Angepinnt Die besten Filme die ihr in letzter Zeit gesehen habt

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    • "Milk" erzählt die wahre Geschichte der politischen Laufbahn von Harvey Milk, beginnend mit den Zusammenstößen von Schwulen mit der Polizei von San Francisco im Jahr 1970 über seine zahlreichen Stadtratskandidaturen bis zu seiner Ermordung 1978 (kein Spoiler, wird gleich zu Beginn des Films verraten). Sean Penn spielt überragend als charimatischer, fröhlicher und willensstarker Harvey Milk und verleiht dem Charakter tolle Facetten gepaart mit großer Glaubwürdigkeit. Er kämpft für die politischen Rechte und die gesellschaftliche Anerkennung von Homosexuellen, aber der Film macht deutlich, dass es um mehr als das geht. Regisseur Gus Van Sant setzt hier ein eindrucksvolles Denkmal für Demokratie, Menschenrechte, Gleichberechtigung und Toleranz.
    • Contagion: Eine neuartige, tödlich verlaufende und hoch ansteckende Virus-Erkrankung, deren Symptome denen einer Erkältung ähneln - das ist der Hauptdarsteller dieses Films, der versucht, eine weltweite Epidemie eines solch gefährlichen Erregers und deren Folgen darzustellen. Mehrere weitgehend autonome und exzellent besetzte Handlungsstränge stellen dar, wie es den direkt Betroffenen ergeht (Gwyneth Paltrow, Matt Damon), wie das Krisenmanagement sich um Kontrolle müht (Lawrence Fishbourne, Kate Winslet, Marion Cotillard) und wie die Gesellschaft auf die Bedrohung reagiert (Jude Law). Dabei bleibt die Inszenierung oft dokumentarfilmartig distanziert, aber auch emotionale und schockierende Szenen sind passend platziert. Der flott geschnittene und fast dialogfreie Anfang konfrontiert den Zuschauer mit einer sehr dichten Atmosphäre der Bedrohung, die sich durch den gesamten Film hält und vom düsteren Soundtrack sehr gut getragen wird. Contagion braucht im Gegensatz zu anderen Katastrophenfilmen keine Helden oder Actionszenen und klammert sich auch nicht an die Darstellung von Einzelschicksalen, sondern bemüht sich stattdessen, möglichst viele verschiedene Facetten der fiktiven Katastrophe einzufangen. Die Charaktere sind allesamt Menschen, die im Angesicht der Krise ihr Möglichstes geben, aber auch Angst, Trauer und Zweifel empfinden. Die zahlreichen Stars haben zwar allesamt nicht viel Zeit, sich zu präsentieren, spielen aber ihre jeweiligen Rollen durchweg sehr überzeugend. Darüber hinaus wirken die politischen Maßnahmen glaubwürdig und der biologische Hintergrund ist gut recherchiert, was alles zusammen dazu führt, dass der Film eine gewaltige Intensität entwickelt. Leider hat die Handlung hier und da Schwächen, so haben mich beispielsweise Marion Cotillards Erlebnisse in China und das Ende des Films nicht besonders überzeugt, weshalb ich "nur" 7,5 vergebe. Insgesamt aber auf jeden Fall ein beeindruckender und erfrischend anderer Katastrophenfilm, dem es ausgezeichnet gelingt, realistisch zu wirken und Stimmung aufzubauen. 7,5/10.

      Frost/Nixon: Zu seinem Rücktritt in Folge der Watergate-Affäre gab US-Präsident Richard Nixon lange kein offizielles Statement ab - bis ihn der junge Talkmaster David Frost zu einem Fernsehduell vor die Kameras lockte, das für großes Aufsehen sorgte. Michael Sheen ist toll als junger Showmaster Frost, der Nixon weniger aus politischem Interesse, sondern mehr aus Abenteuerlust und wegen der Aussicht auf Ruhm zum Interview bewegen will. Das sorgt für Konflikte mit seinem Beraterteam, das die Gelegenheit nutzen will, Nixon ein Geständnis seiner Mitschuld an der Watergate-Affäre und eine Entschuldigung gegenüber dem amerikanischen Volk abzuringen. Der Ex-Präsident hingegen glaubt im Vertrauen auf seine Redegewandtheit, mit dem politisch unbeschriebenen Blatt Frost leichtes Spiel zu haben und sich somit durch den Auftritt öffentlich rehabilitieren zu können. Als sich abzeichnet, dass ein Misserfolg der Interviews für Frost den finanziellen Ruin bedeuten würde, geht es beim finalen rhetorischen Duell auch um seine Zukunft. Es macht Spaß zuzusehen, wie aus der spontanen Idee Frosts ein konkreter Plan entsteht, wie Frost sich beim ersten Aufeinandertreffen von der Persönlichkeit des Ex-Präsidenten beeindruckt zeigt und wie Nixon bei den Interviews seine kleinen Psychospielchen treibt. Frank Langella geht voll auf in der Rolle des republikanischen Haudegens Nixon, wirkt unnahbar und doch charismatisch, zeigt Stolz, Siegessicherheit und Arroganz, aber auch Frustration und Unsicherheit angesichts seines schlechten Rufs und seiner Fehler. Kevin Bacon als Nixons politischer und persönlicher Berater und zugleich zutiefst loyaler Anhänger hat mir ebenfalls gut gefallen. Sam Rockwell als Frosts idealistischer Berater sowie Rebecca Hall als Hingucker sind runden die erstklassige Besetzung ab.
      Wer kein Interesse an den politischen und historischen Hintergründen der Begebenheit hat, den wird an dem Film doch ohne Frage faszinieren, wie die beiden toll dargestellten Hauptcharaktere in den Interviews um die Oberhand ringen. Das Duell der Worte ist exzellent inszeniert und durch die Hinführung wird wunderbar Spannung aufgebaut – absolut sehenswert! 8/10.
    • Der Womanizer

      mit ihr hätte ich auch gern mein erstes mal gehabt. :D
      Der Film hat sonst nicht viel zu bieten. Aus der Weihnachtsgeschichte von CD mal kurzerhand eine RomCom gemacht. MC muss nur gut aussehen. JG bleibt wieder mal blass heheh. ES kann sich wunderbar austoben, wodurch man merkt, dass ihr job ihr einfach spaß macht, und zu guter letzt MD als überzeugender Player.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Swag ()

    • Gerade Der Clou gesehn und er hat eindeutig gehalten, was er verspricht.
      Als Zuschauer kann man sich schon vieles denken, jedoch wird bis zum Schluss nicht jede Aktion aufgelöst, so dass man über die Absichten der Hauptdarsteller erst dann aufgeklärt wird.
      Super inszeniert und grandios gespielt von den Altmeistern des Schauspiels. Dazu kommt natürlich diese unverkennbare Melodie hinzu. Top.

    • Die Verurteilten. Habs mir zwar im großen und ganzen ein wenig anders vorgestellt, aber meine Fresse ... Nach der Kamerafahrt über den Gefängnishof war mir schon bewusst das die kommenden 2 Stunden die besten meines Lebens werden. Kein Bock jetzt hier den MZ auszupacken, aber yo - imdb hat recht.
    • Big Fish - Edward Bloom liebt es, aus seinem Leben zu erzählen, und die Leute lieben ihn für seine märchengleichen Erzählungen. Nur sein Sohn William, der kurz vor der Geburt seines ersten Kindes steht, stört sich daran, denn er hat die fantastischen Geschichten seines Vaters seit seiner Kindheit bereits unzählige Male gehört, wüsste aber gern die Wahrheit über dessen Vergangenheit. Als ihn die Nachricht erreicht, dass sein Vater im Sterben liegt, versucht er mehr über den für ihn so fremden Menschen herauszufinden. Tim Burton stößt die Tür auf in eine märchenhafte Welt, in der Ewan McGregor als junger Edward Bloom sein Glück sucht und allerlei Abenteuer erlebt, bis er endlich mit der Frau seiner Träume vereint ist. Dem gegenüber steht die nüchterne Gegenwart, in der Albert Finney als ältere Version Edward Blooms eine Spitzenleistung abliefert. Körperlich geschwächt, versprüht er doch noch großen Charme und Witz, wenn er ansetzt, eine der alten Anekdoten zum Besten zu geben. Billy Crudup als Sohn William macht seine Sache gut, Marion Cotillard als seine schwangere Frau ist gewohnt super. Mit Danny DeVito, Steve Buscemi und Helena Bonham Carter sind auch die Nebenrollen eindrucksvoll besetzt. Der Film hat seine Längen, schafft es aber, den Zuschauer zu verzaubern und zu berühren, und kommt dabei ohne nennenswerte Spezialeffekte aus, indem er auf seine überzeugenden Schauspielerleistungen setzt. Es macht Spaß, zuzusehen, wie dem jungen Edward alles gelingt, was er anpackt, und stellenweise fühlt man sich dabei sogar ein wenig an Forrest Gump erinnert. Schön und sehenswert! 7,5/10.
    • Das Schweigen der Lämmer - "Believe me, you don´t want Hannibal Lecter inside your head." - Diesen Rat bekommt die FBI-Auszubildende Clarice Starling mit auf den Weg, bevor sie dem Psychopathen, Psychiater und Kannibalen Hannibal Lecter erstmals gegenüber tritt. Gleichzeitig ist die Warnung aber auch an den Zuschauer gerichtet, doch sobald Anthony Hopkins im Bild erscheint, gehört der Film ganz und gar dem von ihm verkörperten Serienmörder Lecter. Alle inneren Schutzmauern, die Starling und der Betrachter aufgebaut haben, um sich vor der Bosheit Lecters zu schützen - sie hören auf zu existieren, wenn man Lecter brav und aufrecht in seiner Zelle stehen sieht, fast ein wenig schmächtig wirkend, doch mit einem Blick, der auf unbeschreibliche Weise Macht, Intelligenz und Grausamkeit ausstrahlt. Er beherrscht jeden seiner Dialoge, und auch wenn er sich dabei hinter Gittern befindet oder an Kopf und Fuß gefesselt und mit Maulkorb transportiert wird, hat man stets das intensive Gefühl, dass er die volle Kontrolle über die Situation hat. Die von Jodie Foster verkörperte Clarice Starling soll versuchen, Lecter Hinweise über die Motive des Sereinmörders Buffalo Bill zu entlocken, der Frauen entführt und häutet, da das FBI bislang im Dunklen tappt. Doch obwohl dieser von Ted Levine glaubwürdig, unberechenbar und gefährlich dargestellt wird, steht er doch ganz im Schatten Lecters mit seiner ruhigen, intelligenten Bosheit und Dominanz, für die man im Verlauf des Films durchaus eine widerwillige Sympathie und Bewunderung empfinden kann.
      Neben dem überragenden Anthony Hopkins ist auch Jodie Foster als junge, willensstarke und doch verletzliche Clarice Starling sehr gut, die beiden haben 1991 die Oscars als beste Hauptdarstellerin bzw. bester Hauptdarsteller erhalten. Darüber hinaus gingen zurecht auch die Trophäen für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch an "Das Schweigen der Lämmer". Hervorzuheben sind zudem die grandiose Kameraarbeit, der tolle Schnitt und der wunderbar atmosphärische Soundtrack von Howard Shore. Einfach ein Spitzenthriller, 9/10!
    • 2007 (Demi Moore, Michael Caine)

      lg

      € Gestern Abend mal wieder Dark Knight geschaut. Einfach ein sehr sehr geiler Film. Vor allem der Sound, wenn wieder ein Plan von Joker aufgeht, der einem schon suggeriert: Chaos!

      Sehr geil!
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!
    • Roter Drache - liefert die Vorgeschichte zu "Das Schweigen der Lämmer" und beginnt mit der Verhaftung Hannibal Lecters durch Will Graham, der im Kampf mit Lecter schwer verletzt wird. Wieder genesen, quittiert er den Dienst beim FBI, wird einige Zeit später aber von Jack Crawford darum gebeten, ihm bei der Jagd nach einem Serienkiller zu helfen, der von den Medien "Zahnfee" getauft wurde, sich selbst aber "Roter Drache" nennt. Da Graham selbst aus den Indizien nicht schlau wird, sucht er auf Crawfords Vorschlag hin Lecter auf, der ihm früher als Psychoanalytiker bei der Verbrecherjagd half. Doch Lecter versucht die Situation zu seinen Gunsten zu nutzen und so wird Graham tiefer in den Fall verwickelt, als ihm lieb ist.
      Edward Norton spielt gut als Will Graham und Anthony Hopkins als Hannibal Lecter ist erneut eindrucksvoll, doch die beiden synergieren bei weitem nicht so gut wie Hopkins es mit Jodie Foster in "Das Schweigen der Lämmer" schaffte. Ralph Fiennes brilliert dagegen als "Roter Drache" und findet in Emily Watson als einfühlsame, blinde Geliebte ein starkes Gegengewicht. Der Plot stellt leider allzu offensichtlich den Versuch dar, sich eng an das erfolgreiche "Schweigen der Lämmer" anzulehnen. Das ist auch eindeutig gelungen, allerdings erreicht "Roter Drache" trotz guter bis sehr guter Schauspielleistungen nie die Atmosphäre und Spannung des Vorgängers. Das ist Kritik auf hohem Niveau, denn schlecht ist der Film nicht, sondern im Gegenteil sogar sehenswert, nur eben definitiv nicht auf einem Level mit dem Ausnahme-Thriller "Das Schweigen der Lämmer". 6,5/10.
    • Three Burials - Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada

      kam vor paar tagen im fernsehen, vielleicht hat den jemand von euch auch gesehen. tommy lee jones kann ich jedenfalls stundenlang zuschauen. unglaublich mit was für einer souveränität und gelassenheit er seine rollen spielt. ein genuss...und er hat auch noch regie dabei geführt.