LGD.int gegen mouz (LB Round 1B)

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    • Also wenn man von den Leistungen Pre-TI3 ausgeht, sollte das eigentlich ein Sieg für mouz werden. Sofern man aber die Groupstage Resultate mit einbezieht, dann wirds doch ziemlich haarig für die Nager. Mouz halte ich eigentlich für konstanter und mit den besseren Einzelspielern auf manchen Positionen (besonders Mitte und Offlane). Eben weil das so ist, sollte mouz auch strategisch einen Vorteil haben, sofern sie sich dafür entscheiden diese Stärke auf diesen Spielern auch mit entsprechenden Heroes auszunutzen.

      Ein paar Gedanken zu mouz:

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      Der Bestienmeister von FATA mag ja schön und gut sein, aber ich bin nicht der Meinung, dass der Hero es ihm ermöglicht, das ganze Spiel über den Druck auszuüben den er auszuüben imstande ist. Das selbe gilt für qojqva und beispielsweise Windrunner - egal, wie gut er den Held auch spielen mag, wenn er nicht absolut übertrieben snowballed, dann hat er auf diesem Helden nicht den selben Impact wie mit beispielsweise Sylla oder Naix.

      Ähnliches gilt auch für SyndereN, aber hier in einem etwas anden Maße. Ich möchte keine Skilldiskussion lostreten oder wieder darauf hinweisen müssen, wie wichtig er als Captain ist (jetzt hab ichs ja doch gemacht?!), ABER er tut sich selbst und dem Team keinen Gefallen damit, wenn er Helden pickt die er nicht vollkommen beherrscht. Sein Chen war bisher immer eine ziemliche Enttäuschung, genauso seine Encha. Persönlich denke ich, dass er auch in Anbetracht seiner Rolle (Ingame Ansagen) besser Helden picken sollte, die es ihm ermöglichen quasi aus zweiter Reihe die Spells reinzuwerfen (THD, WR, CM, VS, KotL) und ansonsten den Überblick zu behalten und das Team zu koordinieren. Ich weiß nicht, ob ich mir das nur einbilde, aber es erscheint mir, als wäre das Team deutlich kompakter und sicherer in Teamfights, wenn SyndereN selbst nicht so viel um die Ohren hat mit der Kontrolle seines Helden. Übrigens glaube ich auch nicht, dass nur SyndereN dieses Problem hat, aber dass es sich beispielsweise bei Puppey deshalb weniger äußert, weil sein Team von selbst aus, dank der jahrelangen Erfahrung etc., die richtigen Entscheidungen trifft und er deshalb mehr Zeit darauf verwenden kann, seinen Helden zu steuern.

      paS und Black^ halte ich persönlich weniger Pickabhängig - Black kriegt sowieso immer irgend einen dumpfen Rechtsklicker, und paS hat genug "Raum", um seine wie immer sehr gute, unauffällige Leistung abzuliefern. Aber bedingt dardurch, dass beide auf Positionen spielen wo sie mehr oder weniger direkt vom Wohlergehen ihrer Teammitglieder abhängig sind, welche wiederum abhängig davon sind mit ihren Helden das Spiel gestalten zu können, äußert sich das eben auch in ihrer Leistung. Damit will ich nicht die wechselhaften Leistungen entschuldigen: dieser Gedanke soll vielmehr als Anreiz dienen, die Gesamtsituation etwas besser erklären zu können (ohne Anspruch darauf, dass ich richtig liege selbstverständlich - es ist ein Denkansatz). Solche Situationen schaukeln sich leicht hoch - im ersten Spiel scheisse gepickt, dadurch unglücklich verloren, das nagt am Selbstbewusstsein, dann verliert man noch einmal gegen einen schlicht besseren Gegner auch wenn man gute Picks hatte, und plötzlich verselbstständigen sich Prozesse, welche die Moral und den "Teamspirit" zersetzen.

      Da kommt man halt nur raus, indem man sich Zeit nimmt und trainieren geht, oder indem man Erfolgserlebnisse feiert. Zeit zum Training haben sie nicht ;)


      tl;dr: sie müssen vernünftig picken - so, wie es zu ihren Spielern passt. Das macht jedes derzeitige Topteam.

      Und ein paar Gedanken zu LGD.int:

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      Persönlich bin ich doch ziemlich ernüchtert über LGD.int. Ich habe nicht erwartet, dass sie ganz oben mitspielen, aber auch im Kampf um die niedrigeren Platzierungen kann man gute oder schlechte Leistungen zeigen. LGD.int spielt eigentlich nicht schlecht, ABER, und das ist genau das, was sie schon die Monate vor dem TI3 so schwach gemacht hat, sie sind verdammt nochmal inkonstant.

      Weder lässt sich eine klare Linie bei den Picks erkennen, noch kann man darauf bauen, dass Spieler X in einem Match halbwegs fehlerfrei zu Werke geht. Besondres bitter ist das momentan besonders auf ihrem Solo-Mitte Spieler, God, bei dem man das Potenzial durchaus erkennen kann - aber sei es aus Geltungssucht, mangelnder Erfahrung oder auch Frust wegen den ausbleibenden Erfolgen, er leistet sich zu oft massive Böcke, die dann dazu führen, dass ein erarbeiteter Vorteil mir nichts, dir nichts verschwindet. Es liegt mir fern, jetzt God alleine verantwortlich zu machen: das ganze Team ist sehr fehleranfällig, God dient hier nur exemplarisch für Probleme, die alle Spieler dieses Teams plagen. Wenn der eine gut spielt, dann sorgt schon jemand anders für einen Totalaussetzer. Auf die Gefahr hin dass ich hier falsch liege: es erscheint mir so, als müsste das Team einfach etwas passiver spielen. Es ist lobenswert, wenn man druckvoll spielen will und für super Einzelaktionen sorgen will, denn das ist unterhaltsam und sorgt für Spannung. Aber man muss sich des Risikos bewusst sein und, das klingt jetzt vielleicht blöd, es muss klappen. Schöne Aktionen bringen nichts, wenn man damit letztlich schlechter darsteht als zuvor.

      Nun ist es ja nicht so, als würde LGD.int so aggressiv spielen wie beispielsweise VP in ihren besten Zeiten; eigentlich spielen sie kein besonders actionreiches Dota. Auch deshalb ist es so schwer verständlich, weshalb sich dann immer so krasse Brainfarts einschleichen. Mit etwas mehr Ruhe und Vertrauen in die eigene Strategie könnte das Team viel besser darstehen. Wenn das Vertrauen und die Sicherheit da ist, dann leisten sie auch viel: ein Sieg gegen iG und zwei Siege gegen TongFu sprechen hier eine deutliche Sprache. Hier waren sie sicher, dass das, was sie tun, das richtige ist, und haben ihre Strategie in einen Sieg umgemünzt.

      Das mag ihnen gegen Mouz vielleicht letztlich auch nicht helfen, denn eigentlich würde ich den Soloskill höher einschätzen, was dann bei zwei Teams, die sich auf Augenhöhe begegnen, den Ausschlag geben kann. Aber so haben sie immerhin eine Chance, und zwar eine ziemlich große. Mouz dürfte verunsicherter sein als LGD.int, und wenn LGD.int aufgepasst hat, dann wissen sie, wie man gegen die Mäuse draften muss um sie aus ihrer "Comfortzone" zu holen. Und wenn LGD.int dann mit Selbstvertrauen und Ruhe ihr Ding durchzieht, dann ist auch hier ein Sieg drin.


      tl;dr: LGD.int braucht Selbstvertrauen in ihrer Strategie. Wenn sie mit einer Gewinnermentalität ins Match gehen, dann haben sie gute Chancen auf einen Sieg.


      Persönliche Einschätzung:

      Normalerweise würde ich auf mouz setzen, einfach weil die Spieler etwas besser sind, auch wenn LGD.int eher meine Sympathie hat. ABER: wenn LGD.int so spielt, wie sie immer gespielt haben, nämlich mit Junglern wie Chen und Encha und sehr frühen, aggressiven Gangs, dann können sie sehr unangenehm werden für die Mäuse, zumindest wenn diese, so wie sie es zuletzt häufiger gemacht haben, eher auf Dual- oder Tricore bauen. LGD.int spielt gerne Strategien, die solche Herangehensweisen hart bestrafen können. Daher halte ich es auch gefährlich, wenn Mouz versuchen sollte eine aggressive Tri zu stellen o.ä. - mMn sollten sie, ganz so, wie man mouz von früher kennt, auf ihre starke Mitte und ihren starken Carry setzen, und darauf vertrauen, dass qojqva aus jeder noch so absurden Situation das meiste heraus holt. Dann nämlich kann Mouz dank der besseren Spieler auf den meisten Positionen mehr aus dem Spiel ziehen. Dafür sorgen, dass es Fata gut geht, dafür sorgen, dass es Black gut geht, und qojqva macht schon sein Ding - das wäre meine Strategie. LGD.int ist sehr schwach im Lategame.
      LGD.int dagegen hat die besseren Karten, wenn sie es schaffen mouz zu einem Draft zu verleiten, in welchem sie wenig Earlygamestärke haben und LGD.int dann Fata und qojqva möglichst gut aus dem Spiel halten kann. Über diese beiden Lanes könnten sie dann die Map öffnen und Black möglichst viel Raum nehmen. Grade wenn qojqva und Fata wenig Einfluss haben fällt es viel leichter, Black am farmen zu hindern. Misery ist ein Supporter mit tollen Timing und exzellentem Micro, eine Encha oder ein Chen halte ich daher für eine der Top-Prioritäten LGDs und für einen Schlüssel, um das Spiel nach ihren Vorstellungen gestalten zu können. Optimal für sie wäre, wenn mouz sich dazu verleiten lässt selbst eine Encha oder Chen zu picken - no hate @ SyndaleN, aber sein Einfluss grade im Earlygame kann sich nicht einmal ansatzweise mit dem Messen, was sein Landsmann mit diesen Helden anstellt.

      Mirrormatch bzgl. Picks/Strategie (z.B. 4+1): mouz wins
      mouz schwache/passive Picks fürs early, LGD starkes, gestaltendes Early: LGD wins
      mouz starke Picks fürs Early, LGD starkes early: mouz wins WENN sie es schaffen diesen Earlygamedruck auch aufzubauen bzw. mitzuhalten.

      Dabei gehe ich natürlich davon aus, dass mouz die Gruppenphase gut verwunden hat und LGD da weiter machen, wo sie gegen andere Teams die sie nicht einschätzen können aufgehört haben... es wird viel von der Mentalität und dem Selbstvertrauen abhängen.
    • Man muss meiner Meinung nach auch in Betracht ziehen, dass mouz (soweit ich weiß paS und qojqva, no offense falls ich scheiße laber) noch nicht so viel LAN Erfahrung bzw. Erfahrung im Spielen vor riesigen Crowds haben.

      LGD.int sind da schon durch ihren gesamten China Aufenthalt routiniert.