Outrages Weltgeschehen-Thread

    • Finde am Beispiel Russland sieht man ganz gut, dass auch eine schwache bzw. schwächer werdende Wirtschaft bzw. schlechtere Lebensverhältnisse nicht dazu beitragen, das System zu stürzen oder den Rückhalt des Führers zu schwächen, solange man einen externen oder internen Feind hat, gegen den man sich wenden kann. Macht Erdogan grade ganz gut, ist doch klar, dass er hier versucht, ein Feindbild aufzubauen und seine Leute gegen äußere Feinde einzuschwören. Opferrolle funktioniert bei Wahlen extrem gut, siehe Trump, AfD oder jetzt auch Le Pen mit der aufgehobene Immunität wegen eines Strafverfahrens, dass ihre Anhänger feiern.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Russland ist wohl ein ziemlich schlechtes Beispiel. Deren wirtschaftliche Entwicklung in den letzten 40 Jahren kann man wohl kaum als "schlecht" bezeichnen.
      Ansonsten stimmt der Punkt aber, zumindest wenn man totalitäre Staaten als Beispiel nimmt (Kuba, Nord-Korea, DDR), aber dafür braucht man dann halt auch einen totalitären Staat, der Medien und Opposition kontrolliert.

      Beitrag von calcu ()

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    • calcu schrieb:

      sehr interessanter Meta-Talk über Trump, Merkel, AfD, Schulz, die Rolle der Medien, Gesellschaft und andere:


      Ich habs bis 8:13 geschafft und bin schon fast stolz auf mich.

      Dass schon am Anfang von Herles die völlig absurde Behauptung aufgestellt wird, dass Merkel quasi wie Trump über Executive Orders regieren würde, wozu ihm als erstes Beispiel ausgerechnet die Energiewende einfällt (Die wurde von Rot-Grün beschlossen???), hab ich mal großzügig überhört. Kritischer wurde es dann im weiteren Verlauf, als Herles Bolz tolle Suggestivfragen stellt, die dieser wie gewünscht mit Faktenfreien Thesen beantwortet. Als dann ab 7:30 Bolz erklärt dass die Linken an 200 Jahre alten Gesellschaftsvorstellungen hängen würden(Homoehe oder Feminismus oder doch Sozialismus?), während die Konservativen ja ständig mit der Zeit gehen würden, fing mein Zeigefinger schon an Richtung x zu zucken. Als er dann ab 8:05 behauptet "Sie können in jede Talkshow kommen, wenn sie zur kommunistischen Plattform gehören, aber es wird schon sehr, sehr schwierig wenn sie bei der AfD sind" musste ich dann doch leider abbrechen.

      Kurz hab ich dann noch Herles gegoogelt, der auf seine alten Tage jetzt offenbar der Lügenpresse den Kampf angesagt hat.

      Dann noch den Wikipedia Eintrag von Bolz gelesen, der selbst beeindruckend den progressiven Konservativen verkörpert den er im Interview so gelobt hat.

      Wikipedia schrieb:

      In einem Artikel der FAZ vom 22. Februar 2003 spricht sich Bolz unter Bezugnahme auf den Wirtschaftswissenschaftler Gary S. Becker gegen die Berufstätigkeit der Frauen und zu leichte Ehescheidung aus. Es entstehe ein Teufelskreis, der durch die Wahl der Frauen, zu arbeiten, ausgelöst werde: Wenn Frauen arbeiten, werden Kinder teurer, denn sie kosten wertvolle Arbeitszeit. Folglich werden weniger Kinder geboren und damit schrumpft das gemeinsame „Kapital“ der Eheleute. Deshalb werden Scheidungen leichter und mehr Ehen werden geschieden. Dann aber müssen Frauen arbeiten, weil sie sich nicht mehr auf die Ressourcen ihrer Männer verlassen können, und damit schließt sich der Teufelskreis. Staatliche Fehlanreize seien die leichten Ehescheidungen und die staatliche Förderung von Kinderbetreuung. An die Stelle der Familie tritt die Beziehung von alleinerziehender Mutter und Vater Staat. Systematisch aufbereitet hat Bolz das Thema in Die Helden der Familie (2006). Seine Kritik gilt dem Fürsorgestaat, dem neuen Hedonismus der Selbstverwirklichung und einer als Political Correctness getarnten Kinderfeindlichkeit. Es entsteht eine immer größere Kluft zwischen Eltern und Kinderlosen, an deren Ende die Aufhebung des Generationenvertrages und der Stabilität der Renten steht. Eine Gefahr dafür sieht Bolz auch in dem angeblichen gesellschaftlichen Trend der Homosexualisierung, die aufgrund der Political Correctness nicht bekämpft werden dürfe: „Nicht die Homosexuellen sind krank, sondern diejenigen, die Homosexualität verurteilen. Daran glaubt natürlich kein vernünftiger Mensch, aber man darf es nicht sagen“.
      Dieser Beitrag wurde bezahlt vom George Soros Zentrum für politische Agitation

      Beitrag von südländer ()

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