Soweit ich das beurteilen kann geht es um Angst vor Antisemitismus von Leuten aus dem Nahen Osten und dem Desinteresse der dt. Justiz demgegenüber.SPON schrieb:
Anschlag auf Synagoge in Wuppertal: Sechs Brandsätze in der Nacht
Drei Palästinenser warfen Molotowcocktails auf eine Synagoge in Wuppertal. Sie wurden verurteilt, aber das Gericht erkannte keine antisemitischen Motive - zum Entsetzen der jüdischen Gemeinschaft. Nun wird der Fall erneut verhandelt.
Geflüchtete und Migrant_innen - Debatte, persönliche Haltung und Umgang in Deutschland
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Juden sind auch heute noch verhasst in vielen Kulturen. In vielen Teilen Amerikas z.B. kann es schon passieren dass du beschimpft wirst oder sogar dass man dir körperliche Gewalt androht (oder zufügt) wenn du nur ner Kippa trägst.
Hier in Deutschland (wie du auch schon sagst, seitdem ich auf der Welt bin) habe ich davon aber auch nie was mitgekriegt. -
Pmann schrieb:
Hier in Deutschland (wie du auch schon sagst, seitdem ich auf der Welt bin) habe ich davon aber auch nie was mitgekriegt.
Byron - Attributmagier
Der Korpothread
Oster schrieb:
Wenigstens shrodo denkt mit.
"some games just feel so unthrowable until you suddenly lost" -
Scheint ja nicht viel gebracht zu haben bei einigen
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Denke viele Juden sehen den Flüchtlingszustrom kritisch, da darunter viele Muslime sind, die aus dem Nahen Osten kommen und somit in Israel ein Feindbild sehen. Und das wird dann eben auf die Juden erweitert.
Zentralrat der Juden hat sich da wohl auch schon bei Merkel 'beschwert'.
m.welt.de/politik/deutschland/…schem-Antisemitismus.html -
Jakob der Lügner, sehr geniales Buch übrigens über ein Ghetto im 3. Reich
Ich denke die NS Zeit wird zu extrem immer besprochen. Man kann sich das als Schüler kaum vorstellen, dass das in der Realität stattgefunden hat.
Wenn man sich Bücher durchliest die diese Zeit behandeln kann man sich meist viel besser hineinversetzen, dass so etwas tatsächlich so passiert ist.
Kann euch dazu auch Onkel Tom's Hütte Berlin zu Herzen legen.
Dort ist die NS-Zeit eher der Hintergrund und nicht unbedingt Hauptteil der Geschichte.
Passt jetzt nicht zu 100% in den Faden aber über 50% schon.Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
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Aro schrieb:
Hab auch letztens so nen Bericht gelesen, dass sich Juden immernoch versteckt halten und überlegen auszuwandern aus Angst gemurkt zu werden wegen ihrer Religion.
Hat mich etwas verwundert, weil ich nicht das Gefühl habe, dass, seit dem ich auf der Welt bin, ich jemals eine ernst gemeinte Antisemitische Äußerung vernommen habe.
Habt ihr was von aktuellem Judenhass persönlich mitbekommen?
alter bist du allen ernstes dermassen naiv?
kurzfassung:
>moslems verabscheuen juden brutalst
>europa wird von millionen moslems überflutet, die den paar ansässigen juden die es hier noch gibt dann das leben zur hölle machen
ergo verdrücken die sich halt so lange sie noch können.
(related edition.cnn.com/2016/01/22/mid…-israel-jews-immigration/) -
luke schrieb:
Scheint ja nicht viel gebracht zu haben bei einigen
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roflgrins schrieb:
luke schrieb:
Scheint ja nicht viel gebracht zu haben bei einigen
Allgemein die Meinungsmache in beiden Richtungen und die damit enstehenden Gräben zwischen den politischen Seiten sehe ich als gefährlich und töricht an, gerade weil wir Deutschen es dank unserer Geschichte besser wissen sollten.
-> Hat scheinbar nicht viel gebracht. Wobei wir uns wohl in dieser Hinsicht ein bisschen besser anstellen als so manch anderes Volk. -
hat weniger mit Politik und Intelligenz zu tun. Eher mit Psychologie ->
zellermanfred.org/Psychologie/…ychologie_der_massen1.htm
Ist zu dem Thema vielleicht auch ganz interessant. -
Natürlich gibt es diese Problematik immer noch. Ich würde aber ganz im Gegenteil behaupten, dass wir uns besser anstellen als die meisten anderen Völker weil die Geschichte hierzulande so ausführlich aufbereitet wird. Wenn ich mich z.B. mit nem Inder über dieses Thema unterhalten habe, war der richtig überrascht, dass es bei uns in der Schule normal ist, sich jahrelang damit zu beschäftigten. Es ist nämlich global gesehen alles andere als die Norm, so offen mit den schrecklichen Teilen der eigenen Vergangenheit umzugehen.
Auch diese Tatsache ist übrigens einer der vielen Punkte, die mich so stutzig machen wenn man heutzutage regelmäßig hört, wie grausam doch der weiße Mann ist. Ich will nicht behaupten, dass nicht noch sehr viel Verbesserungspotential besteht, aber der Fakt ist nunmal, dass wir in der westlichen Welt durchschnittlich um ein Vielfaches toleranter sind als die Mehrheit der Menschen, gegenüber denen wir angeblich zu wenig Toleranz aufbringen. -
Vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt, aber
roflgrins schrieb:
..Ich würde aber ganz im Gegenteil behaupten, ..
Aber genau das finde ich halt ziemlich gut an unserem System. Deswegen finde ich Aussagen, die sich darüber beschweren, dass der zweite WK ein so großer Bestandteil unseres Geschichtsunterrichts ist, etwas daneben. -
Hab ich so gar nie bedacht.
Denke aber tbh auch nicht, dass die deutschen wieder anfangen bestimmte Bevölkerungsgruppen zu vergasen wenn wir weniger 2.WK im Geschichtsunterricht behandeln.
Ich denke auch nicht das die Deutschen weniger tolerant wären nur weil man das nicht mehr behandelt. Liegt wohl eher daran, das es Deutschland wirtschaftlich, kulturell und sozial so gut geht, dass man einfacher tolerant sein kann (weil Toleranz keine direkte Bedrohung darstellt).Byron - Attributmagier
Der Korpothread
Oster schrieb:
Wenigstens shrodo denkt mit.
"some games just feel so unthrowable until you suddenly lost" -
DASS es Bestandteil des GU in Deutschland ist, halte ich für richtig. Angesichts vergleichbarer historischer "Ereignisse/Phasen" halte ich es sogar für unabdingbar, das Thema so intensiv zu bearbeiten. Ich finde es eher bedenklich, dass das in weiten Teilen der restlichen Welt (offenbar) nicht so gesehen wird, im Sinne von "war ja nicht bei uns".
Ich denke, darauf resultiert auch, dass eben fast alle anderen Länder auf der Welt MEHR Rassismus zu beklagen haben, als wir. Bei uns ist halt jedes noch so zarte Pflänzchen Nationalstolz und/oder Vaterlandssorge direkt ein Verdachtsmoment auf verkapptes Nazitum.
Und ich denke, hier liegt im Geschichtsunterricht auch der Hase im Pfeffer: Es geht nicht unbedingt um die Fülle, in welcher die NS-Zeit gelehrt wird, sondern um die Art und Weise, die mMn falsch ist.
Man versucht hier immer noch ein Schuldbewusstsein und ein "wir waren das damals. wir müssen als auch heute noch besonders aufpassen"-Gefühl gepredigt wird. Das ist Bullshit, da man gerade bei der Vermittlung von Historie versuchen sollte, objektiv zu bleiben. Dass das schwerfällt, beim Anblick von jüdischen Massengräbern in Ausschwitz, ist logisch.
Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass jeder, der mal etwas negatives über einen Ausländer sagt, diesen direkt vergasen möchte. Und dieses Bild wird mir in der Schule viel zu sehr gezeichnet.
NS-Zeit im GU --> spitze.
Je mehr desto besser. Viel wichtiger für die Gegenwart als die alten Ägypter oder das Mittelalter.
Aber GU, um Schülerinnen und Schülern Angst vor sich selbst zu machen und zu suggerieren, dass wir Deutschen für sowas besonders anfällig wären, weil unser Volk das nun mal damals war --> Bullshit.
Ebenfalls Bullshit: Sich heute noch mit den Tätern von damals identifizieren. Jeder Mensch ist ein Individuum und kann selbst weitgehend frei entscheiden, was er gut und was er schlecht findet. Da braucht es nicht die Schule, um uns Demut zu lehren. Denn dies passiert immer nur im Kontext mit unserem Volk und nicht im Kontext der Gattung Mensch. Die Geschichte hat gezeigt, dass kein Volk der Welt besser ist als wir. Wir hatten damals nur das Pech, dass wir mit Hitler ein besonders hurensöhniges Exemplar bei uns hatten und zudem viel wirtschatfspolitische Aspekte ihm in die karten gespielt haben.
Naja.... -
Also ich hab mich bei uns im Geschichtsunterricht nicht so gefühlt, dass da versucht wird uns Schuldgefühle einzureden. Wie kann das auch in meinem Verantwortungsbreich gelegen haben? Was meine Verantwortung ist, ist sowas in der Zukunft zu verhindern und aus den vergangenen Fehlern zu lernen. Und ich weiß jetzt nicht, wie man das ins negative verkehren könnte.
flyhigh schrieb:
Aber GU, um Schülerinnen und Schülern Angst vor sich selbst zu machen
und zu suggerieren, dass wir Deutschen für sowas besonders anfällig
wären, weil unser Volk das nun mal damals war --> Bullshit.
Ebenfalls Bullshit: Sich heute noch mit den Tätern von damals
identifizieren. Jeder Mensch ist ein Individuum und kann selbst
weitgehend frei entscheiden, was er gut und was er schlecht findet. Da
braucht es nicht die Schule, um uns Demut zu lehren. Denn dies passiert
immer nur im Kontext mit unserem Volk und nicht im Kontext der Gattung
Mensch. Die Geschichte hat gezeigt, dass kein Volk der Welt besser ist
als wir. Wir hatten damals nur das Pech, dass wir mit Hitler ein
besonders hurensöhniges Exemplar bei uns hatten und zudem viel
wirtschatfspolitische Aspekte ihm in die karten gespielt haben.
Ich glaub es geht eher darum zu zeigen wozu Menschen fähig sind (wir hatten hier ja erst das Thema 'Verhalten im Kollektiv') und das Verständnis zu lehren, wie es dazu kommen konnte. Keine Ahnung wie viel diese Lektionen von der Kompetenz des Lehrers abhängen und wieviel der Lehrplan dazu beiträgt aber ich scheine da, falls es bei dem Punkt Probleme gibt, echt Glück gehabt zu haben was meine Lehrer anging.There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't. -
Habe auch nie ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen oder ein schlechtes Gewissen gehabt.
Du sagst auf der einen Seite, man sollte sich nicht mit den Fehlern des Volkes identifizieren, sich mit den Erfolgen der Vergangenheit zu identifizieren (Nationalstolz) ist okay?
Das ist mMn mit zwei Maß gemessen.Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
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watnuss schrieb:
Was meine Verantwortung ist, ist sowas in der Zukunft zu verhindern und aus den vergangenen Fehlern zu lernen. Und ich weiß jetzt nicht, wie man das ins negative verkehren könnte.
Wenn man diese Botschaft in Maßen umsetzt ist das wunderbar. Gefühlt sind in den letzten Monaten aber viel zu schnell "die vergangenen Fehler verhindert" worden, indem man gar nicht mehr auf Probleme und Fakten schaut, sondern die erste Reaktion auf Ereignisse ist, dass diese nun den Rechten (bzw. den Linken) Radikalen neue Argumente liefern (sei es Paris, Köln und ähnliches). Wenn dann Entscheidungen getroffen werden, welche in Richtung Vertuschen, Verfälschen und Zurückhalten von Zahlen und Fakten gehen, um den Randgruppen keine Munition zu liefern, anstatt die Probleme offen anzusprechen, Ursachen auszumachen und nach Lösungswegen zu suchen, dann läuft meiner Meinung nach etwas ganz verkehrt.
Oster schrieb:
Du sagst auf der einen Seite, man sollte sich nicht mit den Fehlern des Volkes identifizieren, sich mit den Erfolgen der Vergangenheit zu identifizieren (Nationalstolz) ist okay?
Nationalstolz ist sowieso reichlich Unsinn meines Erachtens nach. Das sich eine Gesellschaft mit den Fehlern der Vergangenheit, auch ein paar Generationen später, noch identifizieren oder zumindest auseinander setzen muss, sollte offensichtlich sein, wenn man sich anschaut, wie viel heute noch von den Geschehnissen von damals beeinflusst wird. Allerdings muss ich mich als Einzelperson nur gering damit identifizieren und schon gar nicht dafür verantwortlichen machen lassen. -
Oster schrieb:
Du sagst auf der einen Seite, man sollte sich nicht mit den Fehlern des Volkes identifizieren, sich mit den Erfolgen der Vergangenheit zu identifizieren (Nationalstolz) ist okay?
Naja, Nationalstolz kommt ja idR gegenwartsbezogen zum Vorschein. Zumindest bei mir.
Ich feier D ja nicht hart ab, weil wir 1954 oder 1990 Weltmeister geworden sind, sondern weil wir aktueller Weltmeister sind.
Genauso schäme ich mich für D, wenn heutzutage Asylheime angezündet werden, aber ich muss mich nicht dafür schämen, was die Nazis bis 1945 getrieben haben. Jedenfalls nicht als Deutscher. Als Mensch kann man sich für die Unfassbarkeit seiner Art schon schämen. Ebenso wie man auf positive Errungenschaften der Menschen (kA, zB das Internet) "stolz" sein kann... -
Der_Busfahrer. schrieb:
Macht mal bisserl halblang.
Sicher trägt nicht jeder Deutsche Staatsbürger eine Erbschuld mit sich herum. Schon gar nicht die jüngeren Generationen.
Aber man sollte nicht den Fehler machen komplett geschichtsvergessen zu sein und die Tragödie der Shoa und den Überfall unserer Nachbarstaaten als etwas weit Zurückliegendes und Vergangenes abzutun. Das Nazi-Regime ist nunmal ein Teil der jüngeren deutschen Geschichte und gehört zum Erbe der Bundesrepublik. Deswegen ist es wichtig zu sagen, dass der deutsche Staat eine besondere Verantwortung trägt.
Da geht es für mich gar nicht mal darum ein Säckel Erbschuld auf dem Rücken zu tragen, sondern darum sich immer wieder bewusst zu machen, wie schnell unsere Demokratie in etwas ganz hässliches umschwenken kann. Als Deutscher sollte man die Gräueltaten der Nazi-Zeit als Mahnung verstehen und alles daran setzen, dass so etwas nie wieder wiederholt wird.
Die Shoa war nicht der erste Völkermord in der Geschichte der Menschheit (wenn auch in seinem Ausmaß zum Glück einzigartig), und wird traurigerweise auch nicht der letzte bleiben. Das anzunehmen ist eine Utopie. In der Türkei weiß man noch immer nicht so genau, wo die ganzen Armenier eigentlich hin verschwunden sind. Und fragt man einen Belgier, wie das damals so im Kongo war, wird man wahrscheinlich fragende Blicke ernten. In Italien soll es auch noch Statuen von Mussolini geben (nicht geprüft von mir).
Faschismus und Hass auf Minderheiten oder Andersdenkende sind schneller in den Köpfen als man "Liberté, égalité, fraternité" sagen und übersetzen kann. Menschen hören gerne auf vermeintliche Autoritätspersonen und mögen einfache Antworten. Da braucht man nicht erst den Aufsatz "Was ist Aufklärung" von Kant lesen oder mal auf Wikipedia nachzuschlagen wie das mit dem Milgram-Experiment so war.
Und genau deswegen finde ich die Aufarbeitung der Nazi-Zeit in Deutschland in den Schulen so immens wichtig. Nicht, weil Schülern eine Schuld eingetrichtert werden soll für etwas, mit dem sie persönlich nichts zu tun hatten.
Sondern als Mahnung. Als kleine Anleitung, die Fehler von ein paar Generationen vorher nicht zu machen. Und der Welt damit mit gutem Beispiel vorangehen.
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