August Burns Red - Found in Far Away Places
Erster Spin. Ich drücke auf play. Man begrüßt mich freundlich mit DESTROY EVERYTHING, BURN EVERYTHING. Es folgt ein Breakdown. Oh Metalcore, wie habe ich dich vermisst.
Nun gut, auf die üblichen Core-Memes war ich natürlich vorbereitet, als ich mir dieses Album ausgesucht habe. Ich mochte Constellations nämlich früher ziemlich gerne. So gerne, dass ich mir damals sogar den Nachfolger Leveler noch angehört hatte, der aber leider bereits wieder ziemlich langweilig war. Auf jeden Fall hatte ich August Burns Red als relativ metalnahe Band in Erinnerung: dezente Growls/Shouts, keine cheesy Cleans, kein Geweine, viel Metalriffing und nicht ganz so stumpfe Breakdowns. All diese Attribute treffen glücklicherweise auch im Jahre 2015 noch zu. Geändert hat sich aber trotzdem etwas. So erblickte ich auf ihrer Sputnikseite tatsächlich neben Metalcore den Tag "Progressive Metal". Letztlich schlägt dieser sich darin nieder, dass die meisten der Tracks auf dem Album einen instrumentalen Mittelteil haben, auf dem sie ein wenig "experimentieren", also z.B. zusätzliche Instrumente verwenden und fernab von metallenen oder kernigen Klängen irgendwas vor sich her spielen. Ob das wirklich sein muss? Kann man sich drüber streiten. Klar, sie heben sich ein wenig ab, aber ich bezweifle eigentlich, dass ein normaler Metalcorehörer diese Abweichung besonders toll findet. Die Parts zerstören nämlich überwiegend eher den Flow der Songs als dass sie irgendwie einen schönen Buildup oder sowas darstellen. Wirkt daher insgesamt ein wenig überflüssig, vor allem da diese Parts fast in jedem Track nach dem gleichen Schema eingeschoben werden.
Ich hab mir gedacht ich probier es mal wieder so wie ich früher Musik gehört habe. Einfach immer wenn ich irgendwas am PC mache ein bisschen loopen, sodass ich zwar nicht wirklich konzentriert dabei bin, aber immer nebenbei was mitbekomme. Dafür insgesamt mehr Quantität. Und ich bin auch tatsächlich schon bei 16 Spins angelangt, so oft wie ich seit Ewigkeiten kein Album mehr gehört habe. Aus diesem Verfahren folgen zwei Dinge: ich kann zwar kaum was über einzelne Songs sagen, habe aber dafür alles oft genug gehört, sodass mittlerweile bei jedem neuen Spin die Riffs alle altbekannt klingen. Und die sind auch tatsächlich ganz nett. Vor allem wenn das Tempo hoch ist, gefallen sie mir gut. Erinnert dann teilweise ein wenig an Protest the Hero. Die "atmosphärischen" Parts haben mich aber eher nicht so vom Hocker gerissen. Nichtsdestotrotz ein solides Album, vor allem für Core-Verhältnisse. Davon dass man einfach nur verwirrt dasitzt und sich wundert was man sich da gerade antut (also wie bei Misery Signals z.B.) ist es definitiv weit entfernt. Kann man sich gut anhören und hat imo keine nervigen Stellen. Trotzdem wäre es wohl etwas komprimiert noch angenehmer.
Am ehesten in Erinnerung geblieben ist mir ausgerechnet Martyr. Ridikulös hohe Breakdowndichte, extrem simples Tapping und trotzdem hat der Song irgendwie einfach was. Außerdem wirkt hier der post-rockige Mittelteil nicht so fremdkörperartig:
Kommen wir abschließend zu den Lyrics:
Spoiler anzeigen
3/5
Erster Spin. Ich drücke auf play. Man begrüßt mich freundlich mit DESTROY EVERYTHING, BURN EVERYTHING. Es folgt ein Breakdown. Oh Metalcore, wie habe ich dich vermisst.
Nun gut, auf die üblichen Core-Memes war ich natürlich vorbereitet, als ich mir dieses Album ausgesucht habe. Ich mochte Constellations nämlich früher ziemlich gerne. So gerne, dass ich mir damals sogar den Nachfolger Leveler noch angehört hatte, der aber leider bereits wieder ziemlich langweilig war. Auf jeden Fall hatte ich August Burns Red als relativ metalnahe Band in Erinnerung: dezente Growls/Shouts, keine cheesy Cleans, kein Geweine, viel Metalriffing und nicht ganz so stumpfe Breakdowns. All diese Attribute treffen glücklicherweise auch im Jahre 2015 noch zu. Geändert hat sich aber trotzdem etwas. So erblickte ich auf ihrer Sputnikseite tatsächlich neben Metalcore den Tag "Progressive Metal". Letztlich schlägt dieser sich darin nieder, dass die meisten der Tracks auf dem Album einen instrumentalen Mittelteil haben, auf dem sie ein wenig "experimentieren", also z.B. zusätzliche Instrumente verwenden und fernab von metallenen oder kernigen Klängen irgendwas vor sich her spielen. Ob das wirklich sein muss? Kann man sich drüber streiten. Klar, sie heben sich ein wenig ab, aber ich bezweifle eigentlich, dass ein normaler Metalcorehörer diese Abweichung besonders toll findet. Die Parts zerstören nämlich überwiegend eher den Flow der Songs als dass sie irgendwie einen schönen Buildup oder sowas darstellen. Wirkt daher insgesamt ein wenig überflüssig, vor allem da diese Parts fast in jedem Track nach dem gleichen Schema eingeschoben werden.
Ich hab mir gedacht ich probier es mal wieder so wie ich früher Musik gehört habe. Einfach immer wenn ich irgendwas am PC mache ein bisschen loopen, sodass ich zwar nicht wirklich konzentriert dabei bin, aber immer nebenbei was mitbekomme. Dafür insgesamt mehr Quantität. Und ich bin auch tatsächlich schon bei 16 Spins angelangt, so oft wie ich seit Ewigkeiten kein Album mehr gehört habe. Aus diesem Verfahren folgen zwei Dinge: ich kann zwar kaum was über einzelne Songs sagen, habe aber dafür alles oft genug gehört, sodass mittlerweile bei jedem neuen Spin die Riffs alle altbekannt klingen. Und die sind auch tatsächlich ganz nett. Vor allem wenn das Tempo hoch ist, gefallen sie mir gut. Erinnert dann teilweise ein wenig an Protest the Hero. Die "atmosphärischen" Parts haben mich aber eher nicht so vom Hocker gerissen. Nichtsdestotrotz ein solides Album, vor allem für Core-Verhältnisse. Davon dass man einfach nur verwirrt dasitzt und sich wundert was man sich da gerade antut (also wie bei Misery Signals z.B.) ist es definitiv weit entfernt. Kann man sich gut anhören und hat imo keine nervigen Stellen. Trotzdem wäre es wohl etwas komprimiert noch angenehmer.
Am ehesten in Erinnerung geblieben ist mir ausgerechnet Martyr. Ridikulös hohe Breakdowndichte, extrem simples Tapping und trotzdem hat der Song irgendwie einfach was. Außerdem wirkt hier der post-rockige Mittelteil nicht so fremdkörperartig:
Kommen wir abschließend zu den Lyrics:
j/k
3/5