich denke eine 4/5 ist fair. das album hat im endeffekt keine flaws, der eine punkt wird für die länge abgezogen und zu teilen, weil es nicht zu 100% mein genre ist und schlussendlich doch nicht wirklich abwechslungsreich ist.
    • Volor Flex - Unlit (roflgrins Vorschlag)
      Wenn man das Album hört fällt einem nach den ersten paar Minuten nur eins ein: Burial? Der Sound ist seeehr Burial ähnlich, das aber nicht auf "Ich mach jetzt Burial, weil alle Burial feiern"-Art, sondern eher eine Hommage an den Sound.
      Die Atmosphäre ist schön düster und dieses Bild einer zerstörten Welt, das ich bei Burial liebe, kommt mir bei vielen Lieder in den Kopf. Ich steh auf das Knistern, Rauschen, die Kleinigkeiten, die Perkussion, die Snares, alles hört sich einfach gut an. Die Vokalsamples hätte man sich an manchen Stellen imo sparen können, dafür gefallen mir die Bässe umso besser. Vorallem die, die schön schnell und treibend sind. Das ist auch ein Unterschied, der mir zu Burial aufgefallen ist: es wird mehr auf die Bässe, statt auf die Drums geachtet, was mir sehr gefällt.
      Insgesamt ein gutes, homogenes Album. Nichts springt aus der Reihe, alle Songs haben die gleiche Soundästhetik.
      Ich war ja nie ein großer Burial-Fan und mir gefällt das Album sogar ein bisschen besser wie Untrue.
      Beste Tracks: My Universe, Stop Me, Venus
      3,75/5
      Habe übrigens das Dark Time Sunshine Album und auch das Flashbulb Album auch gehört. ANX hat mir irgendwie nicht so ganz gefallen, der Rap und die Beats gingen mir irgendwie nicht rein. Kirlians Selection muss ich noch öfters hören, was ich jetzt so sagen kann ist, dass es ein gutes Breakcore Album ist, aber kein Meilenstein wie Rossz csillag alatt született, was ich selbstverständlich schon kenne und auch liebe.




      The Who - My Generation (Hodnsohn Vorschlag)
      Ein altes Rock Album von 1965, also eine Musikrichtung bei der ich keine Ahnung habe, aber kein Problem.
      Mir gefällt das Album, schöne Melodien, Gesang, der mir erstaunlicherweise nicht auf die Eier geht und eine positive Stimmung. Mehr kann ich dazu auch nichts sagen. Ich könnte natürlich auf die Instrumente eingehen, habe aber wie gesagt keine Ahnung davon. Ich kann nur sagen, dass mir das Schlagzeug gefällt und generell die Stellen, wo die Instrumentalparts länger sind, gut reingehen.
      Viel von dem Album hatte ich halt trotzdem nicht, einfach nicht mein Genre.
      Beste Tracks: My Generation, I'm A Man
      2/5




      Das Sandwell District - Feed Forward Review kommt auch noch im Laufe des Tages
    • Anthony Drawn - A Beautiful Fragile Balance

      Ein Downtempo-Album mit 13 Anspielstationen vom deutschen Produzenten Anthony Drawn.


      Was bleibt hier groß zu sagen? Schlecht ist das, was der gute Herr Drawn macht sicherlich nicht, aber für mich fehlt da etwas. Das ganze Rec langt plätschert es so vor sich hin und man wartet gespannt, wann denn jetzt noch der finale Schritt kommt, der den Track einzigartig und cool macht...doch er kam eigentlich nie.

      Schade, hier wurde ziemlich viel Potanzial verschenkt
      2/5
    • Mit viel Verspätung :/ von Chrz:
      Hundredth - Let Go
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      Das Album startet mit ruhigem Gitarren pling pling als Einleitung, das bleibt aber der einzige "entspannte" Teil.
      Ab dann wird in hardcoretypischer Manier ausgerastet. Das man dabei als Thema Abschied/los lassen/let go aufgreifen muss bringt direkt schon mein größtes Problem mit diesem Genre auf den Punkt. Zum einen dreht die Musik völlig am Rad, energetisiert und ballert dir mit viel Tempo ins Gesicht, um dann im nächsten Moment mit so nem 60bpm Offbeat rum zu whiggern. Keins von beidem prinzipiell schlecht aber für mich absolut gegenteilige Formen von Musik die ich zusammen einfach nicht mag.
      Am konkreten Beispiel wäre das dann Track 2 "Weathered Town", der in den Strophen extrem schnell ist und dann in gleich 2 Bridges alles runterfährt. Krönend kommt dann noch hinzu, dass man so hardcore unterwegs ist mit rumgegrowle und allem und dann in den Texten eigentlich nur rumweint wie einen die eigenen Erinnerungen quälen und nicht loslassen. ?(
      Genau dieses Muster findet sich leider in so ziemlich jeden Track wieder. Je nach Balance zwischen schnell und langsam waren die dann mehr oder weniger gut.
      Am besten Gefallen hat mir mit Abstand "Humane". Hier kommen quasi alle Aspekte, die ich an dem Genre mag zusammen: geile riffs, treibende drums, relativ kurze offbeat phase und kein rumgeweine im Text.

      Insgesamt liegt das Album für mich aber eher unterm Durchschnitt, vorallem auf Grund der vielen ähnlich inkongruenten Lieder wie ich sie oben beschrieben habe.
      Von daher 2/5.
    • Sry mit etwas Verspätung kommen jetzt die Reviews.

      Blonde Redhead - fake can be just as good
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      Das Album startet mit einer Geräuschkulisse als Intro bei der nach einiger Zeit Gitarren übernehmen und etwas Harmonie reinbringen - dann setzt ein Stakato-gesang ein, der von einem recht angenehmen Rhytmus unterlegt wird. Der Gesang wechselt zu "Normal" und das Lied geht gut rein, vor allem durch den "Flow". Das zweite Lied fällt vor allem durch den Gesang positiv auf - gegen Ende wird das Lied allerdings zu monoton und künstlich verlängert. Der Wasser-Song beginnt wieder mit Abgehackten Gesang und abgehackter Gitarre. Dieses Thema wiederholt sich im Song wodurch er nach einigen Loopes sehr catchy wird. Ab der Mitte gibt es bis zum Ende ein längeres Akustikstück, was jedoch überladen wirkt und eher wie im ersten Song eine Geräuschkulisse ist.
      Der vierte Song ist eher ein ruhiges Stück mit dieser sehr zerbrechlich klingenden Frauenstimme. Die traurige Stimmung wird durch einsetzende Gitarren umgepolt und auch der Gesang kommt positver rüber. Mit dieser Stimmung endet der Song. Bipolar kommt mit einer difusen Stimmung daher, leider aber mit dem selben Gesang. Als hätten sie gemerkt das dieser auf Dauer anstregend ist, setzt ein männlicher Gesangspart ein. Aber eben leider nur kurz und die Frauenstimme übernimmt wieder. Der Song hört so auf wie er begonnen hat und wirkt ziehmlich uninspiriert. Bisher der schwächste Song.
      Der sechste Song startet recht schnell mit einem schönen Riff und kommt mit einer völlig neuen Gesangsstimme daher, schonmal positiv. Aber ansonsten passiert in diesem Lied einfach nix. Ein bisll Gesang, dann wieder das Ohrwurmriff, kurze Überleitung zum Gesang und von vorn. Beim ersten mal hören bestimmt Ohrwurmfaktor, aber bei 3 Loop war das nervig.
      In Oh James wechseln sich kraftvolle schnelle Passagen mit Frauenstimme mit ruhigen Passagen ab. Dieser Kontraste wirken sehr gut - schöner Song. Damit sind wir beim letzten Song der Scheibe angekommen. Er ist ein reines Instrumental, welches schnell unterwegs ist und gut ins Ohr geht. Ein guter Abschlusstitel.

      Ein Album was für mich schwer einzuschätzen ist. Nach den ersten 3 Loops dachte ich eher Mist, inzwischen habe ich mich an denn schrägen Gesang und die Geräuschkulissen etwas gewöhnt. Ich wüsste aber nicht wann ich das Album hören sollte. Zum nebenher hören ist es zu "nervig" zum Intensivhören bietet es zu wenig Abwechselung in den Tracks. Den obwohl viele Geräusche und Instrumente in den Liedern vorkommen, wird oft ein "Grundriff" erzeugt welches sich dann bis zum Ende wiederholt. wären die Tracks kürzer dann ok, aber sind sie nicht. Eine Metaebene des Albums ist auch nicht erkennbar. Wenn überhaupt würde ich raten einzelne Songs sich aufn Mp3-Player zu hauen (Water und Oh James). Es ist schade das sie 3 Gesangstimmen haben, aber mMn so wenig da rausholen. Dennoch hat das Album 4 Normale, 2 Gute und 2 Schlechte Songs, deswegen:


      6 / 10


      james holden - the idiots are winning

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      Dieses Album besteht aus 10 Tracks welche jedoch meist nahtlos ineinander übergehen, sodaß ich hier lieber den Gesamteindruck bewerte. Es startet im schnelleren Mid-Tempo und hat immer mal wieder kleinere Höhepunkte. Die erste Hälfte eignet sich gut zum nebenher hören. Dann gibt es aber die Minute 23 und 32 so extrem nervige Stellen und auf der anderen Seite einfach mal Minuten der völligen Stille. Solche künstlichen Verlängerungen mag ich überhaupt net. Dann gibt es wieder Passagen die sehr dicht, schnell und catchy sind ( Minute 35 ect).
      Zusammenfassend muss ich sagen, das nach dem 5 Loop immernoch nichts hängen bleibt, obwohl es an jeder Stelle anders klingt. Es kommt mir so vor, als habe sich der Künstler nicht entscheidenn können was er fabrizieren will und so entstand ein nerviger Misch-Masch.


      4 / 10


      nadja & black boned angel - christ send light

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      Das Album besteht aus 3 Tracks: I, II und Christ send Light welche jeweils etwas länger als 20 Min sind. Track I und II erzeugen Klangwände mit Dauerrauschen als gewollten Effekt. Wenn man sich an das Rauschen gewöhnt hat, bleibt bei Track I ein anfangs ruhiges Stück über. Die dauernden Wiederholungen haben trance-ähnliche Effekte zur Folge(wie bei einigen Blackmetal-Stücken genutzt). Nach gut einem Drittel setzten E-Gittaren ein - das Stück ist definnitiv lauter. Das Startriff ändert sich zunächst allerdings nicht. Nach 13 Minuten verschwindet es allerdings unter einer Geräuschkulisse, die für die restlichen 10 Minuten bestehen bleibt - es nervt extrem da richtig zu zuhören. Selbst wenn es nur nebenher läuft wird es störend.
      Track II übernimmt die Geräschkulisse aus Track I allerdings wird es "ruhiger". Aus dem störenden Rauschen wird mit der Zeit eine Art "Meeresrauschen" welches immer mehr anschwillt und lauter wird. Man fühlt sich an Bineurale Beats erinnnert. Das Zuhören ist sehr anstrengend. In der zweiten Hälte kommt noch ein Schlagzeug hinzu und das Wellenrauschen wird unter den langsamen Drums mehr zu metallenen Kreischen bis Lied Ende.
      Der finale Track startet mit einer Geräschkulisse die erstmal 2 Minuten konstant bleibt. Dann setzt ein langsames Schlagzeug ein und knap 2 Min später auf einmal Gesang. Etwas was ich auf der Scheibe niemals mehr erwartet habe. Die folgenden Minnuten sind auch sehr entspannend. Ab Minute 16 verschwindet der Gesang und die Geräschkulisse übernimmmt wieder bis Ende.

      Das Album hat schon irgendwie ein Konzept. Nur besteht das Konzept eben daraus eine Geräuschkulisse zu erzeugen die sich immer wiederholt. Geräuschkuliss <> Klangwand. Für mich ist es deswegen kein Musikalbum im eigentlichen Sinne sondern ein Geräuschalbum. Und das ist für mich ein Nogo. Lied 3 hat dennoch etwas Musikelemente drin welche ich zu gute halten will.


      2 / 10

      mfg
      Coruscant

      (Sry Elephanttalk das ich deine Vorschläge so zerreiße -.-)
      Kommentar zur Krise xyz:
      Ich hatte mich schon gefragt welche nächste Sau durch's Dorf getrieben
      wird. Was wohl als nächstes kommt. Klimawandel oder vielleicht doch
      wieder Terrorismus ...

      Das der Mond auf die Erde stützt, DASS wäre mal was wirlich neues und
      sicher auch extrem verheerend. Alternativ tut es auch ein großer
      Meteorit.

      Ich kann es mir in Gedanken schon vorstellen. An Schweinegrippe
      erkrankt und vom Meteoriten erschlagen als der Kofferbomber gerade
      einen Block entfernt war ...

      Ja, das sind wahrhaft düstere Zeiten. Ich mach erst mal ein Bier auf ... Das ewige Leben wird sowieso keiner haben.

      Hier gehts lang zu Rätseln der gehobenen Schwierigkeitsklasse!
    • @coruscant: hätte vllt dazuschreiben sollen, dass "christ send light" eine ep ist, wo nur der gleichnamige song drauf ist. du hast das album "nadja / black boned angel" gehört, wo zusätzlich noch "I" und "II" drauf sind, die ich auch langweilig finde.
      schlechte wertungen/reviews natürlich ok, nimm dir kein blatt vor den mund ;)

      meine reviews:

      schoolboy q
      oxymoron
      Spoiler anzeigen
      ich kann trap-beats und gangsta-rap, insbesondere im aggressiverem stile, so gar nicht ausstehen. leider besteht gut die hälfte der lp primär aus eben jenen elementen; schade um diese tracks, da mir die samples eigentlich gefallen hätten.
      unter den eher "cloudy" tracks findet sich dann doch noch (für mich) hörbares: "what they want", "hoover street" und "prescription/oxymoron" bspw. fand ich stark.
      insgesamt reißen die guten tracks leider nicht ganz raus, sry.
      1.5/5

      modern baseball
      sports
      Spoiler anzeigen
      das album startet erstmal phänomenal: "re-do" und "tears over beers" sind ultra gute songs, die einen ab der ersten sekunde mitreißen. dabei sind sie eigentlich zu catchy, aber doch mit genug musikalischer würze versehen um sie hundertmal anhören zu können - ez 5/5 tracks :love:
      "the weekend" kann das niveau noch einigermaßen halten, danach allerdings fehlen mir die ideen: standaard chord progressions, einfallslose melodien, zuviel indie, zuviel pop(-punk). anscheinend wurde das pulver doch in den ersten zwei is drei songs verschossen. der emo-einschlag rettet dabei den ein oder anderen track noch aus der belanglosigkeit, der abschließende akkustik-song "coals" geht auch gut klar, aber unterm strich bleiben mir nach einem spin doch nur wieder die ersten beiden songs im kopf.
      schade, dass das album so stark abfällt, hätte 4/4+ werden können, so werden "re-do" und "tears over beers" wohl auf eine eigene playlist wandern und bei bedarf geloopt :bluecool:
      2.5/5
    • Nachgeholt von letzter Woche (recc'd von Coruscant)

      WatchTower - Control And Resistance

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      Ist halt ein Album aus dem Jahr 1989 und hört sich auch irgendwie "alt" an. Würde es von dem was ich kenne am ehesten mit Iron Maiden vergleichen, gerade vom Gesang her, vielleicht noch etwas unmelodischer und abgehackter phasenweise. Was mir aber gut gefällt ist die Variation in den instrumentellen Phasen. Daher rührt vermutlich auch die Bezeichnung "technical". Ich meine damit den Wechsel zwischen Gitarrensoli und Schlagzeug, was mir sehr gut reingeht. Die Songs sind teilweise ähnlich, aber trotzdem nicht austauschbar. Insgesamt ist das Album nicht störend und man kann es gut auch nebenbei hören.


      3/5
      Disruptor-Spieler in DotA-Ruhestand. DotAsource-Cardstone-Halbfinalist-Gewinner.
      [23:43:57] <DTS|Dendi> NAPO IS THE BEST!
    • Jetzt das Album von dieser Woche (recc'd von Baumcutiedach)

      St. Vincent - St. Vincent

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      Overall sehr eigenartiges Album, mit schrägen Melodien, aber gutem Flow. Dachte erst mich erwartet, was LadyGaga-mäßiges, weil die ein Album ja Artpop genannt hat, aber das geht mehr in die psychedelic Richtung, ohne aber zu extrem zu sein. Besonders die ruhigeren Parts find ich eigentlich ganz schön. Der Anfang war zwar auch etwas schockierend, aber im Gesamtkontext passt das schon. Finde auch die offensichtlichen Indie und Jazz-Einflüsse, die sich im gesamten Album wiederfinden genial.


      3.5-4/5

      Danke Bäumlein 8o
      Disruptor-Spieler in DotA-Ruhestand. DotAsource-Cardstone-Halbfinalist-Gewinner.
      [23:43:57] <DTS|Dendi> NAPO IS THE BEST!
    • Kann aus Zeitgründen diesmal nur ein Album bewerten.

      Casper - Die Welt hört mich
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      Also meine einzigen Berührungspunkte mit Rap / HipHop waren bisher das VBT und New Metal weswegen es mich schon gereizt hat mir mal dieses Album zu geben. Den Flow werde ich nicht bewerten, da dies imo wirklich die subjektivste Kategorie ist, welche sich am schwersten sinnvoll begründen lässt.
      Leider sagt mir der Intro-Song schonmal überhaupt nicht zu. Diese künstliche tiefe Stimme mit Gangster-Texten echt jetzt? Der Part wo dann Casper einsetzt geht inhaltlich so weiter, aber die Stimme ist echt nice. Der zweite Song hat echt nen geilen Beat. Nach dem Song weiß man, das Casper wieder zurück ist. Von der Technik routinierter Durchschnitt imo.
      Caspers Stadt sagt nur aus das er schon ewig ein Star ist und immer besser war und sein wird. Der Beat in der Hook ist shice, der im normalen Text aber schön. Technisch hat der Song für mich schöne Abschnitte zu bieten:"Ich stehe um zehne vor der Hauptschule, meine Jungs zehne von der Hauptschule, starten eine Szene vor der Hauptschule, schlagen los - verteilen deine Zähne vor der Hauptschule" - mehr davon pls.
      Der Beat von Klatschtüte klingt so, wie ich mir einen Ami-Beat vorstelle (kP ob das stimmt). Textlich nix besonderes (Casper wieder der Beste, der Rest ist Abfall) - spezielle Lines bleiben diesmal nicht hängen.
      Das Lippenlesen ein eher deeper Track ist, wird schon beim ersten Beatdurchlauf klar. Der Text besteht auf vielen Kettenreimen und ist generell besser verpackt als Popsongs die das gleiche Thema ansteuern. Ein schöner Track.
      Der nächste Song bleibt auf dem "Herz-Schmerz"-Niveau. Obwohl der Beat traurig klingt, ist die Message des Textes aufmunternd-positiv. Ein technisch ausfgefeilter, schrecklich schöner Song den man beim Konzi oder im Auto gut mitsingen kann.
      Letz Fetz macht schon durch den Namen deutlich, das es jetzt mit der deepen Schiene erstmal genug war. Der Beat ist sehr minimalistisch und oft im Hintergrund. Caspers Stimme im Gegenzug sehr dominant mit verständliche Double-Time Passagen, dennoch bleiben nicht viele Zeilen hängen.
      Der achte Track geht durch den Beat gut nach vorne. Die Parts bleiben nicht hängen, erzeugen aber ne aggresive Grundstimmung die ihren Höhepunkt in der Hool hat, die man sehr gut mitgrölen kann. Der Gastpart wird vbt-mäßig nicht bewertet:)
      Mit Abriss kommt ein schwer bewertbarer Track. Dieses "Ey" wirkt total lächerlich - generell finde ich den Beat shice. Dafür ist die Passage von Casper (und die erste von Pimpulsiv) technisch extrem gut und machen auch inhaltlich Sinn. Die Hook aber nervt mich extrem und der letzte Part (Gastpart) ist überraschend schwach. Leider klingt dadurch der Song mit nem negativen Eindruck aus - hier wurde viel verschenkt.
      Propeller ist einer der besten Tracks des Mixtapes. Der Beat extrem gechillt und man bekommt direkt Urlaubsfeeling. Die Hook ballert rein und ist perfekt um die Crowd beim Konzi zu animieren.
      Zum Glück geht "Zauber pur" nur 2,5 Minuten - diese Syntistimme des Beates ist unerträglich - alle Lines gehen irgendwie dadrin unter.
      Immer Fly besteht zum größten Teil aus einem Kollega Feature: der Typ soll ja extrem gute Texte schreiben und schnell, aber verständlich rappen - nur merkt man davon hier nix. Dafür ist der Beat ganz Ok, Caspers Part ebenso.
      Die Welt hört mich würde ich eher als Popsong mit Rappassagen bezeichnen. Es ist ein sehr langsamer Track mit "geheimnisvoller" Atmossphäre. Textlich bleibt nicht viel hängen und technisch eher im Mittelfeld.
      Kippenpause - schon durch den Beat denkt man an ne Raucherpause bei Sonnenuntergang, schön gemacht. Der Song entwickelt sich dann u.A. zu ner Hommage an seine Kumpels für die er nicht mehr so viel Zeit hat. Ein traurig wehmütiger aber schöner Track.
      In "Blute mich durch" geht es um Trennung, Trauer und Schmerz. Diese Gefühle werden gut durch den Beat verstärkt. Ein schöner Song zum nebenher hören.
      Der letzte Song des Albums ist auch ein trauriger Track. An sich ein guter Track mit guten Beat, welcher ernste Themen anschneidet. Allerdings ist der Track im Album deplaziert - gerade wenn man es sich im Loop geben will (hier geht es ums ritzen, im Intro wird man von Knarrengeballer begrüßt)

      Zusammenfassend kann man sagen, das dieses Album in der Masse gute/normale Tracks, aber halt nur 2-3 Bessere und aber auch mehrere richtig Schlechte hat. Der Wechsel zwischen "Ich bin der King"- und "Deepen"-Texten klappt meist gut (wie gesagt am Ende nicht). Persönlich finde ich seine ernsteren Tracks besser. Zum einen weil er da mehr mit seiner Stimme spielt. Zum anderen sind seine "Gansta"-Texte zwar technisch stärker - aber man kann ihm dieses Image (wie wohl den meisten Rappern) nicht wirklich abnehmen. Für mich ist aber ein gewisses Maß an authenzität wichtig und deswegen wirken diese Tracks halt unfreiwillig komisch. Ich werde mir wohl ein paar Tracks rauspicken und in ne seperate Playlist packen.


      5 / 10 Punkten

      mfg
      Coruscant
      Kommentar zur Krise xyz:
      Ich hatte mich schon gefragt welche nächste Sau durch's Dorf getrieben
      wird. Was wohl als nächstes kommt. Klimawandel oder vielleicht doch
      wieder Terrorismus ...

      Das der Mond auf die Erde stützt, DASS wäre mal was wirlich neues und
      sicher auch extrem verheerend. Alternativ tut es auch ein großer
      Meteorit.

      Ich kann es mir in Gedanken schon vorstellen. An Schweinegrippe
      erkrankt und vom Meteoriten erschlagen als der Kofferbomber gerade
      einen Block entfernt war ...

      Ja, das sind wahrhaft düstere Zeiten. Ich mach erst mal ein Bier auf ... Das ewige Leben wird sowieso keiner haben.

      Hier gehts lang zu Rätseln der gehobenen Schwierigkeitsklasse!
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